DIY Masselaufwerk

  • Moin,


    wow! Ganz große Klasse!


    Darf ich mal fragen, was das für Antriebsriemen sind und wo die her sind?

    Mein Dreher wird auch von zweien angetrieben und die müssten längst mal getauscht werden.


    Gruß

    Hansjürgen

    ... höre meist jazz mit ... zwei ohren

  • Das sind PU-Rundriemen, die es in verschiedenen Stärken und auf Länge konfektionierbar bei ebay gibt.


    https://www.ebay.de/itm/113263…009d39:g:7X8AAOSwTXxgBdMm


    Für mich war das erstmal ein schneller Weg um günstig an einen Riemen zu kommen.Ich werde jetzt mal in der Praxis testen ob es eine Lösung auf Dauer bleibt.

    Gruß Jürgen

  • Ein bisschen Feickert und Schröder denke ich erkannt zu haben, aber Du hast unheimlich viel Geschmack, Geschick und Können :thumbup:

    Beim Chassis-Design hatte ich Feickert im Kopf. Beim Tonarm unverkennbar Well Tempered. Die Lagerung habe ich von den großen EAT Laufwerken abgeschaut und die gegossene Lagerbuchse von Acoustic Solid. Die Sandwichbauweise "Alu-mehrfach verleimtes Holz-Alu" ist bei vielen Herstellern zu finden. Auch der Teller aus POM ist bei vielen Herstellern zu finden.

    Meine Devise war: Bei der Materialauswahl und bei der Grundkonstruktion keine Experimente !

    Gruß Jürgen

  • Hallo, Jürgen,


    die Rundriemen, die du verwendest, haben auf den Bildern in der Ebay-Anzeige an der Verschweißungsstelle eine kleine Wulst. Wie sieht das denn tatsächlich aus?


    Gruß


    Frank

  • Ja die Nahtstelle sieht man und fühlt man. Sieht auf dem Bild natürlich extremer aus. Ob sich das im Betrieb auswirkt kann ich nicht beurteilen. EInen Versatz haben die Riemen aber nicht.Vielleicht kann man den Wulst auch wegschmiergeln :/

    Sind halt keine Luxusriemen !

  • Hallo Jürgen,


    das ist gaaanz großes Kino!


    Ich habe noch eine original Pulle von dem WT Öl. Ich schicke dir die Bezeichnung bei Bedarf gern via PN.


    Der Arm ist eine Augenweide, genau wie das Laufwerk.


    Das Tonarmrohr hat du aus Carbon gemacht und ist 12 Zoll? Sehr interessant, zumal der Entwickler W.F. das garnicht so dolle fand. Frag mich nicht warum.

    Du kannst sicher mit der Länge des Neilonfaden spielen. Er siehr mir im Verhältnis zum Original kürzer aus. Kann aber auch gewollt sein oder auf dem Foto verzerren.


    Nochmals - Hut ab - sehr schön.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Hallo Jürgen,

    die von Dir verwendeten Rundschnüre kenne ich-hab mal einen Ersatzriemen für eine alte ,kleine Drehbank gesucht und das Zeug wurde mir empfohlen. Meiner Meinung nach nicht geeignet für so ein feines Laufwerk. Die Nahtstelle müsste weggeschliffen werden-Transrotor macht das auch so :Der Riemen wird vereist an der Nahtstelle und dann rundgeschliffen. Nach meinem Empfinden ist der Bereich um die Klebestelle bei diesen Riemen etwas steifer als der Rest und so kein ordentlicher Riemenlauf erwartbar. Vielleicht geht es aber doch ,weil der verwendete Pulley einen ziemlich großen Durchmesser hat ?

    Für so ein hochwertiges Laufwerk würde ich mich entweder für einen Stringantrieb mit Kevlarstring ("Vorfachschnur" aus dem Angelbedarf) oder einen gewebeverstärkten Flachriemen entscheiden(Wie etwa von Sperlingaudio verwendet und angeboten)....

