Sansui R-30 defekt

  • ... würde ich zwei 550 oder 560 auf möglichst gleiche Stromverstärkung kontrollieren und wegen der Temperaturdrift verkleben oder ähnlich am Gehäuse thermisch gekoppelt einbauen.



    Ich verstehe nicht, warum ich die Transistoren unter „2SA798“ nicht gefunden habe. Auf einmal geht´s. Zumindest bei ebay. Ich würde jetzt die originalen Transistoren gerne mit baugleichen Bauteilen ersetzten. Bei der Variante mit den beiden BC560C fehlt mir die Möglichkeit der Strommessung. Ich denke, dafür reicht ein Handelsübliches Multimeter nicht aus ( ? ). Und es scheint mir für meine Kenntnisse noch zu kompliziert.

    Bei meinen Transistoren steht die Bezeichnung „A798 91G“ drauf. Ich finde im Netz aber keine mit „91G“. Was bedeutet diese Angabe denn überhaupt und mit welchen Vergleichsmodellen könnte ich die Originalen denn ersetzen ? Da gibt es 26G, 68G, 79G.

  • Ich verstehe nicht, warum ich die Transistoren unter „2SA798“ nicht gefunden habe. Auf einmal geht´s. Zumindest bei ebay. Ich würde jetzt die originalen Transistoren gerne mit baugleichen Bauteilen ersetzten. Bei der Variante mit den beiden BC560C fehlt mir die Möglichkeit der Strommessung. Ich denke, dafür reicht ein Handelsübliches Multimeter nicht aus ( ? ). Und es scheint mir für meine Kenntnisse noch zu kompliziert.

    Bei meinen Transistoren steht die Bezeichnung „A798 91G“ drauf. Ich finde im Netz aber keine mit „91G“. Was bedeutet diese Angabe denn überhaupt und mit welchen Vergleichsmodellen könnte ich die Originalen denn ersetzen ? Da gibt es 26G, 68G, 79G.

    Hatte ich das nicht erwähnt in post #18+21 ?


    Wenn man es ganz einfach haben will und den Originaltyp haben will (er wurde hergestellt von Mitsubishi), würde ich ihn bei dalbani.co.uk bestellen:

    https://www.ebay.de/itm/121668651619

    Dieser Doppeltransistor ist aber bekannt für den beschriebenen Fehler mit dem Schrot- bzw. Funkelrauschen (hatte diesen Typ schon öfters genau deshalb erneuern müssen).

    Das heißt, das mit dem neuen Transistor als Originalausführung der gleiche Fehler wieder auftreten kann.

    Deswegen gebe ich der Lösung mit den erwähnten Ersatztypen den Vorzug

    Hier das Datenblatt vom Original-Typ:

    https://datasheetspdf.com/pdf-file/607269/ETC/2SA798/1

    Hier findet man weitere Lösungsansätze:

    https://www.diyaudio.com/forum…-state/252242-2sa798.html

    https://www.diyaudio.com/forum…2-10-npn-transistors.html

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo A.K.,


    danke noch mal für Deine Antwort. Ich habe jetzt die 2SA798-G und die BC560C bestellt.

    Wenn ich mich jetzt doch für die Variante mit den beiden BC560C entscheide, müssen dann an beiden Transistoren die Emitter zusammengelegt werden ?

  • Ja und möglichst die Gehäuse über ne kleine Schelle oder Klebstoff thermisch verbinden.

    Zu den Zusatzangaben auf den Gehäusen findet man kaum Infos. Es gab Transistoren, wo über Zusätze die Stromverstärkung in Bereichen angegeben wurden. Hier sind das eher Herstellerinfo zu produktionsspezifischen Daten, wie z.B. Herstellzeitraum oder Werk/Anlage.

    Für den 2SA798 findet sich übrigens auch kein Ersatztyp mit dem fünfpoligen Gehäuse. Wesentlich sind beim Ersatz die geringe Abweichung der Stromverstärkung von unter 2% zwischend den beiden Transistoren und der Wert der Stromverstärkung größer 250. Ein paar 550 habe ich eben mal gemessen, die liegen alle zwischen 490 und 510 in der Stromverstärkung, sollten damit auch ohne Aussuchen ohne Probleme in der Schaltung als Differenzverstärker funktionieren.

