Wozu mit Messkoppler?

  • Hallo zusammen,


    nachdem hier jemand einen selbst produzierten Messkoppler angeboten und das Ding dann gleich mal detailreich beschrieben hat, weiß ich nun endlich wie so´n Ding aussieht und funktioniert. Danke dafür!

    Aaaaber:


    Wenn ich das richtig sehe, mißt man damit das Rumpeln welches vom Lager über den Dorn kommt.

    Wozu soll das gut sein? Ich meine. Was sagt uns das über einen praxistauglichen Rumpelwert?

    Die Platte liegt ja nicht auf dem Dorn und der TA auch nicht. Mit Meßplatte ist alles logisch, aber warum sollte man Rumpeleinstreuungen über ausgerechnet dieses Bauteil messen?


    Bitte um Erleuchtung (wahrscheinlich habe ich einfach etwas nicht verstanden bei der Sache)!

    Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße,

    OP

  • ...Rumpeln wird im normal Fall aus dem Lager über den Dorn auf den Teller, resp. auf die Platte und somit auf das System übertragen.


    Demnach sollte die Größe des Rumpel wertes möglichst gering ausfallen

    Veränderungen des empfohlenen Öls können uA ebenfalls Einfluss auf die Messwerte nehmen.


    Beste Grüße

    Lothar

    ..... stellt euch vor, es ist Krieg. Alle gehen hin. Und keiner kommt zurück!

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  • Siehst du, das ist für mich schon schwer nachvollziehbar.

    Wie soll das Rumpeln vom Dorn auf den Teller kommen?

    Und warum sind dann Messungen mit Platte und Koppler oft so unterschiedlich?

    Oft genug gesehen das mit Koppler Störspitzen zu sehen waren, die dann per Platte gemessen nicht mehr vorhanden waren. Das müßte dann ja viel ähnlicher sein....?


    Schöne Grüße,

    OP

  • ....Rumpeln auf einer Messplatte hat zum Beispiel eine feste Größe.

    Rumpeln aus einem Lager kann variabel sein.



    Beste Grüße

    Lothar

    ..... stellt euch vor, es ist Krieg. Alle gehen hin. Und keiner kommt zurück!

  • Guten Tag,


    wenn der Hersteller einen vernünftigen Job macht braucht man privat keinen Meßkoppler.

    Wenn man ein DIY-Laufwerk hat oder plant, kann ein solcher bei der Optimierung hilfreich sein.


    Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich TW vor Jahren besuchte und er mir an seiner Anlage mit Hochwirkungsgrad-Hörnern seinen damals aktuellen ersten Raven AC vorführte.

    Er legte den Tonabnehmer auf den Meßkoppler auf und riß den Lautstärkeregler so weit auf, dass mir Angst und Bange wurde. Zu hören war gar nichts... eine sehr beeindruckende Demonstration....

    Beste Grüße


    Thomas

  • Wie soll das Rumpeln vom Dorn auf den Teller kommen?


    Oft genug gesehen das mit Koppler Störspitzen zu sehen waren, die dann per Platte gemessen nicht mehr vorhanden waren. Das müßte dann ja viel ähnlicher sein....?

    Zu Frage 1: Weil der Teller auf dem Dorn sitzt bzw. auf einem Subteller, der wiederum auf dem Dorn sitzt. Das ist eine recht gute Kopplung in den Teller.

    Zu Frage 2: Weil zwischen Teller und Tonabnehmer eben noch die Tellerauflage und die Platte selbst sind. Beides dämpft per se schon einiges weg und an den Übergangsstellen unterschiedlicher Materialien überträgt sich auch nicht so viel (tauch mal im Schwimmbad unter, dann hörst Du vom Lärm außenrum auch erheblich weniger).


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Den Messkoppler erfand m.W. Thorens. Weil die Testplatten mit Leerrillen noch zuviel Eigenanteil an Rumpel hatten, wandt Thorens die Methode des Meßkopplers an, hauptsächlich um die Qualität ihrer Lager zu demonstrieren, die gut 20dB unter einer üblichen Platte rumpeln und so keinen nennenswerten Einfluß auf den Gesamtrumpel haben. Gegen 80er Jahre war der Konkurrenzdruck aus Fernost bereits sehr groß und da brauchte es allerhand Marketing im sich von der Konkurrenz absetzen zu können.


    Allerdings waren die japanischen Dreher im Rumpeln nicht schlechter, auch die hatten -78dB. Das war die damalige, übliche Meßgrenze. Durch eine Neudefinition des Rumpelabstandes hatten dann die letzten High-End-Dreher aus Japan wie der PL-3 oder Denon sagenhafte -93dB....aber Denon gab inoffiziell zu, das man nur anders "rechnete".

    Gruß André
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  • Hallo,

    danke für die Antworten soweit!

    Ja Andre, ich habe mir schon gedacht das man mit dem Messkoppler höchstens noch die Lagerqualität beurteilen könnte. Wenn sich das dann aber sowieso nicht auf die Platte überträgt (siehe oben), ist für mich diese Methode nach wie vor sinnlos...


    Schöne Grüße,

    OP

  • Das Lager ist verbunden mit dem Teller, der Teller mit der LP. Die LP auch mit dem Mitteldorn der meist Bestandteil der Lagerachse ist. Was gibt es da nicht zu verstehen wie die Störungen sich ausbreiten können?


    VG

    Dieter

  • ..... stellt euch vor, es ist Krieg. Alle gehen hin. Und keiner kommt zurück!

  • …im Moment erschließt sich mir nicht, was Lautstärke mit Rumpeln zu tun hat.

    Kann mir das jemand erklären?


    Beste Grüße

    Lothar

    ..... stellt euch vor, es ist Krieg. Alle gehen hin. Und keiner kommt zurück!

  • Lothar,


    wenn an empfindlichen Lautsprechern bei hoher Verstärkung kein Rumpeln zu hören ist, dann ist auch keines da..

    Beste Grüße


    Thomas