Interessante Alternative zur Tonarm-Innenverkabelung ?

  • Durch Zufall entdeckte ich diese Seite, wo das Kabel, das sich normalerweise innerhalb des Tonarmrohrs befindet, außerhalb des Arms geführt wird:

    https://www.sinfonic-audio.de/…ehmer-plattenspieler.html


    Wie verbreitet ist diese Möglichkeit des Signaltransports vom Tonabnehmer-System und welche Erfahrungen existieren damit ?


    Einen wichtigen Vorteil, den ich sehe, ist die Verwendung besserer Kabel, da keine extreme Flexibilität vorzusehen ist wie bei der üblichen Kabelführung über den Tonarm-Drehpunkt.


    Besten Dank für Hinweise.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Außenverkabelung habe ich im DIY Bereich schon mal gesehen. Wenn gleich auf eine weniger schön gemachte Art. Kupferlackdraht mit Tesa festgeklebt. Wobei, auch die Lösung mit den Abstandshaltern würde ich rein optisch nicht zu Hause haben wollen.


    Bzgl. Durchverkabelung. Das ist bei meinem dps auch der Fall. Tonabnehmersteckkontakt, Lötstelle, sehr dünner Kupferlackdraht im Carbonrohr und im Schlauch(?), Lötstelle, Cinchsteckkontakt.


    Was sind für so eine Verbindung bessere Kabel? Welche Kabel würdest du benuten wollen, die wegen deKabelführung im Drehpunkt aktuell nicht benutzbar sind?

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo!

    Wie verbreitet ist diese Möglichkeit des Signaltransports vom Tonabnehmer-System und welche Erfahrungen existieren damit ?

    Beim Forumstonarm ist das ähnlich gelöst worden, da tritt das Kabel vor dem Lager seitlich am Tonarm aus...Kabel ist bei mir am Tonarmbrett festgespaxt.

    Bei meinem ET-II Tonarm (luftgelagert, momentan ausser Betrieb) hatte ich das ähnlich realisiert, da musste ich aber so eine Art Galgen basteln um den Zug des Kabels zu minimieren, da der ET natürlich auf seitlichen Zug reagiert...Verkabelung ist vom Heiko Wingender (sehr gut, imho).

    Beide Tonarme sind somit vom TA bis zum Pre-Eingang durchverkabelt.

    Ich halte das angesichts der kleinen Spannungen für wichtig, A-B-Vergleiche habe ich nicht machen können...


    Ciao, Hardy

    Leben in einer Kakistokratie, ein soziales Experiment?


  • Hallo,


    verstehe ich das richtig, kann man grundsätzlich die Tonarmverkabelung direkt bis zum PhonoPre durchziehen?

    Geht das dann auch bei einem TD2001 mit TP90?


    Viele Grüße Michael

  • Das geht im Prinzip mit allen Tonarmen. Es kann nur mehr oder minder schwierig sein.

    Den TP90 kenne ich nicht. Ich habe es bereits mit einem Manticore Musician gemacht und bei einem Rega vor sehr langer Zeit oder hab ich da nur zugeschaut.


    Es kommt sehr darauf an, wie das Kabel im Arm geführt ist.

    Das bezieht sich darauf, das Kabel im Inneren des Arms zu führen.


    Vielleicht kann jemand anderes mehr zum TP90 sagen.


    Ich habe Cardas Kabel benutzt.

    Du könntest aber auch sehr dünnen Kupferlackdraht benutzen. Ab 0,1mm abwärts.

    Den könntest du erst mal außen mit etwas Tesa befestigen. Dann siehst du, ob sich die Mühe klanglich lohnt.


    Da so ein Kabel sehr empfindlich ist, sollte es die Strecke vom Tonarm zur Phonostufe in einen Schutzschlauch gefädelt werden.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [


  • Warum soll man das nicht tun können?

    Es hängt einzig und allein von seinen persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten ab.

