Hallo,
mein Anlegen habe ich schon im Titel genannt.
In den meisten Datenblättern findet man neben den Ufk (max) angaben eben auch Rfk (max).
Wie ist der Zusammenhang zu verstehen und wie berechne ich den Ufk Wert in dem Zusammenhang?
Grüße
Hallo,
mein Anlegen habe ich schon im Titel genannt.
In den meisten Datenblättern findet man neben den Ufk (max) angaben eben auch Rfk (max).
Wie ist der Zusammenhang zu verstehen und wie berechne ich den Ufk Wert in dem Zusammenhang?
Grüße
Allgemein sollten bei indirekt geheizten Röhren zwischen Heizfaden und Kathode keine Widerstände größer 20 kΩ liegen. Ausnahmen sind bei der Kathodyne-Schaltung zugelassen. Normalerweise ist das der Widerstand an er Kathode, wenn die Heizung direkt auf Masse liegt.
Die UfKmax zeigt die Spannung, bei der die Isolation Faden/Kathode noch "durchhält": zur Verminderung des Heizungsbrumms kann man das Niveau der Heizspannung auf ein Potential über oder unter dem von Masse legen - das geschieht durch Spannungteiler zwischen Betriebsspannung und Masse. Dabei sollten die in Reihe zwischen Kathode und Masse leigenden Widerstände in der Summe die 20 kΩ nicht überschreiten.
Gruß Andreas
Dabei sollten die in Reihe zwischen Kathode und Masse leigenden Widerstände in der Summe die 20 kΩ nicht überschreiten.
Hallo Andreas,
das ist eine interessante Information - die ich nicht kannte. Ich habe - auch weil ich es woanders gesehen habe - die Spannungsteiler meistens hochohmiger ausgelegt, um das Netzteil nicht unnötig zu belasten.
Hast Du eine Quelle für weitere Informationen? Gibt es Unterschiede zwischen bestimmten Röhren z.B. Kleinsignal mit geringen Strömen und Endröhren?
Hallo Boris,
mit fällt augenblicklich nur Ratheiser ein (Röhrenhandbuch, Kap. II). Noch etwas von Siemens.
Gruß Andreas
Hallo Andreas,
was steht zu befürchten, wenn der Widerstand größer gewählt wird?
Ich denke, wenn die Isolation zwischen Heizung und Kathode schlecht ist, dann wird der dort fließende Strom über dem Widerstand eine Spannung abfallen lassen, die bei einer AC-Heizung 50Hz Brumm injiziert?! Was passiert bei DC-Heizung, wenn ein DC-Strom fließt? Würde sich ggf. der Arbeitspunkt verschieben ohne hörbare Effekte? (Bei automatischer AP-Einstellung über Katodenwiderstand sollte das kompensiert werden).
Hallo Boris,
die Isolation zwischen Heizer und Kathodenröhrchen besteht aus Aluminiumoxid, welches vor der Montage des Heizfadens aufgebracht wird. Das Einbringen des so isolierten Heizfadens kann immer zu kleinen Rissen in dieser Isolationsschicht führen. Beim Heizen ist der Heizfaden der wärmste Teil der Röhre; er emittiert Metallionen in Richtung der Kathode, solange diese wesentlich negativeres Potential hat als der Heizer - damit sinkt der Isolationswiderstand und der Heizungsbrumm stört zunehmend. Daher auch die Empfehlung mit positiver Kathode gegenüber dem Heizer bei Siemens; zumal dies bei Bias-Einstellung per Kathodenwiderstand gegeben ist.
Viele Autoren schlagen zur Minimierung des Heizungsbrumms ein "Hochlegen" der Heizung auf ein positiveres Potential vor. Dass dies erfolgreich ist, liegt vermutlich an den "halbleitenden" Eigenschaften der Isolation, die damit in einen anderen Bereich der "Diodenkennlinie" kommt??
Gruß Andreas
Hallo,
falls ich das richtig verstehe, mit Rfk ist der Kathoden Widerstand gemeint, der eigentlich auf Masse liegt.
Über das Ufk hat auch FriHu - https://www.frihu.com/roehrent…potential-roehrenheizung/ - ausreichend die Problematik erkundet.
Das ist durchaus nachvollziehbar.
In meinen Schaltungen habe ich auch diese Hinweise verfolg,
war mir aber über das Rfk nicht im klarem.
Grüße
wojtus419
falls ich das richtig verstehe, mit Rfk ist der Kathoden Widerstand gemeint, der eigentlich auf Masse liegt.
Nein. Wenn Du wie bei Deinem Link auf Herrn Hunolds Seite die Heizung hochlegst, so addiert sich zu dem Kathodenwiderstand noch der untere Widerstand des Spannungsteilers - der liegt ja auch zwischen Heizfaden und Kathode.
