AntiSkate optimieren mit Hilfe von Software

  • Bei all der Justage sollte vorher kontrolliert werden wie gerade der Diamant in der Rille steht. Die Kompensation der Fehlstellung ist sonst das was man misst. Guter Ansatz, übrigens.

    Jo, also mein Ansatz war bisher immer erst mal in dieser Reihenfolge Ausrichtung/Überhang, Azimuth, VTA und dann zum Schluss Antiskate zu justieren und dann wieder von vorn bis keine Anpassungen mehr notwendig sind. Ich hatte den Eindruck, dass ich so zu einem relativ soliden Ergebnis kommen kann - aber ich lasse mich da als Einsteiger gern beraten :)

  • Hallo Lars,

    da ich auch Adobe Audition für Messzwecke verwende, habe ich mich heute mal an die Arbeit gemacht und die Einstellung meines Systems überprüft. Als Messschallplatte verwende ich die Hi-Fi-Test von Ullstein Musik (meiner Meinung nach die beste Platte zum einstellen, mit einer sehr ausführlichen Beschreibung). Da sind ebenfalls Messtöne für die Messung von IM-Verzerrungen.


    Das Benz Ruby 3 Wood ist bezüglich der exakten Einstellung der Senkrechten sehr schwierig zu handhaben, man sieht so gut wie nichts. Spiegel und dergleichen kann man sich komplett klemmen. Jedenfalls hat das sehr gut funktioniert, jedoch sieht man bei der Messung mit IM-Tönen sehr wenig Unterschiede. Besser ging es indirekt über den Abtast-Test. Bei 50u war alles ok, bei 69u war der rechte Kanal verzehrt. Durch drehen des Headshells konnte ich diese Verzerrungen minimieren, und danach klappte das auch mit der Antiskating-Einstellung. Hat vorher nicht funktioniert, egal wie hoch ich die Antiskating gedreht habe. Und danach war der IM-Test auch sauber.


    Witzigerweise hat das Anfangs geklappt, ob durch Zufall oder dem Umstand, das ich vorher ein anderes Headshell verwendet habe. Bin nämlich auf ein Holzheadshell umgestiegen (Yamamoto HS-2), damit wird eine korrekte Einstellung ob der ungleichmäßigen Optik der Oberfläche noch schwieriger.


    Verwende Adobe Audition schon seit ewigen Zeiten für Testzwecke von Vorverstärkern, aber auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Nochmals, Daumen hoch für deine Idee. Und ich habe jetzt endlich mein System wieder so wie ich es haben will.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Ich justiere in dieser Reihenfolge:


    - Kröpfung und äußeren Nulldurchgang anhand des Nadelträgers

    - Azimuth mit Meßgerät

    - Kröpfung anhand Nadelträger und beide Nulldurchgänge

    - Azimuth Kontrolle

    - AS einstellen, wenn möglich nach Gehör.

    - VTA und AK bis es klanglich passt.


    Verschiedene Systeme reagieren klanglich auch teilweise stark auf verschiedene Geometrien, Stevenson, Lofgren oder Bearwald.


    VG

    Dieter

  • Jo, also mein Ansatz war bisher immer erst mal in dieser Reihenfolge Ausrichtung/Überhang, Azimuth, VTA und dann zum Schluss Antiskate zu justieren und dann wieder von vorn bis keine Anpassungen mehr notwendig sind. Ich hatte den Eindruck, dass ich so zu einem relativ soliden Ergebnis kommen kann - aber ich lasse mich da als Einsteiger gern beraten :)

    Hast du die Möglichkeit die Stellung des Steines zu prüfen? Ich meine unabhängig von Gehäuse und Nadelträger?

    BG,

    Max

  • dito, nur das mir das Messgerät fehlte. Mit bloßem Auge ist nichts mehr jenseits der 60..


    Mit welchem Messgerät machst du das?


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Fozgometer!

    Testplatte mit 1kHz Sinus getrennt für li. und re. Kanal.

    Wobei ich bei Systemen mit unterschiedlichem Übersprechen das Gerät nur auf einem Kanal nutze und die Signalleitungen jeweils umstecke.


    VG

    Dieter

  • Hast du die Möglichkeit die Stellung des Steines zu prüfen? Ich meine unabhängig von Gehäuse und Nadelträger?

