Step-up Transformer

  • Hallo zusammen,

    ich habe zwar schon die Suchfunktion bemüht, allerdings habe ich keine befriedigende Antwort auf meine theoretische Fragestellung gefunden.


    Ist es aus klanglicher Sicht besser, ein MC Signal zunächst über einen externen Step-up Transformer (z.B. Consolidated Audio) passiv zu verstärken und dann im zweiten Schritt über einen aktiven Verstärker (MM) zu verstärken?


    Oder sollte man lieber einen PhonoPre nutzen der das MC Signal in „einem Schritt“ auf das entsprechende Niveau anhebt?


    Hoffentlich habe ich mich nicht zu ungenau ausgedrückt 🤔

  • Das ist u.a. klangliche Geschmackssache.

    Bei Röhrenphonostufen brauchst du einen Übertrager bei MC. Keine Ahnung, ob es da Ausnahmen gibt.

    Bei Tranistor ist es üblich, keinen Übertrager zu benutzen, vorausgesetzt die Phonostufe kann hohe Verstärung für MC. Es gibt aber auch einige Leute, die in der Konstellation Übertrager benutzen, weil es ihnen so besser gefällt.

    Es kommt auch noch auf die konkrete Kombination von Tonabnehmer und Gerätschaften an.


    Hilft dir nicht so viel. Aber so ist es nunmal.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo allerseits,

    diese Frage treibt mich auch schon einige Zeit um - erlaube mir daher die Frage noch zu erweitern in der Hoffnung auch im Sinne des TE zu handeln:
    Gibt es technische Parameter die bei einem Tonabnehmer und Übertrager angegeben werden, anhand derer man weiß oder ich bin jetzt mal vorsichtiger vermuten kann, dass die Paarung gut zusammenpasst oder auch nicht?
    Und spielt am Ende auch noch die nachgeschaltete MM-Stufe da rein?

    Danke im voraus falls da jemand Licht in mein Dunkel bringt.


    Grüße Harald

  • Also ich habe die Erfahrung gemacht, daß es auf den Tonabnehmer ankommt ob mit oder ohne Übertrager. Ein SPU oder Denon DL103 braucht unbedingt einen passenden Übertrager um sein Potenzial zu zeigen.

    Gruß

    Roland

  • Ein Benz LP und ein Kiseki harmoniert auch gut mit Übertrager. Ein SPU habe ich auch zum Vergleich.

    Wie schon geschrieben sollte das System, die Phonovorstufe (MM) und der SUT zusammen passen.

    Um welchen Tonabnehmer und Phono geht es hier denn speziell?


    Wäre doch interessant zu wissen, wenn schon solche Kaliber wie Consolidated Audio aufgefahren werden. ;)^^ .

    LG


    Horst

  • Generell ist es so, daß der Übertrager den Eingangswiderstand der MM-Stufe transformiert. Und zwar mit dem Quadrat des Wicklungsverhältnisses. Hat man also einen 1:20 Übertrager, wird der 47 kOhm Eingangswiderstand des MM-Eingangs um den Faktor 400 reduziert. Das führt dann dazu, daß der Tonabnehmer (wenn keine weiteren Widerstände im Spiel sind) einen Abschlußwiderstand von 117,5 Ohm "sieht". Will man den Abschlußwiderstand weiter absenken, kann man zu den 47kOhm einen Widerstand nach Bedarf parallel schalten.

    Daß ein Denon DL 103 erst an einem Übertrager sein volles Potential zeigt kann ich nicht unterschreiben. Es kommt zwar darauf an, welche Tugenden man fördern will aber ich habe bei diesem TA (und auch bei anderen MCs) immer die Erfahrung gemacht, daß dem Klang ein gutes Stück Lebendigkeit und Spielfreude genommen wird. Auch mit dem Denon-Übertrager, der ja quasi für das DL103 gemacht ist. Auch tonale Verfärbungen können auftreten (müssen aber nicht). Generell ist auch zu sagen, daß ein MC durch einen Übertrager elektrisch anders bedämpft wird als durch einen ohmschen Abschlußwiderstand. Hier macht sich die induktive Komponente des ÜT bemerkbar. Bei niederigen Frequenzen findet also mehr el. Dämpfung statt als bei hohen Frequenzen. Vielleicht ist das das "Geheimnis" des Übertrager-Zaubers, den zumindest viele Leute als solchen empfinden...

    Dazu kommt ein gewisser Hang zum Brummen weil ein Übertrager natürlich ein Transformator ist, der sich leicht mal irgendein vagabundierendes Streufeld "einfängt". Hier ist auf geeignete magnetische Schirmung zu achten, Alugehäuse schirmen Magnetfelder nicht.


    Ist also alles nicht so einfach. Leider sind (gute) Übertrager nicht so ganz billig weswegen ein "Rumprobieren" sehr teuer werden kann... Wenn also Geld ein Thema ist, halte ich eine flexibel anpassbare elektrische MC-Phonostufe für die bessere Lösung.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo zusammen,

    Es war von mir eher eine theoretische Frage. Ich bin mit meiner aktuellen Konfiguration ganz zufrieden 😉😇. Ich verstehe, es ist wie bei allen anderen Komponenten auch, man muss es einfach im Vergleich hören 🤓

    Ich benutze derzeit ein Transfiguration Phoenix S (Innenwiderstand: 2 Ohm, Ausgangsspannung 0,4 mV) und ein Allnic Rose (Innenwiderstand: 9 Ohm, Ausgangsspannung 0,4 mV) an einer TW RPS 100.