  • Ja, ich gebe es zu ! Ich bin ein rudimentärer Bastler.


    Allerdings habe ich durch die vorhandenen Probleme reichlich dazugelernt. Da kommen auch einige Kenntnisse wieder aus der Versenkung, die ich damals als Energieanlagenelektroniker gelernt habe. Aber leider nicht alle.


    Ich war mir so sicher, dass der Fehler an dem 2SA798 ( danke A.K. ) liegt. Ich habe mir also die entsprechenden Bauteile besorgt. Und dann wollte ich trotzdem noch mal einen Klopftest an der Platine machen. Dummerweise mit einem Phasenprüfer. Oh Leute, wie blöd kann man nur sein. Um es kurz zu machen. Es hat einen massiven Kurzschluss gegeben. Die Sicherung am Trafo war durch. Die 1,5 A Sicherung hatte ich noch in meinem Fundus. Ausgewechselt und Eingeschaltet. Es brummte in den Lautsprechern und dann stieg Rauch auf. Nein, keine neue Papstwahl. Es war leider der Trafo der zu qualmen anfing. Ich habe den noch nicht durchgemessen, aber bei einem heißen, qualmenden Trafo kann man wohl davon ausgehen das er auf Dauer nicht mehr zu verwenden ist. Ich bin mir im klaren dass der R-30 kein High-End Gerät ist. Es hängt aber mein Herz daran weil es mein erster, von meinem sauer ersparten Lehrlingsgeld gekaufter Receiver war. Also jetzt der Trafo ! Da muss ein neuer her. Nur welcher ?


    Ich kann im Schaltbild sehen, dass der Netztrafo sekundär einmal 7,5 V hat. Die sind ausschließlich für die Skalenbeleuchtung vorgesehen.


    Und dann sehe ich 2 x 23 V die an die Platine zum Gleichrichter gehen. Womit ich nicht klarkomme, ist die Black-Leitung die ja wohl in der Spule abgegriffen wird und ebenfalls zur Platine geht. Oder wie soll ich das deuten ?


    Ich würde mir jetzt einen Trafo besorgen der sekundär 1 x 7,5 V und 2 X 23 V hat. Aber dann gibt es ja noch diese schwarze Leitung an den Spulen. Wie sieht das Bautechnisch aus ? Und, hat jemand eine direkte Trafoempfehlung für mich ?


    Danke für´s durchlesen.




    Trafo R-30 + +.jpg

  • Das sind im Prinzip 46 Volt mit Mittelanzapfung und die liegt bei symmetrischer Spannungsversorgung üblicherweise auf Masse .

    MfG , Alexander .


    Hier : http://www.thel-audioworld.de/module/Netzteil/Infos.htm

    Bild "C" .


    Wenn der Trafo nach Einsetzen der Sicherung gequalmt hat , liegt der wahre "Kurze" dahinter , Gleichrichter , Elko usw......

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

    Einmal editiert, zuletzt von AlexK ()

  • Da gibt es tatsächlich nur eine Lösung: ein baugleiches Gerät wie z. B. das:

    https://www.ebay.de/itm/203476…20006&customid=EB8968770&

    Durch Vergleichsmessungen findet man alles wichtige heraus.

    Im defekt gewordenem Gerät bräuchte man zu wissen, wo der Kurzschluss zustande kam - dann lässt sich die Kettenreaktion u. U. nachvollziehen.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Wenn der Trafo brummt, liegt ein Kurzschluß, der die Primärsicherung noch nicht auslöst, direkt in den BE hinter dem Trafo vor und der Schluß einer sekundären Teilwicklung ist naheliegend. Liegt dieser Schluß weiter vom Trafo entfernt, werden die Längswiderstände oder der Regeltransistor heiß. Die Widerstände rauchen dann gern.

    Bei ner Kurzschlußursache im Eingangsverstärker sollte zuerst die 32V-Spannung geprüft werden, für die am Kollektor des Regeltransistors TR202 gut 40V anliegen sollten. Wenn die Spannung durch nen Schluß im Spannungsverdoppler in den Dioden 202, 203 und Kondensatoren 201, 202 nicht da ist, sollte nach Auslöten des C201 das Trafobrummen weg sein und alle BE dieser Spannungsschiene sollten geprüft werden.

