Hypothetische Frage zur Platzierung des Plattenspielers und Auflösungsverlust

  • Mal eine hypothetische Frage, die mir seit einiger Zeit im Kopf herumgeistert:


    Wie vielen anderen ist mir bewusst wo man den Plattenspieler idealerweise nach Lehrbuch platzieren kann. Trotzdem leide ich an Platzmangel und Alternativen für Aufstellmöglichkeiten, sodass sich mein Spieler eben - wie oft der Fall - nur leicht hinter den Boxen versetzt und eher bündig auf einem Highboard platziert befindet. Hier natürlich nicht mittig zwischen den Lautsprechern, sondern eher linksbündig, sodass die theoretischen Schallwellen der Boxen nicht zu sehr Einfluss ausüben.


    Ein Video vom Einstein-Inhaber aus Bochum ließ das Thema wieder aufkommen: Tiefton von den Lautsprechern kann für Unruhe sorgen, die Folge sind Detailverlust oder eben ungewollte Geräuschaufnahme aufgrund der Vibrationen.

    Mein Dr. Feickert steht mittlerweile auf sehr solidem Highboard mittels Filzuntergrund und schwerer Granitplatte absolut im Wasser. Wir hatten kürzlich eine Baustelle, die ganze Wohnung vibrierte. Eine gute Möglichkeit um dergleichen auf den Grund zu gehen. Ich muss zugeben, ich bemerkte keine ehrlich wahrnehmbare Unruhe beim Musik hören, auch Bewegung in der Wohnung, klopfen am Highboard lässt den Feickert eigentlich unbeeindruckt weiterspielen.

    Aber doch geht mir diese Theorie nicht aus dem Kopf und als ich kürzlich meine Plexiglashaube über dem Dreher platzierte als noch Musik lief, bemerkte ich, wie mir diese in den Händen ob des Drucks der Boxen ein wenig vibrierte., also spürbar vom Druck beeinflusst wurde.

    Ich würde dem gern auf den Grund gehen, herausfinden inwiefern diese Platzierung einen Einfluss hat. Wie lauten eure Erfahrungen hierzu? Rein hypothetisch würde doch eine Abschottung des Spielers mit sagen wir links und rechtsum stehenden Granitplatten die Mikrofonie-Effekte abhalten, korrekt? Also eine gute Möglichkeit um zu testen inwiefern der Spieler ruhiger kreist, wenn der Faktor "Druckwelle der Boxen" eliminiert würde?


    Mich interessieren eure Meinungen und Erfahrungen!

    Dr. Feickert Woodpecker/ Reed 1-X, 10,5 Zoll/ Dynavector 10x5 Neo MK2
    Whest Two.2 Phonostage
    Hegel H390
    Spendor D7.2

    2 Mal editiert, zuletzt von BenjaminButton ()

  • Ich denke eher etwas was Schall dämmt, Dämmmaterial oder Konstruktionen aus dem schalltoten Raum wären besser als Granit.

    Es dürfte schwer sein, den Granit zum Schwingen zu bringen, aber Hallen wird es kräftig.

    Du hörst doch auch nicht im gekachelten Badezimmer weil es dort besser klingt?


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • BenjaminButton Du müsstest den Plattenspieler in eine geschlossene stabile, schwere Kiste packen. Eine wie auch immer geartete offene Kiste oder Seitenwände helfen nicht gegen kugelwellige Basswellen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • So etwas wie ein Flightcase aus 22er Betoplan aka Siebdruckplatte mit einer Dichtung wäre schon mal ganz okay. Probieren geht über studieren.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Wichtig ist eigentlich nur, daß sich der Plattenspieler nicht dort befindet wo stehende Wellen stark ausgeprägt sind. Also möglichst nicht direkt vor die Wand und schon gar nicht in eine Ecke. Auf dem Boden oder direkt unter der Decke wird er ja eh nicht stehen.

    Grundsätzlich ist eine Entkopplung der Boxen vom Boden sinnvoll bei einem starren Laufwerk da sich ansonsten der Körperschall überträgt. Wenn bei meinem Scheu die Nadel in der Endrille kreist und ich gehe zum Laufwerk kann ich die Schritte hören.

  • die abmessungen aller dreher-komponenten bewegen sich doch im bereich von 20-40 cm, die basis vielleicht 60 bis höchstens 80 cm - von ausnahmen mal abgesehen.

    wie sollen basschwingungen mit viel größeren wellenlängen da was anregen?

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Moin,

    also wenn ich meinen Yamaha AX 900 ungefähr zu 40% aufdrehe läuft alles super, und der Staubsauger ist nicht mehr zu hören. :)

    Wenn es dann Richtung 50-60% geht, kommt eine fette Rückkoppelung im Tieftonbereich.

    Der Arm fängt wohl direkt an zu Schwingen. Das Chassi hat glaube ich nichts damit zu tun.


    Grüße Detlef


    Natürlich ist meine Aufstellung nicht wirklich optimal.

  • Man kann es auch übertreiben. Die Aufstellung ist doch primär auch abhängig von der Wohnsituation und der Optik wie es eben passt.

    Schism hatte dieses Thema in ähnlicher Form und nach diversen Tests keine wesentliche Unterschiede festgestellt.

    Man sollte auch mal nur hören und sich auf seinen Geschmack verlassen und sich nicht verrückt machen (lassen).

    Wenn es gefällt wie es ist, einfach lassen.

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • die abmessungen aller dreher-komponenten bewegen sich doch im bereich von 20-40 cm, die basis vielleicht 60 bis höchstens 80 cm - von ausnahmen mal abgesehen.

    wie sollen basschwingungen mit viel größeren wellenlängen da was anregen?

