In Grundlagen-Artikeln wird darauf hingewiesen, das der Betrieb von mehreren Lautsprechern mit kleinen Membran-Durchmessern immer zu Interferenzen bzw. Auslöschungen führt, weswegen man i.d.R. nicht mehrere Hochton-Kalotten, sondern nur eine für klassische HiFi-Anwendungen verwendet.
Den ersten Fertig-Lautsprecher mit zwei Hochtönern dicht zusammen, den ich auf einer High-End (noch im Gravenbruch-Kempinski bei Ffm.) bei einer Vorführung kennenlernte war die Evidence (entweder Master oder Platinum) von Dynaudio. Hat mich leider auf ganzer Linie überhaupt nicht überzeugt (also nicht alleine wegen der starken Effekte mit virtuellen Schallquellen bei minimalen vertikalen Änderungen der Hörposition).
Eine Eigenbau-Konstruktion für einen Bekannten (12 L geschlossen mit Fane Studio 12M), der Probleme mit der Sprachverständlichkeit beim Fernsehen hat, übernahm ich aus dem Vorschlag auf Seite 150, Bild 3.33, erstes Bild aus dem Buch "Dichtung und Wahrheit" (Götz/Schwamkrug - Elektor, siehe http://www.hornlautsprecher.de/download_dichtung.htm)
wobei aber anstatt einem Hochtöner drei Stück und anstatt drei Bass-Mittelton-Lautsprechern nur einer verwendet wurde. Wegen der 45 Grad Versetzung der Hochton-Kalotten entstehen keine großen Probleme mit virtuellen Schallquellen.
Durch Zufall sah ich kürzlich den M&K S150 im Web, den es auch schon lange gibt, und der speziell für Dialoge im Film optimiert sein soll - siehe
https://mksound.com/products/150-series/s150/
https://www.likehifi.de/test/t…nd-s150-mkii-der-cineast/
https://www.fairaudio.de/news/…tion-monitorlautsprecher/
also für Home-Cinema spezifiziert ist und nicht für hochwertige HiFi-Anwendung.
Trotzdem würde mich interessieren, wie M&K es hinbekommt, die typischen Probleme von mehreren Hochtönern in vertikaler Anordnung in akzeptablen Grenzen zu halten. Ev. haben sie eine spezielle Verschaltung in der Frequenzweiche (z. B. Allpass-Glieder für zwei Kalotten zur elektronischen Laufzeitmanipulation).
Besten Dank für Hinweise und Erfahrungswerte.