Gruß Andreas
Das ganze läuft unter dem großen Thema Brummen und hier speziell ist das Kathodenbrummen betroffen. Im Prinzip entsteht das Kathodenbrummen infolge einer endlichen Impedanz zwischen Heizfaden und Kathode, die den sogenannten Isolationsstrom bewirkt. Da diese Impedanz häufig Halbleitercharakter hat, ist die Kennlinie des Isolationsstromes nichtlinear und es entstehen Harmonische. Ein Abgleich mit einem Entbrumm-Potentiometer kann diese Art von Brummen deshalb nicht vollständig beseitigen. Daher verwendet man oft eine Gleichspannung.
Das folgende Diagramm zeigt warum eine Gleichspannung wirkt:
Im Bereich F+ (positive Spannung von Heizfaden -> Kathode, bzw. negative Spannung von Kathode --> Heizfaden) verlaufen die Kennlinien in einem weiten Bereich waagerecht. Das bedeutet, dass bei einer Wechselspannung zwischen Kathode und Heizfaden in diesem Bereich der Isolationsstrom konstant bleibt und damit der Brummstrom ebenfalls konstant bleibt. Konstanter Strom ist aber Gleichstrom, der kein Brummen erzeugt.
Man kann auch einen Widerstand Rfk einfügen, da es nicht immer möglich ist eine Gleichspannung zusätzlich einzufügen. Durch den Rfk wird die nichtlineare Impedanz praktisch begradigt, je niederohmiger, des do geringer wird der Einfluss der recht hochohmigen nichtlinearen Impedanz.
Oder man geht einen noch einfacheren Weg: Die Kathode wechselspannungsmäßig direkt auf Masse legen.
Gruß
Reiner
Hallo Reiner,
gerade um die Spannung Null hat die gezeigte Kennlinie die höchste Steigung. Wäre es nicht besser mit einer geringen Vorspannung zwischen Kathode und Heizer in einen Bereich zu gelangen, in dem die Kennlinie flacher verläuft?
Gruß Andreas
Hallo Reiner,
gerade um die Spannung Null hat die gezeigte Kennlinie die höchste Steigung. Wäre es nicht besser mit einer geringen Vorspannung zwischen Kathode und Heizer in einen Bereich zu gelangen, in dem die Kennlinie flacher verläuft?
Gruß Andreas
Hallo Andreas,
Genau das habe ich doch beschrieben. Mit einer zusätzlichen Gleichspannung (Vorspannung) begibt man sich in den Bereich der flachen Kennlinie. Linke Seite des Diagramms von -16 bis -8.
Gruss Reiner
Hallo,
so addiert sich zu dem Kathodenwiderstand noch der untere Widerstand des Spannungsteilers
ich frage nur geschieht die Addition seriell oder parallel?
Grüße
wojtus419
Messen wäre einfacher.
Gruß Andreas
ich frage nur geschieht die Addition seriell oder parallel?
Linkes Bild: R1, R2 und der Kathodenwiderstand liegen alle parallel, und rechtes Bild: R3, R4 und der Kathodenwiderstand liegen ebenfalls alle parallel. Wenn man die Röhre als ideale Spannungsquelle betrachtet.
Gruß
Reiner
Hallo Reiner,
für AC gebe ich Dir recht. Doch es geht hier um die Grenzwerte von Datenblattangaben Ufk und Rfk - folglich um langzeitige thermische Änderungen der Kathoden/Heizer-Isolation.
In der Praxis reicht ein Heizerpotential = Massepotential. Komplizierter wird es bei Serienheizung oder gemischter Serien- und Parallelheizung: hier schreibt Ratheiser, dass der positive Pol von Ufk möglichst an der Kathode liegen sollte.
Gruß Andreas
Ratheiser, dass der positive Pol von Ufk möglichst an der Kathode liegen sollte.
Gruß Andreas
Hallo Andreas,
vielleicht hilft folgende Grafik eines Kathodenfolgers.
Trag mal die Spannungen zwischen den Punkten K-F1 und K-F2 entsprechend folgender Tabelle ein. Danach das gleiche noch mehrmals indem Du jeweils Plus und Minus der Heizspannung und der Hilfsspannung vertauschst, insgesamt also 4 Tabellen.
Aus den Tabellen erkennt man dann schnell, welche Kombination zu den höchsten Spannungsdifferenzen zwischen Kathode und Heizung führen.
Gruß
Reiner
Hallo Reiner,
gerade der Kathodenfolger wird bei Rfk in den Datenblättern von diesem Grenzwert ausgenommen (auch bei Ratheiser).
Gruß Andreas
Hallo Andreas,
Es geht uns Prinzip, du kannst die 150 auch auf z.B. 1 Volt setzen und die 120 auf 15Volt .
Gruß
Reiner
Könntest Du Dich bitte genauer ausdrücken. Ist das Roulette, dass ich150 Euro auf die 1 Volt "setze"?
Gruß Andreas
Füll einfach mal die erste Tabelle aus.
Gruß
Reiner