Noch einmal: SABA Freudenstadt Stereo E

  • Ich hatte es ja schon im allgemeinen Röhrengeräte-Thread gepostet:


    SABA Freudenstadt Stereo.jpg


    Das Gerät hat einen sehr guten Radioempfang, klingt aber sehr fett; Loudness im Quadrat. Ursprünglich wurde das Gerät mit Breitband-Lautsprechern (Boxenmaß: 30x22x20 cm³) ausgeliefert. Ich vermute daher, dass das Gerät so gesoundet wurde, dass mit einfachen Breitbändern ein „normaler“ Klang (so HiFi-ähnlich) erreicht werden konnte, mit meinen Boxen (obwohl sie nicht besonders bassstark sind) aber eben so fett klingt.

    Was also tun? Die entsprechenden Boxen suchen? Oder das Gerät so umstricken, dass es einen neutraleren Klang bekommt und so auch mit hochwertigeren Boxen harmoniert?


    Hier der Schaltplan des NF-Teils:


    SABA Freudenstadt Stereo E NF.jpg

    Stereo: MR-611, DA-305, DL-103, AU-300, NAD PP2; SABA HiFi-Stereo I; HK CC82

    Mono: wird momentan überarbeitet

    Schellack: Dual 1019, Shure M78S; SABA Villingen 9

  • Hallo Henning,


    m.b.M.n. ist das in der Tat kein ganz simples Problem.

    Der Höheneinsteller und die Gegenkopplung von der Sekundärseite des Übertragers sind mit dem mehrfach angezapften Lautstärkepoti komplex verschaltet.

    Der Tiefeneinsteller (4MOhm) überbrückt nur mehr oder weniger einen sehr kleinen zusätzlichen Koppelkondensator, d.h. an dieser Stelle findet allenfalls eine untere Begrenzung des Tieftonbereiches statt.


    Mich würde einmal interessieren, wie das damals dimensioniert wurde. Heute arbeitet man wohl mit Simulationsprogrammen (womit ich leider keine eigenen Erfahrungen habe). Da müßtest Du Dich einarbeiten und/oder jemanden finden, der damit umgehen kann.

    Ggf. findest Du -> dort Hilfe (?)


    Übrigens habe ich vor vielen Jahren auch einmal versucht, die nicht abschaltbare "Physiologie" an meinem Saba Konstanz Stereo 18 stillzulegen.

    Ich weiß ad hoc nicht mehr, was ich versucht habe, evtl. hatte ich einen oder mehrere Anzapfungen des Volumepotis abgetrennt. Jedenfalls war das nicht von Erfolg gekrönt, es klang soweit erinnerlich ziemlich dumpf und flach. Wahrscheinlich wegen der Verquickung der verschiedenen GK-Zweige, wie ganz oben angerissen.


    Gruß Klaus


    P.S.: eine Möglichkeit wäre noch, mit einem Übertrager und ECC83 + ECLL80 einen Verstärkerzug extern probeweise aufzubauen, bei dem nur eine einfache Gegenkopplung mittels Widerstand eingesetzt wird. Wenn das klanglich sauber läuft, könnte eine Standardschaltung zur Klangeinstellung hinzugefügt werden. Als Krux bleibt natürlich, das Ganze als Stereoaufbau sauber (auch mechanisch) in das vorhandene Gerät einzubauen...

  • Vielen Dank für Eure Antworten.

    Wie gesagt, sind die Empfangseigenschaften großartig. Obwohl die gleiche HF-Platine wie bei einigen anderen Stereo-Modellen eingesetzt wurde, empfängt dieses Gerät so gut wie kein anderes aus der Zeit, das ich kenne und daher ist es mir als Küchen- oder Werkstattradio zu schade.

    Ich werde wohl erstmal nach einfachen Boxen Ausschau halten oder mal ein Brett für meine Breitbänder zurechtsägen.

    Stereo: MR-611, DA-305, DL-103, AU-300, NAD PP2; SABA HiFi-Stereo I; HK CC82

    Mono: wird momentan überarbeitet

    Schellack: Dual 1019, Shure M78S; SABA Villingen 9