    Anzumerken ist, dass die 12V-Schiene bei Ausfall der 32V abgeschaltet wird.

    Ohne den Hinweis auf das Klopfen im Eingangsverstärker wären zuerst D201 oder die Siebkondensatoren der Railspannungen verdächtig und sollten geprüft werden.

    Und mit nem Schraubendreher oder Spannungsprüfer darf man durchaus auf Leiterplatten oder BE klopfen, nur sollte der Griff dabei vorn sein. ;)

  • Hallo,

    bevor jetzt mal schnell ein Trafo oder ein anderer Receiver gekauft wird würde ich die Sek.-Seite vom Trafo abklemmen und mal sehen ob die Spannungen im Leerlauf da sind wo sie sein müßen.

    Vielleicht hat es der Trafo ja gerade noch überlebt.

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Vielen Dank für eure Antworten !


    Ich habe heute tatsächlich mal die Zeit gefunden mich um meinen R-30 zu kümmern.


    Also habe ich die drei Leitungen der Sekundärspule von der Platine getrennt. Beim ersten Einschalten war schon mal positiv, dass die Skalenbeleuchtung wieder funktionierte. Ich habe dann mal einige Zeit gewartet. Zum Glück wurde der Trafo nicht heiß und hat auch nicht gequalmt. Dann habe ich die Ausgangsspannungen gemessen. Es waren bei beiden Messungen ( Symmetrisch ) 26,3 V vorhanden.

    Eigentlich sollten es ja 23 V sein. Aber ich denke mal, die Toleranz ist vertretbar.

    Es scheint ja wirklich so zu sein, dass der Trafo es überlebt hat. Allerdings bin ich mir nicht so ganz sicher wie es mit der Haltbarkeit und Sicherheit aussieht.


    Auf dem beigefügten Bild ist der Bereich zu sehen, wo ich den „Klopftest“ durchgeführt habe. Das hat tatsächlich auf der Platine geblitzt. Und die Sicherung am Trafo ist ebenfalls mit hellem „Hurra“ durchgegangen. Also wohl etwas mit höherer Spannung.



    Sansui R-30.jpg

  • Die ohne Last gemessene Sekundärspannung paßt, der Trafo lebt.


    Das Bild zeigt nicht den Eingangs- sondern den Endverstärker. :S Damit sind der Brückengleichrichter und die Siebelkos zu prüfen.

  • Ich möchte heute Abend mal etwas tolles ( zumindest für mich ) mitteilen.


    Mein Sansui R-30 läuft seit fast 2 Stunden problemlos im Testbetrieb.


    Der Kurzschlussfehler lag am TR 18 ( SB560 ).

    Das Knistern und Rauschen tatsächlich am SA798.


    Als rudimentärer Bastler brauchte ich dazu kein Ersatzteilgerät. Und ich brauchte auch keinen professionellen Elektroniker. Einige Hinweise kamen hier von AAA. Aber so richtig interessiert hat mein R-30 Problem einige Mitglieder aus einem anderen Forum. Und da habe ich den passenden Tipp bekommen.


    Auf jeden Fall freue ich mich, dass der Receiver wieder in Ordnung ist.


    k-IMG_4684 +.jpg

  • Prima das Du die Reparatur erfolgreich beenden konntest und uns noch an der Auflösung teilhaben läßt, nun wünsche ich Dir viel Spaß mit deinem tollen Receiver,

    viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Sehr angenehm bei Geräten aus dieser Zeit ist, das sie auch in vielen Jahren noch reparabel sind. Und das man bereits nach Abnehmen der Haube und des Bodenblechs direkt mit der Fehlersuche beginnen kann. Meine Empfehlung für Quereinsteiger im HiFi ist der Pioneer SX-300

    https://www.catawiki.com/de/l/…reo-receiver-1976-vintage

    https://www.canuckaudiomart.co…o_receiver/images/388704/

    einer der meist verkauften Receiver Mitte der 70er.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==