Hörtest mit verschiedenen Tonabnehmern und Vorverstärkern

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    Moin liebe Leute mit feinem Gehör :)


    Ich habe mit den 4 möglichen Kombination aus zwei verschiedenen Tonabnehmern und Vorverstärkern mal jeweils Ausschnitte aus zwei Stücken in guter Qualität digitalisiert (96kHz, 24bit lossless). Es ist jeweils ein sehr einfacher und ein recht hochwertiger Vorverstärker/Tonabnehmer. Der einfache Preamp ist OpAmp basiert, der aufwändiger benutzt Röhren. Beide Tonabnehmer sind MM-Systeme verschiedener Hersteller mit unterschiedlichen Diamantschliffen.

    Wenn ein paar von euch Lust hätten sich die Schnipsel mal anzuhören und Meinungen zum Klang abzugeben fände ich das extrem spannend. Ich würde dann in ein paar Tagen wenn es ein paar Kommentare gab dazu schreiben um was es sich da genau handelt.


    Ausschnitt 1: Das Drumsolo von Wayne Philips in Old Hymn auf Charlie Byrds Direct Recording, 1977


    Ausschnitt 2: Das Gitarrensolo von David Gilmour in Time auf Dark Side of The Moon, 1973 (180g Remaster von 2003)


    Die Reihenfolge ist bunt gemischt. Allerdings entsprechen sich die Kombination für die jeweiligen Versionen.


    Wie gesagt, über ein paar Beschreibungen von Höreindrücken würd ich mich riesig freuen... ist sicher spannend was da jeder so raushören kann.


    LG Lars

    3 Mal editiert, zuletzt von ZackPlonk ()

  • Moin Lars,


    eine schöne Gelegenheit, sich in die Nesseln zu setzen, da bin ich auf jeden Fall dabei! Runtergeladen und eben mal probegehört habe ich schon, passt alles. Die Musikauswahl finde ich okay, auch wenn leider keine Streichinstrumente dabei sind. Die Charlie-Byrd-Aufnahme ist natürlich ein Knaller, die habe ich auch. Gut, dass du da mit viel Headroom aufgenommen hast, die kann schnell mal übersteuern.


    Danke für deine Mühe und bis demnächst

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Hi Lars,

    Bis wann willst du auflösen. Ich bin bis 30.07. im Urlaub und habe vorher keine Möglichkeit zum Vergleichshören. Wie hast du die Lautstärkeanpassung vorgenommen?


    Viele Grüße Christoph

  • Hi Lars,

    Bis wann willst du auflösen. Ich bin bis 30.07. im Urlaub und habe vorher keine Möglichkeit zum Vergleichshören. Wie hast du die Lautstärkeanpassung vorgenommen?


    Viele Grüße Christoph

    Ich warte einfach damit, es öffentlich in den Thread zu schreiben bis du wieder da bist. Wenn sich jemand schon äußern möchte und dann auch die Auflösung haben möchte, dann sagt er das einfach im Kommentar oder per PM und ich geb dann privat die Auflösung, dann ist es für die anderen nicht gespoilert...


    Lautstärkeanpassung war zum Glück nicht viel nötig, da alle 4 Set-Ups nicht stark im Pegel variiert haben der am Audio-Interface ankommt. Deshalb hab ich den Gain am Interface unverändert gelassen und nur in Audition noch mal ganz leicht nachkorrigiert, so dass alles am Ende gleich laut ist. Das war mir wichtig, da ich denke, dass unterschiedliche Lautstärken einen Vergleich sonst enorm schwer machen.


    Bei einer Version des Time-Solos musste ich auch noch mal die Kanäle in Audition vertauschen, weil ich erst später gemerkt hatte, dass ich da wohl ein Kabel vertauscht hatte beim umstecken auf den anderen Preamp :)

  • Hallo zusammen,


    ein kleiner Hinweis noch: Beim Pink-Floyd-Ausschnitt, auf den ich mich heute konzentriert habe, gibt es kleine Abweichungen beim Startpunkt des Ausschnitts. Beim direkten Umschalten ist das teilweise zu hören. Wer per ABX-Tracks vergleicht, sollte die Tracks vorher entsprechend zuschneiden. Dann wird es allerdings schwerer ;)


    Schönen Gruß

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Mea Culpa. An das hin-und-herschalten hatte ich nicht so richtig gedacht - ist aber eigentlich offensichtlich, jetzt wo du's sagst. Ich versuch da noch mal nachzubessern...

  • Also ich hab's mir schon zurechtgeschnitten, keine Ahnung , wer da sonst noch Bedarf hätte. Ist ja bisher hier recht übersichtlich.

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Vorweg: Ich hab keine Ahnung von Kabelklang, Dynamik und sonstigen Dingen. Sobald die Anlage auf einem gewissen Niveau spielt, höre ich keine Unterschiede mehr.


