Bausatz Röhrenverstärker

  • es ist immer abzuschätzen, welche nichtlinearen schmutzeffekte von der lautsprecher gegen-emk durch rückkopplung schädigen, besonders bei heftiger gk.

  • Mit Gegenkopplung senkst Du die Ausgangsimpedanz des Verstärkers. Je geringer diese Ausgangsimpedanz ist, desto weniger können Störungen in den Ausgang einstreuen. Mache bitte mal den Versuch: Eingangsimpedanz 1 MΩ und 100 Ω: an welchem Eingang ist das Signal größer?

    Gruß Andreas

  • MEINE MEINUNG !


    Grundsätzlich hat jeder Röhrenverstärker

    seinen SOUND !

    Wenn ich das nicht will, nehme ich keine

    Röhrenverstärker.

    Wer es nicht glaubt, sollte mal seinen

    Röhrenverstärker akustisch von den

    Lautsprechern isolieren.

    Neutral ist was anderes, deshalb sind für

    mich Messwerte tertiär.

    Gegenkopplung ist mehr was fürs Auge,

    am Oszilloskop oder im Prospekt.

    Vor einigen Jahren hatte ich mal eine

    sehr teure 300B SE Endstufe hier.

    Die hatte die Möglichkeit einer schaltbaren

    Gegenkopplung (0, 3, 6 dB)

    Ratet mal was mir am Besten gefallen hat.

    Wer Spaß am Selbstbau hat, schlägt zwei

    Fliegen mit einer Klappe, Freude am Bau

    und dann den SOUND genießen.

    Warum soll ich mir den Spaß mit Messwerten

    verderben.

    Gruß

    heinrich

  • ja, durch gk wird der dämpfungsf. besser, allerdings wird schmutz an den eingang des verstärkers landen und wg kv grösser oder kleiner 1 auch möglicherweise als mitkopplung mit verstärkender wirkung von nichtlinearitäten.


    der lautsprecher ist kontrollierter, das blech des orchesters ist aber unerträglich.

  • ...

    Die hatte die Möglichkeit einer schaltbaren

    Gegenkopplung (0, 3, 6 dB)...

    Hallo Heinrich,

    0 ist keine Gegenkopplung und 6 ist homöopathisch, überdies kann man von einem Beispiel-Verstärker (auch wenn der viel Geld gekostet hat) nicht die physikalischen Gesetze ableiten.

    Gruß Andreas

  • ja, durch gk wird der dämpfungsf. besser, allerdings wird schmutz an den eingang des verstärkers landen und wg kv grösser oder kleiner 1 auch möglicherweise als mitkopplung mit verstärkender wirkung von nichtlinearitäten.


    der lautsprecher ist kontrollierter, das blech des orchesters ist aber unerträglich.

    Holger,

    im letzten Satz gut von der musikalischen Perspektive her auf den Punkt... :thumbup:

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • ...allerdings wird schmutz an den eingang des verstärkers landen ...

    Wie denn? Dafür müsste Deine Gegenkopplungsschleife niederohmiger sein als die Lastimpedanz des Verstärkers..., doch in diesem Fall würde der größte Teil der Ausgangsleistung in dieser Gegenkopplungsschleife verbraten.

    Gruß Andreas

  • Nach etlichen ausgeglühten und abgebrochenen Fräsern und Bohrern gebe ich auf. Das Chassis ist mit Heimwerker Mitteln nicht zu bearbeiten. Die Ausschnitte für die Übertrager konnte ich noch fräsen (wenn auch krumm und schief), da Bohrungen zum Ansatz der Hartmetall-Fräser vorhanden waren, aber bohren von Löchern in dieses Chassis geht gar nicht. Selbst Edelstahl-Bohrer mit viel Bohr-Öl kommen da nicht durch und bei zu viel Druck brechen sie. Auch die Hartmetall-Fräser glühen aus, wenn man sie als Bohrer verwendet.

    :cursing: :cursing: :cursing:

    Hi, Reiner,


    wenn da was am glühen ist, musst Du mit der Schnittgeschwindigkeit deutlich runter und natürlich gut schmieren, wird das Material zu heiß, verhärtet es sich und der Bohrer kann nicht mehr anschneiden.

    Ich hab Zentnerweise 1.4571, welches in KKW´s verbaut wird, der Volksmund sagt auch V4a, ohne Probleme zerspant, es dauert eben seine Zeit, das wichtigste ist nunmal, die Standzeit der Werkzeuge zu erhalten, gerade im privaten Bereich.


    lg. Hans

  • Hallo Andreas,

    Will ich auch gar nicht.

    Aber der Mensch ist nicht rational oder

    objektiv. Er hört in erster Linie auf seinen

    Bauch.

    Der Besitzer der ATM 300 wollte einen

    Röhrenverstärker für seine sündhaft teuren

    Blumenhofer Lautsprecher mit Feldspulen

    Systemen von Wolf v. L.

