Warum Aktive Lautsprecher? Beratung nötig.

  • Wie man sieht (links) habe ich ein paar Thiel One Point Monitore...und die schon lange und gerne...aber immer wieder juckt es in den Fingern etwas anderes zu bauen oder zu kaufen.

    Und immer wieder bin ich dann doch wieder angetan von diesen großartigen Lautsprechern und merke das ich mich nicht recht trennen mag.

    Vor kurzen habe ich die Frequenzweiche mit höherwertige Teile neu aufgebaut und extern gelagert.

    Hier hat sich schon einiges (mehr als ich erwartet hatte) im Positiven getan. Mehr Klarheit und...ja...es klingt mehr auf den Punkt.


    Jetzt frage ich mich was wohl passieren würde wenn ich die Lautsprecher mit z.B. Hypex- Fusion Modulen aktivieren würde...?

    Was ändert sich, was verbessert sich?

    Selbst bei 2 Wegen bedeutet das ja eine Investition von mind. 700 Euro.

    Möglich wäre hier ja auch der Ausbau der Monitore auf 3 Wege um den Thiel untenrum zu entlasten.

    Und ja...ich werde mal eine Bertungsstunde bei Blue Planet Acoustics buchen, von den die Thiel Chassis ja sind. Möglicherweise haben die aktive und passive Lautsprecher gleicher Bauart da.

    Ich lese hier nur regelmäßig von dem großen Schritt den es nach vorne geht mit Aktivierung und aktiven Frequenzweichen.


    Ich gebe zu ich habe mich damit noch nicht richtig intensiv beschäftigt...aber dafür gibt es ja dieses Forum...ein bisschen Beratung bitte...das wäre fein.


    Gruß

    Maggus

    «Den Charakter eines Menschen erkennt man an den Scherzen, die er übelnimmt.» Christian Morgenstern


    - Garrard 401,10.5 Forumtonarm, Sonus Formula 4, Lyra Dorian, Decca Grey Garrott, LineMagnetic 211iA, Cole RIAA LCR, Graham Slee, Enviee Breitbänder.

  • Ein möglicher Grund für Aktivboxen ist der Erwerb von einem Braun AC701 samt passenden Tuner. Wenn's geht halbwegs Vintage und Kompakt. Für's Wohnzimmer eben.

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Über den Vorverstärker mach ich mir Gedanken wenn ich eine Entscheidung getroffen habe...eins nach dem anderen, wie der Bauer die Klöß frisst...;-)

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  • eins nach dem anderen, wie der Bauer die Klöß frisst...;-)

    ach, sauwer, eine der besten hessischen Redensarten! :thumbup:


    und auch wenn das nicht wirklich zum Topic passt.... wenn Du mit den Thiel nach dem Umbau doch zufrieden bist, würde ich eher an eine Ergänzung/Erweiterung durch eins oder zwei Subwoofer mit Einmessmöglichkeit denken, ne Teilaktivierung sozusagen......


    VG

    Sascha

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

  • Hi Maggus geier-wally ,

    du möchtest also selbst einen eignen Lautsprecher entwickeln.

    Denn das ist nach meinem Verständnis das, was du da vor hast. Ich vermute mal, dass das kein Selbstläufer ist.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Wie verbinde ich das den mit einem Amp wie den SAM...? Braucht man dann nicht auch einen Sub-In Eingang wie bei einem AV-Verstärker? Oje schon wieder ein anderes Thema bei dem ich Technischer Legastheniker bin... :pinch:

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  • ...du möchtest also selbst einen eignen Lautsprecher entwickeln.

    Eigentlich möchte ich zuallererst erfahren warum immer wieder dazu geraten wird Lautsprecher zu aktiven oder aktive Lautsprecher zu kaufen.


    Die Thiel gab es wohl auch schon aktiv und auch als 3 Wege LS, das sind keine Neuigkeiten...ich finde darüber aber nichts im Netz.

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  • Eigentlich möchte ich zuallererst erfahren warum immer wieder dazu geraten wird Lautsprecher zu aktiven oder aktive Lautsprecher zu kaufen.

    Aktive Lautsprecher haben als Hauptvorteil dass zwischen den Endstufen und den Chassis keine Bauteile geschaltet sind. Die direkte Verbindung bringt mehr Chassiskontrolle und Dynamik.

    Ansonsten hier weiterlesen(wobei ich die Lobpreisungen auf DSP nicht mitgehe)

    http://www.hifiaktiv.at/lautsprecher-passiv-und-aktiv/

  • Viele Wege führen nach Rom.

