Digna II H Phonopre

  • Als langjähriger Benutzer der Digna 1 und Besitzer einer stattlichen Anzahl von Phonopres von Linn (Linto), Parks Audio (Budgie und Puffin) sowie Soundsmith (MPC 2 ,MMP 3 und 4) hatte ich die Möglichkeit Herrn Graus Digna II H im Vergleich zu den Besten in meiner Sammlung zu testen. Mr. Nixies neuestes Linear-Netzteil war auch mit von der Partie.


    Linear Netzteil.jpg


    Ich beschreibe hier den Klang im Vergleich zur bei mir im Einsatz befindlichen Digna 1 mit den standardmäßigen ECC 8100 von Telefunken.


    Auch dieses Gerät wurde mit Herrn Graus Linear Netzteil betrieben.


    Digna I.jpg


    Die Digna I benötigt 12 Volt zum Betrieb Die Digna 2 15 Volt. Die Digna 1 wurde mit aktivem Filter hinter dem Netzteil betrieben, der aus den 15 Volt Primärspannung 12 Volt macht.


    Filter.jpg


    Die von Herrn Grau der Digna II H standardmässig beigelegten JJ E88CC waren schon ganz nett, wurden aber im Vergleich dazu von den russischen 6N24P mit Sockeldaptern klar übertroffen.


    In einigen meiner Röhrenendstufen benutze ich auch diese russischen Typen und bin damit sehr zufrieden. Von der Mikrofonieunempfindlichkeit sind diese Röhren meiner Meinung nach nicht zu übertreffen. Dies ist bei der Verwendung von etlichen Röhrenkomponenten in der Kette und sehr lauten Abhörpegeln von Wichtigkeit.


    Russe.jpg


    Die „Tokio bei Nacht“- Optik der Digna 1 war nie so ganz mein Fall. Ich habe mich aber ob der klanglichen Eigenschaften des Geräts über die Zeit daran gewöhnt.


    Da das Auge immer „mithört(isst)“ ist für mich persönlich der wesentlich dezentere und wertigere Auftritt der Digna II H mit der zusätzlichen Auswahlmöglichkeit der Holzsorte für die Seitenbacken ein echter Gewinn.


    Digna II.jpg


    Doch nun zum Klang der Digna II.


    Im Vergleich zum schon sehr guten und vielen der Forenmitglieder bereits bekannten Klang der Digna 1 legt die „Neue“ in jeder Beziehung zu. Was mir primär auffiel, daß der mit einigen Abtastern teils zu helle und im Anflug leicht aggressive tonale Charakter (besonders dank der russischen 6N24P) völlig verschwunden ist.


    Die Soundstage legt in jeder Beziehung zu und die gesamte Musik klingt deutlich analoger und runder. Mein persönlicher Hammer befindet sich aber im Bassbereich. Meine 4“ Fullrange Onken Lautsprecher legen damit dermassen an Autorität zu, daß alle Hörer spontan behaupten ich hätte irgendwo einen Subwoofer versteckt.


    Das der Bass aber nicht überzogen ist bemerkt man beim Hören über meine 15“ Fullrange Audio Nirvana Wandler mit Townshend Supertweetern (über 30 Khz), die sehr empfindlich auf jegliche Art von Überhöhungen im unteren Frequenzspektrum reagieren. Diese klingen im Tieftonbereich einfach nur schnell und kurz ohne mir auf die Nerven zu gehen.


    Mit dem frontseitig platzierten Ohmregler kann man die Klangfarbe mit verschiedenen Abtastsystemen sehr einfach und eloquent an die persönlichen Vorlieben anpassen.


    Für meinen Geschmack ist die neue Digna ein Volltreffer. Das Gerät legt gegenüber der Vorgängerversion in jedem Bereich deutlichst zu und auch die sehr viel gefälligere und dezentere Optik gefällt mir (persönlich) wirklich sehr. Das zu einen im Vergleich zur klanglich ebenbürtigen Konkurrenz wirklich zurückhaltendem Preis.


    Dies Alles selbstverständlich, wie die anglophile Gemeinde immer sagt: jmmv (Your milage may vary), in allen meinen mir zum Abhören zur Verfügung stehenden Ketten.


    Für mich war klar: Das Gerät bleibt hier. Ich habe das Demogerät erworben. Herzlichen Glückwunsch Herr Grau.

  • Hallo TA,


    interessant, hattest Du gleich mit dem 275er bestellt oder kannst Du der Gemeinde etwas zum Klangunterschied zum Burson mitteilen?


    Grüße

    Matthias

  • Gleich mit dem 275 bestellt.


    Es ist die Ausführung Digna II H mit der stufenlosen Widerstandsregelung für MM, MI, HO-MC auf der Frontseite.


    Ebenso gibt es eine Digna I mit Burson im Bestand (LO/HO-MC, MM, MI).


    Mein subjektiver Eindruck ist, dass der Burson etwas transparenter mit ein wenig mehr Brillanz in den Höhen klingt. Der 275 ein wenig runder, gefällig er. Vielleicht einen Hauch mehr mitten ertönt.


    In punkto Bühne, Klangfarben und Detailliertheit bewegen sie sich auf vergleichbaren Niveau. Auch mit enormer Spielfreude, beim 275 ist dieses gefühlt etwas hintergründiger aufgrund des etwas sanfteren Klangbildes.

  • Mein subjektiver Eindruck ist, dass der Burson etwas transparenter mit ein wenig mehr Brillanz in den Höhen klingt. Der 275 ein wenig runder, gefällig er. Vielleicht einen Hauch mehr mitten ertönt.

    War das nicht so, dass zwischen Digna 1 mit Burson und der 2er mit Burson ein signifikanter Unterschied in der Anpassung stattgefunden hat? Soweit ich mich erinnern kann, ist die 2er Schaltung-technisch besser an den Burson OP angepasst. Laut Empfehlung sollte die 2er lieber mit Burson und die 1er lieber mit 275. So wären sie klanglich/technisch besser vergleichbar.

    Beste Grüße,

    Max

  • Now the Weather has returned to being a Little Cooler, I have been back to using the HiFi System and have given the DIGNA 1 the main role with a Bespoke Built Head Amp.

    WOW!!! no other explanation required.

  • War das nicht so, dass zwischen Digna 1 mit Burson und der 2er mit Burson ein signifikanter Unterschied in der Anpassung stattgefunden hat? Soweit ich mich erinnern kann, ist die 2er Schaltung-technisch besser an den Burson OP angepasst. Laut Empfehlung sollte die 2er lieber mit Burson und die 1er lieber mit 275. So wären sie klanglich/technisch besser vergleichbar.

    Beste Grüße,

    Max

    Die Antwort auf die Frage wirst Du im Mr. Nixie - Digna - Thread finden...

  • ...ich bin gespannt auf Deine Eindrücke.


    Unabhängig von der Schaltungsabstimmung auf den Burson halte ich die OP275er-Version durchaus für anhörbar.

  • Ist Vollaluminium mit Madenschraube....und kein Kunststoff.....mehr so Meins..... :)


    Man kann jetzt natürlich sagen: Mikrofonieempfindlicher......aber da lebe ich dann mit 8)