High End (ganz normal) von der Aufnahmeseite aus gesehen

  • Beides hat seine Berechtigung. Für die Zuhörer des jeweiligen Konzertes kann das ein starkes Dejavú Erlebnis sein ( ganz starker Faktor!!!!) und die Musiker können so gut ihre Auftritte beurteilen. Die schätzen das sehr für ihre Interne Manöverkritik.

    Die kommerzielle Liveaufnahme wird ja von den Mikros abgenommen und in den Mixer geschickt. Das würde ich bei kommerziellen Aufnahmen für den Markt immmer so machen. Das ist nicht perse glattgebügelt und lagweilig. Die Mikrophonierung, der Mann am Mixer und das spätere Mastering entscheiden über langweilig oder grandios.

  • Dann stellt sich aber die Frage was war der Klang bei der Aufnahme? Die einzelnen Instrumente auf kurze Distanz aufgenommen oder das gesamte Orchester mit größerem Abstand. Es ist im Grunde genommen vollkommen egal. Ein Aufnahme ist immer ein Kunstprodukt.

    Gruß Horst

  • Bei audiophilen Platten habe ich den Verdacht, dass etwas an Klangreglern aufgedreht wird.
    Ich mag diese Platten nicht sonderlich. Die sind oft zu sehr auf Effekt gemacht.

    Aber genau das gegenteil ist der fall!


    Audiophile Platten vermeiden doch gerade Effekte, deshalb klingen sie oft auch nicht so vermeintlich transparent und offen wie andere normale Pressungen.

    Stimmen und Mitten sind dezent zurückhaltender, ausdrucksstärker, die Höhen wärmer (oft meint man fast einen tick zu dunkel) und die Bässe Audiophiler im sinne von weniger Bummbumm, dafür ist er trockener mit mehr "Kickbass", in der regel empfinde ich das zumindest so.


    Wenn Thomas noch hier im Forum wäre gäbs jetzt sicher kritik an meiner Einschätzung, aber er hat auch gutes in Audiophilen Pressungen gesehen, wie zbs bei den DCC LP Ausgaben, hier war er Accord zu den in seinen Augen besseren Erstpressungen und meisten "älteren " Pressungen sag ich mal.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ich habe nur ein paar audiophile Platten, gerade deshalb, weil die so klanglich aufgemotzt sind.

    Du hast scheinbar andere Volkmar bzw. einen andere Wahrnehmung.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Dann stellt sich aber die Frage was war der Klang bei der Aufnahme? Die einzelnen Instrumente auf kurze Distanz aufgenommen oder das gesamte Orchester mit größerem Abstand. Es ist im Grunde genommen vollkommen egal. Ein Aufnahme ist immer ein Kunstprodukt.

    Vollkommen korrekt!!!

    Eine Aufnahme ist immer ein Kunstprodukt!!!!! :thumbup::thumbup::thumbup:


    Nebenbei. Das Beispiel meiner Clubaufnahmen bezog sich übrigens auf Jazzkonzerte in kleineren Locations. Hatte ich vergessen extra zu erwähnen.


    Aber davon ab.

    Durch die unterschiedlichsten Auffassungen, Aufnahmegestaltungen der Tontechniker, Künstler und Produzenten wird die Aufnahme zum Kunstprodukt.


    Eine Aufnahme ist ein kreativer Prozess. Sie spiegelt die Meinung aller Beteiligten wider.


    Das ist großartig.


    Das Mischpult wird nicht umsonst als das Instrument des Tontechnikers bezeichnet.

    Für diese Leistungen werden jährlich Grammies, der OSCAR der Tonproduzenten, in den verschiedenen Sparten vergeben.


    Gruß

    Michael

  • Ich habe hier eine JVC (Victor Company) XRCD24 aus dem Jahr 2002.

    Da ist man ganz stolz im Control Room mit einer USD 2,500,000 Anlage abzuhören.


    Verwendet wurde unter anderem:

    - Harmonix Cables (Master Studio) XLR interconnect & power cords

    - AC Line Stabilizer (ALS -777)


    Nach dem Mastering findet gemäß flow Chart eine "sound quality comparison" statt.



