12AT7 EH WC

  • Hallo zusammen.


    Kann mir jemand sagen , wie die 12AT7 WC von Electro Harmonix tendenziell klingt ?

    Der klangliche Unterschied zur normalen 12AT7 EH wäre für mich auch interessant .


    Besten Dank,

    Oliver

    ...mag Musik

  • Hallo,


    ich kenne diese Röhre nicht persönlich und halte mich auch aus Klangbeschreibungen raus,

    anzumerken ist jedoch das diese suffix WA , WB, WC in der alten Zeit gewisse Bedeutungen hatten . Heute scheinen es allerdings nur noch irgendwelche Marketinggags zu sein.


    gruss

    juergen

  • kenne ich leider auch nicht, nur die EH 12AX7 - nix dolles jedenfalls. flog sofort aus meinem fezz titania raus!

    ich bin schwer davon überzeugt, dass du mit fast jeder vintage ECC81 besser bedient wärst und evtl. sogar günstiger. aber das war ja nicht die frage...

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • stimme da hoersen absolut zu , auch wenn ich die ECC85 bevorzuge, leider nicht PIN-compatibel. Aber auch das war ja auch nicht die Frage :).

  • Hallo Jürgen.


    Ich weiß , daß Du über Röhren und deren Schaltungen sehr viel weißt .

    Zweimal war ich ja bereits bei Dir .


    In meinem Verstärker , den ich einmal dabei hatte, hören sich verschiedene EL34, ECC81 und Ecc83 definitiv unterschiedlich an.


    Von daher juckt es mich manchmal , Röhren auszuprobieren.

    Ich habe zuletzt mal eine Tung Sol 12AX7 (aktuelle Baureihe) als Austausch von TFK ECC83 gesteckt und habe nicht schlecht gestaunt .

    Die Tung Sol passt einfach besser.

    Nun bin ich neugierig, was eine neuzeitliche 12AT7 WC von EH drauf hat.

    Mit der Standard 12AT7 EH soll es angeblich etwas anders klingen , als mit der „WC“ Version….

    Die 12AX7 von EH gefällt mir auch nicht besonders . Die hatte ich mal in einem anderen Verstärker.



    @ Hoersen

    Ich habe diverse vintage ECC81 .

    Die Erfahrung mit der TungSol hat mich allerdings nachdenklich gemacht .


    Beste Grüße,

    Oliver

    ...mag Musik

  • Hallo Oliver,


    nun ja ich denke da wird Dir keiner wirklich weiterhelfen können. Zum einen sind die Verstärker unterschiedlich , d.h. die Röhren werden evtl in unterschiedlichen AP gefahren und zum anderen sind die Geschmäcker verschieden . Du wirst nicht umhin kommen und dir mal ein Paar der 12AT7 WC von EH zu kaufen . Die dürften ja eigendlich nicht mehr als 10€ kosten :)


    gruss

    juergen

  • Hallo Jürgen,

    warum bevorzugst Du die ECC85? Gibt es da ein paar Vorzüge und kannst Du die uns mitteilen. Ich habe einige liegen und würde gern mehr erfahren, wie man die einsetzt.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Hallo Thorsten,


    die ECC85 ist der Nachfolger der ECC81. Die elektrischen Daten sind praktisch gleich. Da wo eine ECC81 läuft sollte auch eine ECC85 laufen. Leider sind die beiden Typen nicht Pinkompatibel. Die ECC81 lässt sich wie die ECC82/83 mit 6,3V oder 12,6V heizen, da auf Pin 9 der Fadenmittelpunkt liegt. Die ECC85 lässt sich nur mit 6,3V an PIN 4 und 5 heizen , auf PIN 9 liegt der Anschluss einer Abschirmung zwischen beiden Systemen.

    Beide Röhren waren ja für UKW Tuner entwickelt worden und die Abschirmung war wegen schärferer FTZ Bestimmungen notwendig, führt hier evtl zu weit.

    Die Abschirmung zwischen den Systemen kann allerdings auch im Audiobereich zur besseren Kanaltrennung nützlich sein.

    Ausserdem besitzt die ECC85 einen stabileren und vor allem präziseren Anodenkasten .


    gruss

    juergen

  • aber für 10€ bekommt man heute leider keine Röhren mehr.

    doch - dafür gebe ich gebe ich z. b. meine RFT ab

    Die Erfahrung mit der TungSol hat mich allerdings nachdenklich gemacht .

    wenn sie nach eine jahr immer noch so gut klingt, würde ich dabei bleiben...

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Hallo zusammen,

    während die ECC81 sich bei der 6,3V Heizung mit 300mA begnügt, will die ECC85 435mA sehen. Was durchaus fürs Schaltungsdesign relevant sein kann ist, dass die 81er am Gitter maximal -50V, die 85er stattdessen -100V erlaubt. Falls nur ein Triodensystem, mit den den Werten der ECC81 benötigt oder erforderlich wird, ist die EC92 die passende Wahl. Mit dem Unterschied, dass die EC92, gegenüber der ECC81 und ECC85 (beide maxUfk 90V), eine maxUfk von 100V erlaubt. Die maxUfk ist bekanntlich für SRPP-Designs ein ein wichtiger und unter allen Umständen zu beachtender (Grenz)Wert.


