Hat die Spannung Einfluss auf die Lautstärke ?

  • Hallo,


    ich finde die Ausgabe meines Magnat MT990 an einem Denon DRA 800H recht leise.

    Zumindest leiser als die Chincheingänge.

    Jetzt stellt sich mir die Frage was die mV Angabe des MM System aussagt.


    Das Audio Technica hat 3,5 mV ,ein Ortofon 2M Red hat 5,5 mag.


    Ist das Ortofon damit lauter ?


    Wäre schön wenn das wer beantworten könnte.


    Vielen Dank

    Gruß vom Niederrhein


    Klaus

  • Eigentlich ja, zumindest am selben Phonoeingang, allerdings gehört zu den Werten eigentlich noch die Angabe der sogenannten Schnelle um eine vergleichbare Aussage machen zu können. Die Werte werden dann üblicherweise bei 3,54cm/Sek oder 5cm/Sek angegeben.

    Unterschiedliche phonoeingänge haben in der Regel auch unterschiedliche Verstärkungen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    2 Mal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Um welches AT geht‘s denn? Der Wert des 2M Red wir von Ortofon bei 5cm/Sek angegeben. AT gibt auf der deutschen Homepage die Werte ebenfalls in 5cm/Sek an.

    Viele Grüße


    Jörg


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  • Tippfehler?

    Was soll die Zahl 3,54 bedeuten?

    Die hat ja gar keinen Bezug zu irgendwas.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich kann nichts dafür, dass die Bezugsgröße der Ausgangsspannung eines auf Basis eines Magneten arbeitenden Tonabnehmers in cm/Sek angegeben wird.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Also ich bin ja technisch absolut kein Auskenner, aber ich habe festgestellt, dass z. B. mein Tonar Diabolic E mit 8mV sehr viel lauter ist, als mein Elac D 796 HSp mit 5,6 mV.

    Liegt das damit tatsächlich an der Ausgangsspannung, so wie es ja auch die Nachfrage von Klaus war?

    beste Grüße


    Rainer

  • Ja und nochmal, dann wenn der Wert bei der gleichen Schnelle angegeben ist. Wäre der Wert des Elac bei 3,54cm/Sek angegeben läge die Ausgangsspannung bei 5cm/Sek bei 7,9mV.

    Viele Grüße


    Jörg


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  • Ja und nochmal, dann wenn der Wert bei der gleichen Schnelle angegeben ist. Wäre der Wert des Elac bei 3,54cm/Sek angegeben läge die Ausgangsspannung bei 5cm/Sek bei 7,9mV.

    Na, dann ist es doch geklärt...

    Also lauter drehen... ;)

    Ich habe die Möglichkeit, bei meinem Vollverstärker (Arcam A85), die Eingänge anzupassen und somit gleichlaut zu machen. Das ermöglicht wirklich gute Blindtests um z. B. CD und Platte, bzw. unterschiedliche Quellen zu vergleichen. Beim Tonar musste ich deutlich runterdrehen...

    Und CD ist ja auch meistens lauter, als Platte...

    beste Grüße


    Rainer

  • Vielleicht noch ein Hinweis bzgl. der Größenordnungen:


    Vollaussteuerung einer Stereo-Schallplatte liegt nach DIN 45 547 bei v=8cm/s pro Flanke.

    Eine Mono hat eine Spitzenschnelle "v" von 10cm/s.


    siehe auch Tabelle DIN Kenndaten:

    http://www.hifimuseum.de/1982-schallplatte-und-hifi-1.html


    oder tatsächliche vorhandene Pegel auf Schallplatten

    http://www.hifimuseum.de/das-laufwerks-rumpeln-messen.html


    oder hier

    https://audioclassica.de/files…tunes_Die_Kraft....-2.pdf

  • Man muss natürlich die Bezugsgröße berücksichtigen:


    3,54 cm/s rms ist der sog. Effektivwert (quadratischer Mittelwert) der Schnelle

    5,00 cm/s ist der Spitzenwert der Schnelle (keine Berücksichtigung der Einschwingphase)


    Das kann man umrechnen, auch wenn reale Tonabnehmer eigentlich keine idealen Schnellewandler sind.


    3,54 -> Effektivwert x 1,414 (Wurzel aus 2) = 5,00 Spitzenschnelle, 5 cm/s

    5,00 -> Spitzenschnelle : 1,414 = 3,54 Effektivwert rms

  • U = B * l * v * z
    wimre ist das die Generatorformel

    U = Induzierte Spannung

    B = Feldstärke

    l = Länge der Wicklung im Magnetfeld

    v = Geschindigkeit der Bewegung senkrecht zu den Feldlinien

    z = Anzahl der Windungen


    D.h. die Geschwindigkeit geht mit ein.
    Und nochmal, ich bin mir sicher, dass die 3 in 3,54 ein Tippfehler ist.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Nur weil die Zahl hinter dem Komma zufällig die gleiche wie bei der Umrechnung von " in cm ist? Dann haben sich viele seit mehreren Jahrzehnten vertan.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ah jetzt ja.
    Bäh-Bär hat die 3,54 erklärt. Jetzt ist es verständlich.
    Ich nehme alles zurück.
    Die Angaben 3,54cm/s und 5 cm/s wären damit die gleiche Schnelle, nur unterschiedlich hingeschrieben.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Es gibt noch einen weiteren Zusammenhang:


    Der Pegel ist abhängig davon ob die Auslenkung in Tiefenschrift (mono) oder 45-Grad-Seitenschrift (stereo) stattfindet. Auch wieder Wurzel aus 2.


    Auf den meisten Testplatten ist je nach Standard (DIN, RCA, NAB, JIS, ...) der Pegel auf 5 cm/s (3,54 cm/s Stereo) bei 1kHz festgelegt.

  • Auch wenn die Antworten sehr techn.für mich sind höre ich raus das ein System mit mehr mV lauter ist.


    Stellt sie dann die Frage ob man 1mV Unterschied in der Lautstärke hört.


    Ich bin immer wieder erstaunt wie komplex das ganze Thema ist!

    Gruß vom Niederrhein


    Klaus