Pioneer SX-939: (Leicht) oxidierten Drehko reinigen - kriegt man das auch als techn. Leihe gut hin?

  • Hallo in die Runde,


    ja - beim exakten Einstellen eines UKW-Senders auf Ratio-Mitte, hört man eben dieses leichte Kratzgeräusch aus den Lautsprechern (Krrch, Krrch) - ist der Sender aber erstmal sauber 'ratiomittig' eingestellt, so ist der Empfang absolut einwandfrei - also bestimmt nix großes.

    Der SX-939 stand längere Zeit ungenutzt - von daher gehe ich davon aus, daß der Drehkondensator etwas (an-)oxidiert ist.

    Kann ich das als technischer Laie selbst machen - den Drehko reinigen, oder sollte da doch besser ein Fachmann dran?

    Der Receiver wurde in 2015 (also auch schon wieder 6 Jahre her!) bei Herrn Heldmann ( http://www.audio-reparatur.de/…w=article&id=50&Itemid=55 ) einer großen Revision unterzogen.

    Da könnte ich ihn natürlich auch wieder hinbringen - ist halt, vom Rhein-Main-Gebiet aus bis nach Regensburg (wir sind die Strecke wegen anderer Klassiker-Überholungen auch schon mehrfach gefahren) jedesmal 'ne Mords-Tour - und nur, um mal den Drehko zu reinigen (der Receiver läuft ja ansonsten absolut einwandfrei), vielleicht doch'n bissl weit.


    Der Drehko im SX-939 ist gekapselt: http://www.dnaelectronics.ca/g…/pioneer_sx-939_pics.html


    Kommt man da leicht ran - kann man den zu sehenden 'Deckel' leicht entfernen?

    Und ist die Drehko-Reinigung 'ne einfach Sache? (was sollte ich da nehmen?)

    Oder soll ich das doch lieber einem Profi überlassen?


    Falls jemand im Umfeld des Rhein-Main-Gebiets, der sich damit auskennt, so etwas übernehmen könnte, wäre ich natürlich auch daran interessiert - und zwar keineswegs gleich(!) - mir ist es damit überhaupt nicht eilig.

    Vlt. im Sommer, wenn wir alle geimpft sind, könnte man so etwas mal in's Auge fassen.


    Oder soll ich es doch selbst mal versuchen - ich wünsche mir natürlich schon, daß das sorgfältig und nachhaltig gemacht wird - der Receiver ist es wert und in einem schönen Erhaltungszustand.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/102361/


    Einfach nur 'was in den Drehko reinsprühen und zack fertig - das möchte ich - so - nicht so gerne - vermutlich müßte er teilzerlegt und mal sorgfältig gereinigt werden(?)


    Kriegt man den Deckel am Drehko oben, leicht ab (abschraubbar)?


    Danke im Voraus für Euer Feedback.


    Beste Grüße

    Bernhard

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  • Hallo Bernhard,

    das Geräusch kommt von Übergangswiderständen der Schleifer am Rotor des Drehkos. Ursache kann eingedrungener Staub oder Oxydation sein. Die übliche Reinigung wird mit Tunerspray Oszillin vorgenommen, das an bzw. in diese Kontaktstellen gesprüht und der Drehko damit mehrmals über den Abstimmbereich gedreht wird. Evtl. ist die Prozedur zu wiederholen. Dazu muß der Deckel des Tuner ab. Wie der bei diesem Gerätetyp befestigt ist, ist mir nicht bekannt, aber es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder von oben mit ner Schraubbefestigung oder an den Querblechen zur Platine unten mechanisch eingerastet. Bei letzterem muß das Deckelblech nur leicht nach innen gedrückt und dann nach oben abgezogen werden. Evtl. braucht es einen kleinen Schraubendreher.

    Viel Erfolg

    Holger

  • Wie von Holger beschrieben müssen die Masseschleifer auf der DrehKo-Welle gereinigt werden. Bitte nur diese sparsam mit einem Tuner-Spray einsprühen/beträufeln und den Drehko einige Male vollständig rotieren. Nicht den ganzen Drehko tränken :-).


    Optional: Man kann anschließend eine winizige Menge hochwertiges Kontaktfett (z.B. von Elektrolube) mit einem Pinsel zur Versiegelung aufbringen. Bitte kein Polfett o.ä.

  • Besten Dank für Euer Feedback - ja, dann werde ich mich, wenn ich den Receiver demnächst durch ein anderes Gerät austausche und vom Rack nehme, mal selbst dran machen.

    Ich frage einfach zusätzlich auch nochmal bei Herrn Heldmann diesbezüglich nach - er sollte es ja wissen, wie der Deckel des Drehko's korrekt zu entfernen ist und kann mir bestimmt auch noch 2, 3 weitere Tipps für die Reinigung des Drehko's geben.


    Nochmals danke und beste Grüße

    Bernhard