    Für mich klingen alle Hörbeispiele nahezu gleich. Lediglich D kommt mir etwas runder, ausgeglichener vor.

    Stereo: MR-611, DA-305, DL-103, AU-300, NAD PP2; SABA HiFi-Stereo I; HK CC82

    Mono: wird momentan überarbeitet

    Schellack: Dual 1019, Shure M78S; SABA Villingen 9

  • Für mich klingen alle Hörbeispiele nahezu gleich.

    Ja, es ist nicht leicht. Mir hilft es (hoffentlich), wenn ich mich auf den obertonreichen Gong im ersten Hörbeispiel (ab sek 43) konzentriere.


    Dabei ist mir bei C allerdings noch aufgefallen, dass die Kanäle vertauscht sind, der Gong kommt von der anderen Seite. Kannst du das noch korrigieren, Lars?


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • livingvinyl

    Hat den Titel des Themas von „Hörtest mit verschiednen Tonabnehmern und Vorverstärkern“ zu „Hörtest mit verschiedenen Tonabnehmern und Vorverstärkern“ geändert.
  • Dabei ist mir bei C allerdings noch aufgefallen, dass die Kanäle vertauscht sind, der Gong kommt von der anderen Seite. Kannst du das noch korrigieren, Lars?

    Hoppla. Ich dachte ich wär nur bei "Time" mit den Kabeln durcheinander gekommen... Diese Umsteckerrei ist bei mir scheinbar anfällig für menschliches Versagen :)

    Hab die Kanäle getauscht und Dateien aktualisiert. Links aus dem Anfangspost bleiben gültig.


    LG Lars

  • Hallo Lars,


    tut mir leid, dass ich nerve, aber auch die Lautstärke ist nicht überall gleich. Dieser wichtige Punkt ist mir bisher nicht aufgefallen, da der ABX-Comparator automatisch die Lautstärke angleicht. Eben habe ich Time aber ohne Tool hintereinander durchgehört, dabei ist mir aufgefallen, dass C deutlich leiser ist. Nachgemessen sind es -3 dB. Vielleicht ist das beim letzten Austausch, der ja C betraf, passiert und passte vorher? Ansonsten passt es bei Time (A, B, D)!


    Ich habe daraufhin auch mal die durchschnittliche Lautstärke bei Old Hym mit Audacity gemessen, in dB:


    A -28,99

    B -26,61

    C -27,95

    D -28,54


    2,3 dB zwischen A und B finde ich ein bisschen viel. Vielleicht kannst du das noch mal überprüfen?


    Irgendwann traue ich mich vielleicht dann auch mal ...


    Lieben Gruß

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Vielleicht wär‘s sinnvoll alle Dateien auf z.B. -26,61dB oder was auch immer zu „normalisieren“. Audacity kann das sicher :)


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Bitte keinesfalls die Aufnahmen niemals nicht unter keinen Umständen normalisieren! Hinterher ergibt sich womöglich noch, dass die Unterschiede zwischen Tonabnehmern gar nicht so dramatisch sind, wie landläufig behauptet wird...

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • 2,3 dB zwischen A und B finde ich ein bisschen viel. Vielleicht kannst du das noch mal überprüfen?

    Das ist interessant... ich schau mir das an...


    Ich hab die Clips anhand des Peaks ausgesteuert. Bei Old Hymn auf -3dBFS und bei Time (was insgesamt lauter ist) auf -6 dBFS


    Du hast jetzt scheinbar Loudness gemessen da kann dann natürlich aufgrund der unterschiedlichen Dynamikwiedergabe der verschiedenen Komponenten etwas unterschiedliches herauskommen.

    Für Old Hymn bekomme ich nach ITU-R BS.1770-3

    A: -20,96 LUFS (-18,32 dB legacy)

    B: -20,55 LUFS (-18,09 dB legacy)

    C: -20,98 LUFS (-16.38 dB legacy)

    D: -21,73 LUFS (-20,69 dB legacy)


    Das ist also auch noch mal je nach Messmethode/Standard etwas anders. Der TruePeak Wert ist jeweils für alle Clips, wie gesagt, gleich (-3dB). ABX-Comp kommt ja noch mal auf andere Ergebnisse bei dir. Weisst du nach welchem Standard der die Lautstärke ermittelt?


    Eine Lautstärkenangleichung ist allerdings etwas anderes als eine Normalisierung. Normalisiert sind die Clips bereits. Aufgrund der unterschiedlichen Wiedergabeeigenschaften ergeben sich trotz Normalisierung aber andere Gesamtlautstärken. Das kann man durch weitere Pegelanpassung wiederum angleichen.


    Da weiss ich jetzt tatsächlich nicht, was die besseren Vorraussetzungen für einen Vergleich sind. Ich tendiere aber auch zu Christians Position, dass eine Pegelanpassung, die zu einer ausgeglichenen Lautstärkewahrnehmung führt wahrscheinlich richtig ist.

