EAR 834p Clone - Ein Erfahrungsbericht

  • Moin,


    nein ich denke, damals war das einfach Erfahrung.


    Ja, so ist es. Viel gemacht habe ich nicht:


    1. Die Koppelkondensatoren auf Mundorf Supreme.

    2. RIAA leicht geändert, Silber-Mica Kondensatoren.

    3. Röhren mit viel gain: Tung Sol 12AX7.

    4. Bypass an den Elkos.

    5. Folien-C's an die Heizung.


    Das ist aber kein Nachwürzen, das ist erheblich mehr. Die Phono war im Urzustand schrill und irgendwie hart, aber schon mit einer guten Dynamik. Aber es stimmte einfach nicht. Nicht hinten und auch nicht vorne, um es mal salopp zu formulieren.


    Da ist viel Feinabstimmung im Netzwerk drin, das suchen der Röhren, das beseitigen der WLAN - Einkoppelung. Auch ist der Bypass an den Elkos sehr wichtig, das macht ganz viel aus.


    Letztlich viele kleine Sachen, die aber recht viel Zeit beanspruchen, ja, auch etwas Geld kosten. Aber wenn man nachher sagt, jetzt ist fertig und man schraubt alles zu, dann is jut.


    Wenn jemand das einfach nachmacht, kann er rasch ein gutes Ergebnis erreichen, ohne viel falsch zu kaufen oder machen zu müssen.


    Liebe analoge Grüße vom Winnie.

  • Moin Leute,


    nochmal zu den Variationen der EAR auf dem Markt:


    1. Die Dimensionierung des RIAA ist wilkürlich.

    2. Die Koppel - C's sind nicht so dolle.

    3. Bypass ist an den Elko's nötig, teilweise im Layout schon vorgesehen.

    4. Die Heizung mit Bypass und C's nach Masse.


    Teilweise geistern auch Varianten mit einer Cascode Schaltung im Eingang rum, entweder mit Bipolar oder FET.


    Auch scheint es Clone mit aktiver MC Technik zu geben.


    Aber ein Aussuchen bevor man kauft, sollte helfen.


    LG Winnie.

  • Zum Vergleich passt das dann besser:

    IMG_2583.jpg


    Kann man als leere Platine kaufen. Trotz Abgleich der RIAA Kurve empfand ich das Teil als klanglich nicht überzeugend, da fehlte einfach der knackige Bass.

    Toni

    Moin Toni,


    ja, du hast zum 100 pF einen Trimmer parallel und den 330 pF als Rechteck, ist das MKS?


    Der Trimmer kann höchstens im Obertonereich wirken (75 usec), der untere Bereich (318 usec) wird mit dem 330 pF eingestellt.


    Man darf auch nicht vergessen, um eine Gegenkopplung zu machen, braucht es Verstärkung. Nur dann kommt man in die Nähe dessen, was man berechnet hat. Die EAR hat da eine etwas eigenwillige Auslegungen.


    Bei meinen Recherchen fand ich gelegentlich den Begriff "optimale RIAA", und fragte mich wie das woher kommen kann. Im Obertonbereich ist da schon genug Verstärkung da, aber unterhalb 318 usec geht die schon merklich zurück. Das meint, die Entzerrung kann ungenau sein.


    Und für den knackigen Bass sollte Gain vorhanden sein. Auch damit die eingestellte RIAA stimmen kann.


    Ich rede hier aus Erfahrung. Denn genau dieses Board betreibe ich. Allerdings sind da schon Kleinigkeiten anders. Ich habe keine WIMA's zum koppeln und mehr Bypass.


    Schade, das du damit unzufrieden bist. Aber du hast ja deinen Weg gefunden.


    Auch bin ich mir unsicher, ob man alles was so geschrieben wird, so ganz genau nehmen kann. Ich habe da gelesen, mit der ECC82 soll es besser gehen. Das ist aber die falsche Richtung, die Verstärkung ist nur 70. Die ECC83 macht über 100. Ein großes Problem bei dem ganzen Probieren ist ja auch die Dokumentation. Was läuft gerade?


    Liebe analoge Grüße vom Winnie.

  • Moin Leute,


    ich habe mal nach shure M65 gegoogled. Ja, das sind 2 ECC83 und ggf. noch ein Buffer hinterher. Das ist schon ein etwas anderes Konzept als die EAR. Ach das RIAA, die Gegenkopplung ist anders gemacht.


    Hier einfach alles in einen Topf, so drei mal ECC8x, das passt nicht.


    Auch die Versorgung ist anders gemacht. Da sind schon Unterschiede zu erwarten. Wie man allerdings eine shure M65 als EAR 834P clone bezeichnen kann, ist mir fremd. Na egal, ist nicht meine Baustelle.


    Gute Nacht, Winnie legt sich hin.

  • Hallo Winnie ,

    ich hatte diese Platine auch , alle Messungen dazu gibt es hier :



    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • tja, das is earsinn.


    aber warum an der ecc83 rumkriteln, denn nur mit ihr ist der bassaufschwung zu machen, ohne u 100 ist nicht. meine alten tfk schaffen das locker. die höhenabsenkung von der mittleren verstärkung ist nicht das problem.


    mein klon ist handverdrahtet, habe mit teflon als v1, v2 koppler probiert, jetzt mit kp1832, brückenelko von v2 elma silmic 2, hinten die ecc802 direkt. dazu ein ez90 röhrennetzteil nur mit folien. die riaa mit glimmer, durchgehend hochwertige widerstände.


    tolles sauberes fundament, die schönem mitten der tfk smooth, höhen kp1832 typisch glasklar, noch nicht nervig.


    bin im wesentlichen der intension von tdp gefolgt, ist halt eine historische schaltung.

