Räumliches Hören mit Tiefenortung

  • Was ich nicht verstehe ist warum beim Thema „Räumliches Hören“ regelmäßig sinnfreie Vergleiche zu Konzertbesuchen gezogen werden. Insbesondere dann wenn sie quasi als Gegenentwurf zum „Räumlichen Hören“ der Schallereignisse auf einem Tonträger über eine Wiedergabekette instrumentalisiert werden.

    Einfache Antwort.


    Weil die Welt der Aufnahmetechnik ihnen ein völliges Rätsel ist und daher gezwungender Maßen ausgeblendet wird.


    Gruß

    skeptiker

  • Was ich nicht verstehe ist warum beim Thema „Räumliches Hören“ regelmäßig sinnfreie Vergleiche zu Konzertbesuchen gezogen werden. Insbesondere dann wenn sie quasi als Gegenentwurf zum „Räumlichen Hören“ der Schallereignisse auf einem Tonträger über eine Wiedergabekette instrumentalisiert werden.

    Ein Tonträger gibt natürliche! Schallereignisse so wieder wie diese von den im Aufnahmeraum positionierten Mikrofonen eingefangen und produktionstechnisch weiter verarbeitet wurden. Wenn Rauminformationen von den Mikrophonen eingefangen wurden, muss das System Raum/Wiedergabekette in der Lage sein diese wiederzugeben. Wenn keine Rauminformationen eingefangen wurden darf das Raum/Wiedergabekette dann auch keine hinzufügen.

    Werden im Produktionsprozess Schallereignisse mit technischen Hilfsmitteln (PanPot, Q-Sound etc.) in einem jetzt virtuellen Raum hinzugefügt, dann müssen diese über das System Raum-Wiedergabekette genau so hörbar sein wie sie produziert wurden.

    Wenn man das so nicht akzeptiert wird man nur ein wie auch immer verändertes Abbild der Schallereignisse auf einem Tonträger hören. Und somit wäre es auch sinnfrei sich über die klanglichen Eigenschaften von Komponenten, Kabeln, Zubehör usw. auszutauschen.

    Hallo Thomas.


    Das sehe ich genau so.


    Laufzeitdifferenzen des Schalls von allen möglichen Instrumenten/Stimmen/Wänden zum Mikrophon hin

    sollten allein die "Verursacher" räumlichen Klangs sein.


    Nichts soll hinzu addiert werden - weil es sich so mit

    Ohren auch vor Ort angehört hat...


    Anders ist das bei Laufzeitdifferenzen, die im Studio durch

    den Herrschers über Poties beim Abmischen verändert wurden.

    Diese entsprechen zwar der Phantasie des Mischers,

    doch sie sind unveränderbar und damit Original.


    Bzgl. Kabelklang bin ich allerdings der Meinung, dass man

    damit klanglichen Signaturen von Geräten der Wiedergabeketten

    entgegen wirken kann.

    (Signatur ist ein beschönigendes Wort für Fehler)


    viele Grüße


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Hallo Thomas,

    Was ich nicht verstehe ist warum beim Thema „Räumliches Hören“ regelmäßig sinnfreie Vergleiche zu Konzertbesuchen gezogen werden. Insbesondere dann wenn sie quasi als Gegenentwurf zum „Räumlichen Hören“ der Schallereignisse auf einem Tonträger über eine Wiedergabekette instrumentalisiert werden.

    Ein Tonträger gibt natürliche! Schallereignisse so wieder wie diese von den im Aufnahmeraum positionierten Mikrofonen eingefangen und produktionstechnisch weiter verarbeitet wurden. Wenn Rauminformationen von den Mikrophonen eingefangen wurden, muss das System Raum/Wiedergabekette in der Lage sein diese wiederzugeben. Wenn keine Rauminformationen eingefangen wurden darf das Raum/Wiedergabekette dann auch keine hinzufügen.

    Werden im Produktionsprozess Schallereignisse mit technischen Hilfsmitteln (PanPot, Q-Sound etc.) in einem jetzt virtuellen Raum hinzugefügt, dann müssen diese über das System Raum-Wiedergabekette genau so hörbar sein wie sie produziert wurden.

    Wenn man das so nicht akzeptiert wird man nur ein wie auch immer verändertes Abbild der Schallereignisse auf einem Tonträger hören. Und somit wäre es auch sinnfrei sich über die klanglichen Eigenschaften von Komponenten, Kabeln, Zubehör usw. auszutauschen.

    Ich wußte nicht das wir nun beim räumlichen Hören in


    a) Konzertbesuche

    b) Schallereignissen auf Tonträgern


    zu unterscheiden haben.


    Sorry, da habe ich wohl etwas falsch verstanden und eine "sinnfreien" Vergleich angeführt. I am deeply :sorry: das ich die Realität mit künstlichen Klangereignissen gleichsetzte. Wie konnte ich nur. Shame on me <X


    Gut das wir Experten haben, die den einfältigen Hörern (so wie ich anscheinend einer bin) diese subtilen Unterschiede vor Augen führt. :rolleyes:


    Natürlich sind Aufnahmen im Tonstudio keine Hörereignisse der Wirklichkeit. Trotzdem für deine ausführliche Erklärung bzgl. Reproduktion von Klangereignissen vielen Dank. :thumbup:


    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Toningenieure sind im allgemeinen keine Künstler. Ich sehe sie eher in einer Vermittlerrolle.

    ...Signatur ist ein beschönigendes Wort für Fehler...

