+ Oszis mit besonderer Tauglichkeit für Audio

  • Den festen Platz habe ich zwar, aber wenn ich ehrlich bin, arbeite ich dort nie ;)
    Ja, es soll portabel sein, leicht zu bedienen und natürlich soll es für den allgemeinen Einsatz taugen.
    Ich muss sicher keine UKW-Empfänger mehr abgleichen. Also 110 MHz muss es nicht verartbeiten können. 100 kHz sind hingegen wohl kein Fehler (großzügig gerechnet).

    Bis vor 2 Jahren hatte ich ein altes Philips mit 2 Kanälen und 20 MHz. War mir aber zu unhandlich. Wenn man erst mal einen Receiver mit 70 cm Breite auf dem Tisch hat, wird es mit dem Platz immer knapp.

    Eigentlich wäre so ein Hand-Teil ja prima, aber leider werde ich dafür zu blind. Laptops sind nicht knapp. Da könnte man durchaus einen für das Messsystem verwenden

    50 MHz wären für sporadisch auftretende Oszillationen einer Verstärkerstufe gerade so ausreichend. Besser sind 100 MHz.

    VG

    jokeramik

  • Das Problem besteht darin, das selbst die digitalen Oszi´s von Tektronix nicht viel besser sind.

    Siehe hier: https://www.amplifier.cd/Test_…modern/TDS540/TDS540.html.

    ...was für ein Aufwand... :rolleyes: ...auch wenn das Teil damals bestimmt sauteuer war. Ist eher was für Hobbyrestauratoren als Messtechniker, die so ein Gerät täglich brauchen.

    Gruß André
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  • MHz in einem Verstärker? Was soll denn der Unsinn? Sowas zieht man mit nem kleinen C auf Masse und alles ist gut.

    Warum sollten dort Frequenzen von über 100 kHz auftreten?

    Gute Verstärker können bis zu 2MHz gehen, aber ein Standardoszi bringt bereits 10MHz.

    Gruß André
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  • Warum sollte man das so auslegen?

    Es gibt weder Lautsprecher, noch Hörer, für die irgend etwas in dem Bereich interessant wäre.

    Ich hatte auch schon Verstärker, die bis 70 kHz recht sauber gearbeitet haben, das war aber kein Vorteil.

    Ich kann mich an einen (relativ günstigen) Toshiba Vollverstärker erinnern, den ich später als Verstärker für einen Signalgenerator verwendet habe. Das Teil hat recht sauber alles an Signalen verstärkt, was man ihm hingeworfen hat. Bei Dreiecken war er richtig gut, bei Rechtecken, wenn die Amplituden nicht zu üppig wurden auch recht ordentlich. Gleichstrom ging auch. Für Audio war das Teil, obwohl angeblich dafür gebaut, eher untauglich. Dadurch dass er fast alles verstärkt hat, kam auch jeder Dreck mit an die Boxen durch und wenn mal ein Signal aus dem Ruder lief, sind die Boxen in kürzester Zeit gestorben.

    Es schadet nicht, wenn man das Signal durch einen Tiefpass schickt, der oberhalb von 50 kHz den Dreck auf Masse zieht. Es ist sogar eine gute Idee, so etwas sowohl vor, als auch nach der Endstufe einzubauen.

    Man ist damit ja noch mehr als Faktor 2 vom Nutzsignal entfernt. Für uns alte Säcke könnte man schon vom Faktor 3 sprechen ;)

  • ...was für ein Aufwand... :rolleyes: ...auch wenn das Teil damals bestimmt sauteuer war. Ist eher was für Hobbyrestauratoren als Messtechniker, die so ein Gerät täglich brauchen.


    Naja....Das hängt vom Grad der Beschädigung ab. Das Gerät aus dem Link hatte bereits mittlere Korrosionserscheinungen, was je nach Fehlerbild tatsächlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Damit meine ich also Tage, anstelle von Stunden. Wenn es allerdings nur um die AL SMD Elkos geht, man das nötige Werkzeug hat, und mit der Arbeit vertraut ist, hat man einen Tag Arbeit damit. Ich habe es bereits ein paar mal gemacht. Das Problem gibt es bei späteren DSO der Modellreihe nicht mehr, da SMD Tantals verwendet wurden. Noch was interessantes: Etwas spätere Tektronix DSO kamen mit dem patentierten NU DISPLAY, das eine CRT und ein LCD kombiniert. Das macht das eigentliche Oszilloskop zwar nicht besser, oder moderner, aber es ist bereits eine Freude, das kontrastreiche Schirmbild zu betrachten ;)


    Grundlagen dazu:

    https://hackaday.com/2019/01/1…-monochrome-plus-a-trick/

  • Gute Verstärker können bis zu 2MHz gehen, aber ein Standardoszi bringt bereits 10MHz.