    Grundsätzlich würde das nach meinem Empfinden gehen. Da ich gerade einen TP90 neu verkabelt habe, weiss ich wovon ich rede. Es ist allerdings auch ein wenig Arbeit. In Sachen Durchverkabelung bis um Pre stelle ich mir kabeltechnisch aber etwas anderes vor. Denn vier einzelne Litzen zum Pre zu ziehen halte ich für nicht praxistauglich. Was man allerdings tun könnte, um auf mind. 2 Übergangsstellen am TD2001 zu verzichten, wäre ein ähnlichliches Vorgehen wie ich das mal an einem älteren Modell eines ClearAudio Satisfy gesehen habe. Hierfür würde man mit dem Signalkabel direkt auf die Kontaktplatine am TP90 gehen, dort vom jeweiligen Schirm auf einzelne Masse-Litzen umsetzen und zusammen mit den heißen Signaladern bis zum Stecker im Tonarm weiterführen.

    Einfach gesprochen, man isoliert tonarmseitigen Teil des Phonokabels soweit ab wie nötig und befestigt den Übergangsbereich auf der besagten Kontaktplatine des TP90, ohne die signalführenden Adern dort aufzulegen, wie es original normalerweise vorgesehen ist.


    Man sollte aber im Vorfeld schon einmal einen TP90 auseinander und wieder zusammengesetzt haben, um damit etwas geübt zu sein.

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.

  • Norbert Gütte bietet Kabel zur Tonarmaussenverkabelung in den Kleinanzeigen an. Er scheint die Kabel am Tonarmrohr mit Schrumpfschlauch fixiert zu haben. Alternativ (und besser rückbaubar) könnte ich mir den Einsatz von O-Ringen aus Gummi (es muss nicht sauerstoffkompatibel sein Hardy 😀) vorstellen. Ich hatte mal an einem meiner Tonarme eine Zeit lang mehrere O-Ringe zur Resonanzbekämpfung aufgezogen. Der Baumarkt ist das Paradies des Analoghörers...


    Glück auf

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Grundsätzlich finde ich eine Außenverkabelung sehr sehr gut denn nur so kann man feststellen ob das Kabel auch zu meiner Anlage passt.. ist ein Kabel erst einmal innen verbaut sagen die meisten das ist das beste.... letztendlich fehlt aber denen der Vergleich

    Auf dauer habe ich dann aber lieber "unsichtbare" Kabel

  • Audio Creative (die von Groovemaster) haben eine bebildete anleitung (ab seite 2). Leider nur in hollaendisch, aber die bilder sind deutlich wie vor zu gehen.

    how to "air" interlink

    Ein freund hat mehrere (in silber) davon gebastelt, auch durchgehend, dauert mehrere stunden.


    Ich selber benuetze Sony (oder sonstige marken) in-ear kopfhoerer kabel, gab es in 5 bis 7 "neune"

    Zitat


    Oxygen - free copper ( OFC ) represents a de facto minimum standard these days , with some cables boasting copper purities of 99.999 per cent or better ( a ' five nines ' copper in the jargon , referring to the number of nines in the purity ...

    die man in den '80-er fuer walk/discman nuetzte und heute, weil bluetooth, unbenuetzt in die schublade bei freunde und kollegen herumliegen.

    Sehr flexibel, billig und gut ;)


    so was, aber aelter, mit ofc angabe:

    sony-in-ear.jpg

    ---


    Mfgr,
    Rob


    "There is a crack in everything..... That's how the light gets in."

    Einmal editiert, zuletzt von MonstroMorini ()

  • Hallo,


    Danke für die Antworten. :merci:

    Ich dachte immer, dass das Signal vom Tonabnehmer im Plattenspieler noch irgendwie "aufbereitet" wird, weil ja meistens die Tonabnehmer

    Kabel im Plattenspieler auf eine Platine gehen.


    Dann kann ich ja ein neues Projekt planen, sobald der neue Verstärker angekommen und für meine Ohren eingespielt ist bzw. sie sich daran gewöhnt haben.


