Jetzt wird es absurd

  • Nein Rüdiger, nicht in allen Fällen.


    Mein Yamaha GT2000 ist mit etwas über 2000 Euro vermutlich - hoffe ich doch :) - besser wie ein heutiger 2000 Euro Plattenspieler. Aber um wirklich weiter zu kommen muss man an die 10.000 Euro ausgeben. Das ist mir zu teuer. Leider :)

    maximal 30€

    G / Otto

  • Deiner Meinung nach konnte man also schon in den 80er mit damaligen DACs eine genau so konstante Eingangsspannung erzeugen, waren die Elektronik so präzise und schnell wie heute. Gab es die gleichen Sensoren die minimales Schwingungen messen konnten, gab es alle Materialien die es heute gibt. An den UNI wird technisch seit damals das Gleiche gelehrt, Forschungsinstitute für Materialwissenschaft haben keine neuen Grundlagen seit 40 Jahre geschaffen. Was sollen solche Argumente. In welche technischen Welt lebst du eigentlich :)


    Ich habe einen Yamaha GT2000. Würde ich den gegen die besten heute wetten: natürlich nicht.


    Allerdings nicht Alles was neu ist ist besser. Da bin ich bei dir. Das war's dann aber auch. Ein sehr begabter Mensch mit genug Grundlagenerfahrung wird wenn er die Möglichkeit hat heute einen besseren Plattenspieler bauen als es seinen ebenbürtigen Kollegen vor 40 Jahren möglich war - er kann es gar nicht schlechter machen. Aber nicht jeder Hersteller weiß genug und ist auch genug begabt.

    Was haben jetzt Dac,s mit Analoglaufwerken zu tuen . Zu den Schwingungssensoren .

    Die gab es auch schon in den 80igern . Sch dir mal eine Katalog der alten Mess Dänen an . Mit den Dingern wird heute immer noch gearbeitet. .Ich glaube aber nicht das einer der heutigen Kleinserienhersteller, so ein Ding je zu Gesicht bekommen hat .

    99% aller heutigen Laufwerke sind doch Designmodelle ,welche sich hauptsächlich optisch von anderen Abheben sollen . Dann wird noch ordentlich von Resonanzen und

    Schallabführungen und wilden Materialmixen geschwurbelt und fertig ist die neue Kiste. :)

  • Zumindest hast du Humor Megaheinz :)


    Vertere benutzt DACs für die Spannungsaufbereitung. Kannst du nachlesen. Hat auch den Vorteil dass man den später durch Downloads die Spannungsaufbereitung verbessern kann.

    Also ich sehe du bist Elektronik bewandert, da frage ich mich aber wie kann ein englischer Direktdrive Hersteller nun damit werben dass er um Faktor tausend oder mehr öfters den Umdrehungsistzustand messen kann wie alte DirectDrive Hersteller früher. Stimmt das auch nicht.


    Aber letztlich ist es egal. Ich wundere mich nur dass es deiner Meinung nach keine wesentlichen Fortschritte geben soll. Gerade in Elektronik und Messsystemen überrascht mich das. Selbst wenn die Sensoren gleich blieben und auch das kann ich mir nicht übergreifend vorstellen, ist es nicht einleuchtend dass wo man heute wo alles schneller und tiefer verarbeitet werden kann, miteinander kombinieren kann keine besseren Aussagen erhalten soll. Ein ABS von heute kann sehr viel besser arbeiten wie früher, selbst sollten die Sensoren gleich bleiben. Alleine schon könnte man die schneller auswerten. Zudem kann man gleich die ABS Daten mit Daten von Außen kombinieren. Das alles geht erst heute.

    Und diese ganzen Fortschritte kann es deiner Meinung nicht im Plattenspielerbau geben, selbst wenn begabteste Ingenieure unterwegs sind?

  • Ich habe einige top Vintage Laufwerke und höre auch immer mal was neues dagegen .

    Ich sehe da keine Sprünge ,welche mich zu einem Tausch bringen würden .

    Ging mir ähnlich, wenn wir uns darauf einigen können dass ein Thorens TD226 mit SME3012R und Koshin GST801 ein TOP-Vintage Dreher ist oder mein TD520, ebenfalls mit SME3012R :)


    Einen Tausch würde ich auch nicht machen wollen, aber ich habe etwas neueres hinzugefügt, nämlich einen Feickert Volare. Den konnte ich aber auch "nur" mit einen älteren Tonarm SME V verheiraten, weil ich ihn schon hatte.


    Alle jetzt von mir genannten Tonarme sind "ziemlich OK" , ebenso die Laufwerke.

    Und wegen der Tonarmlager horizontal/vertikal, also sämtliche Lager für seitliche und auf- und ab Bewegungen des Tonarms: Die machen ganz unauffällig das, was sie sollen: Sie folgen dem möglicherweise vorhandenen unrundem Lauf oder leichtem Höhenschlag einer Schallplatte und zwar so gut, dass diese kleinen "Fehler" einer Schallplatte beim Musikhören nicht auffallen.


    Kann sein, dass dieser neue Tonarm, um den es hier geht das alles noch viel besser kann.

    Wie gesagt, kann sein - muss aber nicht.

