Technics SL 1210 GR & co. Bitte um Feinabstimmungstipps

  • Hallo,

    nach gut 35 Jahren und zunehmender Funktionsproblemen darf unser Yamaha P220, der in der Zweitanlage noch gute Gelegenheitsdienste geleistet hat, in Rente.

    Ersetzt wurde er durch einen Technics SL 1210 GR.


    Was mich sehr überrascht hat, er klingt, mit dem selben TA(!) und am gleichen Verstärker(!) völlig anders.


    Während der Yamaha eher "flach" und tonal wie CD und Radio geklungen hat, tönt der Technics eher gesoundet und vergleichsweise basslastig und dumpf.

    ...und nein, die Nadel ist nicht kaputt gegangen.


    Insgesamt schon deutlich besser. Sehr ruhig und gelassen und löst besser auf, aber eben auch untenrum zu viel des Guten und nicht besonders sauber.

    Probiert wurde neben dem Serienkabel ein Sommer Cable CarboKab 225 und ein Apogee Wyde Eye, ohne wesentliche Änderung.

    An einer zusätzlichen Kapazitätserhöhung durch das Kabel (vergl. mit dem Yamaha) kann es daher eher nicht liegen.


    Besserung erreichte ich, wenn ich zusätzlich die Filzmatte meines LP12 auf die Gummimatte legte.

    Dann wurde der Bassbereich deutlich sauberer und besser durchgezeichnet. Aber die Filzmatte muss ja wieder zurück auf den Linn.


    Nun wollte ich hier mal die Technics-User nach ihren Erfahrungen und ggf. Feinabstimmungstipps fragen.


    Gruß & Dank, Roland


    PS: Der Plattenspieler steht (wie der Yam vorher auch) auf einem (buche-)furnierten, schweren Bürosideboard.
    TA ist ein Audiotechnica AT 150 SA, Verstärker ein Yamaha A-S 501.

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

    3 Mal editiert, zuletzt von Ony ()

  • Mmm,


    die Fragen die sich da stellen sind dann >>


    ... ist der TA generell richtig justiert ?

    ... ist die Auflagekraft hoch genug ( da wird in bestimmten "Kreisen" gene mal mit " rum mimosert "

    ... Ist die Tonarmhöhe (Klang)richtig justiert ?

    ... passt der TA überhaupt zum Technics Tonarm ?

    ... kannst du klangrichtig hören ?

    ... hat deine sonstige "Kette" die eigenarten des alten Drehers kompensiert ?


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Hallo Wellenfront,


    - ja,

    - ja, aber wird durch zu wenig Auflagekraft der Klang zu fett?

    - soweit möglich ja, müsste am Schaft noch 0,5mm runter, Problem temp. durch zusätzliche Matte gelöst, ändert nichts an der geschilderten Wiedergabesituation

    - ja,

    - ?,

    - durchaus möglich, wie bei allen anderen Anlagen auch.

    Ist die erfolgreiche Abstimmung einer Anlagenkette nicht immer die gegenseitige Kompensierung von Fehlern?


    Gruß, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Hallo, ich habe meinen GR zuerst mit einem guten MM betrieben und war zufrieden. Transparenter wird das Klangbild mit einem besseren Tonarm.

    Dies war leicht zu bewerkstelligen. Dann kann der Spieler auch locker mit deutlich teureren mithalten. Sehr gut funktioniert auch eine freistehende Basis mit einem

    Guten Tonarm. Ist halt nicht jedermanns Sache.

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Welches Headshell wird genutzt, eventuell ist es mechanisch von der Höhe nicht passend. Die Arme lassen sich für einige System-Headshell Kombinationen nicht weit genug absenken. Ist hinlänglich bekannt.

    Das System braucht eine sehr genaue Justage um korrekt zu spielen. Mit welchen Mitteln hast du wie justiert?

    AK und AS sind korrekt?


    VG

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    das Headshell ist das original mit ausgelieferte, justiert wurde mit Schönschablone.

    Wie geschrieben wurden der fehlende mm, um den sich die Tonarmhöhe nicht weiter absenken lässt, durch eine testweise zusätzlich mit aufgelegte Tellermatte korrigiert.

    Die Basics passen.


    Mich hätte interessiert was andere Technics-User so an Feineinstellungen unternommen haben und wie sich diese ausgewirkt haben.
    Z. B. wurden andere Tellermatten probiert, der Player auf eine Basis gestellt, andere Headshells ausprobiert usw.

    Gruß & Dank, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Hallo Jürgen,

    Danke für den Tipp, aber ein neuer Tonarm würde den Aufwand sprengen.

    Gruß & Dank, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Von Technics bekommt man eine Einstelllehre für den 1210. Die würde ich mir besorgen.

    Die weiße Überhangschablone, die beim Lieferumfang dabei ist und aufs Headshell gesteckt wird?

    Gruß, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Unbenannt.png


    Hallo Roland,


    zieh mal ein- oder zwei Linien im rechten Winkel durch bzw. am Nadelaufsatzpunkt, wie oben zu erkennen. Das System drehst du jetzt so hin das der Nadelträger parallel zu den Linien läuft, wenn du von vorne draufschaust.

    Arm abgesenkt mit korrekter AK und ohne AS.


    VG

    Dieter

  • Um die Höhe auszugleichen könnte man auch einen Spacer zwischen Headshell und TA einfügen. Wenn der Bass zu fett und unpräzise ist, einfach mal den Dreher auf eine Stein - oder Schieferunterlage stellen.

    Ein Sideboard ist keine gute Lösung für einen Plattenspieler. Das was jetzt höflich umschrieben… 😀

    LG


    Horst

  • Hallo Dieter,

    Danke für den Hinweis !

    Der Nadelträger ist gerade.


    Es ging mir ja nicht darum, dass das System generell "zu dunkel" spielt (weil nicht korrekt justiert), sondern dass dasselbe System mit der gleichen Schablone justiert, am gleichen Verstärker und gleichem Aufstellungsort mit dem Technics deutlich "dunkler" spielt, als am Yamaha.


    Gruß & Dank, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • [...] Wenn der Bass zu fett und unpräzise ist, einfach mal den Dreher auf eine Stein - oder Schieferunterlage stellen.

    Ein Sideboard ist keine gute Lösung für einen Plattenspieler. Das was jetzt höflich umschrieben… 😀

    Hallo Horst,

    Danke, werde ich probieren!


    Im Keller schlummert seit 35 Jahren eine Marmorplatte, aus meinen HiFi-Anfängen.

    Kam allerdings seit den Linn-Drehern nicht mehr zum Einsatz, die haben es ja eher mit "leichten Brettchen".

    Gruß & Dank, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Hallo Chris,

    Danke für den Tipp!

    Habe ich probiert, aber mit der Headshelllehre ist mir das zu fummelig.

    Außerdem bietet sie keine Möglichkeit die Kröpfung zu messen/prüfen, die muss durch Augenmaß der Position des Systemes im Headshell erfolgen.

    Gruß & Dank, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Hallo Roland,

    Schiefer finde ich besser als Marmor. Ist aber kein Problem, denn wenn Marmor schon besser funktioniert, dann gibt es eine klare Tendenz … hin zu einer schwereren und härteren Unterlage. Die Steinplatte würde ich auf kleine Kork U -Scheiben stellen. Kein Filz oder großflächig unterlegen. Viel Spaß beim Probieren.

    LG


    Horst