PE 1000 - Konstruktionsfehler beseitigt & optimiert

  • Der PE 1000 treibt mich auch außerhalb der Musik in den Wahnsinn.

    Immer wieder, vorwiegend bei MI Systemen, doch auch bei MMs & MC insbesonderen, Brummt es.


    Nun hat der PE 1000 einen Carbontonarmrohr, die können konstruktionsbedingt, da kein Metall zur Abschirmung, gerade bei MIsm zum Brummen neigen.


    Es war wieder son ein PE 1000 Tag, mit einem neuen Ortofon X5, es brummt. Rega Exact, es brummt.

    Kabel hin & her getauscht, es brummt.


    Tsja, & dann will der PE 1000 nicht wirklich unten rum grummeln, einen schönen erdigen Grundton von sich geben.


    Die Garantie ist mir Wurscht, was soll da schon geschehen?

    Ich beschreibe Kommentarlos, wie dem PE 1000 endlich das Brummen, wegen eines Konstruktionsfehlers, ausgetrieben wurde.

    Und, wie der 1000er seinen Grundton fand.


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    In den Tonarm kam mein geliebtes RFT Tonkopfkabel. Zwei adrig, jede Ader ist geschirmt.

    Geschirmte Tonarmkabel, eine RFT / Ziophona & Elac Tradition wird von mir seit über zehn Jahren erfolgreich gepflegt.

    Nebenbei, dämmt so ein Kabel das Tonarmrohr.


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    Das fipsige Sahara trockene Tonarmlager, bekam mein berühmtes Turmuhrenöl.


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    Teil des Systemträgers


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    Die Pins müßen farblich für Rechts / Rot & Links / Schwarz, markiert werden.

    Der Neigungswinkel des Systemträgers läßt sich einstellen.


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    Motorträger mit Motorsteuerung

    Beim Herausschrauben des Motorträgers ist gleich eine Holzgewindehülse mit raus gekommen.

    Einige Schrauben ließen sich nicht mehr fest ziehen nach dem Zusammenbau.

    Teils sind die Gewindehülsen ab Werk unterschiedlich tief eingesetzt. Alles irgendwie sehr eigenwillig gefrickelt.


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    Motorsteuerung


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    Auf den Spuren des Grundtones ...

    Zwischen der Tonarmbasis & der MDF Zarge kam zum Entkoppeln & Dämpfen des Tonarmes ein zurecht gestutzter Filzring aus dem Baumarkt für drei Pfennig siebzig.

    Habe ich schon bei einem Pro-Ject Essential erfolgreich durch geführt.


    pe 1000 09.jpg

    Hauptsache Schwarz ...

    Der Motorträger & die Tonarmbasis wurden geschwärzt.

    Die Tonarmbasis wurde gut Handfest angeschraubt. Werksmäßig war dies Kindsarm vertäut.

  • vinylia

    Hat den Titel des Themas von „PE 1000 - Konstruktionsfehler beseitigt - überarbeitet“ zu „PE 1000 - Konstruktionsfehler beseitigt & optimiert“ geändert.
  • pe 1000 10.jpg

    Die PE 1000 Zarge besteht auf zwei Teilen, bzw. zwei Zargen. Beide Zargen sind mit einem Hölzchen zusammen geleimt.


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    Am Tellerlager kam eine Masse- bzw. Schirmableitung.


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    Am Anschlußterminel ist jetzt ein zentraler Schirmpunkt, hier führen alle Zu-Ableitung hin.

    Verschraubt wurde mit einer Messingschraube.


    Der Konstruktionsfehler

    Als alles verlötet & vertütert war, maß ich alles auf Durchgang.

    ALLE Massen & Schirmung führten zusammen. Mein Hals schwoll, der Kopf pulste, ...


    Nachdem das Anschlußterminel komplett zulegt war, stellte sich folgendes raus.

    Die Isolierungsunterlegscheiben für die Cinch Buchsen isolierten nichts. Da der Kragen der Isoscheiben & das Loch für die Cinch Buchsen zu klein sind. Und das ab Werk ...

    Also die beiden Löcher vergrößert & Isoscheiben von meinen privaten Cinch Buchsen beidseitig eingesetzt.