    In jedem Fall benötigst Du ein passendes Pulley am Motor. DIY---für Dich ja kein Problem :meld:

    Schöne Grüße, Tobias

  • Bis jetzt scheint das Öl zu passen. Vom Gefühl her genau die richtige Konsistens. Die Viskosität ist ja auch die gleiche. Was die Einstellungen der Fadenhöhe, Vorspannung oder auch Eintauchtiefe des Golfballs angeht werde ich wohl noch viel experimentieren bis ich die optimale Einstellung finde. Aber für den Anfang klappt das schon Super. Was sofort auffällt ist die absolute Ruhe des Tonarms.

    Als Rohr habe ich den Schaft eines Nijora Jagdpfeils genommen.Diese bestehen aus Multilayer Carbon und sind sehr genau gefertigt. Dieser Typ ist zudem mit einem Spine von 250 sehr steif. Zur Dämpfung im Rohr habe ich Gehörschutzstöpsel verwendet. Und im Bereich für des Gegengewichts und der Aufnahme dient ein Stück Silikonschlauch als zusatzliche Dämpfung.

    Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    die von Dir verwendeten Rundschnüre kenne ich-hab mal einen Ersatzriemen für eine alte ,kleine Drehbank gesucht und das Zeug wurde mir empfohlen. Meiner Meinung nach nicht geeignet für so ein feines Laufwerk. Die Nahtstelle müsste weggeschliffen werden-Transrotor macht das auch so :Der Riemen wird vereist an der Nahtstelle und dann rundgeschliffen. Nach meinem Empfinden ist der Bereich um die Klebestelle bei diesen Riemen etwas steifer als der Rest und so kein ordentlicher Riemenlauf erwartbar. Vielleicht geht es aber doch ,weil der verwendete Pulley einen ziemlich großen Durchmesser hat ?

    Für so ein hochwertiges Laufwerk würde ich mich entweder für einen Stringantrieb mit Kevlarstring ("Vorfachschnur" aus dem Angelbedarf) oder einen gewebeverstärkten Flachriemen entscheiden(Wie etwa von Sperlingaudio verwendet und angeboten)....

    In jedem Fall benötigst Du ein passendes Pulley am Motor. DIY---für Dich ja kein Problem :meld:

    Schöne Grüße, Tobias

    Danke für die Info!

    Ich werde wohl in einigen Bereichen im laufe der Zeit etwas verbessern müssen. Und der Antrieb gehört definitiv dazu.

    Ich muss ja was zum Basteln haben sonst wird mir wieder langweilig.

    Gruß Jürgen

  • hab grad mal sehr grob mit einem Zollstock gemessen.

    Mitte Tonarmrohr zu Achse Aufhängungsstab ist ca. 37 mm. Das Rad auf dem Aufhängungsstab hat eine Rille in der der Nylonfaden ist und hat einen Durchmesser in der Rille von ca. 18 mm. So ungefähr das Original.


    Das Haedshell was du gebaut hast ist auch sehr fein. Beim WT Original ist der Pickups aus einem dünnen Blech gemacht. Das ist zwar bequem in der Handhabung , aber neigt dazu schön mitzuresonieren. Ich habe unterhalb im Bogen etwas SIKA geschmiert - das beruhigt merklich.

    Mit etwas Neid habe ich in diesem Punkt auf den Rigid Float geschaut. Der hat den Pickup in der Achse des Rohr. Halte ich für eine sehr gute Überlegung. Dein Pickup ist deutlich massiver als der WT, so wird das Problemchen wahrscheinlich geringer sein.

    Dennoch würd ich - wenn ich deine Möglichkeiten hätte - das so auch mal alla RF ausprobieren.


    Zum Thema Tonarmeinstellung kann ich dir meine Einstellung der Höhe des Öl - oder besser gesagt - der Grad der Versenkung des Ball im Öl als Anregung sagen.


    Zunächst die Liftbank hoch. Den Arm zwischen dem Auflagerbock und dem Teller stellen.

    Den Tonarm anheben so weit es geht. In meinem Fall kurz bevor das Rohr hinten auf dem Ölbecher aufliegt. Um eine recht gleichmäßige Fallhöhe zu gewährleisten habe ich einen Klotz aus Holz mit einer Bohrung gebaut. Durch die Bohrung habe ich lose waagerecht einen Stab auf dem der Arm bei Versuchsbeginn aufliegt. Die Position des Klotzes muss natürlich immer genau gleich sein. Ich ziehe den Stab zurück und der Arm beginnt frei zu sinken bis auf die Liftbank. Die Zeit stoppe ich. Dies ist eine DIY Lösung die zumindest für mich gangbar ist. Für jeden Tonabnehmer habe ich die Zeiten notiert. So ist die Justage zwar immer noch recht zeitaufwendig, aber bis zu einem gewissen Maß reproduzierbar und schneller als ohne diese Messung.


    Vielleicht hast du ja eine bessere Vorgehensweise und vielleicht hast du oder wirst du eine bessere "Messstation" bauen.

    Am Original WT ist der Ölbecher mit einer Schraube fixiert. Da gibts nur lose oder fest. Es wäre eine sehr gute Verbesserung wenn man den Becher in der Höhe irgendwie mechanisch kontrolliert rauf und runter drehen könnte. My2cents


    Nochmals - Hut ab - das ist ein sehr schöner Dreher mit einem sehr schönen Arm.

    Spielen wird das Ding bestimmt auch "ganz Ok" :)


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Danke für die umfangreiche Info ! :merci:

    Ich messe von Mitte Tonarmrohr bis Mitte Achse 36mm, und mein Rad hat in der Rille einen Durchmesser von 21mm.

    Bei Rigid Float ist die Befestigung ähnlich wie bei mir, nur quasi auf Kopf. Somit sitzt der Tonabnehmer höher. Aber bei meinem Tonarm sitzt der Drehpunkt im Verhältnis zum Tonarmrohr viel tiefer. Daher habe ich das Headshell nach unten gelegt, wie es auch Well Tempered macht.

    Das Öl habe ich mit einer groben Spritze eingefüllt. Dazu musste ich die Halterung nur leicht zur Seite schwenken. Das Öl wird durch den Duck der Spritze zuerst etwas milchig, klart dann aber mit der Zeit wieder auf.

    Ich hatte noch gar nicht die Zeit für viele Experimente und Klangvergleiche.

    Diese Bauart der Tonarme erfordert sicher mehr Aufwand beim Einstellen, sollte dann aber mit schönem Klang den Aufwand belohnen.

    Gruß Jürgen

  • Jürgen,

    Ich glaube du hast dir mehr Gedanken gemacht als ich annahm. Die Verhältnisse am Lager scheinen gemessen zu passen, entgegen des Fotos.


    Als System zum ausprobieren möchte ich dir ein Decca empfehlen. Hat hier eine ganze Weile zur Zufriedenheit gespielt. Jetzt hab ich niederländische Kleinvögel und bin Mit dieser Kombi halbwegs angekommen. Ist aber sicher Geschmacksache.


    Beim justieren braucht man einfach Geduld. Bis sich der Ball nach Verstellung in dem Öl in seine effektiv letzte Position in dem zähen Öl schwimmt vergeht so manche Stunde. Wenn es dann aber passt, dann ist es wunderbar.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Hallo Andreas,


    das sieht auch sehr gut aus. Die Libelle ist pfiffig. :)


    Das Rohr welches am Lagerbaum angeschraubt ist verstehe ich nicht.

    Das Headshell sieht auch super interessant aus.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Sieht doch gut aus ! Und auch ein Decca als Tonabnehmer, die sollen ja angeblich mit diesem Tonarmprinzip ihr volles Potential ausspielen.

    Ich habe mich erstmal für einen Grado entschieden, die Kombi wird auch oft gelobt.

    Gruß Jürgen