Plattennadel Unfall - wer weiß Rat?

  • Hallo an alle :) ,


    ich heiße Marcel und bin ganz neu in das Thema Plattenspieler eingestiegen. Dementsprechend habe ich, außer das was man sich so anlesen kann, kaum Erfahrungen auf dem Gebiet. Ich benutze einen Rega Planar 8 mit einen Apheta 3 Tonabnehmer. Als ich das Tonarmgewicht mit der Waage einstellen wollte, bin ich, obwohl ich ultra vorsichtig gewesen bin, irgendwie an den Tonarm gekommen (ganz hinten, im Bereich des Lagers) und die Nadel ist über die Waage gerutscht. 8|

    Leider hat diese Waage auch eine Vertiefung in der Mitte. Echt schlimm, sowas passiert immer dann, wenn man sich besonders viel Mühe gibt :/ Klanglich ist alles wunderbar, das merke ich nichts (außer das Vinyl wirklich mehr Spaß macht als cd :))

    Auf den Bildern die ich gemacht habe kann ich auch nicht wirklich was erkennen, aber die Sache lässt mir keine Ruhe. Kann ich aus Euer Sicht bedenkenlos mit der Nadel weiter hören, oder muss hier schon der erste Ersatz her? Ich würde mich sehr über eine Einschätzung von erfahrenen Anslog-höhrern freuen


    Viele heißt und einen schönen Sonntag

  • Guten Abend Marcel,


    Wenn der Diamant bei deinem kleinen maleur gesplittert oder sonstwie beschädigt worden wäre, würde man das deutlich hören.

    Falls du bedenken hast das vielleicht doch was beschädigt wurde, würde ich den Abtaster zum Händler meines vertrauens bringen und ihn auch mal unter dem Rastermikroskop begutachten lassen, eine normale Lupe reicht da nicht aus.


    Wenn es Absolut sauber klingt, nichts verbogen ist und er auch bei korrekter AK ohne vielleicht ungewöhnlich einzutauchen sauber spielt sollte aber noch alles in Ordnung sein, da würde ich mir erstmal keine großen sorgen machen, vielleicht Antwortet aber ja auch noch ein anderer eigner des gleichen Abtaster und kann genaueres sagen.


    Ansonsten Herzlich Willkommen hier im Forum :)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Nix passiert😅weiterhören.

    Meine Einschätzung:...Dito...

    viele Grüße Tobias

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Guten Morgen allerseits,


    Ich bin echt geplättet von eurer schnellen Hilfe, vielen herzlichen Dank! :)

    Das beruhigt mich sehr, jetzt kann ich auf jeden Fall entspannt weiter hören.

    Man muss sich an den Umgang mit dieser tollen Technik einfach etwas gewöhnen…


    Ich hatte beim ausbalancieren des Tonarmes schon das Problem, dass dieser immer leicht nach außen gewandert ist (obwohl alle Einstellungen auf 0 gesetzt waren). Der Plattenspieler steht auf einer absolut geraden Wandhalterung, ist aber selbst ganz leicht nach links geneigt (hier sollte ich wohl noch etwas unterbauen, oder?).

    Ich habe irgendwo gelesen, dass Antiskating-Systeme, die mit Magnet funktionieren, häufig auch bei Einstellung auf 0 einen leichten Drift nach außen bewirken können. Das würde das leichte Driften beim Ausbalancieren ja erklären. Ich habe aber das Gefühl, die Antiskating-Einstellung könnte insgesamt etwas zu hoch sein. Das Auflagegewicht soll zwischen 1,9 und 2 Gramm eingestellt werden. Ich habe momentan 1,97 Gramm eingestellt und das Antiskating auch kurz vor die 2 Geschoben. Im Betrieb sieht es nun so aus, als ob der Tonarm etwas nach außen ziehen würde und die Nadel sich dadurch ganz leicht biegt. Vielleicht bin ich auch etwas übervorsichtig (das bin ich häufig bei neuer Technik :D)

    Was meint ihr, sollte ich das Antiskating etwas niedriger einstellen? Ich habe wirklich keine Vorstellung, wie ein korrekt eingestelltes System im Betrieb aussehen soll.


    Vielen Dank nochmal an alle, für die tolle Unterstützung!


    Wünsche einen guten Start in die neue Woche


    Marcel

  • Hm, ich meine, daß der Azimuth nicht richtig eingestellt ist.

    In jedem Fall darf die Nadel nicht nach innen (auf den Bildern nach links)

    ausgerichtet sein, sondern muß senkrecht in der Rille laufen, sonst machst Du

    Nadel und Platten kaputt.

    Also erstmal Azimuth des Tonabnehmers überprüfen, dann ggf Gewicht

    und Antiskating.


    Gruß

    Frank

  • sollte ich das Antiskating etwas niedriger einstellen?

    Ja !


    Habe ich bei meinem RB300 auch und habe es reduziert bis die Nadel gerade in der Rille fährt und die Absenkung ebenfalls senkrecht passt.

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • Meisten werden Bilder meist etwas verzerrt dargestellt, so dass man Details wie den Azimuth eigentlich nicht beurteilen kann. Abgesehen davon sind Regaarme bezüglich Azimutheinstellung etwas störrisch. 😇

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Nicht wenn man so wie ich bei meinem RB300 leichtes Balsaholz zwischen System und Headshell verwendet, etwa 2-4 mm dick als massives zwischenstück ist ideal.

    Dadurch verändert sich übrigens weder Tonarmhöhe noch das effektive Tonarmgewicht oder die AK da Balsaholz praktisch so gut wie Gewichtslos ist.