    Auf jeden Fall ist die Aufnahme nicht schlecht ;)

    LG


    Horst

  • Zu Post #64 und darumherum: was „audiophil“ ist, scheint ja durchaus unterschiedlich gewertet zu werden.

    Nicht nur meine meinung Rainer, ein kleiner, vielleicht auch etwas weit hergeholter vergleich soll das verdeutlichen.


    In einigen Hifiblättern vielen mir über die jahre immer mal wieder Tests und Aussagen auf das zbs ein bestimmter (Vor) Verstärker an der normalen Chinchbuchse wesentlich besser und frischer tönt als wie an der CD Direkt Chinchbuchse welche zu dunkel, ohne Dynamik oder drive spielt, man könnte auch sagen an einer CD Direkt Buchse klingt es zwar gediegener, aber oft langweilig wie eingeschlafene Füsse....und das an einer Audiophilen Buchse welche manch überflüssige Schaltungen, unnötige Kabelwege oder Klangregelungen umgeht um das Musiksignal direkter und mit weniger Überganswiederständen weiterzuleiten.


    Das dieser Eingang wirklich schlechter oder zu dunkel klingt ist allein technisch betrachtet völlig unmöglich, aber man empfand das halt so und hat das auch so zbs in der Stereoplay beschrieben, und somit war der eigentlich Audiophilere Direkteingang für manche sicher verpönt.


    Ganz ähnlich im vergleich sehe ich das mit den Audiophilen Platten, die klingen auch oft erstmal vordergründig eher langweiliger mit zuwenig frische oder viel zu viel Bass, zu dunkel, steril oder sonstwas, in wirklichkeit sind sie aber wirklich besser, müssen sie auch sein da allein schon direkt von den Originalen Masterbändern gezogen wird und bei den gängigen, normalen (Erst) Pressungen i.d.r. von der zweiten, dritten oder x-ten kopie des Masterbandes.


    Selbst rein Analog produzierte Alben wie "Come to Find" von Doug Mc Leod auf AP zeigen diese seltsam zurückhaltende und etwas zu dunkel beschriebene Abbildung, allerdings auf anscheinend Ausdrucksstärkerem nivou gegenüber einer Erstpressung.

    Rezessionen und Klangbeschreibungen des klasse Albums im vergleich mit der Erstpressung gibts auch hier im Forum, das 200gr AP Album verlor übrigens das Klangduell.


    Klar, der ganze vergleich ist jetzt sicher ziemlich weit hergeholt und hinkt etwas, verdeutlicht aber die Situation.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Zur vervollständigung vielleicht noch eine kurze info über das obige begnadete Album, die Aufnahme ist ja auch "High End", passt also auch hier rein ;)


    Für die welche es noch nicht kennen hier noch Bilder, es ist eines der Alben die man einfach haben muss, egal ob Nomalpressung, altes Original oder Reissue, neben rein Analoger Aufnahmetechnik überzeugt es mit ins bluesig gehenden, verdammt gutem Songmaterial.



    bild


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/150256/


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    2 Mal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Genau solche Alben meide ich eher. Wobei ich dieses nicht kenne.
    Weil mir der Klang zu prominent ist gegenüber dr Musik.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Da verpasst du was Frank.


    Das AP Album wurde von keinem geringeren als Kevin Grey gemastert, momentan einer der gefragtesten Tonmeister.

    Rein Analog mit Audiophilen Kabeln direkt und ohne umwege auf einer der Weltweit besten Analogen 2-Spur Masterbandmaschinen in seinem Wohnzimmer aufgenommen, ist doch genau das was der Analoge Musikliebhaber sucht.

    Das allerdings auch die verwendeten Aufnahme Kabel im Text auf der Rückseite beschrieben wurden ist mir noch gar nicht aufgefallen., passt also genau zum Thema :)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • 'n Abend,


    7 unterschiedliche Mikrofone für die Aufnahme(n) eines Duos? (und die Angaben zu den Kabeln kann man vergessen, nach knapp 30 Jahre gibt es diese Produkte sowieso nicht mehr) Erinnert mich an der berühmten Räumlichkeit bei den alten ECM Aufnahmen. VG, Tony

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Die Aufnahme ist bestimmt Toll und das Repertoire großartig ...

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)