Hallo Zusammen, mein Hörzimmer nimmt langsam Formen an und daran wollte ich Euch ja teilhaben lassen. Dummerweise hatte ich damals mit meiner Anfrage nach der Eignung des Raumes hier: Wie geeignet ist der Raum - Lautsprecherfrage [URL:https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/154466-wie-geeignet-ist-der-raum-lautsprecherfrage/&pageNo=1] begonnen. Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass es die (für mich) neue Kategorie "Raumakustik" gibt. Jedenfalls gehört das eigentlich hier her und deshalb mache ich hier weiter. An der Räumlichkeit hat sich natürlich nichts geändert, aber ich habe mir mittlerweile Lautsprecher zugelegt. Es sind Nubert Nuvero 110 geworden. Ich hoffe, dass ich mit dieser Entscheidung bei vielen nicht direkt "unten durch" bin. Ich hatte meine Gründe, die im Weiteren, meiner Meinung nach, nichts mit dem weiteren Verlauf zu tun haben, aber auf Wunsch werde ich mich natürlich erklären. Ich schreibe das so explizit, weil mir schon häufiger aufgefallen ist, dass Nubert-Lautsprecher bei vielen/einigen hier nicht gerade das höchste Ansehen haben. Mein aktueller Stand und die Vorgehensweise bisher: Als ersten Schritt habe ich die Lautsprecher nach der 1/5 Methode an die kurze Wand (gegenüber des Kleiderschrankes) gestellt und den Hörplatz entsprechend des optimalen Stereodreiecks mit einem Bürostuhl ausgestattet. Dies war nach meiner theoretischen CAD-Aktion meine bevorzugte Position. Die Anlage selbst war ganz rudimentär ein Verstärker und ein CD-Spieler. Der Erste Eindruck hat mich überhaupt nicht überzeugt, ohne dass ich sagen konnte warum. Als nächsten Schritt habe ich das Ganze um 90 Grad gedreht. Also die Lautsprecher an die Lange Wand (gegenüber des Fensters) auch wieder nach der 1/5 Methode positioniert. Das heißt, den rechten Lautsprecher habe ich einen Meter von der rechten Wand entfernt und 0,7 Meter von der Rückwand aufgestellt. Den linken Lautsprecher mit Abstand von 2,4 Metern zum Rechten, so ergibt sich bei einem gleichwinkligen Dreieck eine Hörposition von 0,7 Meter Abstand zur Wand hinter dem Kopf. Hier klang auf einmal alles viel besser und hat schon richtig Spaß gemacht! Erstmals in meinen vielen Jahren Musik Hörens, kam auf einmal Eva Cassidy ganz sauber aus einem Raum zwischen den Lautsprechern und die Gitarre auch. Ein schönes, von den Lautsprechern losgelöstes Klangbild. Weil ich aber die Aufstellung der Lautsprecher an der kurzen Wand ursprünglich bevorzugte, hab ich alles wieder umgestellt und ein wenig mit Umherschieberei gespielt. Das brachte irgendwie alles nicht wirklich was und so habe ich mit dem Rechner Test Töne abgespielt und mir dazu Notizen meiner Eindrücke gemacht. Das Ergebnis war recht erschütternd. Es war nämlich wie von Seiko prognostiziert - an der Hörposition habe ich keinen Bass. Das ist natürlich zu allgemein ausgedrückt, aber es gab Frequenzen, die waren auf Hörposition fast nicht zu hören, und beim hinstellen plötzlich da. Andere Frequenzen waren erst da, wenn ich deutlich (zu weit) vor, oder zurück gegangen bin. Die Frequenzen habe ich in 10Hz Schritten von 30 - 200 Hz getestet. Das Ganze habe ich dann mit der Aufstellung der Lautsprecher an der langen Wand ebenfalls getestet und hier ergab sich ein viel besseres Hörergebnis der verschiedenen Frequenzen. Weil ich es nun genauer wissen wollte, habe ich mich mit der Software REW auseinandergesetzt, Messungen gemacht und gelernt die Ergebnisse zu verstehen. Und nun kommt natürlich meine Frage an Euch..... So sieht die Messung aktuell aus: Der Raum ist quasi noch völlig "nackt". Wände und Decke sind Massiv mit Raufaser tapeziert. Den Laminatboden habe ich mit allerlei Teppichen und kleinen Läufern, die ich in Haus und Scheune so finden konnte vollgelegt. In die Ecke neben dem rechten Lautsprecher habe ich jede Menge Decken und Kissen gestapelt, um so etwas wie eine Bassfalle zu simulieren. Dies allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Auch verschieben der Lautsprecher und des Hörplatzes in vernünftigen Maßen (viele Möglichkeiten habe ich ja nicht) bringt nur marginal etwas. Das (für mich unerfahrenen) größte Problem der deutlichen Überhöhung bei etwa 50 Hz und das große Loch bei etwa 120Hz ändert sich nicht. Könnt Ihr mir Tipps geben, wie ich nun Sinnvoll weitermachen sollte? Mir ist natürlich klar, dass Bedämpfungen an Wänden und Decke Einflüsse haben wird. Die große Frage ist für mich nun - wie und wo genau? Leider kann ich bei dieser Aufstellung keine Bassfallen symmetrisch in die Ecken stellen, da der Kleiderschrank eine Symmetrie ganz klar verhindert. Mit Bassfallen wäre vielleicht der 50Hz Mode beizukommen. Aber was mache ich mit dem 120Hz Loch? Kann man da überhaupt was machen? Zur Verdeutlichung der aktuellen Aufstellung noch mal die CAD Simulation. Damit ist es glaube ich am einfachsten: https://www.analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/166828-quer-jpg/ Es fehlt in der Hauptsache im Raum noch das große Schallplattenregal. Dieses wollte ich bei der gezeigten Aufstellung an die Wand gegenüber des Kleiderschranks stellen. Ich denke, dass das Regal bestimmt akustische Auswirkungen haben wird. Doch möchte ich das Regal erst dann aufbauen, wenn mir die endgültige Positionierung der Lautsprecher und des Hörplatzes klar ist.https://www.analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/166828-quer-jpg/ Für Tipps und Ratschläge bin ich wie immer sehr dankbar. Und vielen Dank fürs Lesen! Liebe Grüße Dirk