    Daher werde ich die Clips noch mal nach ITU-R BS.1770-3 angleichen und aktualisieren. (Das ist natürlich eine rein lineare Anpassung. Da passiert keine Dynamik-Kompression o.ä.)

  • Hallo Lars,


    ich habe gestern Abend auch etwas vertauscht und zudem noch eine Zahl falsch abgeschrieben. :meld:

    Die mit Audacity gemessene Gesamtlautstärke von Old Hymn (dazu habe ich Kontrast unter Analyse benutzt und alles markiert):


    A -28,54

    B -27,95

    C -28,61

    D -28,99


    Die max. Abweichungen liegt also bei gut 1 dB.


    Foobar nimmt für den Replay Gain (per Track) folgende Anpassungen vor:


    A +6,00 dB

    B +5,58

    C +6,01

    D +6,76


    Daraus ergibt sich ein einheitlicher Track peak (A, B, C, D) von 0,500593 (ohne Einheit angegeben).


    Gruß

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Ich bin nicht so sicher, daß/ob hier Konsens besteht, dass bei unterschiedlicher Lautstärke des selben Stückes Musik falsch unterschiedliche Klangeindrücke entstehen (können).... :/


    Ich meinte in meinem Vorschlag (wie ich jetzt verstehe) wirklich nicht Normierung, sondern Angleichung der "über Alles oder Grund-Lautstärke" aller Stücke, damit kein subjektiv empfundener Lautstärke- bzw. falscher Klangeindruckssprung zwischen den Aufnahmen geschehen kann. Ob das jetzt per Lautstärkesteller (Genauigkeit schwierig) oder Software (einfach, komfortabel) erzielt wird ist mir eigentlich egal ;)


    Grundsätzlich stehe ich allerdings auf dem Standpunkt, dass Vergleiche nur sinnvoll bzw. hilfreich sind wenn (akribisch) gleiche Bedingungen für die zu vergleichenden Dinge (Geräte oder Musik, was auch immer) hergestellt sind. Wenn sich dann signifikante (was individuell sehr verschieden definiert ist ;) ) Klangunterschiede ergeben lohnt sich das mMn. Schwer (für mich) wahrnehmbare Unterschiede lohnen mMn den Aufwand und die (eigentlich immer folgende) besser/schlechter Diskussionen nicht.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hier noch die Werte für Time:


    Audacity


    A -23,63 dB

    B -23,47 dB

    C -26,71 dB

    D -23,62 dB


    Foobar

    A +2,73 dB

    B +2,70 dB

    C +5,71 dB

    D +3,04 dB


    Einheitlicher Track Peak für A, B, D = 0,354393, abweichend für C = 0,250593

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Ich bin nicht so sicher, daß/ob hier Konsens besteht, dass bei unterschiedlicher Lautstärke des selben Stückes Musik falsch unterschiedliche Klangeindrücke entstehen (können)....

    Hallo Winfried,


    ich denke, da besteht schon Konsens, die Frage war nur, wie das realisiert werden soll. So wie ich Lars verstanden habe, wird er die Stücke wie von dir vorgeschlagen angleichen.


    Schönen Gruß

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Ich meinte in meinem Vorschlag (wie ich jetzt verstehe) wirklich nicht Normierung, sondern Angleichung der "über Alles oder Grund-Lautstärke" aller Stücke, damit kein subjektiv empfundener Lautstärke- bzw. falscher Klangeindruckssprung zwischen den Aufnahmen geschehen kann. Ob das jetzt per Lautstärkesteller (Genauigkeit schwierig) oder Software (einfach, komfortabel) erzielt wird ist mir eigentlich egal ;)

    Ja, ich denke auch, dass das so richtig(er) ist. Angleichung der Maximalpegel war so ein wenig der "Automatismus" bei mir. Aber da wir ja den Höreindruck beurteilen wollen ist eine Angleichung der wahrgenommenen Gesamtlautstärker wohl besser. Hab ich jetzt so gemacht. Wenn man das per Computer macht kommt natürlich je nach Loudness-Standard etwas leicht unterschiedliches heraus (ich hab ITU 1770 benutzt, die Pegelanpassung lagen so bei maximal +/- 1,5 dB), aber ich gehe mal sehr stark davon aus, dass wir uns dann in Bereiche begeben, wo andere Faktoren, die auch noch die Aufnahme beeinflussen (Stichwort Mondstrahlung) anfangen zu dominieren :)


    Ein kleines Problem hat man natürlich wieder, wenn man bestimmte Passagen vergleichen will (so wir Christian sich den Gong im Drum-Solo vorgenommen hat). Da kann natürlich bei Lautstärkeanpassungen "über alles" wieder ein abweichender Pegel herauskommen. Da muss man dan im Zweifelsfall noch mal selber nachregeln - aber wo bleibt denn sonst der "Spaß" :P