    Da stimme ich Dir ausnahmsweise mal zu, Josef. Trotzdem ist sie nicht wegzudenken.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Toningenieure sind im allgemeinen keine Künstler. Ich sehe sie eher in einer Vermittlerrolle.

    aus gutem Grund bestehen einige Künstler darauf, dass ihre Aufnahmen ausschließlich von ganz bestimmten Tonmeistern (sic!) realisiert werden.


    Gruß lori

  • Ich sehe die schon als eine Art Künstler, ich sehe sie zudem in einer Art Beraterrolle dem Interpreten gegenüber, wer weiß, was sonst manchmal dabei herauskäme. Nicht umsonst suchen sich Bands bestimmte Tonings - einfach Spuren nebeneinanderlegen, das kann im Zweifel jeder.


    Und ob ich oder ein Toningenieur was aufzeichnet, dazwischen bestehen Welten.


    edit: da war Lori schneller 😁

    VG
    Mario

  • aus gutem Grund bestehen einige Künstler darauf, dass ihre Aufnahmen ausschließlich von ganz bestimmten Tonmeistern (sic!) realisiert werden.

    Das ist richtig, widerspricht auch in keinster Weise meiner Aussage.


    P.S. Jeder Profi sollte seine Arbeit gut machen. Selbstverständlich gibt es auch dabei Unterschiede.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Volker, das wir uns nicht falsch verstehen. Die Aufnahmetechnik ist ein hochkomplexes Thema. Das muß kein Musikliebhaber wissen.!!!

    Eine Aufnahme sollte ihm gefallen und seiner Erwartung entsprechen.

    Nicht mehr, nicht weniger.


    Selbst bei Liveaufnahmen müssen ja in der Regel mehrere Mikros über das Mischpult laufen. Ab jetzt führt der Tontechniker Klangregie, unterschieden in Mix für die PA, also das Publikum ( z.B. Jazz Konzerte) und als Datei der vielen Tracks für den Mix für eine spätere Veröffentlichung als Soundfile etc.


    Dieses Vergleichen von "habe ich Live so gehört" und die Soundbearbeitung mit der DAW ( Digital Audio Work station) also am Rechner, mache ich in reduzierter eher puristischer Form, seit 10 Jahren für Musiker. Ich bin kein Toningenieur!, weiss aber wen ich frage, wenn es sehr komplex wird.


    Der Soundmix, mastern, ist ein ganz individueller, kreativer Prozess der in hohem Maße vom Toningenieur/Tonmeister/Künstler gestaltet wird.


    Muß Musikliebhaber nicht interessieren, legt ne Platte auf und staunt einfach, wenn im Kopf die passenden Bilder zur Musik entstehen.


    Gruß

    Michael

  • Für mich muss es so klingen, daß es mir Spaß macht. Basta! Quellenmaterial mit Musik, Boxen, Tonabnehmer und der Wiedergaberaum haben Klangsignaturen. Alles andere, wie Verstärker, Plattenspieler und weitere Geräte für die Wiedergabe von Musik dürfen so etwas nicht haben, wenn sie auf lineare Wiedergabe gestellt sind. Wenn doch, hat der Konstrukteur Schrott gebaut. Wenn ich den Klang nach meinem individuellen Geschmack ändern möchte, benutze ich die Klangregler an meinem Vorverstärker und ändere somit die Klangsignatur. So einfach ist das.


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Hallo Andreas


    In der Einfachkeit liegt Zufriedenheit, muss man auch erst wieder lernen, man kommt zur Ruhe und findet wieder zurück, um das es (eigentlich) gehen sollte


    Zufrieden mit dem was man hat einfach Musik geniessen


    Grüße

    Michael

  • Wenn man natürlich immer schlecht abgemischstes als Beurteilung nimmt, ist das meineserachtens nicht Fair, eben wie bei Analog, gibt doch Platten, mal ehrlich, die keinen Spass machen, Komischer Weise oft auch aus den 80 zigern


    Grüße

    Michael

    Moin,


    da hast du natürlich Recht mit, aber ich denke hier geht es generell um eine Sympathie oder Antipathie. Da wird kein Argument beim Gegenüber ziehen und das sollte man einfach auf sich beruhen lassen. 😉


    Ich habe z.B. einen Kumpel der hört Musik nur mit Mehrkanal, 7.2 und kann sonst nichts anderem etwas abgewöhnen. Und Filme übrigens auch nur mit Krawumm 🙈😂


    Aber egal, letztendlich zählt eh nur das Hobby, also allen einen schönen und musikalischen Abend und viel Spaß dabei, was auch immer für eine Umsetzung…


    Beste Grüße

  • Hast du recht, vielleicht lernt man mal aus solchen Verläufen, das Rand Themen die direkt, weil andere Schiene, nicht dazugehören einfach rauslässt


    Sieht man ja, und auch in anderen Themen, das von aussen was mit reinkommt, das eigentliche Thema wegkippt, und andere Baustellen aufgemacht werden


    Grüße

    Michael

  • Gütiger Himmel, Andreas!

    Man kann es sich aber auch einfach machen.


    Typische Herangehensweise der Generation SPASS 8o

  • Gütiger Himmel, Andreas!

    Man kann es sich aber auch einfach machen.


    Typische Herangehensweise der Generation SPASS 8o

    Michael, Du weißt doch, dass ich schon viel Liebe und Arbeit in die Restaurierung meiner Hifi Klassiker stecke. Da fallen solche Unwichtigkeiten wie Kabeloptimierung und Klangschälchen für mich untern Tisch. Einfach unrelevant....


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel