Hier ein Foto, wie so ein VV aufgebaut werden kann. Es ist übrigens der Preamp, den Holger Barske vor Jahren mal GrößenänderungP1090687.JPGin der K&T als DIY-Projekt vorgestellt hat.
4 Kanal Röhrenvorstufe
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Würde da einfach ein 100k-Poti vor C2 setzen - oder dahinter
davor passt gut - wichtiger ist es die Röhre vor Gleichspannung zu schützen - das knallt immer so in den Speakern.
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Wunderschöner Aufbau, Björn
Wird sicher nicht jeder DIYer auf diesem Niveau hinbekommen, da braucht es schon eine gute Werkstatt, geschickte Hände und Zeit.
Gruß Klaus
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Super: 154kOhm. Ich habe nochmal nachgerechnet und mit den Daten der 5902 mit S=4,2mA/V und Ri=15kOhm komme ich rein rechnerisch auf 164 kOhm. Mein Karma hat mich also nicht getäuscht.
Toni
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Sag mal Toni - bist Du der Bruder von Reiner (Dago64)?
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Hallo Philipp,
die Netzteile können beide verwendet werden. Röhrengleichrichtung hat den Charme, daß die Spannung sanft hochläuft und auch Schaltartefakte der Halbleiterdioden entfallen. Hierzu dann eine HV-Wicklung mit Mittelanzapfung verwenden, UF4007 weglassen.
Eine Stailisierung ist nicht zwingend erforderlich, Hauptsache hinreichend gut gesiebt.
Bzgl. Auslagerung des Netzteils spielt es keine Rolle, ob es mit Röhren- oder Halbleitergleichrichtung arbeitet.
Zur NF-Schaltung selbst: die Signalzuführung sollte auf den Potieingang(!) erfolgen, zusätzlich sollte ein Gitterableitwiderstand von z.B. 1 MOhm direkt an der Röhrenfassung vorgesehen werden.
Den Elko an der Kathode des ersten ECC82-Systems kann man weglassen, da ohnehin im zweiten System eine Impedanzwandlung erfolgt und auch die höhere Verstärkung mit Elko nicht benötigt wird.Über die Eigenschaften (Meßwerte) kann ich leider nichts sagen, mir ist die Schaltung nur vor vielen Jahren untergekommen und sie ist wohl leicht aufzubauen und zuverlässig zu betreiben.
Ziehst Du eine Schaltung vor, zu der verlässliche Info vorliegen, würde ich Dir zur 6n6p nach AlexK raten oder zu der interessanten Schaltung von Björn.
Gruß Klaus
Danke für die Antwort,
Ich hätte dann noch ein paar Fragen
Denke mal du meinst die UF1007 die den Gleichrichter röhren drangeschaltet sind ?
Wenn ich einen Trafo mit Mittelanzapfung verwende, nehme ich dann die selbe Sekundärspannung von 270 V 50 mA wie der im Schaltplan eingezeichnete ? Also Sprich dann 270 V = 0 = 270 V ?
Wie muss ich dann die Gleichrichterröhre genau beschalten ? Und bekommt diese dann auch eigentlich ihre Heizspannung aus dem Heiznetzteil ?
Und die letzte Frage, wenn ich auf die reglerröhren verzichten kann, muss ich diese dann einfach nur samt dem Wiederstand R7 entfernen ohne etwas an der Schaltung zu ändern ?
Ich weis viele viele Fragen
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Hier sind sicher einige mit weit höherer Erfahrung an Bord, aber ich versuch´s mal:
1. Spannung der HV-Wicklung:
diese müßte höher gewählt werden, da ein Röhrengleichrichter einen deutlich höheren Innenwiderstand aufweist, als Halbleiterdioden. Im Datenblatt eines Röhrengleichrichters finden sich Kennlinien, aus denen der Spannungsabfall hervorgeht. Der Widerstand der Trafowicklung sowie der entnommene Strom gehen ebenfallls ein.
Das ist naturgemäß etwas komplexer als mit modernen Halbleitern;
um die Sache zu vereinfachen, wurde ein Simulationsprogramm entwickelt -> psud2
Es ist vorteilhaft, eher eine etwas höhere Spannung direkt am Ladeelko zu gewinnen als eine zu geringe, da ohnehin ein Überhang für die Siebung benötigt wird.
2. Beschaltung der Gleichrichterröhre:
Mittelanzapfung = 0V
jede HV~ an eine Anode
+U wird von der Kathode zum Ladekondensator geführtBeispielhaft das Schaltbild für die EZ80 -> EZ80 (Radiomuseum.org)
Manchmal sieht man, daß die Heizwicklung für den GLR. und die NF-Röhren gemeinsam verwendet wird. Empfohlen wird jedoch m.W. immer, daß man der GLR. eine separate Heizwicklung zugesteht.
3. Durch die Regelröhren fließt ein Strom, der die +Ub belastet. Läßt man sie weg, wird die (dann unstabilisierte) Spannung also etwas höher liegen. Man kann dies durch Vergrößerung eines Siebwiderstandes auffangen, wobei sich nebenbei der Siebfaktor erhöht.
Gruß Klaus
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https://www.duncanamps.com/psud2/
MfG , A .
P.S.: Und schon wieder was Neues von Mr . Tubecad :
https://www.tubecad.com/2021/09/blog0545.htm
P.S.2: Hier noch ein wirklich schöner Aufbau zum Feierabend , jeweils mit E88CC , ECC82 und ECC83 und sogar Messungen :
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Obwohl mir Björns Schaltung auch sehr zugesagt hat, habe Ich mich jetzt für den Remus entschieden und werde natürlich weiter über den Bau berichten !
Werde deine Schaltung aber definitiv für nächste Projekte im Hinterkopf behalten Björn
Gruß
Philipp
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Hier sind sicher einige mit weit höherer Erfahrung an Bord, aber ich versuch´s mal:
1. Spannung der HV-Wicklung:
diese müßte höher gewählt werden, da ein Röhrengleichrichter einen deutlich höheren Innenwiderstand aufweist, als Halbleiterdioden. Im Datenblatt eines Röhrengleichrichters finden sich Kennlinien, aus denen der Spannungsabfall hervorgeht. Der Widerstand der Trafowicklung sowie der entnommene Strom gehen ebenfallls ein.
Das ist naturgemäß etwas komplexer als mit modernen Halbleitern;
um die Sache zu vereinfachen, wurde ein Simulationsprogramm entwickelt -> psud2
Es ist vorteilhaft, eher eine etwas höhere Spannung direkt am Ladeelko zu gewinnen als eine zu geringe, da ohnehin ein Überhang für die Siebung benötigt wird.
2. Beschaltung der Gleichrichterröhre:
Mittelanzapfung = 0V
jede HV~ an eine Anode
+U wird von der Kathode zum Ladekondensator geführtBeispielhaft das Schaltbild für die EZ80 -> EZ80 (Radiomuseum.org)
Manchmal sieht man, daß die Heizwicklung für den GLR. und die NF-Röhren gemeinsam verwendet wird. Empfohlen wird jedoch m.W. immer, daß man der GLR. eine separate Heizwicklung zugesteht.
3. Durch die Regelröhren fließt ein Strom, der die +Ub belastet. Läßt man sie weg, wird die (dann unstabilisierte) Spannung also etwas höher liegen. Man kann dies durch Vergrößerung eines Siebwiderstandes auffangen, wobei sich nebenbei der Siebfaktor erhöht.
Gruß Klaus
Danke dir Klaus für die Mühe und die umfangreiche Erklärung !
Zu Antwort Nr3, das heist dann konkret einfach die spannung am Netzteilausgang messen und dann einfach den seriel liegenden Siebwiderstand so lange erhöhen bis ich mein 250 V nivau wieder erreicht habe ?
Was mir ansonsten noch bei dem Heizungsnetzteilpart aufgefallen ist, wäre es nicht sinvoller den 10 W Widerstand R7 Wegzulassen und einfach einen 10 V Trafo zu verwenden ? um auf die 12 Volt zu kommen ?
Und zu guter letzt hätte ich noch eine Frage zu dem alternativen passiven halbleiternetzteil.
Mich verwirrt irgend wie das bei dieser Schaltung am Minuszweig kein Masseabgang eingezeichnet ist ? Soll das so sein ?? Oder ist das ein Fehler ? (siehe Bild)
Danke schon mal im vorraus
Gruß
Philipp
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Hallo Philipp,
auf die Schnelle:
1. Ja, einfach Siebwiderstände durchprobieren, bis es passt oder eine weitere Siebstufe anhängen.
2. Die Röhren können evtl. mit Wechselspannung beheizt werden, es wird ja kein Phono(RIAA)-Preamp.Ansonsten würde ich auch vermeiden wollen, unnötig viel Spannung in einem Serienwiderstand zu verheizen.
Schau mal, ob das nicht auch mit dem PSUD2 (duncanamps) durchgespielt werden kann (ich kann das gerade nicht testen, hatte das Programm auf einem stillgelegten PC).
3. Die Heizung, egal ob via Wechsel- oder Gleichspannung, muß einen festen Bezug zu 0V der Betriebsspannung erhalten. Im Schaltbild oben ist das tatsächlich vergessen worden, aber in dem auf lencoheaven korrekt eingezeichnet (Spannungsteiler 100k-15k am Ausgang der Siebkette, die Heizung ist damit um ca. 33V hochgelegt gegen 0V).
Gruß Klaus
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Hallo Phillip,
Obwohl mir Björns Schaltung auch sehr zugesagt hat, habe Ich mich jetzt für den Remus entschieden und werde natürlich weiter über den Bau berichten !
Jetzt doch die Schaltung mit Kathodenfolger, über die keiner wirklich Erfahrungswerte hat, anstatt die 6n6p parallel mit positiven Berichten, Erfahrungen und Meßwerten?
Viele Grüße
Martin
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Ja gut,
Hauptsache starten, er ist ja vom Fach und nun Röhrenerfahrungen machen...die kleine Schaltung ist doch schnell verändert, besonders bei Freiverdrahtung, wenn gemocht.
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Hatte mich auch etwas gewundert...
Andererseits entspricht die Remus-Schaltung derjenigen, welche Alexander weiter oben verlinkt hatte ("shine7.com") und da liegen immerhin Daten zum Klirr für ECC83, 82 und 88 vor.
Möchte man sich die Option 6N6P in Kathodenbasisschaltung offenhalten, wäre es sinnvoll, das Netzteil gleich hinreichend variabel auszulegen: mehrere Abgriffe der HV-Wicklung(en), belastbare Heizspannungswicklung.
Gruß Klaus
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Hallo Björn,
Hier ein Foto, wie so ein VV aufgebaut werden kann. Es ist übrigens der Preamp, den Holger Barske vor Jahren mal in der K&T als DIY-Projekt vorgestellt hat.
ein sehr schöner Preamp! Ich habe gerade den Artikel in der K&T gelesen. Es wird ja dort das K&T Forum für weitere Informationen erwähnt, doch leider gibt es das nicht mehr. Kann man irgendwo noch mehr Details wie z.B. zu den Platinenlayouts erfahren?
Gruß
Stephan
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Kann man irgendwo noch mehr Details wie z.B. zu den Platinenlayouts erfahren?
Moin Stephan,
mit den Platinenlayouts ist es so eine Sache. Es kommt z.B. darauf an, welche Röhrenfassungen man nimmt. In diesem Beispiel habe ich die Fassung aus einzelnen Pins eines IC-Sockels gefräst und zusammengebaut. Da würde Dir das Layout nicht viel nutzen - es sein denn Du könntest solche Fassungen ebenfalls bauen...
Du kannst aber trotzdem gerne die nötigen Infos/Daten von mir bekommen.
Gruß Björn
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Hallo ,
diese 8 poligen Fassungen wurden früher auch als Buchsen für Fernsteuerservos ( Graupner ) benutzt . Ich verwende u.a. auch 10 polige IC Fassungen , der Lochkreis stimmt nahezu , wenn man die Röhre nicht bis zum Anschlag reinprügelt . Die 8 poligen IC Fassungen passen für die russischen Subminiaturröhren mit gleichmäßigem Lochkreis . Originale ( oben links im Bild ) sind nicht mehr so oft zu bekommen .
MfG , A .
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Danke für´s zeigen, Alexander.
Für einen Probeaufbau auf Lochraster könnte ich mir auch kleine Reihenschraubklemmen vorstellen, z.B. 2er-Blöcke, die im Quadrat angeordnet werden.
Evtl. wäre auch verwendbar eine gängige 8-polige IC-Präzisionsfassung mit gedrehten(!) Kontakten.
Nur, weil leicht und preiswert zu bekommen - schöner sind die runden Fassungen allemal
Gruß Klaus
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Hallo Klaus ,
bei 8 stimmt der Lochkreis nur für die kleinen Russen , deswegen 10 und 2 freilassen . Es gibt diese Röhren auch mit langen Drähten zum direkten Einlöten .
MfG , A .
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wenn die Drähte lang genug sind, habe ich diese einfach in eine IC-Fassung gesteckt und verlötet. Auf der Platine kam dann wieder eine IC Fassung zum Einsatz. Wenn die besseren mit den gedrehten, vergoldeten Beinchen zum Einsatz kommen, dann passt eine Fassung sehr gut in die nächste, ist zudem auch verpolungssicher. Ich tue mich gerne mal etwas schwer bei den Miniröhren die korrekten Pins zu beziffern.
Hat nicht jeder viel gutes altes Zeugs wie Alexander.