    Man kann auch ruhig etwas fester anziehen und dennoch durch das weiche Balsa mit der linken oder rechten schraube durch nochmaliges jeweils leichtes ab oder anziehen den Azimut optimal einstellen, nur mal so als Tipp.

    Nebenbei macht sich Balsaholz bei mir klanglich überaus Positiv bemerkbar, ausserdem ist es anscheinend weitestgehend resistent gegen normale schwankungen der Luftfeuchte, eine einmal fest eingestellte Azimutstellung bleibt weitgehendst stabil, hab das schon vor langem durch praktische Versuche festgestellt.


    Ja !


    Habe ich bei meinem RB300 auch und habe es reduziert bis die Nadel gerade in der Rille fährt und die Absenkung ebenfalls senkrecht passt.

    Mach ich auch :)


    Das Antiskating wird übrigens in meinen Augen völlig überbewertet betrachtet, man könnte es völlig weglassen und es hätte bis auf eine minimalst stärkere belastung einer Diamantflanke keine nachteile.

    Das angeblich deutliche "mehr" an verzerrungen welche zwangsläufig durch die Kröpfung verursacht wird steht meiner meinung nach in keinem verhältniss zu den empfohlenen Einstellwerten, durch zig eigene Versuche möchte ich es am liebsten an meinem RB300 komplett ausschalten, was aber ja leider nicht geht.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo,


    Die Idee mit den Balsaholz klingt wirklich interessant. Aber wieso hat das dann keine Auswirkung auf die Einstellung der Tonarmhöhe? Der Rega Arm erlaubt ja leider keine Einstellung des Azimuth, von daher wäre das eine perfekte Sache, um sich etwas zu helfen. Wenn ich ganz von vorne auf den Tonabnehmer schaue, scheint das aber soweit auch zu passen.

    Habe jetzt das Antiskating auf 1 gestellt, so sieht es schon besser aus, was meint Ihr? Kann ich es so lassen? :)


    Mir ist übrigens aufgefallen, dass der Tonarm ein ganz leichtes Spiel hat, wenn man zart daran zieht. Man kann es nur hören, aber nicht wirklich spüren. Scheint aber normal zu sein, hoffe ich:/


    Ich bin vom Klang wirklich ganz hingerissen.

    Vinyl macht wirklich riesen Freude ^^


    Viele Grüße


    Marcel

  • Die Skala bei den Rega-Antiskatingreglern ist um den Faktor 2 zu hoch. Wenn Du also Auflagekraft 2g hast, muß der AS-Regler tatsächlich auf 1 - bei Rundnadeln. Wenn der Tonabnehmer einen schärferen Nadelschliff hat, empfiehlt es sich, das AS niedriger zu stellen. Van den Hul empfiehlt für seine Tonabnehmer beispielsweise 0,5-0,6 mal Auflagekraft. Das Rega Apheta 3 hat einen Fine-Line Schliff, da würde ich so etwa auf 0,8 mal Auflagekraft gehen.

    Übrigens hat Dein Apheta den Unfall vermutlich deshalb überlegt, weil es eines der wenigen MCs ist, welche keinen Spanndraht haben. Daher kann der Nadelträger recht weit auslenken ohne das was kaputt geht. Bliebe die einzige Gefahr wie schon angesprochen, daß der Diamant was abgekriegt hat. Aber das würde man mit einiger Sicherheit sofort hören (oder die Nadel hobelt einen Span aus der Rille...)


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Ich jedenfalls habe noch keinen REGA-Arm in meiner Werft gehabt, wo die Unterseite planparallel zum Teller stand...

    Die geben 3,5° Toleranz zum besten....

    Ich bearbeite dieses Manko grundsätzlich, hat sich bisher immer positiv ausgewirkt.

    Die Firmen ""Michell und Audiomods bearbeiten die Unterseite ebenfalls!!


    Bei Interesse::PN an mich


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Alles gut , viel spass beim Plattenhören :)

    Richtig, ran an die Bouletten :P


    Ich bin vom Klang wirklich ganz hingerissen.

    Vinyl macht wirklich riesen Freude ^^

    Tja, dieses Mysterium wollten schon viele erklären.


    Der gute und natürliche Klangcarakter kommt wohl vom relativ simpel funktionierenden Ablauf der Schallerzeugung, vermute ich.

    Vom Diamant bis zur Phono Ausgangsstufe befinden sich, ganz im gegensatz zu Digital nur relativ wenige Bauelemente, auch wird das Signal nicht ständig komplett in Einsen und Nullen gewandelt.

    Dazu kommt die rein Mechanische Umsetzung des Tonsignals über einen auf Vinyl "schleifenden" Stein..mal ganz nüchtern betrachtet.

    Im grunde sind die welche damit Musik hören auch in der Zeit stehengeblieben wenn man ganz ehrlich ist, das es das medium überhaupt noch gibt grenzt eigentlich an ein Wunder da das neue oder neues an sich i.d.r. ja bis jetzt immer das alte verschlungen hat.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Kann man machen Frank, aber...


    ...ich sehe da ehrlich gesagt keinen Handlungsbedarf

    Das Haar in der Suppe lässt sich bestimmt immer irgendwie finden.

    Denke man sollte jetzt aus ner Mücke keinen Elefanten machen, mit gewissen toleranzen muss man bei aller Perfektion immer leben, ich seh da auf anieb jedenfalls auch nix was da unbedingt noch einzustellen wäre.


    gruß

    volkmar



    ps..wenn man´s 100% Perfekt möchte, müsste diagonal dazu eigentlich auch die stellung des Nadelträgers nebst Diamant im 90 grad winkel berücksichtigt werden, ist der auch nur minimalst schief nützt die ganze Armeinstellerei nichts.

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)