High End (ganz normal) von der Aufnahmeseite aus gesehen

  • Miles Davis kann meine Frau….


    Gruß


    Matej

    und mit der Anlage ist wirklich alles ok? ( sorry musste sein ;) )

  • Ich sag ja, das Instrument an sich KANN richtig beißen, folglich ist es kein unnatürlicher Klang, wenn due Anlage das so aufzeigt.


    und mit der Anlage ist wirklich alles ok? ( sorry musste sein ;) )

    Keine Sorge, mit der Anlage ist alles ok. Bob Dylan, bekannt dafür oftmals etwas schräg zu singen, kann meine Frau auch nicht ab (sie ist besetzt die Alt-Stimme im Chor). Und nerven tut sie auch seine Mundharmonika, welche er ebenfalls gerne schräg ansetzt. Aber eben nicht immer. Neulich, in der Abenddämmerung, offene Terassentür, da fand sie den sogar richtig gut - war aber eine andere LP.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hi,

    mir ist vollkommen klar, dass nur das, was auf dem Tonträger drauf ist, maximal - was auch immer das heißt - wieder gegeben werden kann.


    Dass auf der Aufnahmeseite weniger €/m für Kabel ausgegeben wird, ebenso. Ich fände es spannend, auch dort mal Kabel zu vergleichen, insbesondere mit den Ohren von jemand, der auch auf Wiedergabeseite ein wenig mehr Geld ausgegeben hat.


    Es gibt ja auch Kabelhersteller, die sowohl im Profibereich als auch im Heimbereich etwas anbieten. (Nicht nur bei Kabeln. Isoacoustics z.B.)


    Kann sein, dass Profis anders hören als Stereoanlage Hörer.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Mensch Frank,


    diese Vergleiche gibt es nun im Profi-Bereich auch.

    Da kann ich Dich beruhigen.

    Warum das so ist, kann ich nur erahnen und vielleicht sind es identische Gründe, wie im Hifi-Bereich.

    Hat man gutes Equipment, reagiert das nicht auf unterschiedliche Kabel.


    Tatsächlich wichtiger ist, welche Mikrofone eingesetzt werden, die sind durchaus sehr unterschiedlich.


    beste Grüße

    Wolfgang

  • Miles Davis kann meine Frau nicht ab

    Ich dachte, der wäre lange tot. Ansonsten ist es doch nur gut für Dich. ;)


    Mein Sohn produziert auch ein bisschen und ich erlebe dabei, was vom Original übrig bleibt. Den finalen Mix hört er sich zudem gerne über unsere Anlage an .

    Freundlichst
    Roberto

  • Hallo Frank,

    das wird eine Endlosschleife. Was man leicht übersieht: das aufgenommene und zur Platte gebrachte Signal durchläuft nicht die Endstufe und die Lautsprecher. Das Signal auf der Platte ist somit mit deutlich weniger Problemen behaftet als das Signal welches aus dem Lautsprecher kommt. Insofern ist es nicht verwunderlich das von den Tonleuten die schon mal eine Bemerkung fällt wie: "hätte nicht gedacht das so viel auf der Platte drauf ist".


    Nach dem Vorverstärker beginnen ja die eigentlichen Probleme - hoher Stromfluss, instabiles Impedanzverhalten der Lautsprecher, Raumakustik. Die Kopfhörerfreunde kennen das bestens.


    Ein bekannter hat sich ein Tonstudio hergerichtet. Raumakustik hergerichtet, ein Spezie hat "besondere" Endstufe und aktive Frequenzweiche gebaut, auf linearen Frequenzgang eingemessen. Es klang, gelinde gesagt, "sch....e". Und trotzdem klang sein Mix auf meiner Anlage gut, sogar sehr gut. Wie geht denn sowas?


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Insofern ist es nicht verwunderlich das von den Tonleuten die schon mal eine Bemerkung fällt wie: "hätte nicht gedacht das so viel auf der Platte drauf ist".

    Das hatte ich auch, bei Kunden z.B mit sauguter Anlage. Kürzlich mein preiswerter Sampler auf einer BM25. Das Orgelstück darauf hat mich selbst umgehauen.

  • Der werte Herr Toningenieur braucht vielleicht nicht unbedingt guten Klang in unserem Sinn. Er braucht eine Anlage wo er hört, was seine Drehs an der Reglern bewirken. Und wenn das dann am Ende passt, nach seinem Geschmack und dem seiner Auftraggeber, dann kann das Ergebnis auf einer guten Anlage gut klingen.


