Traumlaufwerk / -Plattenspieler

  • Horstmann & Petter Ulysses, wird meines Wissens nicht mehr gebaut.
    Magnetlager, sauschwer.
    Einen Gebrauchten (ohne Tonarm, 2450 Euro) gibt's hier.
    Es gab auch 2 eigene Tonarme, einer hies Iason, der Name des anderen fällt mir im Moment nicht ein.

  • [Es gab auch 2 eigene Tonarme, einer hies Iason, der Name des anderen fällt mir im Moment nicht ein.


    Charon. Ich kenne die h+p-Produkte noch aus der Zeit, als sie bei Music Connection im Vertrieb waren, daher meine Frage. Die hatten auch sehr gute Silberkabel. Schade, dass es den Hersteller offenbar nicht mehr gibt.

  • Hi,


    mehr kann ich leider auch nicht dazu beitragen.
    Vor zwei jahren stand noch einer im Westerwald in einem Wohnraumstudio.
    Der Besitzer wollte für das reine Laufwerk 6000,- DM sehen.


    So long,
    Tom

  • ok,


    Eugen, Du hast gewonnen...


    :)

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

  • Hi !


    Also ein Traumlaufwerk habe ich eigentlich nicht... Aber ich kann euch gerne mal zeigen wie mein ALPTRAUM aussieht:



    Dieses nur als Beispiel für alle PLASTIKEIMER dieser Welt !


    Nebenbei:


    Die hier bisher vorgestellten sind mir allesamt unbekannt... Aber eins ist mir aufgefallen: Alle haben sie dicke fette Teller und einen konventionellen Tonarm. Ich dachte, daß ein Tangentialtonarm das NonPlusUltra darstelle (da kein Spurfehlwinkel) - also warum werden diese bei euren "Träumen" nicht verbaut ?


    Liebe Grüße


    Jay

    marantz - we sound better


    4400 ~ 6300 ~ 5220 ~ 400B ~ SQ-A2 ~ 7MKII ~ SD-5

    ~ triple A member ~

  • Hey,


    uuuargh ! Ja, schönes Plastikteil ;) !


    >(...)eins ist mir aufgefallen: Alle haben sie dicke fette
    >Teller
    Naja, die meisten, aber nicht alle ...


    >(...) und einen konventionellen Tonarm. (...)
    >Ich dachte, daß ein Tangentialtonarm das
    >NonPlusUltra darstelle (da kein Spurfehlwinkel)
    Spurfehlwinkel ist wohl in der Praxis nicht sooon grosses Problem wie ein Tangentialtonarm an sich, sprich, Spurnachführung, Lagerung etc. sind bei Tangentialtonarmen dermassen aufwändig und kompliziert in den Griff zu kriegen, dass man den theoretischen Vorteil mit anderen Abstrichen erkauft.


    Auch gibt es schlicht nur noch wenige Modelle am Markt (Souther ?, hat nicht dieser V.Y.G.E.R. - oder wie der hiess auch einen Tangentialarm ?)


    Meint Bruno

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  • [Die hier bisher vorgestellten sind mir allesamt unbekannt... Aber eins ist mir aufgefallen: Alle haben sie dicke fette Teller und einen konventionellen Tonarm. Ich dachte, daß ein Tangentialtonarm das NonPlusUltra darstelle (da kein Spurfehlwinkel) - also warum werden diese bei euren "Träumen" nicht verbaut ?


    Der von mir genannte V.Y.G.E.R. Atlantis ist mit einem luftgelagerten Tangentialtonarm ausgestattet. Dieses Konstruktionsprinzip ist nur leider sehr aufwendig und entsprechend teuer - daher ja auch "Traumlaufwerk".

  • Clearaudio, dachte das IST der Souther ?

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

  • Hi Bruno !


    Zitat

    Spurfehlwinkel ist wohl in der Praxis nicht sooon grosses Problem wie ein Tangentialtonarm an sich, sprich, Spurnachführung, Lagerung etc. sind bei Tangentialtonarmen dermassen aufwändig und kompliziert in den Griff zu kriegen, dass man den theoretischen Vorteil mit anderen Abstrichen erkauft.