  • Guten Morgen,


    schön das Du Dich Abkürzungen verwendest.

    Nur wird Dein Text dadurch für mich unlesbar, insbesondere, weil die von mir weiter oben gestellte "Was sind tfk" nicht beantwortet wurde. Hinzu kommt die Frage, wer oder was ist tdp?

    Beste Grüße


    Thomas

  • TFK = Telefunken???

    Ja ..... TdP ist Tim de Paravicini .

    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo Alex,


    das hätte ich mir zwar denken können, aber wie das so ist auf den TdP bin ich im Moment nicht gekommen.

    Vielen Dank für den Anstubser!

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Winnie,

    Ich habe da gelesen, mit der ECC82 soll es besser gehen. Das ist aber die falsche Richtung, die Verstärkung ist nur 70. Die ECC83 macht über 100. Ein großes Problem bei dem ganzen Probieren ist ja auch die Dokumentation. Was läuft gerade?

    Mit µ=70 meinst du sicherlich die ECC81 ;)


    Es geht bei der Verwendung von ECC82 und ECC81 nur um den Kathodenfolger. An anderen Positionen funktioniert das natürlich nicht.


    vor einiger zeit kam von einem foristen der gedanke auf, die verstärkung etwas zurückzunehmen, warum nicht mittels v1. eine simulation von martin zeoigten einen erheblichen bassabfall.

    Gemessen Holger.


    Viele Grüße

    Martin

  • sorry,


    notbetrieb mittels smartphone, lädt nicht zum schreiben ein, schlimm, alles klein.


    kp1832 ist ein alter folienkondensator mit metallbelägen wie fkp anstatt mkp.


    impulssicher, baut ziemlich gross, über 0,1uf ist der kaum zu bekommen, leider schon kein geheimtip mehr.


    benutze ihn auch in einer passiven riaa, wo styroflexe und glimmer kapazitiv nicht hinreichen.

  • Wie man allerdings eine shure M65 als EAR 834P clone bezeichnen kann, ist mir fremd.

    Moin Winnie,


    das dürfte auch ein Missverständnis sein. Holger (Keeskopp) schreibt oft kryptisch, im Insider-Slang, ich verstehe ihn aber trotzdem ganz gut. :):thumbup:


    Die SHURE M65 Clones sehe ich persönlich eher als Gegenmodell zur EAR.

    Ist zwar hier OT, aber soviel zur Erläuterung.


    Auf der Basis dieser Schaltung gibt es ja heute ebenfalls einen spottbilligen billigen Kit von ZeroZone.


    Mit dieser SHURE-Schaltung beschäftige ich mich übrigens schon seit Jahrzehnten und habe mehrere Versionen in dieser Art gebaut. Ist mein Favorit unter den Röhrenphonos. Habe sie schon unzählige Male verglichen mit anders konzipierten Selbstbauten und Fertiggeräten, darunter auch teure.


    In meinen Ohren klingt sie überdurchschnittlich knackig und lebendig.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Winnie ,

    ich hatte diese Platine auch , alle Messungen dazu gibt es hier :



    MfG , A .

    Moin Alex,


    danke für die Messungen. Stimmt genau mit meinem Eindruck.

    Von den Mitten einen leichten Bauch zum Bass und oben auch etwas dazu. Klasse wenn ich das mal so sehen kann.


    LG Winnie.

  • Moin,


    ja hier geht das nicht. Irgendwie hat mir das auch gefallen. Nicht, das ich genau deshalb nach dem verstärken am Ausgang einen Abschwächer drin habe, nein, es passt irgendwie und genau so wie es ist, zusammen. TdP hat da sehr gute Arbeit gemacht. Der hat nicht einfach Theorie umgestzt sondern gehört. Das war auch ein guter Grund mich in diese Richtung zu entscheiden.


    Und danke an Alle, daß hier wieder eine kreative Ruhe eingekehr ist. Ich kann manche Dinge einfach nicht mal so stehen lassen. Sorry und nochmals danke.


    Ich werde jetzt hören.


    Liebe analoge Grüße vom Winnie.

  • Hallo Winnie ,

    na ja , die Skalierung ist 0,5 dB , bei 1 dB wäre es vermutlich ein gerader Strich gewesen wie es auch die meisten Hersteller abbilden ^^^^^^ .

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo Winnie ,

    ergänzend zu meinen verlinkten Messungen hier noch der Gleichlauf beider Kanäle , gemessen mit Doppelzeiger NF Millivoltmeter :


    ear 3a.jpg


    .....und die elektrische Sicherheit , da ich das Gerät an eine guten Bekannten verkauft habe .


    erdung 5a.jpg


    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Moin Leute,


    man kann es ja nicht in Ruhe lassen....


    Bei mir sind ja 3 Stück Tung Sol 12AX7 am Laufen, und da steckt man ja schon mal um. V1 mit V2 tauschen, ja und dann V3 mit V2, und hören.


    Ja, es passiert etwas, ich kann noch etwas Dynamik gewinnen, aber es wird fast hektisch, und ja, der Raum fächert sich etwas breiter und auch der Bass geht weiter runter. Alles aber nicht entscheidend, halt deutliche Nuancen.


    Das wird eine schwere Entscheidung werden. Alles auf Einmal ist leider nicht. U. U. muss man ja auch noch eine gewissen Einspielzeit warten, mit einem Röhrentausch schieben sich ja auch Arbeitspunkte....


    Fast bin ich geneigt, eine meiner Lieblingsplatten die Entscheidung fällen zu lassen. Ist jetzt so, bleibt jetzt so, und zugeschraubt.


    Wie machen das andere hier im Forum? Jede Hife willkommen.


    Liebe analoge Grüße vom Winnie.