Phono-Verstärker / Vollverstärker Ratschlag

  • Guten Tag,


    ich bin, was analoge Audiotechnik angeht, wahrlich ein "Newbie". Womöglich liegt dies ja auch an meinem noch jungen Alter..

    Jedenfalls besitze ich aktuell einen Akai AM-2400 Vollverstärker und möchte mir alsbald einen neuen Plattenspieler zulegen. Der Thorens TD160 oder 145, 146 sagt mir da sehr zu. Ich frage mich nun, ob ich mir dazu noch einen Phono-Vorverstärker zulegen sollte, oder ob der Vollverstärker genügend ist. Nach einigem Durchlesen durch das Forum scheint es mir doch so, als gingen die Meinungen hier teilweise auseinander.

    Wenn sich jemand mir gegenüber also für eine Anschaffung eines Phono-Vorverstärkers ausspricht, wäre es sehr freundlich, wenn man mir zudem noch eine Kaufempfehlung mitteilen könnte. Wie gesagt, ich bin Student und deshalb ist mein Budget begrenzt. Ich würde aktuell nicht mehr als 200€ für ein solches Gerät ausgeben wollen.


    Liebe Grüße.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen JungerBasileus (hast du auch einen Namen?),


    dein Akai hat einen Phonoeingang für MM-Systeme an Bord. Mit, beispielsweise, einem preisgünstigen Audio-Technica- oder Ortofon-System kannst du erst mal anfangen. Einen separaten Phono-Verstärker brauchst du nicht. Wenn dein Budget später mal mehr hergibt, kann man immer noch überlegen, wo das sinnvoll investiert werden sollte.


    Gruß

    Rainer

    AAA - Mitglied ... und das ist auch gut so. :)

  • Guten Morgen,

    Es kommt ja nicht drauf an welchen Plattenspieler du anschließt, sondern was für ein Tonabnehmer dran verbaut ist. Besser geht immer aber für ein MM sollte der Akai vorerst reichen.


    Gruß Björn

  • Solange du nur mit MM-Systemen im/am Plattenspieler hören willst sollte dir der Akai ausreichen.

    Ansonsten willkommen in der Spirale die einen zu immer neue Höhenflüge treibt.

    der erste Phonoverstärker ..... dann kommt der Verstärker nicht mehr mit..... dann könnten die Lautsprecher besser werden ......usw. usf.

  • Moin,


    wichtig ist als Einsteiger, sich nicht durch das Forum hier kirre machen zu lassen. Denn besser geht immer, aber man muss selber erst einmal einschätzen können, was besser ist.

    Also mein Tipp, erst einmal den Dreher besorgen, anschließen und hören. Und wenn alles funktioniert und eigentlich akzeptabel klingt nicht erwarten, dass durch den Einsatz von 200 Euro sich Welten ändern.

    Und wenn es nicht akzeptabel klingt möglichst selber heraus finden woran es liegt und dann dort gezielt das vorhandene Geld einsetzen.

    Gruß Kai-Uwe

    :D Selbst die beste Anlage kann schlechte Musik nicht erträglich machen

  • Wichtig ist, dass dir der Klang zusagt. Letztlich soll es bei diesem Hobby darum gehen, Freude am Vinylhören zu haben und nicht darum, Frequenzen zu jagen.


    Wenn dein System nicht dumpf oder spitz/höhenlastig klingt, braucht es (noch) keinen Extra Pre. Hängt aber letztlich auch davon ab, was du für Lautsprecher/Räumlichkeiten/Hörgewohnheiten hast. Die Pres "alter" Verstärker sind meistens schon ziemlich gut.


    Ich würde bei Erweiterungsplänen so vorgehen, dass man bei Bedarf erst nach einem besseren Tonabnehmer schaut. Da ist vielleicht das größte Klangpotential herauszuholen. Mir persönlich ist immer eine verzerrungsfreie Wiedergabe am wichtigsten und dazu braucht man einen Tonabnehmer mit einem guten (min. elliptischen) Nadelschliff, der korrekt eingestellt sein muss.

    Technics SL-1200 MK2 / 1210 GR / 1300 / 1510 + Ortofon VM red / 2m blue / AT 540

    Dual 731Q + Shure v15

    Hitach PS48 + AT VM95 MR

    Marantz PM 8006 / Denon PMA 700AE
    Musical Fidelity v90 / Pro-ject Phonobox DS
    Canton Ergo 690 / Quadral Tribun MK4

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.


    Nun ist es also entschieden. Ich werde den Plattenspieler vorerst ohne Phono-preamp benutzen und mich ersteinmal nach einem neuen Tonabnehmer umschauen.


    Der Klassiker ist im preisgünstigen Bereich der Ortofon 2M red, soweit ich das in meiner noch jungen Reise richtig verstanden habe. Ich dachte jedoch eher an einen 2M blue oder bronze, falls ich mich dann dazu entscheide einen neuen Abnehmer zu besorgen. Gibt es hier noch Anmerkungen dazu, welche Tonabnehmer besonders mit Thorens 16x/14x Drehern harmonieren?

  • Ich gehe davon aus, dass man sich mit einem im Neupreis günstigen Preamp eher Probleme einhandelt in Bezug auf Rauschen, Brummen, zusätzliche Kabel, als dass man den alten Akai klanglich groß überholen kann. Wenn der TE ein geübter Löter ist, kann auch die Eingangskapazität

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Wenn ich richtig gelesen habe, plant du den Kauf eines Thorens.