    Und höre & staune, jede Masse & Schirmung ist jetzt für sich.


    pe 1000 13.jpg

    So sieht der PE 1000 mit der schwarzer Motordose & der Tonarmbasis aus.

    Stehen tut der PE 1000 auf drei 20 € Messingabsorber.


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    Der Klang des PE 1000 ist viel ausgewogener geworden.

    Und es grummelt schön im Keller.


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    Diese ganz OP hat einige Stunden gedauert.

    Jup, mein PE 1000 spielt jetzt traumhaft schön.

    Und ..., der 100er kann jetzt auch Baß.


    pe 1000 16.jpg

    Momentan ist das Rega Exact mit der L 78 Matte am PE.

    Die Sony X6 Matte gibt zu viel Druck.

    Bei der Kork-Gummi-Matte wirds muffig.

    Am Wochenende möchte ich mit einem audiophilen Freund die Feinabstimmung des PEs zelebrieren.


    pe 1000 17.jpg

    Klanglich hat der PE 1000 nach diese OP mehr als gewonnen.


    Vielleicht sollte ich mich bei PE oder einen anderen Dreher Bauer als Konstrukteurin bewerben?

    Ich mach eine Dreher Abstimmung mit Gefühl, ohne Messbudenzauber.

    Für mich ist ein Dreher ein Musikinstrument. Und so gehe ich an einen Dreher heran.


    Musikalische Grüße ...

    Nadja

    Einmal editiert, zuletzt von vinylia ()

  • Da ich zwei Exacts habe, kann ich mit dem Elli Gegenhören.

    Das sind klangliche Welten zwischen dem Schwarzwald Leckerli & der Schweizer Heavy-Metall-Mischmaschine.


    PE 1000

    > ist äußerst warm

    > räumlicher

    > ausdrucksstärker

    > kraftvoller

    > seidiger


    L 78 SÖ

    > trockener

    > zurückhaltender

    >n bissel langweilig

    > nun ja ...


    Der PE 1000 hat klanglich sowas von gewonnen. Einfach nur Wolke sieben.

    Der PE setzt jetzt recht hohe Maßstäbe.

    Klar war der 1000er vor der OP klanglich schön, nur jetzt, ist dieser musikalischer geworden.

    Ich bin echt gespannt wie das AT33 PTG jetzt an dem optimierten PE spielt.


    Guts Nächtle - Nadja

  • Ist das Tonarmkabel nicht zu dick, um die Bewegung des Arms nicht einzuschränken?

    Das Tonarmlager ist ein zweifaches Präzisionskäfigkugellager, die Kabelführung dreht sich parallel mit der Tonarmbewegung, dabei wird das Kabel mitgeführt.


    Bei einigen Tonarmen ist das etwas tricki. Da muß das Tonarmkabel sehr feinfühlig verlegt werden. Ich arbeite mit solch Kabel schon einige Jahre.

    Beim PE, wie auch beim Pro-Ject Essential, geht das störungsfrei.


    Selbst bei meinem Experimental L 78 SÖ geht das sehr gut. War teils frickelig das störungsfrei hin zu bekommen.

    Bei dem Elli dreht das Kabel nicht mit, der Tonarm dreht sich wie eine Elfe um das Kabel.

    Hier noch in der Erprobungsphase, der Kabelgalgen ist mittlerweile geändert.

    l78 tonarmkabel 03.jpg


    l78 tonarmkabel 04.jpg

  • Hallole,

    na die von Dir beschriebenen Dinge ( Buchsen drehen sich aus dem MDF/Holz, Bohrungen für Cinchbuchsen zu klein... ) lesen sich ja nicht so dolle.

    Was kostet der PE 1000 eigentlich?

    Oder war das ein Vorseriendreher? grins.

    Nur gut daß Du so ein Händchen zum Optimieren und verbessern hast.

    Da soll noch einer sagen Frauen und Technik paßt nicht. smile


    Gruß

    Andreas

    :24:

    Andreas


    EMT 938 mit TSD MRB; Bluetooth Audioengine B1; Cyrus Quattro; Mission Cyrus one (alte Version 80-er Jahre ); Fezz Alfa Lupi; Opera Prima 2015; Waschmaschine Hannl Micro/Rundbürste,; Topping L30II; Austrian Audio HI-X65; Dspeaker Antimode 2.0

  • Hallo zusammen,

    hallo vinylia,

    das mit der Cinch-Buchsen Isolation setzt dem ganzen die Krone auf. Alles zusammen wirkt schlimmer als Made in China in frühen Zeiten. Und dabei werben die mit "Made in Germany". Ich hoffe die lesen mit.