    Ich frag mich, wie denn die genannten Probleme beim Tangentialtoarm bei den Schneidstichel bewältigt werden... Beim Schneiden gibts doch auch keine Probleme, oder ? - Also könnte man nicht die Mechanik des Schneidstichels als Vorbild zum Bau eines Tonarmes nehmen ? - Kosten ? - Nun bei den hier vorgestellten Laufwerken, wird doch ein weiterer Kostenfaktor nicht weiter ins Gewicht fallen...


    Außerdem leben wir doch im "Hochtechnologie"- Zeitalter. So´n kleiner Chip mit nen Schrittmotor könnte doch Wunder wirken, oder ? (Ich kann mich an die ReVox-Player erinnern, die diese Technik anwanden und die waren gar nicht mal so schlecht...)


    Liebe Grüße


    Jay

    marantz - we sound better


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  • Hey Jay,


    das stellst Du Dir zu einfach vor, denk ich !


    Vor allem mal:
    Beim Schneiden ist das Lager vom Arm AFAIK vergleichsweise unwichtig. Der Schneidstichel wird mit einem definierten Vorschub über die Matritze gefahren, nur beim Abtasten muss das Lager vom Arm auf geringste Kräfte reagieren.
    Der Arm soll ja der Rille folgen, wobei eine möglichst geringe seitliche Kraft auf die Nadel entstehen soll, damit der Abtaster möglichst nur den Kräften des Signals aus der Rille ausgesetzt ist.


    Kurz gesagt: Beim Schneiden passt sich die Scheibe an Arm/Abtaster (in diesem Fall Stichel) an, beim Abtasten müssen Arm/Abtaster aber der Scheibe folgen.


    Auch das mit dem Schrittmotor ist ja nicht so einfach machbar - sondern man bräuchte ja eine Nachführung, die auch bei "eiernden" Scheiben und unterschiedlichen Vorschüben / unterschiedlichen Rillenbreiten immer den Arm an der richtigen Stelle über der Rille positioniert. Möglich ist das sicherlich, aber der Aufwand scheint wohl grösser zu sein, als ein paar vernünftige Lager in einem konventionellen Arm zu verbauen.


    Grüsse
    Bruno

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

  • Hi Eugen,


    ich sehe die eigentliche Schwierigkeit im WAF... ;)


    Jay,


    glaube mit, bei den meisten überwiegen die Nachteile der Führung bzw. Nachführung des Systems.
    Eigentlich müßte in direkter Nähe vor der Nadel eine Laserabtastung der Rillen stattfinden, um die Nachführung praxisgerecht zu realisieren.
    Es gibt nur wenige, die wirklich "einigermaßen" funktionieren, geschweige denn können sie von normal sterblichen richtig eingestellt werden , siehe unter anderem den T3F von Goldmund.
    Luftgelagerte haben meist das Problem des verkanten, verschmutzen bzw. verstauben, Geräuschentwicklung....
    Dann gibt es die H0 Ausführung über "Gleisführung"
    weiterhin der Preisfaktor, der nicht unerheblich ist.
    Einige der vorgenante Laufwerke haben übrigens Tangentialarme.
    Nein, nein, ich lebe lieber mit etwas Spurfehlwinkel als mit Pseudotangentialen Lösungen, in denen die Nadel über die Rille für den Kraftaufwand zum weiterlaufen verantwortlich ist, und oftmals einen Wagongähnlichen Schlitten mitziehen muß.
    Vielleicht kann man ja auch die Neigung des Laufwerkes je nach Vorschub des Schnittes und der Auslenkung verändern, um einen optimale Anpassung an die nötigen Betriebszustände zu bekommen. :)


    So long,
    Tom

  • Hi Bruno und Tom !


    Also steht auf der einen Seite der Spurfehlwinkel und auf der anderen das Nachführen als Problem dar.


    Ich hatte mal gelesen, daß der Spurfehlwinkel wenn er zweimal durch "Null" geht und der Fehlwinkel nicht mehr als 2° beträgt kein Problem darstellt... Nur andersherum lese ich hier immer wieder von Verzerrungen (bei mir auch...) aufgrund des Fehlwinkels in Richtung Plattenmitte. Wäre es nicht Sinnvoll (und vielleicht auch möglich) diese 2° derart zu unterschreiten, daß keinerlei Verzerrungen mehr aufkommen ? Wo liegt denn der Spurfehlwinkel in Grad gemessen bei den vorgestellten Laufwerken/Tonarmen eurer Träume ?