    Er hat blind diese ATM gekauft ( über 8000,- )

    und war unglücklich.

    Ich sollte feststellen ob ein Defekt vorlag.

    War aber nicht, das Gerät war messtechnisch

    Super (Rechteck und Frequenzgang)

    Er hat das Teil mit 50% Verlust verkauft

    und ist bei einem "China-Kracher" gelandet.

    Hat ihn Heute noch !

    Ich will nicht ausschliesen das Du eine neue

    Art von Mensch bist , oder Vulcanier.

    Durch Gefühle und Emotionen unbelastet ;)

    Ich bin es nicht.


    Gruß

    heinrich

  • Hallo,

    Wer keine Gegenkopplung will, darf keine Kathodenwiderstände einsetzen, darf keine Trioden wegen Miller Kapazität verwenden, darf keine Ultralinear-Schaltung einsetzen, darf bei Pentoden kein Schirmgitter einsetzen etc. etc. etc. Das sind nämlich alles lokale Gegenkopplungen.

    Ohne eine über alles Gegenkopplung ist der Begriff HiFi (so wie er heute verstanden wird) für einen Röhrenverstärker keine Option. Richtig dimensioniert verbessert jede Gegenkopplung die Qualität eines Verstärkers, unabhängig ob Transistor oder Röhre.

    Wer eine GK richtig einsetzen will braucht zunächst entsprechende Messmittel um das Verhalten eines Verstärkers ohne Gegenkopplung zu analysieren. Unabdingbar ist dazu ein vektorieller Netzwerkanalysator, der weit über den Audiofrequenzgang hinaus Frequenz- und Phasengang aufnehmen kann, denn gerade außerhalb des Audiobereiches hat ein Verstärker seine Grenzen und kann bei falsch dimensionierter GK leicht "Schmutz" produzieren.

    Wer ganz ohne Gegenkopplung auskommen möchte, der muss die Schaltungstechnik aus der Zeit um 1918 verwenden; der Klang wird auch dementsprechend sein.

    Wer sich näher mit dem Thema Gegenkopplung auseinander setzen möchte, dem kann ich wärmstens das Buch "Audio Power Amplifier Design Handbook" von Douglas Self empfehlen.


    Gruß

    Reiner

  • Danke Reiner,

    Wir leben Vermutlich in verschiedenen Welten.

    So kommen wir nie zusammen.

    Ich will die "Wahrheit" gar nicht wissen,

    nicht umsonst lügt der Mensch den ganzen Tag.

    Er hätte sonst nicht überlebt!

    Gruß

    Viktor

  • Moin,

    Reiner ist mal wieder völlig extrem und überkandidelt unterwegs (Sorry!)

    Es geht auch einfacher. Wer hat schon einen vektoriellen Netzwerkanalysator usw.


    Bei einen Projekt (SE mit Endpentode) 2004 hatte ich mal auf meiner damaligen Audio-Homepage meine pragmatische Methode beschrieben, wie ich die GK einstelle:


    "Praktisch ist es kaum möglich, die Gegenkopplung punktgenau nach Gehör zu justieren, das war mir von vorneherein klar...

    ... Schon bei den ersten Messungen am frischgebackenen Amp zeigte sich, dass alle Werte sozusagen 'im grünen Bereich' lagen. Ein Rechtecksignal mit 1kHz am Eingang angelegt, wies auf dem Oszilloskop zunächst eine deutliche Dachschräge auf, wenn es am Ausgang an der dort angehängten Dummy-Load abgegriffen wurde.


    Dieses Rechtecksignal bietet übrigens den besten Anhaltspunkt bei der folgenden Prozedur zur Ermittlung von R und C in der Gegenkopplungsschleife. Zuerst wird mit einer Widerstandsdekade ein hoch angesetzter R solange verringert, bis das Rechtecksignal oben wieder einigermaßen gerade wird. Dabei kann man beobachten, dass an der vorderen Rechteckflanke hochfrequente Schwingungen, das typische 'Ringing', sichtbar werden, die immer stärker zunehmen. Diese werden im zweiten Schritt minimiert, indem man mit einer zugeschalteten, durchstimmbaren Kapazität der Wert von C solange erhöht, bis auch hier wieder ein Minimum der Schwingungen erreicht ist. Damit kommt man auf diejenigen Werte, die ich oben stehend bereits in meinem zweiten Schaltplan eingetragen habe.


    Durch diese Maßnahme wird der Frequenzgang begradigt und die Eigenresonanzen des Ausgangsübertragers hinreichend bedämpft. Die Gegenkopplung senkt übrigens nicht nur den Klirrfaktor, sondern erhöht auch den Dämpfungsfaktor in gleichem Maße. Da elektrodynamische Schallwandler keine lineare Impedanzkurve aufweisen, verändert sich somit auch der Frequenzgang des angeschlossenen Lautsprechers mit dem Dämpfungsfaktor der Endstufe."

