Jetzt wird es absurd

  • Bei Uhren kommt aber niemand auf die Idee, dass die IWC wie selbstverständlich die richtigere Zeit anzeigt (anstelle von besser klingt) als zB. ne Funkuhr 😁 …


    Und die Spurverbreiterung um zB. 4cm eines Ferrari wird durch 7000EUR auch nicht breiter als 4cm … genausowenig wie dessen Getränkehalter die Getränke besser schmecken lässt … 😂🍻

    VG
    Mario

    Einmal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

  • Preis wird nicht kalkuliert sondern Preis ist was der Kunde bereit ist dafür zu zahlen.


    Natürlich werden Preise kalkuliert, allein um zu wissen, was man inklusive Mindestmarge verlangen muss.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Ich finde es schade, dass es so eine Entwicklung gibt. ich kann sie theoretisch nachvollziehen, jedoch finde ich sie unverünftig. In dem Bereich ist der Schaden relativ gering, in der Luxus-Modeindustrie ist es eine riesige Verschwendung von Ressourcen.

    Ich finde die Entwicklung völlig normal.

    In der modernen Konsumgesellschaft ist die Religion als sinnstiftendes Element abgelöst worden. An ihre Stelle trat die Selbstverwirklichung des Individuums. Um sich seiner Position als Individuum in der großen grauen Masse zu versichern versucht es sich nun von den anderen Individuen abzuheben und genau da bietet sich die Möglichkeit des gezielten Konsums an. Über den Grad der Ausgefallenheit des Konsums versichert sich das Individuum seiner individuellen Abgrenzung und bestätigt sich damit seiner Existenz.

    Die einfachste Art sich sicher von der großen Masse abzuheben geht nun mal über den Kaufpreis einer Konsumware, da kann man sich schon mal ziemlich sicher sein eine Abgrenzungsposition zu erreichen die von den meisten nicht erreicht werden kann. Fehlt der finanzielle Backround für einen derartigen Konsum bleibt einem immer noch die kreative Konsumleistung indem man etwas Eigenes kreiert oder man geht einen ganz alternativen Weg und wertet diesen dann philosophisch auf.

  • Dieser Tonarm ist seelenlose CNC-Produktion, aus im Einkauf billigen Materialien und kann von angelernten Hilfskräften in ein paar Stunden zusammengeschraubt werden. Der Rest ist Marketing.

    Woanders habe ich gelesen das für die Montage/Justage des Arms 120 Std nötig sind.

    Ich kann nicht beurteilen ob das wirklich stimmt, woher weißt du das angelernte Hilfskräfte das in ein paar Stunden machen?

    Wüsste gerne woher dies Wissen kommt.


    Das Problem dabei ist, dass sich die Kunden mit jeder Einführung eines noch teureren Tonarms oder Tonabnehmers an die höheren Preise gewöhnen.

    Ich habe mich da noch nie daran gewöhnt. Vielleicht kaufe ich aber auch Produkte in diesem Bereich, deren Preise recht stabil sind, wenn man mal vom Sprung von DM auf € absieht.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Du sprichst ein großes Wort gelassen aus, mein Freund :)

    Die systembedingten Unzulänglichkeiten und Limitierungen des Tonträgers Schallplatte lassen sich mit noch so viel Kapitaleinsatz und technischem Aufwand nicht lösen.

    Sollen sie auch nicht, dafür besitzt die Schallplatte etwas das man nicht mit noch so vielen Nullen und Einsen darstellen kann.



    Wie voreingenommen doch manche sind, stell dir jetzt einfach mal vor der diskutierte Arm hier würde deine ganze Armada toppen, was dann?


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Natürlich werden Preise kalkuliert, allein um zu wissen, was man inklusive Mindestmarge verlangen muss.

    Das mag im Handwerk so sein und vielleicht auch noch im B2B Bereich.


    Bei Consumer-Ware (Autos, Elektronik, usw.) ist das Marktsegment was bedient werden soll, vor der Entwicklung bereits bekannt. Somit auch der VK-Preis.