    Vielen Dank Michael

  • wenn es realisierbar ist sollte man es machen.

    zwei Gründe veranlassten mich, diesen Thread zu starten:

    1) Vermeidung der Kabelführung innerhalb des Tonarm-Rohrs und -Schafts über den Drehpunkt (nicht mehr erforderliche extreme Flexibilität)

    2) Vermeidung zu vieler Steckübergänge - siehe


    Prinzipiell schwebt einem Bekannten vor, die Verbindung an seinem SME-V vom Tonabnehmer zum Phonoteil wie folgt durchzuführen:


    1) kurze Leitungen vom Tonabnehmer an eine Folienverbindung wie diese unter

    https://www.solidcoreaudio.de/selbstbau.html

    für Lautsprecher, jedoch optimiert zur Verlegung am Tonarmrohr (gibt es eventuell schon bei einigen Anbietern für Spezial-Zubehör).


    2) ausreichend flexibles Spezialkabel vom erwähnten Folienkabel an ein Anschlussfeld hinter dem Tonarm wie unter

    https://www.fairaudio.de/test/…out-plattenspieler-2-dwt/

    zu sehen, jedoch mit Lötleisten-Vorrichtung und nicht steckbaren Cinch-Verbindungen


    3) Hochwertiges Kabel in der Art wie unter

    https://www.bswusa.com/Cable-A…-Andrew-HJ8-50B-P316.aspx

    zu sehen zur Verlegung zum Phono-Teil, das dort auch wiederum fest angelötet ist.


    Ich gehe davon aus, das das auf jeden Fall besser ist wie eine 3-4m lange durchgehende Leitung mit sehr dünnen Silberdrähten vom Tonabnehmer zum Phono-Eingang des Vorverstärkers trotz zahlreicher zusätzlicher Übergänge, vorausgesetzt, sie sind alle gelötet.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    Einmal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • kann man grundsätzlich die Tonarmverkabelung direkt bis zum PhonoPre durchziehen?

    Das geht, hab ich an meinem TD2001er auch gemacht mit einem kompromiss an den Chinchsteckern, bei meinem alten TD320MKIII hab ich´s kompromisslos gemacht mit dem fauxpass das mein aussen durchgehendes Phonokabel mit der zeit und den bewegungen kurzschloss :pinch:


    Du musst halt die kleine Plastikbuchse mit den 4 Pins vorne/innen am TP90 mit einem möglichst genau passenden Bohrer vorsichtig durchbohren, anders gehts nicht oder es halt ganz entfernen, die 4 originalen Pins blieben bei meinem erhalten, nachteil ist allerdings das man das Headshell nicht mehr so einfach abnehmen kann da ich auch im Headshell die Innenbuchse mit den 4 Pins durchbohrte, vorteil: es fallen allein an der stelle 8 Übergangswiederstände weg :)


    ich halte das angesichts der kleinen Spannungen für wichtig

    dito.


    Das verwendete Phonokabel darf dann natürlich nicht sehr dick sein, bei mir gings sehr leicht durch weil ich es selber konfektioniert und beschichtet hab.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    2 Mal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Eine Durchverkabelung ist ja nun bei den meisten Armen kein Hexenwerk. Das ist lediglich mit zeitlichem Aufwand und handwerklichem Geschick verbunden.

    Das notwendige Wissen und Werkzeug setze ich mal voraus.

    Cardas bietet hier das richtige Basiskabel an welches sich auch außerhalb des Tonarms gut verarbeiten lässt und sogar eine Schirmung aufweist die man nutzen kann, aber nicht muß.

    Über die Qualität/Klang hat sich im übrigen noch kein Nutzer negativ geäußert, ganz im Gegenteil.


    VG

    Dieter

  • A.K.

    Was ist das Argument für deine Annahme, dass das gestückelt besser klingt als mit einem durchgängigen Draht?


    Immerhin sind ja auch ein paar Meter (?) sehr dünner Kupferlackdraht auf die Spule im Tonabnehmer gewickelt.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • A.K.

    Was ist das Argument für deine Annahme, dass das gestückelt besser klingt als mit einem durchgängigen Draht?


    Immerhin sind ja auch ein paar Meter (?) sehr dünner Kupferlackdraht auf die Spule im Tonabnehmer gewickelt.

    wenn man (ich) das im Detail wüsste, wäre die komplette Herangehensweise eine andere. Ich habe kein Argument für diese Annahme, außer div. Hör-Vergleichstests, bei denen aus Tonarmkabel für Innenverkabelung (u. a. hochflexible Standardlitze, VdH und Reinsilberkabel als Meterware) 3m lange NF-Kabel angefertigt wurden, sowohl für Verbindungen zw. Plattenspieler und Phono-Eingang als auch als Kabel für Endstufen.

