Jetzt wird es absurd

  • Man nähert sich der Diskussion wie beim Thorens 124dd

    Da wollten ein paar Leute mal genauere Werte hinterfragen, als nur das übliche, Werbegerede,


    Grad das man Leute nicht gesteinigt hat, die einfach mal genaueres wissen wollte...... Falls man sich da noch erinnern möge


    Grüße

  • Mein 40 Jahre alter Vorwerk saugt genau so gut wie son komisches neues Ding . Hält nur länger.

    Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann!


    Dafür sieht er halt auch aus, wie ein Gerät aus dem Museum. Und frisst Strom wie sonst keiner. Aber gut, er funktioniert und macht das, was er soll. Wenn's reicht.

  • High-End-HiFi ist halt auch nur ein Kult. Und wie bei jedem Kult gibt es die Gelehrten und die gelehrigen Jünger, die Alles was die Gelehrten sagen, glauben ohne zu hinterfragen und es gibt die Fetische, bei denen schon die Nennung des Names (und des Price-Tags) die Gelehrigen in Entzückung versetzen.

    Und dann kommen jetzt ein paar Ungläubige daher und stellen kritische Fragen. Da muß man schnell einschreiten, bevor der ganze Kult auseinander bricht :)


    Frank

  • Man nähert sich der Diskussion wie beim Thorens 124dd

    Da wollten ein paar Leute mal genauere Werte hinterfragen, als nur das übliche, Werbegerede,


    Natürlich sind Messungen wichtig. Das kann euch auch ein Touraj Moghaddam sagen. Als er noch in seiner ersten Stelle war musste er Windräder messen und die Messungen waren anders wie seine Beobachtungen. Seit dort beschäftigt es sich mit Messungen und warum das nicht ganz so einfach ist. Immer wieder sagen genau jene Leute die viel messen dass genau das sehr schwierig ist. Und noch niemand kann messen wie gut wir Stereo hören können.


    Man sieht dieses Halbwissen im Forum hier wo manche glauben es genüge ein Mikrophon irgendwo hinzustellen und dann eine Software etwas anzeigen zu lassen und daraus Schlüsse zu ziehen. Messen ist eine Königsdiziplin weil die Auswahl das Ergebnis bestimmt.


    Es würde nicht schaden hoer auch mal auf Koriphäen zu horen wie John Atkinson, de ich schon mal erwähnte. Der sagte:John Atkinson's Golden Rules:



    * No one measurement tells the whole story. What you hear always depends on more than one measurement.

    * Performing a measurement involves subjective choices.

    * All measurements tell lies.

    * Measurements can tell you how a speaker sounds- they don't tell you how good it sounds! The educated ear is the only reliable judge of quality.

    * No matter how good the measurements, if you don't enjoy the music, something is wrong!



    Wir aber können nur hören. Und das reicht für den Verbraucher.

  • Wenn es heute so tolle Maschinen gibt die in höchster Präzision vollautomatisch

    fertigen können wird so ein exobitanter Preis für einen simplen Drehtonarm noch

    weniger nachvollziehbar.

    Denke das ist eher andersrum.

    Eine automatische Fertigung wird sich erst ab einer gewissen Stückzahl lohnen. Hier ist wohl eher Handarbeit gefragt, die aktuell recht teuer ist.

    Spezielle Werkzeuge für Maschinen lässt man erst fertigen, wenn man das Geld durch Stückzahlen wieder reinbekommt.


    Ist ein Messer "ausentwickelt"? Ich denke nein. Die Form an sich vielleicht ja, aber es wird sicherlich auch in Zukunft noch andere Materialien, andere Legierungen geben, die entweder das Messer an sich verbessern oder die Herstellung günstiger machen. Gab es in den 80er schon brauchbare und günstige Keramikmesser? Ich weiß es nicht.

    Ist eine mechanische Uhr am Ende der Technik angelangt? ich wage das nicht zu behaupten. Womöglich kann man in einigen Jahren eine mechanische Uhr herstellen, die deutlich kleiner als ein Centstück ist. Oder geht das schon?


    Bei Messwerten muss man sich erstmal im Klaren sein welche und bis zu welcher Größe die klanglich relevant sind. In den 70/80er unterboten sich die Japaner mit immer geringeren Klirrfaktoren bei ihren Verstärkern, der Klang bleib auf der Strecke.