    Welcher Tonabnehmer passt, ist auch vom Tonarm abhängig, das lässt sich

    vorab nicht bewerten.

    Der erwähnte 2M Bronze dürfte mit >300€ schon ein ähnliches Budget haben,

    wie der Thorens.

    In welchem Rahmen bewegt sich das den für PS+TA?


    Thomas

  • Das 2mblue ist ein super Allrounder ... schau dir mal das Video hier an, da werden alle 2ms verglichen:


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    Kurz gesagt - Je besser der Schliff, desto besser die Abtastung. Bestes P/L hat meiner Meinung nach das 2m blue mit seinem nackten Diamanten.


    Ansonsten kann ich auch noch das Audio Technics VM95E oder MR empfehlen, die hätten gerne aber eine relativ niedrige Kapazität am Phono Preamp.

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  • Hatte beide, das 2M Blue habe auch als sehr universell (Allrounder) empfohlen.

    Es ist ein hörbarer Mehrwert zum 2M Red da.

    Das Bronze hatte mehr Feinzeichnung, gab Stimmen deutlich nuancierter wieder.

    Insofern passt die Aussage von Horst zu meiner Hörerfahrung.

  • Ich habe sowohl das VM blue, als auch das Audio technica VM95. Ich höre mit beiden gleich gerne, aber mit dem Blue deutlich öfter. Das tastet vielleicht etwas weniger gut ab, was man aber auch nur im direkten Vergleich bemerkt, ist dafür bei schlechten Pressungen auch etwas gnädiger. Nagaoka MP110 könnte man auch noch ins Rennen werfen, das hat auch sehr gute Abtastfähigkeiten, klingt mir persönlich aber etwas zu neutral. Für Rock/Pop/Metal ist Ortofon schon ne gute Wahl. Ich bin aber gerade nicht sicher, wie gut Ortofon an einer Thorens-Headshell geht.

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  • Ich bin aber gerade nicht sicher, wie gut Ortofon an einer Thorens-Headshell geht

    Da geht wohl nur probieren! Ich denke, ich werde mit dem 2M blue anfangen. Ein Vergleich zwischen 2M und VM wäre auch noch interessant. Hast du da etwas entscheidendes feststellen können?

    Ich habe nun auch schon häufiger gelesen, dass die OM-Reihe von Ortofon besonders für Thorens Dreher geeignet sein soll.

  • Ich werfe jetzt zum ATVM95 noch das ATVM95ML ein. Ich habe es an einem Rega RP6 mit einem Digna PhonoPre. Damit habe ich das gefunden was ich wollte. Das ML verzeiht durch seinen Microline Schliff auch etwas "schlechtere" LP´s vom Zustand. Es ist ausgewogen in den Höhen und Mitten sowie Bass. Hängt aber auch von der Aufnahme ab.


    Ich habe an meinem Clearaudio Concept ein SPU auch mit einer Digna und Übertrager. Hätte ich das 95ML vorher gekannt, hätte ich mir das SPU gespart. Bei diesen Aussagen gehe ich auch immer von meinem Budget aus, und da bin ich der Meinung das man mit einem 95ML und auch dem Blue sehr gut in dem finanziellen Rahmen aufgehoben ist.


    Mit einem zusätzlichen PP würde ich warten und dann lieber später etwas mehr ausgeben. Was man damit erreicht und aus einem günstigerem System herauskitzeln kann ist schon erstaunlich. Aber die alten Phonovorstufen bei den alten Verstärkern sind oft auch sehr gut.

    Gruß Axel

  • Der Thorens TD160 oder 145, 146 sagt mir da sehr zu.

    Hallo,


    je nachdem welcher Tonarm verbaut ist muss man schauen, ob da ein 2M Ortofon überhaupt montierbar ist. Die meisten Thorensarme dieser Baureihe erlauben mWn nur die Montage von Tonabnehmern ohne eingelassenes Gewinde.


    VG

    Sascha

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

  • Hallo zusammen,

    Ortofon Blue oder Bronze sind ja schon eine Hausnummer. Bin aber ziemlich sicher das der Akai da nicht richtig mitspielt. Das Gerät stammt aus den 70ern, und Akai war nicht gerade der Kandidat für innovative Verstärkertechnik. Das Gerät wurde noch nach altem, konservativen Muster gebaut, Technik spartanisch mit Elkos am LS-Ausgang, dünner Drahtverhau im Innerem, anfällige Schaltkontakte. Das mag mit CD noch gehen, aber bei den schwachen Phono-Signal wird es eng. Gute Verstärker aus der Zeit gab es von Luxmann, Kennwood, Pioneer oder Yamaha. Eine Generation später sah die Sache schon anders aus, bessere Halbleiter (Toshiba war hier der Vorreiter), bessere Layouts, besseres Platinenmaterial, bessere Elkos. Meine Empfehlung mit einem richtig gutem Phono-Eingang (sogar MC) wäre ein Rotel RA-840 (ohne BX). Soll es die Optik aus den 70ern sein, dann ein Yamaha CA-810 (Bedarf dann aber einer Revision). Dem Akai wird auch kein separater Phono-Preamp weiter helfen, zumindest nicht mit den genannten Systemen.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Matej, zu der Zeit gab‘s auch richt gute, kleine Harmänner mit exzellentem Phonoteil. Ich glaube es waren PM625/635/645. Die brauchten allerdings Lautsprecher mit sehr gutem Wirkungsgrad.


    EDITH wollte eine Typenänderung…😉

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()