    Gruß

    tubes4me

  • In meinem Verstärker , den ich einmal dabei hatte, hören sich verschiedene EL34, ECC81 und Ecc83 definitiv unterschiedlich an.

    Hallo zusammen,

    was für ein Verstärker ist es? Hast Du den Schaltplan oder das Gerät mal seziert um zu klären, ob da ggf. was auf Kante genäht wurde?


    Gruß tubes4me

  • Hallo

    tubes4me


    Du schreibst sehr interessante Beiträge 👍

    Vielleicht nennst du ja mal deinen Namen, damit man dich nicht als Pseudonym ansprechen muss . 😉


    Es ist ein LUA 4545L GS Autobias


    Einen Schaltplan hätte ich gerne.

    Herrn Lua sind aber leider keine Informationen zu entlocken , um es mal nüchtern und sachlich auszudrücken .


    Da ich kein Elektrotechniker bin , kann ich zur Schaltung nicht viel sagen .


    Beste Grüße,

    Oliver

    ...mag Musik

  • Hallo zusammen,

    wenn an keine Informationen zu kommen ist, bleibt nur der Weg ihn zu sezieren und den Schaltplan aufzunehmen.


    Das Diagramm zum Frequenzgang welches ich im Netz fand schweigt sich leider über die Leistung aus, bei jener der Frequenzgang aufgezeichnet wurde - also nur bedingt ernstnehmbar.


    Dem Datenblatt ist zu entnehmen, dass der Klirrfaktor bei Pmax -1dB (1kHz): 0.29 % erreicht. Weitere Werte bei 20Hz und 10KHz würde ich sehr begrüßen um den Wert bei 1KHz relalistisch einordnen zu können.


    Wenn Röhren gleichen !! Typs unterschiedlich klingen würde ich sehr stutzig werden. Einerseits wie schon erwähnt den Schaltplan untersuchen, wenn er nicht aufzutreiben ist ihn selber aufnehmen. Bei Röhrengeräten ist das auch bei Platinenfertigung oft gut möglich. Dann genau schauen was da wie arbeitet, je hochohmiger etwas wechselspannungsmäßig arbeitet um so empfindlicher wird auf kapazitive Veränderungen reagiert, der Einfluss auf den Frequenzgang steigt. Wenn also gleiche Röhrentypen anders klingen, wäre mein nächster Schritt die inneren mechanischen Aufbauten der Röhren unter die Lupe zu nehmen. Es gibt mehrere mechanische Ausführungen des selben Röhrentyps, Stichwort lange und kurze Anodenbleche bei den ECC's. Falls gar keine Anhaltspunkte zum technischen Innenleben/Schaltplan, etc. des Verstärkers gegeben sind würde ich bei einem Röhrentausch auf neue Röhren gleichen Typs darauf achten, dass wieder solche mit zum alten Röhre identischen Systemaufbau(ten) (kurze oder lange Anodenbleche) zum Einsatz kommen. Es gibt natürlich auch Geräte die juckt das gar nicht welcher Systemaufbau da zum Einsatz kommt.


    Zusammengefasst:

    würde ich also schauen was genau für ein Systemaufbau im Originaltyp zum Einsatz kam, diesen dann beim Ersatz favorisieren und zusätzlich das Datenblatt der originalen Röhre mit dem Datenblatt der neuen Röhre vergleichen. Die Spannungen und Ströme in den Datenblättern sind da erstmal zweitrangig. In erster Linie würde ich die (hoffentlich) genannten Kapazitäten beispielsweise Cag, Cak, Cgk (Gitter-Anodenkapazität/Anoden-Kathodenkapazität/Gitter-Kathoden Kapazität vergleichen.


    Bei den EL34 ist es mitunter schon nicht mehr so einfach optische Vergleiche zu machen.

    Hier wäre dann im Datenblatt interessant zu wissen wie oder ob sich die Werte Cag/Cak/Cgk und bei einer Pentode Cg1/g2 zwischen alt und neu unterscheiden.


    Ausgehend davon dass es sich bei Deinem Gerät schaltungstechnisch um Ultralinearendstufen (also Endstufen wo die Schirmgitter der Endröhren mit dem Ausgangsübertrager zu einem gewissen Prozensatz (nicht selten 43%) zusammenarbeiten) handelt, können !! (nicht müssen) hier unterschiedliche Kapazitäten, im Zusammenspiel mit der vorherigen Stufe, zu einem anderen Verhalten führen.


    Bei Zufriedenheit und weitere Kenntnisse würde ich also wieder auf Röhren gleichen Typs und Herstellers achten wie sie in der Originalbestückung gegeben waren.


    Gruß

    tubes4me

  • Hallo .

    Dein Name scheint ein großes Geheimnis zu sein .?

    Seltsam.

    Ich verstehe schon, was Du meinst .

    Das Ding ist halt nur , daß ich keinen Röhrenverstärker/Vorverstärker kenne , der nicht auf verschiedene Röhren gleichen Typs klanglich reagiert.


    Beste Grüße,

    Oliver

    ...mag Musik