Revox A76 defekt

  • Die Revox Konstruktionen sind ja auch nicht schlecht. Ich habe ja selbst einige Revox Geräte in meiner Sammlung bzw eine komplette A76-78 Kette in meinem Arbeitszimmer in Gebrauch. Aber die deutschen Bauteile wie Elkos und Trimmer sind heute, nach fast 50 Jahren durch und müssen ausgetauscht werden. Das ist bei japanischen Geräten meist nicht so. Da halten die Elkos und Trimmer wahrscheinlich weitere 50 Jahre. Zumindest fallen die Trimmer nicht bei Berührung auseinander und die Elkos verursachen keine Schlüsse. Noch krepeliger sind die doppelseitig verlöteten Bauteile auf den Platinen vieler Geräte der Revox B Serie. Da etwas auszutauschen ist furchtbar. Und das ist kein Revox Bashing, sondern leider Tatsache.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Noch krepeliger sind die doppelseitig verlöteten Bauteile auf den Platinen vieler Geräte der Revox B Serie. Da etwas auszutauschen ist furchtbar. Und das ist kein Revox Bashing, sondern leider Tatsache.

    Auch sehr zu empfehlen ist das Löten der durchkontaktierten Platinen beim Grundig MXV100, die kaum Hitze vertragen.

    Gruß

    Michael

  • Noch krepeliger sind die doppelseitig verlöteten Bauteile auf den Platinen vieler Geräte der Revox B Serie. Da etwas auszutauschen ist furchtbar. Und das ist kein Revox Bashing, sondern leider Tatsache.

    Doch es ist Bashing. Man muss halt wissen wie man so etwas professionell auslötet ohne die Platine zu beschädigen.


    Toni

  • Nein, das ist es nicht. Ich habe eine sehr gute Entlötstation und bei vielen anderen Geräten noch nie Probleme beim Entlöten von Bauteilen gehabt. Wenn Du langjährige Erfahrungen als Bashing bezeichnest, ist das genau Bashing.


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Auf jeden Fall ist ein gut funktionierender A76 ein empfangsstarker Tuner mit hervorragendem Klang.

    Gruß Peter

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Hallo,


    ich wollte und will hier keinen Glaubenskrieg über Reparaturfreundlichkeit, Lötprobleme o.ä. provozieren. Bleibt ruhig, alles gut. Ich wollte nur wissen, was es mit den Frakos auf sich hat und das war es auch schon.


    Gruß aus Wien

    Rudi

    Vertrauen ist gut....Kontrolle ist besser

  • Was bezeichnet ihr denn als empfangsstark? Was muss denn ein Tuner können, um eine solche Bezeichnung zu bekommen? Und warum sollte er besser klingen als andere Tuner, die aufwändiger konstruiert sind?

    Gruß tomfritz

  • Also: Empfanggstark ist relativ, wie alles bei der Pegelrechnung - aber: Der Klang ist wirklich sehr gut im Vergleich zu anderen Tunern, denn der A76 hat einen beispielhaften Stereodecoder! Da hat man echt das Gefühl, man sitzt im Sendestudio. Zuhause vergleiche ich es mit einem Ballempfänger und einem Stereomessdecoder...

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • ja - die Frakos sind die Schlimmsten!

    kann ich bestätigen bis auf die ersten beiden links auf dem Foto von post #9 - die sind selbst nach 40-50 Jahren Betrieb oft noch wie neu, sofern sie keinem lokalen Hitzeherd ausgesetzt waren.

    Hatte vor einigen Jahren alle defekten Elkos eines Zeitraums von 35 Jahren, die ich mal sammelte, entsorgt.

    Vom Foto in Post #9 (außer den beiden ersten) waren alle zahlreich vertreten - auch die roten ROE Plasikausführungen von Ernst Roederstein (häufig auch in Krell-Geräten zu finden) waren extrem häufig sowie einige axiale Siemens-Ausführungen (Revox A77).

    Interessant ist, das einige Siemens-Ausführungen (Becherelkos) in Röhrenradios (Erstausstattung) trotz des Alters von über 60 Jahren noch einwandfreien Zustand aufweisen (Kapazität ESR).

    Interessant wäre zu wissen, welche Merkmale die Elkos aufweisen, die nach dieser langen Zeit in einem Top-Zustand verblieben sind ?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Mit Siemens Becherelkos aus alten Hifi Röhrenverstärkern habe ich tatsächlich auch allerbeste Erfahrungen gemacht. Die muss man tatsächlich kaum austauschen.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Hallo,


    kurzes Update. Der Tuner ist repariert. Es waren einige Elkos (1000myF, weiße Kondensatoren mit Frako beschriftet, einige andere goldene und rot) des Netzteiles defekt und das hat offenbar auch eine Sicherung geschossen.


    A76 defekte Teile

    Da sind sie ja, die üblichen verdächtigen...

    Schön das der Tuner wieder funktioniert.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Hallo,


    ein kleines update.....der Tuner macht noch Musik, aber er brummt und das ist bei leiser Musik doch sehr deutlich zu hören. Wenn ich die Stereo Taste drücke ist es nahezu weg!?


    Nun möchte ich Nägel mit Köpfen machen. Wer in Deutschland/Österreich kann hier eine Revision und auch Neuabstimmung technisch korrekt machen? Habt Ihr einen Tipp für mich

    Vertrauen ist gut....Kontrolle ist besser

  • Hallo,


    ein kleines update.....der Tuner macht noch Musik, aber er brummt und das ist bei leiser Musik doch sehr deutlich zu hören. Wenn ich die Stereo Taste drücke ist es nahezu weg!?


    Nun möchte ich Nägel mit Köpfen machen. Wer in Deutschland/Österreich kann hier eine Revision und auch Neuabstimmung technisch korrekt machen?Habt Ihr einen Tipp für mich

    Fast den gleichen Fehler hatte ich mal bei einem NAD-Tuner, wobei dieses nur bei einem bestimmten Sender um etwa 95 MHz auftrat. Nur nach Drücken der Mono-Taste war der Brumm zu beobachten, während bei Stereo Zwitschern auftrat, der Brumm aber verschwand (bei bestmöglicher Antennenausrichtung für den besagten Sender).

    Letztendlich war es kein Defekt des Tuners sondern Effekte durch Mehrwege- und Nachbarkanalstörungen sowie ein schlechter Wert für "Capture Ratio", d. h. die Unterdrückung eines anderen, etwas schwächeren Senders auf gleicher Frequenz.

    Eine Richtantenne unterm Dachboden beseitigte das Problem, da die Richtwirkung der Wurfantenne (zur "T"-Form auf Leiste verarbeitet) nicht ausreichte, unerwünschte Sender ausreichend auszublenden.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Allerdings verschwindet der Brumm beim Revox nicht ganz, also könnte es sich auch um ein anderes Problem handeln. Manche (Piraten-)Sender senden bereits ein leicht verbrummtes Signal aus, weil sie keine super saubere Gleichspannung verwenden. Habe ich in den Achtzigern zuhauf in Paris erlebt. War aber trotzdem geil. Das Band war rappelvoll mit allerlei Stationen jeglicher Coleur.


    Persönlich würde ich in einen solch alten Revox kein Geld mehr investieren, sondern mich eher moderneren Empfängern zuwenden. Aber das muss jeder selbst wissen.

    Gruß tomfritz