Quad Elektrostaten

  • Hi,


    nun, dann mal etwas zum überlegen: ;)

    Vorausgesetzt die Membran strahlt Schall beidseitig ab ... mag sich bei einem offenen Dipolsystem trivial anhören, aber wird in den Betrachtungen gerne ´vergessen´.

    Selbst Walker und Peter Baxandall haben es bei der Betrachtung der Abstrahlcharakteristik nicht ausgeführt -obwohl Baxandall es in seiner hervorragenden Abhandlung über ESL sogar in einem Nebensatz erwähnt.


    Bewegen sich die Membransegmente mit der durchlaufenden Verzögerung auf den Betrachter zu, dann wirkt es durchaus so als gäbe es eine punktuelle Schallquelle mit einem definierten Abstand hinter der Membran, welcher dem Radius der Membranwölbung entspricht.

    So steht es auch in allen mir bekannten Publikationen zum Thema.

    Bewegen sich die Membransegmente mit der durchlaufenden Verzögerung jedoch vom Betrachter weg ... wo liegt dann für den Betrachter die punktuelle Schallquelle? ;):S8)


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • .....

    Bewegen sich die Membransegmente mit der durchlaufenden Verzögerung jedoch vom Betrachter weg ... wo liegt dann für den Betrachter die punktuelle Schallquelle? ;):S8)


    jauu

    Calvin

    Denkfehler! Egal ob negatives oder positives Signal, es beginnt immer in der Mitte.

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hi,


    ^^^^ fast aufs Glatteis geführt.

    Aber abgesehen davon, daß die Reaktion weitgehend nichtssagend ist und vieles hineininterpretiert werden kann, ist es auch keine Antwort auf die Frage und hilft niemand im Verständnis dieses durchaus enigmatischen Wandlers.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • .... und hilft niemand im Verständnis dieses durchaus enigmatischen Wandlers.


    jauu

    Calvin

    Es gibt vieles was wir nicht verstehen und was keiner so richtig beantworten kann. Das fängt damit an, wozu ein Punktstrahler eigentlich gut sein soll. Eine vibrierende Wand ist auch kein Punktstrahler, die Rückwand einer Gitarre auch nicht. Punktstrahler vielleicht deshalb weil das Mikrofon mit einer kleinen Membran, welche aber auch schon kein Punkt mehr ist, aufgenommen wird? Was ist dann mit Großmembranmikrofonen? Alles Fragen (und noch viele mehr) die kein Mensch beantworten kann, und trotzdem gelingt einigen Konzepten eine erstaunlich realistische Wiedergabe. Trotzdem bleibt alles ein Kompromiss, aber so ein Kompromiss sollte alle Parameter berücksichtigen. Wie gesagt, berücksichtigen, nicht zu 100% erfüllen. Erfülle ich einen Parameter zu 100%, geht das zu Lasten anderer Parameter und alles ist wieder für die Katz. Beispiele dafür gibt es genug, nicht nur im Lautsprecherbau. Und die ESL 63 ist auch kein Punktstrahler, sie nähert sich diesem diesem lediglich, zum Glück. Kein Flächenstrahler, keine Punktstrahler, nicht unbedingt in der Mitte dazwischen, aber ein recht gesunder Kompromiss.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hi,


    dieses im trüben Oberflächenwasser fischen ist eigentlich so gar nicht, was ich von Dir kenne und gewohnt bin ;)

    P. Baxandall hat ja schon einiges zum Thema geschrieben und verständiges Lesen seiner Analyse lässt schon eine gehörige Verständnistiefe dessen zu, was Mr. Walker da eigentlich ausgetüftelt hat.

    Ergänzt um ein AEG Patent 627679 von 1930(!) und ein AES Paper von D.R.White (2009) "Wide-Range Electrostatic Loudspeaker with a Zero-Free Polar Response" kann man die ESL63 recht gut nachvollziehen.

    Dann kann man nur -selbst wenn man kein Fan dieser LS ist- die Brillianz in der technischen Umsetzung des Konzeptes vorbehaltlos anerkennen.

    Allein es stellt sich dann auch die Frage, ob das Konzept als solches -welches im übrigen ausschließlich mit elektrostatischen Wandlern realisierbar ist- die optimale Wahl ist.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Leider ist kein LSP den ich jemals gehört habe für jede Art von Musik geeignet.

    Sehe ich anders und deshalb höre ich bald mit einer aktiven ATC.


    Die ESL 63 habe ich vor Jahren gehört und wirklich gemocht. Ein toller LS. Aber wie du schon schriebst, nicht perfekt. Alles in allem könnte ich aber mit den kleinen Schwächen leben. Leider scheitert das bei mir am Raum.


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.