    Die benötigten Margen sind auch schon vorgegeben, es wird ganz geziehlt auf einen vorgegebenen Höchstkostpreis entwickelt und wenn es geht noch günstiger. Entwicklungsziel (innerhalb des Kostenrahmen) ist, dass was das Marktsegment in Etwa an Features und/oder Qualität verlangt.


    Das ist die Herstellerperspektive. Die Verbraucherperspektive wird u. A. durch (perceived) Customer Value bestimmt.

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Hallo


    auch wenn mir dieser Tonarm am A.... vorbeigeht, muß ich Lynnot rechtgeben, zumindest im Automotive-Business ist es genauso, (und vermutlich in allen Consumer-Bereichen) Zielgruppe, potenielles Volumen und Preis stehen bereits vor Beginn der Entwicklung schon fest und bilden den Rahmen, in dem sich Entwicklung, Einkauf und Fertigung bewegen müssen, nennt man auch Business-Case.


    Grüsse


    Frank

  • Bis zu einem bestimmten Punkt ist das sicherlich richtig.

    Auch im Highendbereich werden sicherlich die Kosten vorgegeben.

    Aber es gibt auch Produkte, wo ein Hersteller das zeigen will was er kann, wo der Preis keine Rolle mehr spielt und er nur sein bestes Ergebnis erzielen will.

    Wenn ein Entwickler keine Kompromisse mehr bezüglich Material oder Aufwand eingehen muss, kommen z. B. Laufwerke im 6-stelligen Bereich eben vor.

    Und bei Autos ist das genauso. Auch da gibt es Modelle, bei denen der Preis keine Rolle mehr spielt. Luxus, Fahreigenschaften, beste Materialien um z. B. irgendwo weitere 3 Kilo Gewicht einzusparen....

    Das ist bei den Tonarmen genauso, da spielt der Aufwand irgendwann keine Rolle mehr, denn teuer wird er eh. Da versucht der Entwickler nur noch das Beste rauszuholen.

    Vertere hat ja auch "günstige" im Angebot, wo es sicherlich eine Preisgrenze bei der Entwicklung gab.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Aber es gibt auch Produkte, wo ein Hersteller das zeigen will was er kann, wo der Preis keine Rolle mehr spielt und er nur sein bestes Ergebnis erzielen will.

    Genau... und das nennt man dann Idealismus,

    frei ohne Controlling mal schauen was geht. ;)


    LG Rainer

  • Und bei deinem Tonnarm kann ich das auch nachvollziehen, ganz sicher aber nicht bei dem ziemlich simplen 0815 Drehtonarm, der obendrein teurer ist …


    Wenn der für die Montage - also nur für das „Zusammensetzen“ der allein von der Anzahl her sehr überschaubaren Einzelteile - 120h (3Wochen) braucht, dann könnte ich mich kringeln 😂


    Wie lange brauchst du dafür, ohne die Herstellung der Teile?

    VG
    Mario

  • Ich rede übrigens nicht von Rainers Tonarm, da sehe ich einen echten Gegenwert in Form von Innovation, Technik und Handarbeit. Auch wenn ich das Geld dafür nicht ausgeben würde.


    Die letztendlich witzigste Tatsache an diesem 35k-Drehtonarm ist aber: einen Ferrari, eine IWC, Designerklamotten oder was immer zum Vergleich aufgeführt wurde, kann man mitnehmen und (sich damit) zur Schau stellen. Posen. Das ist sowas, wie der Silberrücken bei Gorillas. Es taugt dazu, Macht und Potenz zu demonstrieren, denn das ist eines der (stillen) Hauptverkaufsargumente für solche Artikel.


    Das steckt in den männlichen Genen nun mal so drin, genauso, wie es in den weiblichen Genen steckt, darauf positiv (im Sinne von Kopulationsbereitschaft) zu reagieren.


    So ein Tonarm taugt dazu überhaupt nicht, man kann ihn nicht mit ins Strassencafe nehmen, ohne ausgelacht zu werden. Und selbst wenn man das Preisschild dran lässt und ihn stolz dem Besuch zeigt, hält einen jeder zumindest für einen verschrobenen Freak, wenn nicht für einen Bekloppten. Beide Eindrücke sind nicht förderlich für die Kopulationsbereitschaft des Weibchens...