    Vielleicht nicht als Konstrukteurin, besser wäre Werkstattleiterin ( mit der berühmten Rute...)


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Nadja,


    schöner, guter Bericht über eine Fehlersuche, die schlussendlich eine einfache Erklärung gefunden hat. Das ist wirklich ein NoGo für PE..wie schon oben erwähnt.


    BTW: Freut mich übrigens dass Du wieder da bist 😃.. hoffentlich alles wieder gut..


    Herzliche Grüße,

    Franz

  • was genau ist denn dein "Turmuhrenöl"?

    gruß

    Klaus

    Klaus - Turmuhrenöl für Stein- & Stahllager OY K46.

    Nutze ich auch für Teller- & Tonarmölbadlager. Funktioniert sehr gut.

    Die Idee kam mir, da Turmuhren auch große Drücke & Massen aushalten müßen.


    Was kostet der PE 1000 eigentlich?

    Gruß

    Andreas

    Andreas, 1600 €, mit System ... Ohne System vielleicht 1.2 / 1.3, minus der Händlermage, eventuell 500 / 600 € als Händlerpreis?

    Für 1,6 Kilo ist das schon echt dreist.

    Das abgespeckte 1000er Nachfolgemodell kostet ab 2 Kilo aufwärts. Darunter gibt es keinen PE mehr.


    das mit der Cinch-Buchsen Isolation setzt dem ganzen die Krone auf.

    Vielleicht nicht als Konstrukteurin, besser wäre Werkstattleiterin ( mit der berühmten Rute...)

    Gruß

    Matej

    Matej, Du meinst so als Dominette? Hibel jibtet mit der Bibel. :saint:


    Das ist wirklich ein NoGo für PE..wie schon oben erwähnt.

    BTW: Freut mich übrigens dass Du wieder da bist 😃.. hoffentlich alles wieder gut..

    Herzliche Grüße,

    Franz

    Danke Franz!

    Nächste Woche will ich endlich an die Lenco & einem Thorens Projekte.

    Hab ja am PE mich beübt.


    Ist nicht ganz so köstlich mit der Hand. Da es nach der dritten Hand OP schlechter geworden ist. Ständige Schmerzen, bis Brennen in der Hand vorhanden sind.


    Michi aus Forum war heut bei mir ...

    Er findet das Exact am PE schöner.

    Am Elli ist es rauer, etwas räumlicher. Der Punsch ist trockener. Das paßt perfekt für Kellerrock & Punk.

    Der 1000er kann jetzt richtig kräftige Bäße. Was dieser vorher nicht konnte.

    Jetzt macht es richtig Freude mit dem PE. Vielleicht laße ich das Exact auch an dem PE?

    MMs & MIs haben einen ganz anderen Schneid als MCs. MCs wirken bei mir seidiger. Verspielter. MMs & MIs, irgendwie gerade aus.


    Aufjeden, höre ich jetzt öfters mit PE als vor der 1000er OP.

    Auch habe ich das Gefühl, die die gesamte Anlage jetzt besser spielt. Da die Massen & Schirme jetzt getrennt sind.


    Musikalische Grüße Nadja

    2 Mal editiert, zuletzt von vinylia ()

  • Nadja: Die Lager von Tonarmen werden GRUNDSÄTZLICH nicht geölt! Mir ist kein einziger Hersteller bekannt der die Armlager ölt (zumindest die Horizontallager). Öl bindet Schmutz, das ist (fast) IMMER tödlich fürs Lager. Im übrigen sind in der Regel die Lager so konstruiert das sie ohne Öl optimal leichtgängig, mit Öl eher schwergängiger sind.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Ich als Nichtfachmann vermute, dass das Einbringen von Öl das Losbrechmoment erhöht, was ungünstig wäre.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Nadja: Die Lager von Tonarmen werden GRUNDSÄTZLICH nicht geölt! Mir ist kein einziger Hersteller bekannt der die Armlager ölt (zumindest die Horizontallager). Öl bindet Schmutz, das ist (fast) IMMER tödlich fürs Lager. Im übrigen sind in der Regel die Lager so konstruiert das sie ohne Öl optimal leichtgängig, mit Öl eher schwergängiger sind.