    BG,

    Max

    Ich hab das soweit mit Hilfe eines Macro-Objektives an einer Kamera auf einem Stativ gemacht. Mt Spiegel unter der Nadel. Das ist etwas fummelig auszurichten aber da kann ich ganz gut sehen was Sache ist. Gerade die Ausrichtung zwischen Gehäuse und Nadelträger ist bei meinem OM40 nicht so toll. Da Frag ich mich echt immer ob das nicht ein Problem ist, da ja dadurch auch der magnet nicht gerade in den Spulen im Gehäuse liegt...

    Messen der Kanaltrennung wäre wahrscheinlich geschickter.

  • Denk Dir nix, ich brauch auch schon ne Gleitsichtbrille und ich bin noch weit von den 60 entfernt... :pinch: Zum Glück tun´s die Ohren noch ganz gut... 8)


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Messen der Kanaltrennung wäre wahrscheinlich geschickter.

    Kannst Du natürlich auch noch machen. Das System ist aber recht tolerant, weil das Magnetfeld nicht so "scharf" umrissen ist, dass Unterschiede zwischen Tag und Nacht innerhalb von Hundertstel Millimetern passieren. Mittels der Justage der unterschiedlichen Parametern versucht man ja die Toleranzen in den grünen Bereich zu schieben.

    Ein Freund hat seine Systeme mit dem Oszi justiert, bzw. geprüft. Er hat so lange eingestellt, bis die Wellenformen (1kHz, wenn ich mich richtig erinnere) von rechts und links übereinander gepasst haben.

    Beste Grüße,

    Max

  • Das Ganze funktioniert aber nur an einer Stelle (Durchmasser) der Schallplatte!!

    Und was macht er mit dem Rest????

    Also seht das Ganze nicht immer so verkrampft!!!

    Genießt lieber Musik......


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Um genau zu sein an zwei Stellen ;) ;) ;) ;) ;)

    Der Rest hat dann wesentlich weniger Verzerrungen, als wenn man den Tonabnehmer nur ins Headshell "wirft"!!!!!!

    Wieso verkrampft???????? Hier hat sich jemand auf eine umfangreiche Art dem Thema angenommen. Muss man ja nicht nachmachen!!!!!!!!!!!!

    Bei korrekter Justage kann man für gewöhnlich sogar noch besser genießen, weil man Verzerrungen vermeiden kann!!!!!!!!!!!

    “Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.” Zitat: Terry Pratchett

    BG

    Max

  • Wenn Du dich so auf die ""Nulldurchgänge"" festlegst, möchte ich dir mal widersprechen! Das sind die optimalen Punkte!

    Der Negativste Punkt ist doch viel interessanter!

    Der liegt ja nun mal genau im Überhang-Maximum!

    Und schon bin ich wieder bei meiner These, das dieser eine eine Wert nicht lohnt darüber eine ""Doktorarbeit"" zu verfassen......

    Schön, wenn man sich darüber Gedanken macht, keine Frage!! Aber dann bitte unter realen , und korrekten Bedingungen.....


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Zitat von turnaround0205

    Wenn Du dich so auf die ""Nulldurchgänge"" festlegst, möchte ich dir mal widersprechen! Das sind die optimalen Punkte!


    Falsch! Ich lege mich eben nicht nur auf die Nulldurchgänge fest. Ich schreibe, dass wenn die Nulldurchgänge optimiert sind (je nach Auslegung), der Rest auch besser wird. Der Drehtonarm hat seine Kompromisse, so wie andere Arme auch. Selbst ein Tangetialarm ist nicht frei von Kompromissen.

    Was sind die "realen" und "korrekten" Bedingungen?

    Schon mal eine Doktorarbeit verfasst? Denke, das benötigt schon ein bisschen mehr als die beschriebene Methode von Lars. Und wenn es jemand genau wissen möchte, so what? Muss man ihn gleich belehren?

    BG

    Max

  • Ja, Max.

    Und unter einer Belehrung verstehe ich Etwas Anderes.


    Primär ist hier Dein inflationärer Gebrauch von Satzzeichen gemeint.


    Am Inhalt Deiner Antworten zu dem Thema des TE habe ich Nichts auszusetzen.


    Agent 86