    Wir kennen doch die Story vom Karajan, der sich die Demokassetten seiner Aufnahmen immer im Auto angehört hat. Wenn es da gut für ihn klang, war es okay. Ob er das dann auch im Porsche gemacht hat, keine Ahnung.


    Im Grunde genommen ist es ja fast egal, wie die Toningenieure das alles machen. Hauptsache es ist ausreichend gut, dass es bei mir zu Hause Spaß macht zu zu hören.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich habe neben den „offiziellen“ Aktivboxen Adam A7X noch die Leak 2030. Kopfhörer ist AKG 702. Der Mix aus diesen „Referenzen“ muss es dann sein. Wobei meine eher Klassische Musik nicht auf einem Kofferradio gut klingen muss.


    Ach ja, und oben halt die Spaßlautsprecher. Dort habe ich schon gestandene Musiker mit ihrer schweren Musik beeindruckt.

  • Ich habe mal recherchiert und nachgerechnet, wie man aus „High End“-Aufnahmen noch mehr rausholen könnte.


    Fangen wir mit dem einzigen an, das wirklich hörbar ist: den Mikrofonen.

    Wenn ich mal meine Sinfonik-Aufnahme „Opern-Gala“, mit “1“ für den Klang bewertet, statt mit meinen „MBHO“-Mikros mit „dpa“-Mikros ausstatten täte. 4 Nieren habe ich benutzt, kosteten ca. 1.400,-€.


    dpa-Nieren kosten heute um die 1650,-€/Stück, wären also stattdessen 6.600,- €. Zusätzliche Klangpunkte vielleicht 5, von 92 auf 97 Punkte, wenn 100 das theoretische Optimum wäre. Hörbar, auf jeden Fall.


    Das absolute Optimum würde sich sicher einstellen, würde man für die beiden Hauptmikros die Kugeln DPA ST4006A nehmen :P . Dann AB mit weitem Abstand oder zentral an einer Jecklin-Scheibe. Stückpreis 4204,-€. Dann aber sicher 100 Punkte mit geeignetem Aufzeichnungsgerät.


    Beim Kabel sieht das anders aus. Meine Cordial-Kabel kosten etwa 1,50 € per Meter, konfektioniert.

    Neumann-Kabel kosten etwa 15,-€ per Meter. Elektrisch unterscheidet die nichts. Wenn sich dabei ein Klanggewinn herausstellen sollte, der mit meinen gehörten Erfahrungen übereinstimmt (1 Test mit Cinch-Kabel bei Richi und 1 Test LS-Kabel bei mir) wäre unter günstigsten Bedingungen 1 Klangpunkt zusätzlich zu gewinnen. Nun reden wir bei Aufnahmen im Konzertsaal oder Kirche über Kabellängen von meist 20 m pro Stück. Vier mal 20 Meter macht bei Cordial 120,- €, bei Neumann 1.200,- €.


    Das heißt (wenn man die Aufzeichnungsgeräte außer Acht läßt, wo man vielleicht auch noch einen Punkt ergatternn könnte) wenn ich statt 1.520,- € nun 7.800 € aufwenden würde, bekäme ich pi mal Daumen 6 Klangpunkte mehr. Mit knapp 13.000 € wäre ich bei 100 Punkten, theoretisch.


    Bei einer DG stellt sich diese Frage selbstredend nicht, bei kleinen Studios schon. Und an Mikros wird immer gefeilt, am Kabel so gut wie nie. Ausnahmen gibt es natürlich überall.

  • Hat man schon mal daran gedacht dass "audiophile" Tonträger deshalb besser

    klingen als Mainstreamaufnahmen weil man hier für die Wiedergabe auf Hifi-

    Equipment abgemischt und dabei auf Kompromisse für die Henkelware verzichten

    hat und nicht weil besondere Kabel benutzt wurden?

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Hallo Rainer,


    mein Beitrag war nicht an Dich adressiert, sorry.


    Ich hab Aufnahmen gehört, die mit Shure SM7B und SM57 gemacht worden sind.

    Die sind richtig gut.


    Und nein, ich habe nicht das Equipment für ein Mastering, das sieht ganz anders aus.


    beste Grüße

    Wolfgang

  • Bei audiophilen Platten habe ich den Verdacht, dass etwas an Klangreglern aufgedreht wird.
    Ich mag diese Platten nicht sonderlich. Die sind oft zu sehr auf Effekt gemacht.


    Wenn euch so viel daran liegt, dass die Kabel keinen großen Einfluss haben, meinetwegen.

    Ich zwinge oder nötige niemand zu irgendwas. Und ich bin recht resistent gegen Evangelisierung in die eine wie die andere Richtung.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [