Warum 3 Geometrien? Baerwald, Löfgren, Stevenson

  • Wenn Jürgen 2 unterschiedlich lange Headshell benutzt, idealerweise aus gleichem Material.

    Und dann bei beiden den Überhang und die Kröpfung gleich einstellt, dann hat er in beiden Fällen unterschiedliche Überlappung bei gleicher Geometrie.


    Dann könnte er die Unterschiede der Überlappung hören.


    Das wäre ein interessanter Versuch.


    So ein Holzheadshell ist doch schnell mal abgelängt....

    Entspanntes Hören, Frank


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  • das wäre natürlich perfekt.

    Ein näherungsweises Ergebnis bekomme ich auch, wenn ich die Überlappung ändere und die Nadel auf die identischen Nullpunkte einstelle, indem ich die Position der Tonarmbasis verschiebe, zB beim SME 3012 möglich.


    Gruss

    Juergen

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  • Diese These, daß der Rigid Float Tonarm das Entstehen der Skatingkraft vermeidet ist Falsch. Der Vorteil ist, daß die Achse durch Armlager und Abtastpunkt mit der Achse des Sytems identisch ist und es so keine Seitlichen Kräfte am Nadelträger gibt.


    Eine Skatingkraft, die im Abtastpunkt angreift und für unterschiedlichen Druck auf die beiden Rillenflanken sorgt, gibt es aber dennoch. Der Verlauf ist anders als üblich und es gibt nur einen Nulldurchgang und noch dazu einen Vorzeichenwechsel...



    Aber zum eigentlichen Thema:


    Generell können unterschiedliche Geometrien auch zu unterschiedlichem Vinyl passen. Der durchschnittliche bespielte Bereich einer Schallplatte wird je nach Norm unterschiedlich angenommen und manche Geometrie richtet sich dann nach dem kleinsten Spurwinkelfehler oder nach der minimalen resultierenden Verzerrung, was im Ergebnis einen Unterschied macht.


    Manchmal tönt ein TA milder, wenn man ihm etwas mehr Überhang gibt und die Sibilanten vorher etwas zum Zischeln neigten...


    Zum Ende hin wird die Abtastung einer Platte immer kritischer, weil die "Rillengeschwindigkeit" immer mehr abnimmt und die selbe Frequenz effektiv je weiter innen immer enger geschnitten ist. Das Risiko für hörbare Verzerrungen besonders in hohen Frequenzen nimmt zu und daher sollte der Klassikhörer, der viele weit nach innen bespielte Scheiben hat eine Geomtrie mit entsprechenden Nulldurchgängen bevorzugen - ebenso wie der Sammler von Singles oder gegenteilig der Sammler von Genres, wo die LP meist nicht so weit nach Innen bespielt ist ...


    Ich rate an, sich mit dem Geometrienrechner auf der Vinylengine zu beschäftigen und eine ausrangierte Scheibe mit Millimeterpapier zu bekleben und zu Testen. Versuch macht kluch - das ist immer der beste Weg für jene, die es ganz genau wissen wollen.


    Wer es nicht so genau wissen will nimmt einfach irgend eine der gängigen Methoden und gut is. Wenn man eine pflegeleichten Tonabnehmer an einem passenden ordentlichen Arm hat, kommt es oft auf das letzte µ nicht an ;)

  • Diese These, daß der Rigid Float Tonarm das Entstehen der Skatingkraft vermeidet ist Falsch.

    Hallo Henner.


    ich meinte: RF mit geradem Arm vermeidet dass Entstehen von durch Überhang + Kröpfung verantwortlich eingetragener Unruhe.


    (wie man diese Unruhen nennen mag ist doch egal)


    Ein gerader Arm macht in Gegenrichtung zerrende Gegenmaßnahmen = Antiskating überflüssig.


    viele Grüße


    Josef

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    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Ein gerader Arm macht in Gegenrichtung zerrende Gegenmaßnahmen = Antiskating überflüssig.

    ...er macht vielmehr solche Maßnahmen unmöglich. Ich denke aber, daß eine solche Diskussion die Intention eines Newbie-Bereichs verfehlt...

  • Hi,

    ein Arm wie der Rigid Float hat eine geringe Skatingkraft, die - vorausgesetzt das Armlager befindet sich auf der Tangente zur Mitte des mit Rillen versehnenen Bereichs - in der ersten Hälfte des mit Rillen versehenen Bereichs nach innen zieht, wie bei einem gekröpften Arm und im inneren Bereich nach außen zieht. Ein Antiskating wäre kompliziert zu bauen.


    https://www.audioasylum.com/im…sinformation-about-it.pdf
    hat ein paar Bilder zu dem Skatingsachverhalt.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • geringe Skatingkraft

    Hat das mal jemand nachgerechnet? Es wird immer großzügig unterstellt, daß die Skatingkraft bei diesem Arm klein sei - sie könnte aber bei der kurzen Version am Anfang und Ende vom Betrag her durchaus in der Nähe der üblichen Werte liegen...

  • Deshalb habe ich meinen diy nachbau in 16 Zoll Länge gefertigt


    Vg


    Josef

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  • Ein Antiskating wäre kompliziert zu bauen.

    Es gibt da noch einen weiteren Aspekt. Beim "normalen" Tonarm mit Überhang und Kröpfung wird der Nadelträger relativ zum System etwas nach außen gezogen. Dies liegt daran, daß die Achse des Tonabnehmers und die Achse durch Abtastpunkt und Tonarmlager nicht auf einer Linie sind. Dieser Effekt wird durch das AS gleich "mitkompensiert" und ich vermute, daß dies klanglich Wichtiger ist, als die Kompensation der Skatingkraft.


    Beim Rigid Float ist ist der Nadelträger frei von seitlichen Kräften und diese Würden durch ein AS überhaupt erst erzeugt, was sicherlich einige Vorteile dieses Arms zunichte machen würde...