    Mir persönlich ist das alles auch völlig egal, ich bin mit meinen Gerätschaften zufrieden und werde bis auf weiteres nichts neues kaufen, nicht für 2000, nicht für 20000 und auch nicht für noch mehr Geld.


    Wer auch immer sich diesen Tonarm kaufen möchte soll das tun und glücklich damit werden, ich bin schon glücklich und wünsche einen schönen Sonntag.


    :)

  • Und diese ganzen Fortschritte kann es deiner Meinung nicht im Plattenspielerbau geben, selbst wenn begabteste Ingenieure unterwegs sind?

    Das ist nun aber ein Lacher, wird immer absurder, "begabteste Ingenieure" werden sich nicht mit Plattenspieler austoben, eher welche, die woanders kein Fuß an Board kriegen.


    Unbenommen, Digitale Signalverarbeitung ist auch am Plattenspieler angekommen, die wird wie Legotechnik eingesetzt, junge Ingenieure sind da schon überqualifiziert

  • Und diese ganzen Fortschritte kann es deiner Meinung nicht im Plattenspielerbau geben, selbst wenn begabteste Ingenieure unterwegs sind?

    Das ist das Problem, heutzutage sind(im Gegensatz zu früher)die begabtesten Ingenieure nicht mehr im Plattenspielerbau unterwegs.☝️

  • wolfgang.rissler


    Rumpel, Gleichlauf etc. ließen sich heute sicherlich auch noch messen und im Vergleich darstellen. Nur findet man diese Angaben heutzutage fast nirgends.

    Sowas wurde ersetzt, durch Subjektives (Gelaber) wie Vorhänge, ruhiger, schwärzer, tiefere Bühne, Klangfarben, Resonanzen etc. Blabla … ich weiß gar nicht:

    - wie viele Vorhänge noch wegziehbar sind

    - wie schwärzer schwarz sein kann

    - um wieviele Kilometer eine Bühne noch tiefer und breiter werden kann

    - welche Resonanzen bekämpft wurden, das wird immer so allgemein in den Raum geworfen


    Es müsste bei all den ständigen (angeblichen) Verbesserungen eigentlich unmöglich/grausam sein, immer noch mit zB. den ersten PV zu hören.

    Das wird dir aber sicher nicht ein Eigner bestätigen … ich hab an meinem Micro auch nichts auszusetzen, nur dass die originale Motordose keine 78 U/min hergibt 😁

    VG
    Mario

    2 Mal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

  • Wir hören Platten die mit uralt Schneidemaschinen geschnitten werden. Vielleicht täten die begnadeten Inscheniöre besser daran ihr Talent da einzubringen. :/

  • Die Frage hatte ich hier ja schon mal in den Raum geworfen:

    Wie gut/schlecht, einfach/kompliziert, genau sind denn die Lager einer Schneidemaschine für das Endprodukt Schallplatte? Im Zweifel shit in/shit out, oder? …

    Die sind bestimmt auch alle reibungslos 😂

    VG
    Mario

  • Die Begabtesten gibt es, überall, zwar nur wenige, aber die meisten werden sich selbstständig machen, da sie sonst ihre Kreativität nicht ausleben können.

    Man kann nicht alle Hersteller über einen Kamm scheren. Ja es gibt Hersteller die sicher nicht das Potential heutiger Möglichkeiten nutzen. Über die rede ich nicht. Von denen würde ich auch nichts kaufen.


    Ja Bionar, da gebe ich dir recht. Sowohl das Schneiden als auch das Plattenmaterial. Es gibt ja einen der versucht das Schneiden mit einem Laser zu machen. Ich kann das nicht einschätzen, aber das ist auf jeden Fall ein Riesen Gebiet. Ein komplett vernachlässigte Sache. Ob es sich dann lohnt ist ähnlich wie mit der Herstellung von neuen Plattenpressmaschinen.

  • Ist doch allgemein bekannt das eine deutliche Klangsteigerung immer mehr ins Geld geht.

    Mir ist da eine eher philosophische Frage in den Sinn gekommen: Gibt es da eine obere Grenze?

    Anders ausgedrückt: Wenn Klangsteigerung vom eingesetzten Geld abhängt, dann kann man das als eine Funktion f ausdrücken.

    f(x)= K , K=Klang, x ϵ G, G=Geldmenge (Ich weiß, etwas holprige Definition)


    Ist dann pasted-from-clipboard.png oder pasted-from-clipboard.png, AK=Absoluter Klang


    Wächst die Klangsteigerung mit unendlich großem G also auch ins Unendliche, oder verhält sich die Funktion asymptotisch und strebt gegen eine Konstante, den AK oder den Klanghimmel?


    Für den 2. Fall gilt dann pasted-from-clipboard.png und das würde ja für hinreichend großes x bedeuten, dass man sich AK zwar beliebig nähern, aber niemals erreichen kann.


    Die dritte Variante wäre noch, dass es einen Wert pasted-from-clipboard.png für den dann gilt


    pasted-from-clipboard.png


    Ach vergesst es :)

  • Welcher Anreiz besteht denn, außer, dass es ganz ganz wenige potentielle Käufer gäbe, die Qualität der Herstellung von Schallplatten zu verbessern?

    Wer dort viel Geld investiert, müsste schon ein ganz großer Optimist sein.


    Die gleiche Geschichte gab es bei der SACD. Und die Geschichte ist Geschichte.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [