Die Physik unserer Plattenspieler

  • also wir sind uns ja schon einig dass für Keilriemen die Dicke entscheidend ist.. Schneide doch mal den Keil links und rechts weg..

    Dann ändert sich der Mittelpunkt etwas, aber es zählt dennoch nicht die Innenseite..

    wir reden über Flachriemen!

    Toni

  • Toni, dir gebührt der Nobelpreis! 👍

    Oh mein Gott. Soll man da lachen oder weinen ob solcher Ignoranz?

    Grimms.. 😂


    Ich bleibe dem Forum erstmal fern sonst ärger ich mich nur, und das bei einem Hobby, das geht zu weit. 😂

  • ich würde sagen ein Keilriemen ist ein Keilriemen und ein Flachriemen ist ein Flachriemen.


    Die Dicke macht beim Flachriemen KEINEN Unterschied der Drehzahl.

    Aber ich komme nur aus der Chemie....


    Gruß

    Klaus

  • Vielleicht hilft das.

    Toni

    nein, toni. hilft nicht. der wirkdurchmesser entsteht beim rundriemen dort, wo der riemen durch reibung vom pulley und teller mitgenommen wird. das ist nicht zwangsweise der kleinste durchmesser von pulley/teller.


    habe letzte woche meinen nottingham-riemen (ca. 3,5 mm durchmesser) gegen einen claeraudio (2 mm durchmesser) getauscht. und der teller wurde langsamer. genau das habe ich schon vorher geahnt!


    zusätzlich darfst du annehmen, dass nicht formschlüssige riemen zusätzlich relativ zu teller und pulley "wandern". das kann man leicht feststellen, indem man z. b. auf pulley und riemen jeweils einen fluchtenden punkt aufmalt


    horst

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • machen wir es mal ganz plastisch..

    Würde der Innenumfang zählen, dann könnte dies nur dann sein, wenn auch das komplette Drehmoment an der Innenseite übertragen würde.. Dann wäre also ein 10mm dicker Flachriemen im Betrieb nicht reißfester als ein 3mm Riemen..

  • und wenn Du das für den Keilriemen ja akzeptierst, es liegt ja ein glatter Riemen auf.. Nach Deiner Theorie ist ja egal ob darüber ein Keil kommt oder nicht.. Es kommt ja auf die Innenseite an..

  • Tut zwar wenig zur Sache, aber m.M. nach liegt ein Keilriemen nicht auf sondern berührt die Scheibe nur an den Flanken.


    Egal, wo ist ein Maschinenbauer mit Vertiefung in Antriebstechnik hier?

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich bleibe dem Forum erstmal fern sonst ärger ich mich nur, und das bei einem Hobby, das geht zu weit. 😂

    Naja, soweit muss es ja deswegen nun nicht kommen, sollen sie doch glauben, was sie meinen zu wissen, bin nur froh, dass die Leute die damit arbeiten, wissen was sie tun (hoffentlich).


    Könnten ja mal nen Keilriemen (ziemlich stark) und nen Tape (ziemlich flach) als Flachriemen nehmen und schauen, ob sich tatsächlich nichts ändert 😅

    VG
    Mario

  • bin ich nicht....


    Tut zwar wenig zur Sache, aber m.M. nach liegt ein Keilriemen nicht auf sondern berührt die Scheibe nur an den Flanken.

    würde erklären, weshalb Thorens Pulleys bauchig gebaut sind und dennoch nicht abfallen und stabil laufen


    und bei umgekehrt taillierten Pulleys würde man einen derart vorgeformten Riemen benötigen, der quasi keilförmig ausgeführt wäre...


    Ob das dann ein Keilriemen wäre?


    greets


    jo

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Die bauchigen Pulleys sollen m.W. den Riemen zentrieren. D.h. Mitte Riemen = Bauchmaximum.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Die ganze Diskussion ist doch auch nur für Laufwerke interessant, die keine Drehzahlregelung haben, ansonsten bleibt sie akademisch.


    Ein Laufwerk ohne Justagemöglichkeit würde ich mir nicht mehr hinstellen.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Josef,alter Thorensiker die Synchonmotoren haben aber auch eine lieblingsdrehzahl wo sie am besten laufen,da hat sich thorens bestimmt auch gedanken gemacht :D

    Lustige grüsse Andreas

    hallo Andreas.


    Ich bin da nicht sicher - wenngleich ich auch glaube, dass die Motoren bei 33-45 bissl drunter und drüber im gewissen Rahmen

    gut waren.


    Man bedenke aber auch, Sie schraubten den Motor über dessen Flansch beim 320ziger ff ohne irgendwas dazwischen hart ans MDF-Gehäuse...


    Übertragen auf eine Stimmgabel - befestigte man einen

    Vibrator auf einen Resonator...


    greets


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • beim keilriemen wird die reibung zur drehmomentübertragung an den keilseiten aufgebaut, nicht am grund der keilnut. durch rel. wenig zug im riemen erhält man viel mehr anpressdruck an den flanken. stichwort "kräftedreieck".

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Aber Plattenspieler mit Keil- und Zahnriemen habe ich noch nie gesehen.

    Der EAR Disc Master arbeitet u.a. mit einem Zahnriemen als Antrieb ;)
    Allerdings wird die Kraft dann mit einem "Free Magnetic Drive" Berührungslos an den Teller weiter gereicht, wenn ich mich nicht verlesen habe.

  • würde erklären, weshalb Thorens Pulleys bauchig gebaut sind und dennoch nicht abfallen und stabil laufen

    pulleys für flachriemen sind bauchig, weil der riemen wg. der höheren umfangsgeschwindigkeit am "bauch" den riemen automatisch immer zur mitte des bauches zieht. ansonsten würde ein flachriemen von einem rein zylindrischen pulley nach ein paar umdrehungen zu einer seite abwandern und abspringen.

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Freunde,

    bei Plattenspielern sind Rundriemen weit verbreitet, weil sie billiger und alterungstoleranter als Flachriemen sind. Für diese Rundriemen ist die Lauffläche am Pulli eine Rundnut. Mit dem Riemendurchmesser ändert sich der Wirkdurchmesser. Mit dickeren Riemen vergrößert sich der Wirkdurchmesser am Pulli mehr als am Teller, damit wird bei gleichbleibender Pullidrehzahl die Tellerdrehzahl größer.

    Da eine Drehzahlregelung über einen elastischen Riementrieb hinweg (Regelung am Motor und Drehzahlmessung am Teller) nur mit sehr langsamer Stellzeit funktioniert, wird vorzugsweise am Motor gemessen (meistens mit Spannungstacho). So kann die Regelung Übersetzungsfehler nicht kompensieren. Darum immer Originalriemen vom Plattenspielerhersteller verwenden, auch wegen der Dämpfung.

    lg

    Kurt


    PS: Nachdem der Flachriemen ausgelutscht ist, kommt jetzt der Zahnriemen um höhere Preise zu argumentieren. Brauchen wir den Firlefanz, wenn ein billiger Rundriemen Gleichschwankungen weit unter der Hörgrenze erreicht?


    PPS: Flachriemen als Upgrade werden oft weniger elastisch als die Rundriemen dimensioniert, um die Höhen so weit zu schärfen, dass der Kunde einen Unterschied hört.

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