Frequenzweiche mit höherwertigen Teilen aufwerten

  • Das ist doch auch nur verallgemeinerndes Gesäusel . Die machen das und die machen solches .Gehe ins Netz und jeder erzählt dir einen anderen Scheiß oder die absolut einzige Weisheit.

  • Da Dynaudio oft 6dB Weichen einsetzt, sitzen oft nur wenige Bauteile im Signalweg.

    Die restliche Bauteile kannst erstmal außer acht lassen,meistens nur Widerstand , Kondensator und Spule.

    Für 6dB Weichen reichen RC, mit RCL realisieren sich 2 Pole (Nullstellen) bringen 12dB/Oct.


    Das wird die Weiche mindestens haben!


    Nochmal, hier ist von Modifikationen ABZURATEN, falls keine Bauteile Probleme zeigen. Gehe davon aus, die Konstrukteure kannten ihre Treiber und haben alles unter einen Hut gekriegt mit ihrer Bauteilauswahl.


    Auch bei 1:1 Austausch mit hochwertigen Bauteilen könnten sich schon dynamische Veränderungen ungünstig zeigen, Stichwort "Einheitssprungantwort", auch wenn sich im eingeschwungenen Zustand Frequenzgänge nicht geändern zeigen.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • und was ist,


    wenn die Konstrukteure es theoretisch nicht besser wussten ?


    oder ihnen Budget gestrichen wurde ?


    greets


    jo

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Auslöser für deinen Tatendrang war lt. erstem Post der Wunsch nach mehr Details in den Mitten.

    Welche Lautsprecher konntest du in der letzten Zeit hören, sodass dir dieser Mangel aufgefallen ist ?


    Viele Grüße

    Benjamin

  • Wenn das die Kritik an der Box ist, zu mittenbeton (die meisten Kisten plärren zu hoch),


    dann soll er seiner Ruhe wegen, den Hochpass-Zweig für den Hoch/Mitten-Treiber identifizieren, den Kondensator gegen z.B. einen Jantzen Silber Z-Cap (oder den obengenannten Zinn-Folien) mit dem gleichen Wert testweise tauschen.


    Nu hat er ja schon alles zerlegt...hätte vorher mal mit der Aufstellung spielen sollen.

  • Auslöser für deinen Tatendrang war lt. erstem Post der Wunsch nach mehr Details in den Mitten.

    Welche Lautsprecher konntest du in der letzten Zeit hören, sodass dir dieser Mangel aufgefallen ist ?


    Viele Grüße

    Benjamin


    Aufgefallen ist es mir beim hören von bekannten Stücken mit der B&W 805 D3. Wie eingangs geäußert, ist es nicht so, dass mein Focus 110 weniger Details darstellt, sondern teilweise etwas weniger deutlich als im Vergleich zur 805. Die Gesamttonalität und der Speed? gefallen mir jedoch besser als bei der 805. Da habe ich mich im Netz umgesehen und einige internationale Rezensionen von Privaten als auch von Gewerblichen gelesen, die weitestgehend mit meinen Erfahrungen mit der Focus 110 übereinstimmten. Es sieht für mich so aus, das Dynaudio die Focus 110 künstlich limitiert hat - womöglich des beschränkten Budgets wegen - oder um den gebührenden Abstand zur nächst höheren Serie (Contour) einzuhalten. Diese haben zumeist ein höherwertigeres Finish, soweit mir bekannt überwiegend Kondensatoren von Mundorf, die Innenverkabelung und die Lautsprecherterminals sind ebenfalls höherwertig als bei der Focus-Serie. Viele Focus 110 Besitzer empfehlen unbedingt die Innenverkabelung (auf OFC-Kupfer) und die Anschlüsse (Kupfer, kein Blech oder Messing) zu wechseln.


    Ich kann bestätigen, dass die Innenverkabelung als auch die Anschlüsse der Focus 110 tatsächlich "billiges Zeug" sind (Entschuldigung für meine Ausdrucksweise). Bei der Qualität der Weichenbestückung bin ich zwiegespalten. Die verwendeten Kondensatoren von Solen sind OK, die verwendeten Zement-Widerstände könnten m.E. ruhig höherwertiger sein. Zu den verwendeten Drosseln kann ich nicht viel sagen, außer dass es sich sehr wahrscheinlich um Luftspulen handelt. Ob der verwendete Kupfer OFC ist, keine Ahnung, denke aber eher nicht.


    Zu den Chassis kann ich auch nicht viel sagen, außer dass es sich sehr wahrscheinlich nicht um die aller höchste Güteklasse von Dynaudio handeln dürfte. Soweit mir bekannt ist, haben gerade die Hochtöner von Dynaudio einen sehr guten Ruf in der Szene.


    Das Gehäuse an sich ist mE. sehr gut verarbeitet. Es hat keine übertrieben Optik und ist funktional und solide aufgebaut. Nur mit der Verwendung von Kunststoff für das Anschlussfeld gefällt mir nicht. Hier hätte man entweder Holz oder Metall nehmen sollen.


    Ich hatte mir auch schon Gedanken gemacht, ob ich den Lautsprecher nicht aktivieren sollte. Leider erschien die Focus 110 A erst 1 Jahr nach dem Erwerb.


    So genug geschwafelt.

  • Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die Abstimmung eines Lautsprechers wesentlich mehr über die geschilderten Effekte entscheidet als die Güte der Treiber. Wobei Dynaudio mit ihren Hochtönern und TMT von Audio Precision schon ziemlich gut aufgestellt sind.