    ^^

  • Es ist nicht Alles dem Velben Gut unterzuordnen. Hermes ist da im Taschen Bereich eine Ausnahme. Auch wenn mancher dieser Kunden eine Hermes Tasche wegen dem Statuserwerb kaufen, diese Art Kunden kennen wie auch im im HighEnd, gibt des durchaus Kunden die das Einzigartige und Nachhaltige dieser Marke als Kaufanreiz sehen. Laut Google

    Je nach Angebot exotischer Leder kann es Monate oder Jahre dauern, das Leder für eine Tasche zu besorgen. Anschließend wird jede Tasche von einem einzigen Täschner von Hand gefertigt. Dies dauert 72 Stunden bis zwei Wochen, so dass pro Woche nicht mehr als zwei bis drei Taschen produziert werden können.


    Im Übrigen machen die Täschner eine mehrere jahrelange lange Ausbildung bevor sie eine Kundentasche fertigen. Produktionsort ist Paris. Und Hermes gibt eine lebenslange Garantie. Und wenn nun jemand meint das macht keinen Sinn, da Mode kurzlebig ist: Hermes Taschen sind zeitlos. Wie Uhren.


    Allerdings ist Hermes die Ausnahme. Die anderen bekannten Namen lassen einen bestimmten oder größeren Teil in Fern Ost produzieren, so meine Vermutung.


    Ich will also nur sagen: nicht Alles was uns teuer erscheint ist teuer.

  • Wie voreingenommen doch manche sind, stell dir jetzt einfach mal vor der diskutierte Arm hier würde deine ganze Armada toppen, was dann?

    Dann weine ich ganz bestimmt jede Nacht in mein Kissen :D:D:D:D




    Hast du schonmal eine OVP eines SME-Arms gesehen:


    thebest.jpg


    Da hast du es schwarz auf weiß, wer den besten Tonarm herstellt, sogar den besten der Welt :D:D:D:D



    :meld:


    :heul:


    ;););)

  • Mach es. Die ollen Dinger sollten in 9" immer noch für 5-600 EUR, in 12" auch noch für unter 1000 EUR oder knapp darüber zu haben sein. Fehlteile und Werkzeug für ihn gibt's in der Bucht.


    Aber hier geht es schließlich um einen bestimmten High-End Tonarm und nicht um angeblich klappernde Consumer-Produkte aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ;););)

  • Habe ich noch als NOS mit allem Zubehör in der OVP da. Noch nie benutzt und nur mal kurz die Verpackung geöffnet, um hinein zu gucken, ob alles da ist. Die Zubehörteile sind noch im originalen braunen Papier eingewickelt, wie es ab Werk geliefert wurde. Da es sich ja um den besten Tonarm der Welt handelt, biete ich ihn jetzt für 80.000 Euro an. Vintage Zuschlag als Rarität inklusive. Und behaupte mal, dass er den hier diskutierten Tonarm an die Wand spielt. :meld:


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Geh mal mit ner 35.000 € Teuren Uhr zum Pfandhaus, da kriegsts wenigstens noch was, wenns brennt


    Geht mal mit nem 35.000 € Teuren Tonarm zum Pfandhaus wenns brennt


    Dann wirst erst mal Gelächter ernten, und weinen, bei dem Angebot was er dir macht, falls er eins macht


    Auch bei normalen Wiederverkauf wirst selten einen finden, der das dann noch bezahlen möchte was du gerne hättest


    Besser kann man fast nicht sein Geld versenken, bei HiFi


    Grüße

  • Das sollte sich doch sagen lassen oder?

    Na klar, ich wollte Dir keinen Maulkorb verpassen.

    Es gibt ja auch Leute, die mit güldenem Besteck essen, obwohl das nicht nachweisbar besser geht als mit Edelstahl. Man könnte sowas als dekadent bezeichnen, aber Luxusgüter sind ein wichtiger Bestandteil unseres Wirtschaftslebens, also so what. Aber über eine Luxussteuer für Personen nachzudenken, die es wirklich im Überfluss haben, sollte kein Tabu sein.

    BG Konrad

    2 Mal editiert, zuletzt von silberfux ()