DIY Masselaufwerk

  • Hi Kaherdin,

    wirklich eine tolle Arbeit!!


    Kannst du mal erklären, warum du das Gegengewicht des Tonarms mit Schwerpunkt unterhalb des Tonarmrohrs ausgeführt hast?


    Viele Grüße Christoph

  • Ich habe persönlich keine genauen Berechnungen erstellt wo der Schwerpunkt des Gegengewichts optimalerweise liegen soll. Ich wüsste auch nicht wie. Ich kann dir auch nicht die pysikalischen Zusammenhänge erklären.

    Viele Hersteller legen den Schwerpunkt nach unten. Ich habe mir eher die Frage gestellt, warum das Gewicht genau zentrisch zum Tonarmrohr sein soll. Die Positions zum vetikalen Lagerpunk ist doch warscheinlich viel entscheidender . Und der liegt bei diesem Tonarm in der theoretischen Mitte des Golfballs bzw. auf Höhe der Fadenbefestigung und somit deutlich unter der Tonarmrohrmitte.

    Aber es gibt hier im Forum bestimmt Fachleute, die die physikalischen Zusammenhänge genau erklären können.

    Gruß Jürgen

  • Ich glaube, dass die Form des Gewichtes am WT einfach dem Designgedanken und der Einfachheit der Fertigung geschuldet ist. Ob das Gewicht nun Mitte Rohr oder darunter sein Schwerpunkt hat ist meiner Meinung nach nicht extrem wichtig . Darüber wäre unklug. Armlänge und die Eigenschaft des Tonarmrohr sind sehr wichtige Punkte, würd ich meinen.


    Gruß Uli


    Ein Grado Statement hatte ich auch mal. Entweder ich war zu blöd es richtig einzustellen, oder es passte einfach nicht für meinen Geschmack.


    Gegen das Decca Refferenz oder ein colibri klang das Grado wie kalte Füße.

    Gruß Uli

    Einmal editiert, zuletzt von annalognicht ()

  • Hallo Jürgen,


    also ich fand die Lösung mit dem Ausleger an der Zarge optisch viel interessanter, hat sich denn durch die Aufstellung auf dem Beistellsockel irgendwas verändert?


    VG

    Sascha

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

  • Das Ding ist der Hammer!

    Und fotografieren kannst Du auch, die Fotos machen Lust auf mehr!!!

    Ganz großes Tennis!

    VG Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

    Verstärker: Berendsen Blue Edit. PRE1+PSU+PPRE1+ 2xES120

    Digital: Berendsen CDP1se, BLUE SOUND Streamer

    LS: Lithophon Cabaret2

    Kabel: Berendsen, Laurin, Holger Becker Silberkabel

  • Optisch gefällt mir die Variante mit dem Ausleger auch besser. Das Einstellen der Riemenspannung ist aber sehr fummelig mit dem Ausleger. Und zumindest der Riemen den ich z.Z. nutze hat ein ganz kleines Einstellfenster für einen guten Lauf. Ich habe den Ausleger aber auch noch nicht entsorgt.

    Gruß Jürgen

  • Hallo,


    optisch finde ich die Auslegerlösung auch besser. Zum Einstellen der Riemenspannung wohl nicht so praktikabel.

    Wie wäre es mit einer dicken Schieferplatte die so breit ist wie die vorhandene, oder eine neue Schieferplatte wo der Motor auch Platz drauf findet?


    Oder Schiefer- Bambus-Schiefer um die Höhe zu erreichen.


    Viellecht kommt ja auch bald ein anderer Motor der dann eine andere Bauhöhe hat.


    Auch so wie auf dem letzten Bild - tolles Teil :thumbup:


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Der Motor sitzt nun nicht mehr am Chassis.

    Der Sockel ist auch aus Bambusholz. Aber nur sehr dünnwandig und dann komplett mit Messingschrot gefüllt um eine entsprechende Masse zu erhalten.


    _DSC7945fb.jpg

    Das Ding sieht wirklich amtlich aus!