    Liebe Grüße


    Jay

    marantz - we sound better


    4400 ~ 6300 ~ 5220 ~ 400B ~ SQ-A2 ~ 7MKII ~ SD-5

    ~ triple A member ~

  • Hallo Jay,


    Zitat

    Wo liegt denn der Spurfehlwinkel in Grad gemessen bei den vorgestellten Laufwerken/Tonarmen eurer Träume ?


    Du hast in der Tat von den Realisten gelernt.
    Wenn du jetzt noch anfängst danach den Klang zu beurteilen, dann hast du es.
    Also mir sind alle Meßwerte ziemlich egal, so lange der Klang stimmt.
    Da ich mit dem Klang meiner Anlage sehr zufrieden bin, sehe ich keine Gründe mich mit irgendwelchen Meßdaten zu beschäftigen.
    Das einzig für mich wichtige ist die Einstellung des Plattenspielers.


    Viele Grü0e
    Frank

  • Hi Frank !


    Mich interessiert nur, ob sich an diesen Wert aufgrund von Fortschritt etwas geändert hat. Denn das mit den 2 Grad hab ich in einen Buch über Tonstudiotechnik aus den 60igern gelesen. Wäre doch mal interessant, ob sich dahingehend etwas verändert hat, oder ?


    Liebe Grüße


    Jay

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  • Hi Jay,


    es gibt ein einfaches Mittel, um den Spurfehlwinkel zu reduzieren - den Arm länger machen.
    Insofern hast Du mit einem 12" Arm weniger Spurfehlwinkel als mit seinem 9 " Kollegen.
    Jedoch ist hinsichtlich der Masse, welche ein längerer Tonarm aufweist und der entstehenden Resonanzen das nicht unproblematisch.
    Weiterhin wird bei Langen Armen wie etwa dem Lancelotto mit 13" oder dem Unify mit 14 " , oder von Audiocraft die älteren AC 400 mit 40 cm Tonarm
    die Wahl der Abtaster stark eingeschränkt, da der Arm immer schwerer wird, und kritische Resonanzen größer werden.
    Ist ein TA jedoch gut eingestellt, so kommt man auch mit einem 9" Tonarm an sein Ziel.
    Die positiven Eigenschaften in der Resonanz gegenüber den längeren Kollegen stehen hier eindeutig im Vorteil zum Spurfehlwinkel.
    Sie haben sich nicht umsonst durchgesetzt.


    So long,
    Tom


    - wir haben mal beim Bier darüber seniert, das die ideale Grundlage zum Tangentialarm wohl ein integrierter ELP ist.
    Es hapert aber daran, wo man dort wohl die Nadel einstecken kann..... 8)

  • Hi,


    so, nun noch mal auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen 8) zwei Bilder meines Laufwerks:




    Wie Du siehst, Jay, handelt es sich bei dem linken Arm um einen Tangentialtonarm (eben jener von Rockport Technologies). Meiner Meinung nach einer der besten Tangentialtonarme auf dem Markt. Übrigens kann dieser Arm nach Deiner Auffassung eigentlich nichts taugen. Das Rohr besteht nämlich aus Carbon, sprich Plastik. ;)


    Der Vorteil eines bei Tangentialtonarmen nicht vorhandenen Fehlspurwinkels gegenüber einem optimal eingestellten Drehtonarm ist relativ vernachlässigbar. Viel stärker wirken hier Verzerrungen infolge einer mangelnden Abtastfähigkeit des Systems oder aufgrund einer nicht korrekt eingestellten Antiskating.


    Zu Deiner Frage, Dirk, über Infos von Rockport Technologies im Internet. Diese sind absolut spärlich gesäht. Andrew Payor selbst hat keine Homepage und leider soviel ich weiß auch keine E-mail-Adresse (sowas gibt's anscheinend wirklich noch in den USA der Jetztzeit). Einige Infos findest Du z.B. hier:


    Cosmos HiFi


    oder hier:


    Bilder des Capella II und des Sirius III


    aber auch hier:


    Test Sirius III in Stereophile .


    Bis dann und weiterhin viel Spaß beim Träumen wünscht,


    Thorsten