Hallo,
aus dem unergründlichen……., da der Marantz 10-B im Sequerra/Marantz 10-B Tread, anscheinend niemanden interessiert hat bekommt er jetzt einen eigenen Tread, ich finde er hat es verdient, der erste High-End Tuner.
Die Passagen über den Vor- und Endverstärker aus der B-Serie hat das unergründliche ........... nicht herausgerückt, da die AAA immer noch kein neues Unterforum, das den Bereich, der bisher immer mehr oder minder in Off-Topic landete und für die Wiedergabe Analoger Quellen sehr wichtig ist, einrichtet.
(Verstärker, Receiver, Boxen usw.)
Quelle: Auszug aus Marantz Sonderdruck hobby Nr.14/1978
15 Jahre alt, noch immer Spitzenklasse ..........(inzwischen 42 Jahre)
Diamanten der Elektronik
Der Name ist schon fast Legende, und Liebhaber würden ein kleines Vermögen für die Stereo-Oldtimer des Samuel Marantz zahlen. Aber nicht, um ihre Schränke mit elektronischen Antiquitäten zu füllen, sondern um eine der besten Stereo-Anlagen der Welt zu besitzen
Am Design ging die Zeit spurlos vorrüber. Der Tuner wurde damals ohne Abdeckung geliefert.
Die bis jetzt beste Kapitalanlage der Welt waren Diamanten. Ihr Wert stieg in den vergangenen Jahren um über 500 Prozent. Doch die echten Insider haben eine viel bessere Kapitalanlage als den durchsichtigen Kohlenstoff gefunden: Hochwertige Bausteine aus den Anfangszeiten der Stereophonie werden heute zu wahren Traumpreisen gehandelt. Spitzenrenner unter diesen elektronischen Edelsteinen sind Stereo-Geräte des amerikanischen Herstellers Marantz. In nur 15 Jahren stieg der Preis für einen Baustein von Marantz um sage und schreibe 2000 Prozent, in Buchstäben: zweitausend, 1963 wurden die Geräte zum Einheitspreis von 285 Dollar für jeden Baustein verkauft. Heute liegt ihr Sammlerpreis bei mindestens 6000 Dollar. Etwa 1959 begannen in Amerika die ersten Rundfunkübertragungen in Stereo, und die großen Tonstudios stellten sich auf die Produktion von Stereo-Schallplatten um. Schon ein Jahr später begann ein jüdischer Einwanderer in einer Garage auf Long Island bei New York in langwieriger Einzelanfertigung StereoKomponenten zusammenzulöten. Schon wenige Jahre später war der Name dieses pedantischen Technikers unter HiFi Liebhabern der Geheimtip. Samuel Marantz baute die besten und solidesten Stereo-Geräte der Welt. 1962 begann dann jene Ära, die den schon fast mystischen Ruf des Namens Marantz begründete: Die berühmte B-Serie kam auf den Markt. Sie bestand aus einem Tuner, einem vielseitigen Vorverstärker und einer Stereo-Endstufe mit einer Ausgangsleistung von minimal 2 mal 35 Watt. Alle drei Geräte waren für die gesamte Stereo-Branche zukunftsweisend und in ihrem Aufbau dem damaligen Stand der Technik weit voraus. Der Tuner 10-B hatte zur besseren Abstimmung eine in die Skala integrierte Oszillographenröhre. Für damalige Zeiten eine Sensation. Alle anderen Hersteller behalfen sich mit Zeigerinstrumenten, die nur zu einer höchst ungenauen Darstellung von Feldstärke und Ratio-Mitte in der Lage waren.
Untersucht man die Geräte der B-Serie heute auf dem Meßtisch, so kommt man zu überraschenden Ergebnissen:
15 Jahre Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Stereophonie haben uns in Qualität und Leistung fast keinen Schritt weitergebracht. Der einzige gravierende Unterschied ist die Umstellung von Röhren auf die Transistortechnik, Doch alte HiFi-Fanatiker behaupten starrsinnig, Röhren würden besser als Transistor klingen. Und dieses Argument ist nicht ganz von der Hand zu weisen. In ihren Meßwerten reichen die Oldtimer von Marantz fast an die heutige Spitzenklasse heran. Ein Ergebnis, das von der Genialität des Samuel Marantz zeugt, denn er war vor 15 Jahren überhaupt nicht in der Lage, die Werte seiner Geräte so exakt zu messen. Unsere heutigen Meßgeräte sind ein Nebenprodukt der Weltraumtechnik. Die Instrumente, mit denen sich Samuel Marantz und seine wenigen Mitarbeiter herumplagen mußten, erscheinen dagegen fast steinzeitlich, Marantz konnte bei der Kostruktion seiner Geräte der Auswahl der Bauteile nicht ahnen, wie gut das Ergebnis sein würde. Er mußte sich auf seine Ohren verlassen, diese waren sensibler als alle damals verfügbaren Meßeinrichtungen.
Die Ideen der B-Serie bestimmen noch heute den Aufbau der Marantz-Geräte; Forschung und Entwicklung konnten sie bisher nicht überholen. Das allein schon zeugt von der Genialität des Samuel Marantz. In Amerika gilt der Slogan: „A Marantz is a Marantz!"
Übrigens, die ersten Modelle des 1971 vorgestellten Marantz 2270, noch mit gravierter Frontplatte, kosten heute schon das Doppelte und Dreifache ihres ursprünglichen Preises.
Text: Peter Lanzendorf
Foto: Klaus Dieterich
Gruß
Michael-Otto
Das Archiv freut sich über jeden HiFi- Prospekt von euch, den ihr entbehren könnt, der es immer unergründlicher & unheimlicher wachsen lässt.