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Wie denn? Dafür müsste Deine Gegenkopplungsschleife niederohmiger sein als die Lastimpedanz des Verstärkers..., doch in diesem Fall würde der größte Teil der Ausgangsleistung in dieser Gegenkopplungsschleife verbraten.

    Gruß Andreas

    Andreas,

    Keeskopp hat schon recht. Folgendes Gedankenexperiment dazu: Ein Verstärker bestehend aus zwei Stufen, kann in seiner ersten Stufe Signale bis 100 kHz verarbeiten und in seiner zweiten Stufe nur Signale nur bis zu 20 kHz, darüber hinaus soll jeweils nichts mehr gehen. Eine über alles Gegenkopplung (R mit parallelem C) ist vorhanden und ein LS ist auch angeschlossen.

    Was passiert, wenn jetzt ein impulsartiges Signal von z.B. von 5 kHz im Lautsprecher ein Störsignal von 30 kHz erzeugt und zum Verstärker zurück gelangt? Das Störsignal gelangt über die Gegenkopplung auf den Eingang des Verstärkers und wird von der ersten Stufe verstärkt, kann aber von der zweiten Stufe nicht an den Ausgang des Verstärkers gelangen und damit wirkt die Gegenkopplung nicht mehr. Der Schmutz bleibt also in der ersten Stufe "hängen" und kann dort alles möglich anrichten.

    Gruß

    Reiner

  • ....Das Störsignal gelangt über die Gegenkopplung auf den Eingang des Verstärkers und wird von der ersten Stufe verstärkt, kann aber von der zweiten Stufe nicht an den Ausgang des Verstärkers gelangen ... Der Schmutz bleibt also in der ersten Stufe "hängen" und kann dort alles möglich anrichten.

    Gruß

    Reiner

    Hallo Reiner,

    die 30 kHz kommen nicht mal durch den Ausgangsübertrager..., und wenn sie wirklich mal irgendwie bis zum Eingang gelangt sein sollten, dann dürfen diese auch dort hängenbleiben.

    Gruß Andreas

  • Hallo Reiner,

    die 30 kHz kommen nicht mal durch den Ausgangsübertrager..., und wenn sie wirklich mal irgendwie bis zum Eingang gelangt sein sollten, dann dürfen diese auch dort hängenbleiben.

    Gruß Andreas

    sie kommen über den Gegenkopplungspfad auf den Eingang, und dieser Pfad ist am Ausgang des Übertragers angeschlosse.

  • wollen nicht alle rückkopplungen, lokale strom/spannungs rückkopplungen, problematisieren, nur überalles, da sollte man wissen um die wirkung nahe am lautsprecher.


    meine ppp sind ohne gk nicht zu betreiben, bin allerdings bei 1% gk, relativ sanft, mit dem ohr minimiert.

  • Hi.....


    Also es müsste ja auch auf die Lautsprecher drauf ankommen , bei weich Aufgehängten

    Basschassis soll GK wohl vorteile Bringen


    Über Alles Gegenkopplung müsste ich auch noch mal ausprobiern....


    Meine 6c33c Klirrbombe läuft ohne ÜAGK ( ohne GK vom AÜ) macht viel Klirr was halt Voluminös klingt.


    Habe noch Dared VP300B Monoblöcke ein mal günstig erworben sind Chinaamps und die Klingen ausgezeichnet.Die haben aber nur 3-4 Watt rms anstatt angepriesene 8 Watt.Ist auch besser für die 300B wenn die mit maximal 30 Watt Anodenverlustl. Läuft.Die Amps laufen auch ohne ÜAGK.


    Mit Gegenkopplung oder ohne jeder was er brauch und wie er es mag.....



    Gruss Chris

    Hauptsache es Glüht.....

  • ... und dieser Pfad ist am Ausgang des Übertragers angeschlosse.

    Reiner, bei meinen Verstärkern wird die Gegenkopplungsspannung vor dem Übertrager gewonnen.

    Gruß Andreas


    PS: das sind i.d.R. Vorverstärker; bei leistungsstarken Endverstärkern kann man dafür eine Gegenkopplungswicklung verwenden. Dennoch, für die Stabilität der Gegenkopplung wählst Du eine Polstelle, die der Bandbreite der Stufe entspricht, welche den frühesten Pegelabfall hat.

  • gk auf der primärseite sind nachteilig, hochohmig und schmutz vom lautspecher erscheint dort mit dem rückwärtigen wicklungsverhältnis, hochtransformiert.

  • gk auf der primärseite sind nachteilig, hochohmig und schmutz vom lautspecher erscheint dort mit dem rückwärtigen wicklungsverhältnis, hochtransformiert.

    Interessanterweise findet sich genau diese Schaltungsart in den exzellenten Vintage-Studioverstärkern V69a von TELEFUNKEN

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.