    Aktiv oder passiv ist m.E. beides ein möglicher Weg zum Ziel.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich höre zwar mittlerweile britische Monitore von Harbeth und Stirling, bin aber seit dem längeren Hören einer Neumann KH310 von den Vorteilen eines aktiven LS überzeugt (die Neumann hatte ich mal längere Zeit selbst). Wie schon angesprochen, hat bspw. die genannte Neumann und sicher auch viele andere gute Aktive eine Klarheit und Kontrolle, die man einfach mal gehört haben muss.


    Ich denke aber, dass man bei einem passiven LS, der so neutral wie eine Thiel oder auch eine Harbeth abgestimmt ist (ja, eine Harbeth ist relativ neutral, wenn man sie entsprechend antreibt/ampt) mit einem Vollververstärker auch in diese Richtung gehen kann bzw. sie "quasi", also "klanglich aktivieren" kann - dass sie also klingt wie eine aktive. Hoffe, es ist einigermaßen verständlich. Bin noch beim ersten Kaffee, sorry.


    Bei wir das Hören der Neumann eher so etwas wie eine "Lehrstunde" (- eher Monate) für mein Ohr und meine Hörgewohnheiten.


    Letztendlich ist es bei einem aktiven LS - so denke ich mir in meinem beschränkten technischen Wissen -, die perfekte Abstimmung zwischen (End-)Verstärker und LS, der die genannten Eigenschaften hervorruft. Und wie schon geschrieben, kurze Wege, das macht sich immer positiv bemerkbar.


    Mit anderen Worten: Bei einem aktiven Konzept hat der Hersteller die Passung Amp/LS übernommen, darüber braucht man sich keine Gedanken machen - das soll so. Am Vorverstärker kann man dann immer noch nach Gusto und Vorlieben klangliche "Färbungen" einbringen, wenn man denn will (z.B. Röhrenpre).

    Einen passiven LS kann man aber mit richtiger Verstärkung in diese Richtung bringen.

    Man mag über Alan Shaws (Harbeth) Ausführungen vielleicht manchmal kritisch die Nase rümpfen, aber ich habe selbst zahlreiche Amps durchprobiert und kann seine Ausführungen definitv nachvollziehen.


    Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Harbeth-Hörer diese an Röhren betreiben. Oder gar eine Dynaudio. Das mag dem jeweiligen Besitzer "gefallen", aber Präzision, Klarheit, v.a. Dynamik - in meinen Ohren schwierig. Insofern versuche ich selbst seit dieser Erfahrung, meine passiven LS mit einem stabilen, neutralen und möglichst leistungsstarken Transistoramp zu betreiben. Das passt.

    Am Rande: Hatte kürzlich eine Klipsch RP600 hier, die mit hohem Wirkungsgrad ja wie gemacht für kleinere Amps ist. Und siehe da, sogar bei dieser wirklich tonal anders gelagerten Box hat es mich positiv überrascht, was da geht, wenn man sie neutral und mit Leistungsreserven anfährt. Natürlich habe ich sie auch an kleineren, "musikalischeren" Verstärkern gehört und Röhre - da fehlte immer etwas!


    Lange Rede: Unbedingt mal längere Zeit (!) eine aktive anhören. Man braucht etwas, finde ich, um das zu "verstehen". Es klingt weniger diffus, extrem scharf umrissen und kontrolliert. Ob ich deine Thiel aktivieren würde? Eher nicht, sondern eher schauen, dass ich einen neutralen, kräftigen Verstärker davorschalte. Weiß nicht, was du betreibst. Ich kenne die Thiel aber auch nur vom Hören-Sagen und ihren sehr guten Ruf.


    Gruß
    Achim

  • Einen passiven LS kann man aber mit richtiger Verstärkung in diese Richtung bringen.

    Nein, die Präzision einer aktiven Weiche ist passiv nicht zu erreichen.

    Verstärkeranpassung ist ein anderes Thema, aber auch hier stört die

    Spule im Signalweg.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Es geht bei einem aktiven LS-Konzept ja nicht um die Verlagerung der Mono-Endstufe in den LS selbst, sondern um eine aktive, anpassbare Weiche vor den Endverstärkern, mit jeweils einem pro Chassis. Ich denke zwar, das Maggus genau das vorhat, aber nach einigen Freds in anderen Foren, bin ich mir mehr sicher, das auch Alle das unter dem Begriff "aktiv" verstehen. Es gibt ja auch "aktive" LS-Konzepte, wo die Weichen und Endstufen ausgelagert sind.


    Grüße


    Frank

  • Die Vorteile sind für mich folgende:


    -Kabellänge unwichtig

    -Unkritisch zum Verstärker

    -spielt dynamischer/schneller


    Ich bin von Passiv auf Aktiv umgestiegen, neben dem Preis hat mich die Leistung absolut überzeugt. Bei mir sind 11m Kabel zwischen Verstärker und LS. Habe dann auch gleich auf Sub-Sat Kombis gewechselt und von Bassreflex hin zu geschlossenen LS.

