Hallo
meine traurige Bilanz meiner vergangenen 12 Vinyl-Kauf-Monate:
- bei "frischem" Material habe ich fast die Hälfte umtauschen müssen, weil die LPs stärker verwellt waren. (Nein, ich bin nicht super-pingelig )
- bei 2nd-Hand-Vinyl hatte ich keine einzige verwellte LP!
Sogar die beim "Boutique-Presswerk Nordso" in Dänemark gepresste Deluxe-Version und direkt vom Verlag gelieferte "In Light" von Alon Lotringer kam mit deutlichem Höhenschlag. Den Vogel abgeschossen aber hat die 45-RPM-Doppel-LP "Simply Eva" von Eva Cassidy. Da hat dann sogar der sehr kulante Versender mit dem großen J nach mehrmaligem hin und her gesagt "wir erstatten das Geld zurück, da scheint generell ein Fabrikationsfehler vorzuliegen".
Allen Problem-LPs gemeinsam übrigens: Verwellung meist im Außenbereich (nimmt bis zur Mitte der LP ab) und "kurzwellig", das heißt: meist nur EIN größerer "kurzer Buckel" und dadurch kein "langsames Auf und Ab" des Tonarms, sondern eher Typ "Sprungschanze". Das hört man dann schon deutlich, manchmal sogar verbunden mit einem tieferen "Wuump" an dieser Stelle. Da macht Plattenhören echt keinen Spaß.
Jetzt ist bei mir die Frage: liegt's am Presswerk, an der Qualitätskontrolle, liegt's an der Lagerung, liegt's am Versender? Wie kommt es zu diesen "kurzwelligen" Verwellungen? Sommerliche Temperaturen schließe ich mal aus, weil sich meine Erfahrungen ja auf ein ganzes Jahr verteilen und auch 2nd-Hand-Vinyl (eBay, spezialisierte Anbieter) einschließen.
Und wie ist Euer Eindruck: hat die Qualität der Pressungen nachgelassen bzw. die Sorgfalt der Händler?