    Die Anregung geschieht doch im wesentlichen über den Fußboden aufs Rack und somit aufs Laufwerk.

    Das konnte ich bei mir auch feststellen bei sehr hohen Lautstärken. Regler ca 80%.

    Durch Sylodyn konnte das Problem behoben werden, und man kann den Lautstärkeregler auf 100& stellen ohne das es eine Rückkopplung gibt.

    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • sorry wie Lautstärkeregler auf 80% und sogar 100% ???

    hast du deine Lautsprecher über den Kopfhörerausgang angeschlossen

    Ich habe wenn ich Laut höre nie über 50% des Reglers aufdrehen können.

  • Warum soll das nicht gehen?

    Kannst Dir gerne hier anhören. Heißt ja nicht das ich dauerd so höre, aber wenn es mal richtig krachen soll, dann steht der Volumenregler bei 80%. Der Quad Atera zeigt das auch so an von 0-100. Konnte ich auch beim Denon PRA 1500 oder auch beim Audreal 3200MK ii so laut einstellen.

    Das ist mit ein Grund, warum ich Mono-Blöcke habe und einen Vorverstärker ;) damit es bei hohen Lautstärken noch sauber uns souverän bleibt

    Gruß Thies.

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Ab ins ruhige Nachbarzimmer mit dem Kram und die Kabel (damit’s nicht so lang wird) durch die Wand führen (natürlich vergossen, damit kein Schall durchkommt) …

    VG
    Mario

  • Das ist mit ein Grund, warum ich Mono-Blöcke habe und einen Vorverstärker ;) damit es bei hohen Lautstärken noch sauber uns souverän bleibt

    Gruß Thies.

    Ob man hohe Lautstärken noch als sauber und souverän empfindet, besser wohl ausgedrückt als angenehm, hängt vom Ohr ab, hat mM weniger von dem benützten Verstärker oder Endstufen zu tun


    Einzig und allein dein Ohr zeigt die Grenzen wann es unangenehm wird, auch bei den besten Anlagen, ab ner gewissen Lautstärke fand ich es dann immer, sagen wir nicht mehr schön


    nMm


    Grüße

  • Ab ins ruhige Nachbarzimmer mit dem Kram und die Kabel (damit’s nicht so lang wird) durch die Wand führen (natürlich vergossen, damit kein Schall durchkommt) …

    Ein Kollege von mir hat das so. Nur mit dem vergossenen Kabel bin ich mir nicht sicher.

    Thorens TD-2030 mit DL 103r

    Accuphase E-305

    Sony X777ES

    Logitech SB Touch mit NAS


    Luxman C02/M02 mit SB Touch

  • Mein Dr. Feickert steht mittlerweile auf sehr solidem Highboard mittels Filzuntergrund und schwerer Granitplatte absolut im Wasser. Wir hatten kürzlich eine Baustelle, die ganze Wohnung vibrierte. Eine gute Möglichkeit um dergleichen auf den Grund zu gehen. Ich muss zugeben, ich bemerkte keine ehrlich wahrnehmbare Unruhe beim Musik hören, auch Bewegung in der Wohnung, klopfen am Highboard lässt den Feickert eigentlich unbeeindruckt weiterspielen.

    Ich habe noch keinen Dr. Feickert Dreher gesehen, bzw. gehört, wo eine Kombination aus Granit & Filz sich positiv auf den Klang ausgewirkt hat. Wenn das Highboard aus MDF ist, wäre das für mich ein weiterer Kompromiss. Der Auflösungsverlust kommt mMn durch das Highboard (wenn MDF) und ganz besonders durch den Filz.

    LG


    Horst

  • sorry wie Lautstärkeregler auf 80% und sogar 100% ???

    hast du deine Lautsprecher über den Kopfhörerausgang angeschlossen

    Ich habe wenn ich Laut höre nie über 50% des Reglers aufdrehen können.

    Die Aussage gilt auch bei aufgesetztem Tonarm aufs Vinyl ohne Musiksignal und ohne laufenden Teller!

    Den Test (Brummton) würde ich jedem empfehlen der von der Bauweise her schwierige Böden hat, bei Holzbauten bleibt aus eigener Erfahrung eigentlich nur Wandbefestigung als sicherer Standplatz.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Ach liebe Leute…


    Im Buch „Gödel, Escher, Bach“ von Douglas E. Hofstadter ist unter anderem von einer hypothetischen Zerstörungs-Schallplatte die Rede. Demnach ist für jeden Plattenspieler eine Schallplatte denkbar, die Frequenzen enthält, welche beim abspielen den konkreten Plattenspieler durch Resonanzwirkung mechanisch zerstören.


    :)


    An solcher Art Gedankenspiele denke ich immer bei Fragen wie diese hier. Nichts für ungut. Mein LP12 steht etwa sowas von denkbar ungünstig, da würde sich jeder Kenner hier im Forum am Kopf fassen ob der unsäglichen Barbarei. Doch was soll’s. Unser Altstadthäuschen ist klein, inzwischen ist jede winzigste Ecke wie in einem gut entworfenen Wohnmobil unverrückbar ausgenutzt. Da gibt es nicht viel zu ändern, ohne dass die waagerechte Position des Haussegens massiv litte.


    Dann bleibt es nun mal so, wie es ist; die Musik kann ich trotzdem voll genießen. Hauptsache das chassis schwebt, Fußböden in so alten Häusern sind selten unbeweglich…


    Ich müsste wieder das grandiose Buch von Hofstatter ausbuddeln und, nach Jahrzehnten, nochmal lesen. Vielleicht schaffe ich die ganzen Gedankenspiele diesmal sogar zu Ende.


    Viele Grüße