    Denke derzeit darüber nach, mal eine Transe wie eine Accuphase C47 oder halt etwas anderes mit Transformer zu testen.

  • Ein gut gemachter Übertrager brummt nicht.

    NULL … Ich lasse alle meine Systeme über einen ÜT laufen. Das ist kein Kompromiss, sondern bis jetzt die mit Abstand beste Lösung zu all meinen MC Phonovorstufen.

    Z.B. PS Audio, Audio Research PH6, usw.

    LG


    Horst

  • Hallo zusammen,

    Es war von mir eher eine theoretische Frage. Ich bin mit meiner aktuellen Konfiguration ganz zufrieden 😉😇. Ich verstehe, es ist wie bei allen anderen Komponenten auch, man muss es einfach im Vergleich hören 🤓

    Ich benutze derzeit ein Transfiguration Phoenix S (Innenwiderstand: 2 Ohm, Ausgangsspannung 0,4 mV) und ein Allnic Rose (Innenwiderstand: 9 Ohm, Ausgangsspannung 0,4 mV) an einer TW RPS 100.

    Denke derzeit darüber nach, mal eine Transe wie eine Accuphase C47 oder halt etwas anderes mit Transformer zu testen.

    Sowohl das Transfiguration, als auch das Allnic sind Tonabnehmer, die mit und an Übertragern entwickelt wurden . Insofern macht es durchaus Sinn, diese entsprechend zu betreiben.

    Bzw es zumindest mal auszuprobieren.

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Es kommt neben dem "Match" der Komponenten auch auf deren Qualität an. Eine gute MC Phono klingt im aktiven MC Betrieb vielleicht besser als der MM Zweig + mittelmäßiger Übertrager. Die Qualität des Übertragers ist deutlich hörbar.

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

  • In der TW Phono wird doch MC per Übertrager verstärkt….


    Gruß

    Marc

    stimmt, fällt mir auch gerade auf. Der verbaute ÜT macht 28 db Verstärkung, sollte also vom Abschlusswiderstand ideal zum vorhandenen Allnic Tonabnehmer passen.

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • In so hochwertigen Ketten wie die vom TE, sollte man sich einen sehr guten eingespielten SUT ausleihen und über einen längeren Zeitraum testen. Selbstverständlich mit gut geschirmten Verbindungskabeln. Auch das Musikmaterial ist wichtig (akustische Instrumente und Stimmen).

    Manchmal sind die Verbesserungen sehr subtil und man "erhört" erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, was der ÜT wirklich kann. Verbesserungen die beim ersten Hören direkt auffallen, können, müssen aber nicht unbedingt Langzeit tauglich sein. Auch bei der Aufstellung des Übertragers sollte man etwas experimentieren. Wenn ein Gerät suboptimal aufgestellt ist, verschlechtert sich mMm zuerst die räumliche Abbildung und die Präzision.

    Meine gemachte Erfahrung hat ergeben, dass ein sehr guter SUT die Präzision, die räumliche Abbildung und ganz besonders die Mitten (Stimmen/ Pianoanschläge) verbessern kann. Ein SUT, der nur ein wenig schöner klingt (etwas mehr Glanz oder Wärme, etc.) ist für mich keine wirkliche Verbesserung. Das kann man auch über einen Wechsel des Tonabnehmer erreichen.


    PS: Je nacht SUT ist die Impedanz des Tonabnehmers weniger wichtig als die Ausgangsspannung. Pauschal kann man bei SUTs wenig sagen, nur selber testen...

    LG


    Horst

    Einmal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • stimmt, fällt mir auch gerade auf. Der verbaute ÜT macht 28 db Verstärkung, sollte also vom Abschlusswiderstand ideal zum vorhandenen Allnic Tonabnehmer passen.

    Gruss

    Juergen

    Ja, es klingt auch für meine Ohren sehr gut und ich erfreue mich an der Musik ☺️.

    Hatte bisher einige, wenige TAs (siehe mein Profil) und die machten sich alle gut im Zusammenspiel mit meinem PhonPre.

  • Moin,


    der große Vorteil ist ,wenn du Überträger von einen Transistorpre hängst

    das du Verstärkung herunternehmen kannst somit erhöht sich der Rauschabstand.

    Ganz ohrenfällig wird das bei klassische Musik in leisen Passagen du hörst mehr

    Details die sonst im Rauschgrund maskiert werden.

    Das niederohmige Systeme mit niedrigen Ausgangsspannungen von Übertragen profitieren muß ich nicht wiederholen davon gibt es genug Threads.


    Gruß

    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • @Stephan, danke für die Erklärungen mit dem Rauschabstand. Leuchtet mir ein, als Nicht-Techniker 😉.


    Ich komme mir manchmal etwas komisch vor, wenn ich hier so mitlese und ich versuche euer technisches Wissen nachzuvollziehen. Ich bin Geisteswissenschaftler, da muss ich das ein oder andere Mal im Internet suchen und lesen, um euch dann folgen zu können.

    Danke, dass ich trotzdem immer Antworten auf meine manchmal merkwürdigen Fragen bekomme. 😉


    Lasst es euch gut gehen und genießt eure Musik 🎵 🎶