4 Kanal Röhrenvorstufe

  • wenn eine hochohmige Quelle verwendet wird.

    Diese Schaltung hat 130kOhm Eingangswiderstand - ich glaube nicht, daß es da Probleme geben sollte. Übrigens - man kann durch Verringerung des Widerstandes R7 den Freuenzgang noch oben-hin erweitern. Dann wird aber der Eingangswiderstand der Schaltung ebenfalls sinken, da dieser aus Parallelschaltung aus R7 und R10 gebildet wird.

    AAA-Mitglied

  • BTW: Das prädestiniert dich eigentlich zum Bau von Endverstärkern mit Senderöhren wie z.B. der 211. :)

    Ja absolut ! :) Würde mich auch eigentlich sehr gerne bei den nächsten Projekten an eine solche ran wagen. Aber wenn ich mir so den Stromverbrauch von den Teilen ansehe weis ich ehrlich gesagt nicht ob ich das aus finanzwirtschaftlicher sicht bei den heutigen Strompreisen gut finde werde ;(

  • Hallo Philipp,


    die Netzteile können beide verwendet werden. Röhrengleichrichtung hat den Charme, daß die Spannung sanft hochläuft und auch Schaltartefakte der Halbleiterdioden entfallen. Hierzu dann eine HV-Wicklung mit Mittelanzapfung verwenden, UF4007 weglassen.


    Eine Stailisierung ist nicht zwingend erforderlich, Hauptsache hinreichend gut gesiebt.


    Bzgl. Auslagerung des Netzteils spielt es keine Rolle, ob es mit Röhren- oder Halbleitergleichrichtung arbeitet.


    Zur NF-Schaltung selbst: die Signalzuführung sollte auf den Potieingang(!) erfolgen, zusätzlich sollte ein Gitterableitwiderstand von z.B. 1 MOhm direkt an der Röhrenfassung vorgesehen werden.
    Den Elko an der Kathode des ersten ECC82-Systems kann man weglassen, da ohnehin im zweiten System eine Impedanzwandlung erfolgt und auch die höhere Verstärkung mit Elko nicht benötigt wird.


    Über die Eigenschaften (Meßwerte) kann ich leider nichts sagen, mir ist die Schaltung nur vor vielen Jahren untergekommen und sie ist wohl leicht aufzubauen und zuverlässig zu betreiben.


    Ziehst Du eine Schaltung vor, zu der verlässliche Info vorliegen, würde ich Dir zur 6n6p nach AlexK raten oder zu der interessanten Schaltung von Björn.


    Gruß Klaus

  • reine DC Betrachtung nach C2: R10 gegen Masse, durch R7 fließt kein Strom in das Gitter --> Eingangswiderstand = 270 kOhm,


    grobe AC Betrachtung bei sehr hohen Frequenzen: C3 = Kurzschluß, daher liegt R10 parallel zu (R7+R3) --> Eingangswiderstand = ca. 220 kOhm.


    Dazwischen wird's komplizierter, da der Verstärkungsfaktor und der Innenwiderstand der Röhre mit eingeht.

    Daher sollte man solche Schaltungen niederohmig ansteuern. Und auch mal eine Rauschbetrachtung machen, R7!


    Hat mir mein Karma gesagt. ;)


    Toni

  • grobe AC Betrachtung bei sehr hohen Frequenzen: C3 = Kurzschluß, daher liegt R10 parallel zu (R7+R3) --> Eingangswiderstand = ca. 220 kOhm.

    Hallo Toni,

    Du hast den Knotenpunkt R7/R9/C3 ausser Betrachtung gelassen . Dieser liegt virtuell auf Masse - wegen der Gegenkopplung. Somit bleiben nur die Widerstände R7 und R10 als Parallelschaltung - hat mir mein "Karma" erklärt. :)


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Dieser liegt virtuell auf Masse - wegen der Gegenkopplung

    Ich würde dir ja recht geben, wenn es ein OP wäre. Da gilt das, weil die Verstärkung gegen unendlich geht. Bei einer Röhre sieht das etwas anderes aus.


    Der Eingangswiderstand am Knotenpunkt R7, R10 lautet (ohne R10 und R6):

    Re = R7 + (R5+R3)/(S*R5+1), wenn man C3 vernachlässigt, und das gilt auch nur dann, wenn der Verstärkungsfaktor einer Pentode entspricht.


    Mein Karma sagt mir, dass das richtig ist. Zumal diese Formel auch noch so im Buch steht unter der Überschrift: Anodenverstärker mit Gitter-Anoden-Widerstand. ;)


    Aber jetzt muss ich noch schnell zur Wahl.


    Toni

  • Hallo Björn,


    verstehe ich es richtig, daß in dem gelben Block "P1" schlicht Eingangswahlschalter und Volume Poti (100k log?) enthalten sind?


    Weitere Frage: von der Heizung abgesehen müssen überschlagsweise 3,2 W Verlustleistung abgeführt werden. Sollten die Röhren hierzu mit einem speziellen Kühlkörper (Kühlstern o.ä.) versehen werden oder bleiben die Temperaturen bei Deinem Aufbau auch so in einem unkritischen Bereich?


    Gruß Klaus

  • Hi Klaus,


    der gelbe Block ist das Symbol für den Eingangs-Stecker (3-polig mit Massepins Aussen).

    Die Röhre ist bei guter Konvektion so gebaut, daß sie die Nenndaten ohne Kühlung verträgt. Man kann aber durchaus eine geeignete Kühlhilfe vorsehen - ich hab vorsichtshalber einen sogenannten Stern-Kühlkörper (für runde Metall-Transistoren) drüber geschoben.


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Danke, Björn,


    mir "fehlt" nur die Lautstärkeeinstellung im Schaltbild. Würde da einfach ein 100k-Poti vor C2 setzen - oder dahinter, dann ist es gegen Gleichspannung geschützt.


    Ja, die 5902 verträgt beachtliche 4W Anodenverlustleistung; für eine solch kleine Konstruktion erstaunlich.


    Gruß Klaus