  • Hallo Calvin,

    Zuckerbrot und Peitsche? Oder eine Herausforderung? 8)


    Es schlagen halt zwei Seelen in meiner Brust, die des Entwicklers und die des (Musik)-Liebhabers. Im Falle der ESL 63 bin ich eindeutig der Musikliebhaber, die Technik interessiert mich dabei eher oberflächlich. Gebe also zu das ich in diesem Falle für kein Duell in Frage komme. 8o


    Die Begegnung mit der ESL 63 war zwar nur kurz aber dafür heftig. Somit bleibt mir dieser Lautsprecher für ewig im Gedächtnis eingebrannt, und irgendwann auf meine alten Tage (wenn es mal soweit ist), werde ich meine alte Liebe wieder aufsuchen (natürlich nur wenn sie im renoviertem Zustand ist :) ). Bis dahin darfst du gerne noch an ihr rumdoktern, aber nur wenn es sich positiv auswirkt...


    Das mein damaliger Eindruck so verkehrt nicht war, zeigen die hiesigen Kommentare der ehemaligen- oder noch-Besitzer.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Guten Abend 😊 toller thread. Ich selber besitze die 57er und höre aber zur Zeit mit Martin Logan Aeon I (komplett Umbau von hifi Zenit, nach total schaden)

    Ich kann alle Quad Hörer und deren Begeisterung nachvollziehen. Die 63 habe ich noch nicht gehört.

    Ein Freund hat ebenfalls ein Stack sub Plus 2x57 über einander. Alles an Quad vor und Endstufe. Das spielt schon sehr sehr schön.

    Dennoch zur Zeit, höre ich lieber mit den Logan... Spielen präziser mit mehr Druck im Bass.

    Die 57 sind mega, laden zu minsterlange musikabende ein ohne zu nerven. Nur so manchmal ist mir der interpret und die Instrumente zu groß dargestellt. Tiefenstaffelung und Bühne über den Lautsprecher hinaus (Lautsprecher verschwinden) das schaffen hier bei mir beide Systeme.

    LG

  • Hi,


    was wär das Leben ohne Herausforderungen Herr Hoerohr ;)

    Auch bei mir schlagen zwei Seelen in der Brust .... nur genau anders herum.

    Wie bereits erwähnt finde ich die technische Umsetzung des Konzeptes der 63 brilliant, allein ich habe noch keine Vorführung gehört, bei der sie mich gänzlich überzeugen konnten.

    Der Eindruck schwacher Dynamik und als hinge versehentlich eine Decke drüber verschwand nie. Allerdings entspricht das dem, was ich bei dem Konzept durchaus erwartete.

    Ich wünschte es wäre anders, denn der Mittenbereich zeigte schon klar auf, was ein ESL kann und was dynamische LS eben durch die Bank nicht können.

    Im Gegensatz dazu habe ich die 57 -die technisch ebenfalls brilliant umgesetzt ist- öfters isehr gut in Vorführungen erlebt. Bemerkenswert gut sogar, berücksichtigt man ihre für ESL doch recht kompakten Abmessungen.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Guten Morgen Calvin,


    wenn ich die ESL63 nie gut erlebt hätte, dann würde ich diese sicherlich nicht besitzen!

    Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich meine ESL63 noch nie schlecht erlebt habe, ganz egal mit welcher Musik ich sie gequält habe.

    Es mag ja sein das ich da nicht die gleichen hohen Ansprüche wie unsere Ultra High-Ender habe.

    Für mich gibt es da nur einen Anspruch, ich möchte mit Freude und Genuss Musik hören. Das kann ich mit der ESL63.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Im Gegensatz dazu habe ich die 57 -die technisch ebenfalls brilliant umgesetzt ist- öfters

    sehr gut in Vorführungen erlebt. Bemerkenswert gut sogar, berücksichtigt man ihre für ESL doch recht kompakten Abmessungen.

    Mir hat die ESL57 auch immer besser gefallen als die ESL63, was mich selber sehr überrascht hat, nachdem was ich im Vorfeld über die beiden Konzepte gelesen hatte :/

    Gruss Christoph

  • Ein Wort zu Görlich Chassis.

    Ich hatte vor zig Jahren 2 Bausätze aus Hobby Hifi Zeitschrift erworben.Gehäuse wirkich sehr schön gemacht.

    Teure weichenbauteile verwendet.

    Aber, im Vergleich zu meinen Spendor BC1, 25/1 konnten sie was neutrale Stimmwiedergabe betrifft nicht mithalten.

    Die Frequenzweiche eines Bausatzes bezog Ich direkt von Görlich, auf einem Holzbrett mit Heisskleber befestigte Standardbauteile von Intertechnik.

    Da hätte Ich von einem Nobelhersteller mehr erwartet.

    Die Chassis mit Blechkörben für das Geld?


    Nun zum eigentlichen thema:

    Später sagten mir erfahren LS Selbstbauer, dass es nicht einfach ist diese Chassis weichentechnisch in den griff zu bekommen, wegen des heftigen aufbrechens der Hartmembrane, die zwar durch Ihre Härte Partialschwingungen unterbindet, dafür aber woanders Probleme macht.

    Die Engländer der BBC Schule um Spendor , Rogers und co gingen den anderen Weg über Kunstoffmembranen mit hoher innerer Dämpfung, warum wohl.


    Subwoffer passiv ist Mist.

    wahrscheinlich sollte man eine ESL63 so nehmen wie er ist, oder nach einem anderen Lautsprecher schauen.

    Die Bastlerei ist nicht das gelbe vom Ei.