    Naja, ob ein extrem breitbandiger Verstärker am Ende auch ein guter Verstärker ist, war schon immer ein Streitthema. 2MHz Bandbreite erreichen nur sehr wenige Verstärker. Ich würde mal schätzen, dass es vielleicht 1-2 % der Geräte auf dem Markt sind. Um einen oszillierenden Verstärker zu oszilloskopieren , braucht es sicher kein 50 oder 100 MHz Gerät. Zumindest brauchte ich sowas dafür noch nie ;)

    Ich halte es ausserdem für unwahrscheinlich, dass jemand mit seinem ersten oder zweiten Oszilloskop an einer Spectral Endstufe herumbastelt. Das dürften wohl Ausnahmen sein. ;)

  • R&S ist der Mercedes, aber ein analoges 4-Kanal kostete damals sicher +2500DM und das war auch schon ein Stiefel. Wichtig ist, ob man es dann auch nutzbringend anwenden kann.

    Gruß André
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  • Hallo André


    was ist damals ? Ich hab mir in den 80ern ein Analog/Digitales Scope von Tec für meine Firma gekauft , kostete 15k DM . Hab extra darauf geachtet das es kein rein digitales war , denn das war damals für Analoge signale kaum zu gebrauchen.


    gruss

    juergen

  • 1990


    Philips PM3295, 2 x 400MHz VHF-Scope : 16500 DM netto. ;)

    Heute immer noch ein tolles Gerät, aber die meisten sind mittlerweile verschrottet.

    Eins habe ich noch stehen ;)

  • Das spielt sich alles unterhalb von 20 MHz ab. Selbst bei einer Spektral. Es geht in diesem Sonderfall nicht mal darum, ob sich das Signal noch sauber triggern lässt, oder ob die Amplitude stimmt. Es geht um die reine Detektion.


    Kurzum....Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man sogar mit einem völlig unattraktiven HM203 jedes Problem im Bereich analoger Audioelektronik bewerten und letztendlich auch beheben kann. Entwickler exotischer Verstärker wie z.B. Spectral, Halcro usw, werden (wie ich) mit Sicherheit gehobenere Ansprüche an ihr Werkzeug stellen. Ich gebe aber auch gerne zu, dass ich bis zum heutigen Tag mit einem HM203 nicht mehr, und auch nicht weniger erreicht hätte....Das mag daran liegen, dass ich nicht bei Spectral beschäftigt bin ;)

    Anders formuliert: Ich verwende vorwiegend ein 350MHz Analogoszilloskop, wenn ich mit dem Service irgendwelcher Linearverstärker beschäftigt bin. Da ich eine scharfe, rauscharme Darstellung bevorzuge, ist die in solchen Oszilloskopen eigentlich immer vorhandene 20 MHz Bandbreitenbegrenzung aktiv. Die wird nur selten deaktiviert. Und was soll ich sagen: Noch ist hier in den letzten 20 Jahren kein oszillierender Verstärker unerkannt geblieben.

    2 Mal editiert, zuletzt von A.R. ()

  • Hallo,


    ganz unrecht hast du sicher nicht . Ich habe auch lange Zeit ein HM203 benutzt und damit Computerschaltungen entwickelt. Ich konnte zwar auf dem Schirm nie sehen ob es ein CS Signal gab , aber eine Led am 203 zeigte mir das mit ausreichend hoher Bandbreite an.


    gruss

    juergen

  • Hi,


    ganz unrecht??? .....
    Seit 23 Beiträgen hat er recht ... und nur er recht ... und kein anderes Argument oder Sichtweise ist drin.

    Meine Güte .... er muss der lang ersehnte Held vom Erdbeerfeld sein. :rolleyes:

    Mein armer schöner Thread ^^


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Hi,


    und nur er recht ... und kein anderes Argument oder Sichtweise ist drin.

    jauu

    Calvin

    Meinst du mich?

    So unglaublich viele Argumente habe ich bisher z.B. von dir gar nicht gelesen, und zu den von dir aufgelisteten Benefits aus dem Ursprungspost, habe ich mich sogar gar nicht weiter geäussert.

    Es gab das Argument, dass ein Oszilloskop lüfterlos, oder zumindest flüsterleise sein sollte. Das hat mit Audio eigentlich auch nicht so viel zu tun. Und es gab das Argument, dass ein besonders für Audio geeignetes Gerät wenig rauschen, und auch in der digitalen Domäne eine gute Figur machen solle. Die erste Bedingung unterschrieb ich bereits. Ausserdem wurde wohl auch damit argumentiert, dass das Gerät am Besten neu sein solle, damit man wenig Ärger mit Defekten hat.


    Es gab von mir eigentlich nur ein einziges Gegenargument, das sich auf die menügesteuerte Softkeybedienung der ultrakompakten, vollgestopften DSO bezog, die im worst case dann noch einen Laptop benötigen und über Touchpad und Tastatur bedient werden. Viele Features sind für die Arbeit an Audiogeräten nicht wirklich zu gebrauchen. Man kauft sie einfach mit.


    Das andere Sichtweisen nicht drin seien, halte ich hier für sehr weit hergeholt.

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