    Seltsamerweise wurde dann plötzlich eine olle 20W Kiste, mit wahnsinnig "schlechten" Klirrwerten ein Renner, weil die Kiste einfach "klang". Weil man sich stundenlang davor setzen und Musikhören konnte, ohne nach kurzer zeit zu gähnen und einzuschlafen.

    Wen interessieren aktuell noch Klirrwerte, wenn diese im Rahmen sind?


    Genauso ist es heutzutage wohl kein größeres Problem einen guten Gleichlauf etc. zu erzeugen. Ob da jetzt Unterschiede bei zig Stellen hinter dem Komma Klangentscheidend sind? Wohl eher kaum.

    Vor vielen Jahren hatte ich einen Plattenspieler mit einem serienmäßigen Puck aus Metall. Darunter war eine Gummiauflage, die man entfernen konnte. Alleine dadurch veränderte sich der Klang. Hätte man das anhand Gleichlauf, Rumpel etc. Messen können? Ich glaube es nicht.


    Um noch mal die Kurve zu den alten Sachen zu bekommen:

    Für viele sind 10000DM etwa 5000€. Das ist der Umrechnungsfaktor.

    Aber ein Plattenspieler von 1980 für 10000DM würde heutzutage über 12000€ kosten.

    Insofern wundert es mich nicht, wenn dieser Plattenspieler mit aktuellen Laufwerken von um die 5000€ noch mithalten kann.

    Es gab damals Plattenspieler die ihr Geld "wert" waren und welche die es nicht waren, das ist noch immer so.


    1982 hatte ich ein "Traumauto" das damals rund 22.000 DM kostete. Wären aktuell rund 11000€, das gleiche Auto würde aber jetzt über 26.000€ kosten.

    Vergleiche ich das Auto von damals mit einem aktuellen Wagen im Bereich von 26,000€ erhalte ich eine wesentlich bessere Technik, viel mehr Komfort, weniger Verbrauch, usw.

    Klar gibt es auch Nachteile, an dem alten Auto hätte ich auch als Hobbyschrauber alles selber machen können. Jetzt kann ich zwar immer noch viel, aber von manchen Sachen lasse ich besser die Finger. Der Fortschritt ist aber nicht zu leugnen.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Warum werden in jeder Diskussion hier Preisschilder als Grundlage genommen?

    Wenn eine 10 Mann Manufaktur einen VW Golf bauen möchte, dann kostet der über 200.000 Euro.. Wenn ich 1 Million von den Dingern “rausrotzen“kann, dann bekomme ich das viel billiger hin..

    Das Preisschild führt nicht zum Ziel..

  • Denke das ist eher andersrum.

    Eine automatische Fertigung wird sich erst ab einer gewissen Stückzahl lohnen. Hier ist wohl eher Handarbeit gefragt, die aktuell recht teuer ist.

    Spezielle Werkzeuge für Maschinen lässt man erst fertigen, wenn man das Geld durch Stückzahlen wieder reinbekommt.

    In Zeiten von CNC und 3D-Druck ist eben genau das nicht mehr nötig,

    es reicht ein File mit CAD-Daten zum Dienstleister zu geben um ein mit

    hoher Präzision gefertigtes Werkstück zubekommen, egal ob Metall,

    Holz oder Kunststoff. Leiterplatten in professioneller Qualität kann man

    preiswert in Einzelstückzahlen bekommen,gebohrt, durchkontaktiert,

    sogar Multilayer und bedruckt, nach Vorlagen die mit Freeware erstellt

    wurden. Aufwunsch auch mit Teflonbeschichtung. SMD-Bestückung gibts

    auch preiswert.


    Frontplatten in einer Qualität die einem Burmester in nichts nachstehen,

    chrom oder matt,graviert oder bedruckt, sind selbst im Hobbybereich machbar

    und erschwinglich. Die Frontplattendesignersoftware kann kostenlos heruntergeladen werden...

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Ein Gerät ist nur dann wirklich interessant, wenn der Preis so hoch ist, das man es sich mehr leisten kann. Ab einer gewissen Höhe kommt es dann auch nur noch darauf an, das es nur wenige "Erlauchte" gibt, die sich das leisten, und zu denen blickt man auf. Wie gesagt, hat viel kultisches (nicht zu verwechseln mit Kultur :) )

    Frank