    Sehr stimmig, gefällt mir sehr gut... :)

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Jürgen,

    also mir gefällt das so bessser als mit dem angeflanschten Ausleger-nur sollte die Dose auf der Basisplatte stehen-wie Uli schon schrieb.... Bedenke auch,daß die Riemeneinflüsse auf den Teller am geringsten sind wenn der Riemen auf Höhe der Lagerkugel läuft--das kann man ja beim Aufstellen der Dose mitberücksichtigen.

    Übrigens gefällt mir der Farbton der Babussachen echt gut -wie hast Du das Holz behandelt ?

    Schöne Grüße, Tobias

  • Hallo Jürgen,

    also mir gefällt das so bessser als mit dem angeflanschten Ausleger-nur sollte die Dose auf der Basisplatte stehen-wie Uli schon schrieb.... Bedenke auch,daß die Riemeneinflüsse auf den Teller am geringsten sind wenn der Riemen auf Höhe der Lagerkugel läuft--das kann man ja beim Aufstellen der Dose mitberücksichtigen.

    Übrigens gefällt mir der Farbton der Babussachen echt gut -wie hast Du das Holz behandelt ?

    Schöne Grüße, Tobias

    Wenn ich auf Dauer bei der Lösung bleibe werde ich über eine größere Schieferplatte nachdenken.

    Der Teller läuft z.Z komplett magnetisch entkoppelt.

    Die Lagerkugel ist also nicht im Einsatz. Entsprechend gibt es keinen Kontaktpunkt. Die Position des Riemens liegt in der Mitte zwischen den beiden Lagerlaufflächen, was auch ungefähr dem Masseschwerpunkt des Tellers entschpricht.

    Die Beize für den Bambus ist "Nussbaum mittel" von Contura Natur.

    Gruß Jürgen

  • Ich würde eine zweite Schieferplatte auf gleicher Höhe der großen stellen und dann die Motordose höher bauen. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie gut so eine hohe Dose aussieht.


    Die Füße / Kegel würde ich nur halb so hoch bauen.


    Es ist natürlich dein Laufwerk und es muss dir gefallen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich würde eine zweite Schieferplatte auf gleicher Höhe der großen stellen und dann die Motordose höher bauen. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie gut so eine hohe Dose aussieht.


    Die Füße / Kegel würde ich nur halb so hoch bauen.


    Es ist natürlich dein Laufwerk und es muss dir gefallen.

    Eine zweite Schieferplatte ist natürlich auch eine Option. Ich werde aber erstmal nichts ändern und abwarten ob ich mit der Motordose auf Dauer klar komme.

    Sonst fange ich bei einem anderen Motor mit anderen Abmaßen von vorne an.

    Gruß Jürgen

  • In der Restekiste auf der Arbeit lachte mich heute ein Stück Vergütungsstahl an. Also die Mittagspause genutzt und ein Plattengewicht gedreht.

    Da das Lager magnetisch entkoppelt ist mache ich mir über die zusätzliche axiale Belastung von 1400gr. keine Sorgen.

    Über den Klang habe ich mir eigentlich keine Gedanken gemacht. Meine Intention war welliges Vinyl zu bändigen.

    Aber was soll ich sagen, die Bässe kommen auf einmal knackiger.

    Ich hatte erst die Vermutung, dass sich durch das höhere Gewicht der Teller minimal abgesenkt hat und sich daher der VTA verändert hat. Was ja bei einer Magnetlagerung durchaus sein kann.

    Aber da hatte sich nichts getan.

    Aber das kann ja auch nur Einbildung sein weil mir das Gewicht so gut gefällt ! :)

    Ich bin bei deutlich hörbaren Klangveränderungen durch solche Maßnahmen immer sehr skeptisch, auch mir selbst gegenüber. :/


    _DSC7970_1fb.jpg

  • Das Laufwerk sieht schlicht aus aber sticht dennoch hervor und wirkt dabei unheimlich elegant.
    Auch das Gewicht finde ich sehr schön - wie sieht es aber mit einem Plattenring aus? Den kannst du dir ja passend zum Teller drehen und würde, rein von seiner Funktion her, sicher einiges bringen.

    In jedem Fall viel Freude mit diesem Gerät! :love::thumbup:

    Thorens - McIntosh - ATC


  • ...wie sieht es aber mit einem Plattenring aus? Den kannst du dir ja passend zum Teller drehen und würde, rein von seiner Funktion her, sicher einiges bringen.

    EinPlattenring ist sicher etwas worüber ich bei aufkommender Langeweile nachdenken werde.

    Gruß Jürgen

  • So weit, so gut..

    Die erste Zwischenbilanz zum ersten Eigenbau fällt gut aus. Die Probleme, die ich durchaus aufgrund der fehlenden Erfahrung erwartet habe, halten sich bis jetzt in Grenzen.

    Der Antieb läuft jetzt einigermaßen. Auf einem Riemen besser als auf zweien. Der Motor dreht auch den Teller mit Plattengewicht (insgesamt 12.5 kg) an. Schlupft aber beim Anlaufen etwas, so dass es etwas länger dauert bis die Endgeschwindigkeit erreicht ist. Bleibt also noch eine Baustelle.

    Bei der Schmierung bin ich nach anfänglichen Versuchen mit verschiedenen Ölen bei einem Spezialfett von SKF (LGLT 2)gelandet. Es hat ein synthetisches Öl mit einer Viskosität von 18 als Basis.

    Die Lagerung nutze ich komplett entkoppelt. Die Keramiklagerung hätte ich mir also sparen können.

    Es bleibt eine Stahlwelle, die in einer Kunstharzführung läuft. Also kein Metall auf Metall und kein direkter Auflagepunkt. Entsprechend sind Lagergeräusche kein Thema.



    Der Tonarm läuft wie am Schnürchen.. :S Er fühlt sich an wie ein "normaler" Tonarm und verhält sich auf der Platte entsprechend. Womit ich sagen möchte, dass das ungewöhnliche Lagerprinzip sich in der praxis nicht bemerkbar macht.

    Der Tonabnehmer steigert sich merklich von Tag zu Tag. Die Auflagekraft des Grados habe ich am oberen Ende bei 1.9gr. eingestellt.

    Eine Testplatte ist dank der 30% von Saturn auch schon bestellt. Mal sehen was die so sagt.

    Danke für die vielen positiven Beiträge ,Reaktionen und Anregungen ! :merci:

    Bin aber auch immer dankbar für kritische Hinweise, wenn ich Stuss rede ! Bin ja noch neu in dem Metier

    Gruß Jürgen


    _DSC8025fbxx.jpg

  • Jürgen,mit dem Schlupf ist nicht so schlimm,das kann sogar klanglich vorteile haben. :)

    Eventuell kann die Versorgungsspannung reduziert werden,

    oder einen anderen Gummiriemen bestellen.

    Nur um das mal geklärt zu haben,ist dein Arm wie das Original mit Sand gefüllt?- wenn nicht machen!

    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

  • Jürgen,mit dem Schlupf ist nicht so schlimm,das kann sogar klanglich vorteile haben. :)

    Eventuell kann die Versorgungsspannung reduziert werden,

    oder einen anderen Gummiriemen bestellen.

    Nur um das mal geklärt zu haben,ist dein Arm wie das Original mit Sand gefüllt?- wenn nicht machen!

    LG Andreas

    Danke für Hinweis !

    Verschiedene Riemen werde ich auf jeden Fall noch testen.

    Über die Tonarmrohrdämpfung habe ich mir natürlich im Vorfeld auch Gedanken gemacht. Die Füllung mit Sand wiederstrebte mir aber. Ich wüsste auch gar nicht welchen Sand bzw. mit welcher Körnung ich nehmen sollte. Und bei 12" kommt dadurch auch ordentlich Masse zustande.

    Bei "Klopftests" habe ich festgestellt, dass Viscoelastischer Schaum sehr gut als Dämpfung geeignet ist. Dieser dehnt sich nachdem er ins Rohr gestopft wird wieder aus und sitzt mit leichtem Druck an der Innnwand, was ich als Vorteil sehe. Ein Stück sitzt nun in der Hülse des Headshells bis zum Eingang des Kabels und ein zweites Stück im Bereich des Gegengewichts.

    Gruß Jürgen