    Mike

    Mike,

    ich kenne das mit dem Schmutz eindringen. Wie bitte soll das gehen? Wenn Lagezugänge gechloßen sind? Es gibt auch die Möglichkeit einer zarten Fettschicht oberhalb des Lagers, dann dring da nichts ein.

    Wenn ich ein trockenes Lager drehe, gibt es ordentlich "knirchende" Reibgeräusche. Mit Öl gehen die Lager viel leichter, weniger Reibung.

    Mit geöltem Lager gehen die Tonarme viel leichter.

    Auch dämmt Öl zusätzlich, wird das Tonarmlager in sich ruhiger.

    Jeder soll das bitte für sich selbst entscheiden.


    Heute rief mich Wolfgang Ebting der Geschäftsführer von PE wegen dieses Beitrags an.

    Wir stehen schon länger im schriftlichen Kontakt. Tauschen Erfahrungen u.a. aus. Auch aus diesem Grund hatte ich mich für eine einheimische Marke entschieden.


    Klar möchte ich hier stellen, das ich weder Perpetuum Ebner, noch den PE 1000 schlechtrede.

    Von Anfang an, stehe ich mit vollem Herzblut hinter meinen PE 1000. Dieser ist einer der besten Dreher auf dem Markt. Und dieser hat Tuning Potential.

    Es ist doch unser aller Hobby & Leidenschaft, an Drehern rum zu schrauben & zu verschlimmbessern. Wie auch immer, der Eine mehr, der Andere Weniger.


    Wolfgang Epting sagte mir, es gäbe zwei unterschiedliche Lieferanten für die Terminalbleche. Bei der Edelstahlvariante hat der Lieferant die Borlöcher, weshalb auch immer, selbstständig verkleinert. Das fiel bei Perpetuum Ebener in der Produktion viel zu spät auf, da keiner, wie ich, die Durchgänge durch misst. Mein Modell hat leider die Edelstahlvariante.


    So ist das kein Planungsfehler, sondern ein Produktionsfehler, durch ein fehlerhaft geliefertes Bauteil eines Zulieferers.


    Weiters, haben Wolfgang Ebner & ich, wir uns im Austausch verständigt. Gegenseitig uns Testmaterial zu zu senden. Was wir schon länger machen. Nur so können Unternehmen ihr Produkte verbessern.


    Der PE 1000 soll eventuell weiter gebaut werden.

    Wolfgang Ebting habe ich den Vorschlag unterbreitet, meine Modis in den PE 1000 einfließen zu laßen, so könnte ein PE 1001, der Nachfolger des PE 1000 entstehen. Wir werden lauschen ...


    Musikalichst Nadja

  • Gut jetzt hab ich gelernt das es auch geölte Arm-Lager gibt. Nun stellt sich mir aber weiterhin die Frage: hat der Hersteller bei diesem Exemplar vergessen zu ölen, hat er das generell nicht berücksichtigt oder ist es ein Lager das man nicht ölen sollte?


    Wobei ich immer noch der Ansicht bin das wirklich gute Tonarmlager immer ungeölt sind. Zumindest habe ich das so aus der Lagerdiskussion des Forums Arms mitgenommen. Allerdings dürften solche Lager das Budget des Drehers sprengen.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Erstaunlich Nadja!

    Vor ein paar Wochen war der PE 1000 für dich noch der absolute "Überdreher" und jetzt hat er auf einmal Konstuktionsfehler. Ich möchte dir ja nicht deinen Spaß an deinen Küchentisch-Frickeleien nehmen aber vielleicht könntest du im Hinblick das Neueinsteiger leicht beeinflussbar sind deinen Überschwang etwas zügeln. Herjeh, was haben wir hier nicht alles schon von Dir gelesen. Nadeln die mit Sekundenkleber geklebt wurden, Röhren die mit Kleingeld gekühlt wurden. Wie soll ein Einsteiger in das Thema Vinyl, der deine Karriere hier nicht verfolgt hat, einschätzen können wie er deine Äußerungen werten soll. Sorry für Off topic.


    Donald