    Jedes Koax-Kabel und jedes geflochtene Kabel aus solid core Klingeldraht war klanglich dem typischen Tonarmkabel immer deutlich überlegen (Tonarmkabel klang immer irgendwie muffig oder gläsern im Falle von Reinsilber).


    Übrigens kommt beim Vergleich von sehr dünnen Lautsprecherkabel (2x0,3qmm) zu dicken (2x4qmm) der Unterschied im Klang nur zum geringen Teil vom unterschiedlichem DC-Widerstand.


    Woher also kommen die Unterschiede ? Auch ohne das zu wissen gehe ich davon aus, das dünne leitungen nichts taugen .

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Kennst du 'Allen Wright: The SuperCables CookBook'?

    Vor dem Praxisteil mit Anregungen zum DIY-Kabelbau gibt es dort einen Theoretiker. Stichwort Maxwell-Gleichungen... Hard Steffen, aber sehr interessant. Geht etwas über theoretische Abhandlungen in HiFi-Zeitschriften hinaus.


    Grüße

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Hi,


    "3) Hochwertiges Kabel in der Art wie unter ..."

    Echt jetzt???

    Nur knapp 80cm mind. Biegeradius. :D ^^ :D 8o

    Dagegen verhält sich ja selbst RG223 wie'n Bindfaden.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • morgen,

    Jedes Koax-Kabel und jedes geflochtene Kabel aus solid core Klingeldraht war klanglich dem typischen Tonarmkabel immer deutlich überlegen (Tonarmkabel klang immer irgendwie muffig oder gläsern im Falle von Reinsilber).

    Woher also kommen die Unterschiede ? Auch ohne das zu wissen gehe ich davon aus, das dünne leitungen nichts taugen .

    Stimmt absolut, aber nur zum teil, man muss auch den Verwendungszweck berücksichtigen.


    Wenn man das gleiche Spiel andersrum machen würde wäre ein fettes, extra Superdickes Kabel bei den extrem geringen Spannungen als Tonarmkabel auch nicht das wahre, genauso wie bsw. ein 10cm überdickes Solid Stromkabel als NF Kabel klanglich einbrechen würde, meine Erkenntniss.


    Für mich jedenfalls wieder ein indiz das alles im möglichst ausgewogenem Einklang arbeiten muss um optimale Ergebnisse abzuliefern, ist ähnlich wie bei den Elektronischen Schaltungen, auch da muss man bauteilemässig einen augewogenen kompromiss der verwendeten werte finden sonst raucht die bude ab.

    Abgesehen davon und wenn wir schon dabei sind, das leitermaterial übt definitiv den weit höheren Einfluss auf den Klang aus, auch meine meinung.



    Ich gehe davon aus, das das auf jeden Fall besser ist wie eine 3-4m lange durchgehende Leitung mit sehr dünnen Silberdrähten vom Tonabnehmer zum Phono-Eingang des Vorverstärkers trotz zahlreicher zusätzlicher Übergänge, vorausgesetzt, sie sind alle gelötet.

    Ist nicht meine Erfahrung, jeder Übergangswiederstand macht sich gerade an der wichtigsten stelle, der Quelle und gerade auch bei den sehr geringen Spannungen negativ bemerkbar.


    gruß

    volkmar



    ps..besser gesagt "machte" sich bemerkbar, bin ja selber schon lange und weitestgehend durch mit meinen Experimenten und Hörvergleichen:)

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Der Querschnitt des Kabels hat im Bereich Phono eigentlich keine Relevanz. Ich kann mit 32AWG bis 34AWG problemlos vom System bis zum Eingang Phonopre durchverkabeln. Entscheidend ist der Aufbau des Kabels.


    VG

    Dieter

  • Okay, den letzten paar Beiträgen entnehmen ich, dass das externe Durchverkabeln auch seine Tücken hat.

    D.h. einfach ein Reinsilberkabel nehmen und schon ist alles besser, stimmt nicht?

    Was empfehlt ihr?


    Viele Grüße Michael