    Einfacher Tausch von Bauteilen, vor allem Spulen, kann ordentlich in die Hose gehen. Bei gut entwickelten Lautsprechern sitzen die verwendeten Spulen aus gutem Grund an der Stelle (HT-Verhalten, Widerstand). Gedeih und Verderb liegen oft dicht beisammen.

    Wenn man nicht mit der Tonalität, die sich sehr wohl messen lässt, zufrieden ist, sollte man lieber andere Lautsprecher probieren.

    Beste Grüße,

    Max

  • Hallo,


    da B&W Lautsprecher hier als 'Vergleich' genannt wurden sollte man auch mal hinterfragen / ergründen in wie fern diese überhaupt Klangrichtigkeit erbringen b.z.w. als Referenz taugen ... :!: Zudem kann es bei der vorhandenen passiven Dynaudio Box durchaus lohnen diese mal in den Messraum zu stellen und diese 'so wie sie ist' versuchsweise aktiv nach zu linearisieren ... :!:


    Insgesamt ist nämlich mal wieder sehr erschreckend wie mit dem Thema umgegangen wird ... ohne sich über die genauen Eigenschaften im Detail im Klaren zu sein einfach "teure Frequenzweichen Bauteile" zu kaufen wird hier sicher nicht Zielführend sein.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • ...die Focus 110er hatten in ihren Baujahren, so weit ich mich erinnere, keine direkte Konkurrentin in der Contour-Serie.

    Bei den Contour gab es damals in kompakter Form nur die die S1.4, soweit ich mich erinnere, und diese ist vom Nettovolumen wesentlicher größer.

    Die Focus 110 war damals die einzige höherwertige 2-Wege Box im Dynaudio-Programm mit dem 15er MSP Chassis. Im Vergleich zur berühmten Focus 140 klang sie für meinen Geschmack deutlich neutraler.

    Ich persönlich habe die kleine Contour 1.1 aus der Serie davor sowie auch die Contour 20. Die 1.1 ist größentechnisch ungefähr mit der Focus 110 zu vergleichen, hat auch ein 15er Chassis, allerdings mit kleinerer Schwingspule. Weichentechnisch sieht das sehr ähnlich zur Focus 110 aus, das ist nix hochwertiger...

    Tonal ist die 1.1 wirklich klasse, vielleicht einen Tick gemütlich, keine Ausgeburt an Lebendigkeit. Aber muss das ? Wahrscheinlich wäre die Homogenität dahin, hätte man sie agiler abgestimmt.

    D.h. ich finde mich damit ab, dass es detailfreudigere Lautsprecher gibt & genieße das runde, stimmige Klangbild.

    Die aktuelle Contour 20 klingt deutlich straffer, neutraler, aufgeweckter, durchlässiger als frühere Dynaudios...

    Aber klingen sie dadurch unbedingt stimmiger... ?


    Zu deiner Tuning Absicht: Das ist durchaus eine spannende Erfahrung wert, falls du viel Zeit übrig hast.

    Aber um des Zieles willens (= mehr Mittentransparenz zu bekommen), würde ich meine Erwartungen nicht zu hoch stecken. Vielleicht fängst du mal mit dem Innenkabel an, das tut ja nicht weh.... Da würde ich schon eine Nuance erwarten.

    Ich persönlich würde auf "Solidcore-Draht" setzten, z.B. Audioquest Type 4, kostet nicht die Welt...

    Wirtschaftlich, denn Zeit & Weichenbauteile sind (mittlerweile...) viel Geld wert, würde ich an deiner Stelle weitere Spielereien abwägen... ich persönlich würde nach anderen Lautsprechern schauen... hör dir doch z.B. mal eine aktuelle Contour 20 an...


    Viele Grüße

    Benjamin

    2 Mal editiert, zuletzt von Fohnoh ()

  • sieht nach recht viel Querschnitt beim Midnight aus....kannst ja die einzelnen Leiter vom Mantel befreien... mehr als 2x Solidcoreleiter pro Weg & Pol würde ich nicht machen... im Bass evt. auch 2x3 nehmen...Verdrillen nicht vergessen...



    Grüße

    Benjamin

  • Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie solche Effekt Lautsprecher wie eine B&W 805 D3 die Leute zu dem Glauben verleiten, es würde mehr aufgelöst. Diese mittlerweile leider häufig anzutreffende Abstimmung, nämlich den Hochton stark anzuheben, hat nichts mit Auflösung zu tun. Es ist einfach nur lauter, dass ist alles. Auch ich bin schon in der Vergangenheit auf solche Dinge hereingefallen. Solche LS beeindrucken am Anfang, auf die Dauer nerven sie einfach nur noch.


    Mein Tip, sofern noch nicht geschehen, investiere in die Raumakustik. Weniger Reflexionen und Nachhall ergeben einen saubereren Klang und echte Auflösung.

    Gruß Horst

  • ... investiere in die Raumakustik. Weniger Reflexionen und Nachhall ergeben einen saubereren Klang und echte Auflösung.


    Ich sitze etwa 1,6 Meter von den Lautsprechern (Stereodreieck) entfernt, also Nah- /Midfield und bekomme daher sehr viel Direktschall mit. Der Raum spielt deswegen keine so relevante Rolle.


    VG

  • sieht nach recht viel Querschnitt beim Midnight aus....kannst ja die einzelnen Leiter vom Mantel befreien... mehr als 2x Solidcoreleiter pro Weg & Pol würde ich nicht machen... im Bass evt. auch 2x3 nehmen...Verdrillen nicht vergessen...



    Grüße

    Benjamin


    Genau das war auch meine Idee. :):thumbup:


    VG