    Ich wollte nie aktive LS, aber besser 2x400W nicht nutzen aber dafür guten Klang. Und deutlich günstiger war es auch noch als eine passive Lösung.


    VG

    Dieter

  • Ich habe mich damals für Aktiv entschieden weil es einfach besser Klang. Der Hauptvorteil scheint im fehlen einer passiven Frequenzweiche zu sein, die Chassis werden direkt von einer passenden Endstufe angetrieben. Die Signalzuteilung geschieht bereits vor der Verstärkung.

    Wenn man zwei Zweiwege Lautsprecher verwendet braucht man in meinem Falle aber auch zwei Stereo Endstufen. In jedem LS steckt eine Zweikanal Endstufe, der eine Kanal treibt den Bass, der andere Kanal den Hoch-/Mitteltöner an. Es wird also eher teurer.

    Außerdem muss man sich keine Gedanken über Lautsprecher Kabelklang machen... ;)

  • Ob aktiv immer besser ist?

    Grundsätzlich gibt es keinen einzigen Punkt wo Passiv besser als aktiv wäre.

    Natürlich muss der Enwickler den Vorteil der aktiven Lösung auch nutzen

    (können), Geschmacks- und Budgetfragen ohnehin aussen vor. Dass die

    meisten Aktivlautsprecher eher analytisch am Hifi-Markt vorbei abgestimmt

    sind ist ein weiterer Punkt warum häufig Passiv (subjektiv) vorgezogen wird.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Als seit Jahrzehnten bekennender AktivLSfan sehe ich aktive oder passive Konzepte nicht per se als überlegen an, vor allem wenn es um die, mbMn letzendlich entscheidende, subjektive klangliche Beurteilung geht!


    Daß ich auschließlich aktive LS nutze liegt an deren Abstimmungsflexibilität, die mir ermöglicht zumindest tonal auf meinen Geschmack abzustimmen, aber auch in Grenzen Abstrahl- und Impulsverhalten zu beeinflussen. Seit >10 Jahren habe ich deshalb zwei gute DSP Vorvertärker als Weichen und "Klangsteller", muss darum selten Lautsprecher wechseln. Ich nutze und "behandle" kommerzielle Lautsprecher (wie z.B. B&W N804 Aktivierung, BM-8, BM-Omega). Das ist halt mein Hobby 8)


    ich denke, wie so oft wieder bei den individuellen, sind es die subjektiven Vorlieben, die es zu respektieren gilt, "objektivierte" Grundsatzdiskussionen sind kaum zielführend ;):)


    Die Thiels würde ich aufgrund ihrer gründlichen Konstruktion auch nicht aktivieren! Aber: Ich würde eine persönliche Abstimmung probieren - gut möglich, daß sie unnötig wäre...


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Grundsätzlich gibt es keinen einzigen Punkt wo Passiv besser als aktiv wäre.

    Natürlich muss der Enwickler den Vorteil der aktiven Lösung auch nutzen

    (können), Geschmacks- und Budgetfragen ohnehin aussen vor. Dass die

    meisten Aktivlautsprecher eher analytisch am Hifi-Markt vorbei abgestimmt

    sind ist ein weiterer Punkt warum häufig Passiv (subjektiv) vorgezogen wird.

    Theoretisch ist das wohl so, praktisch sieht es allerdings so aus, daß die allerbesten Passivkonzepte mit den allerbesten Aktivkonzepten mithalten können.

    In der absoluten Spitze sind die Unterschiede für das menschliche Gehör anscheinen nur noch minimal.

  • Daß ich auschließlich aktive LS nutze liegt an deren Abstimmungsflexibilität, die mir ermöglicht zumindest tonal auf meinen Geschmack abzustimmen, aber auch in Grenzen Abstrahl- und Impulsverhalten zu beeinflussen. Seit >10 Jahren habe ich deshalb zwei gute DSP Vorvertärker als Weichen und "Klangsteller",

    Hallo Winfried

    Davon halte ich allerdings gar nichts. Auch bei aktiven Lautsprechern gibt es nur eine perfekte Phasenlage und mit der ganzen Herumstellerei entfernt man sich gerne von dieser. Außerdem bedingt jedes DSP eine A/D+D/A Wandlung des Signals die zumindest bei analogen Ursprungssignalen eher Nachteile hat.

    Evtl bin ich da aber auch nur voreingenommen, ähnlich der Röhrenfraktion vs Transistor, ATC verfolgt da aber eine ganz andere Strategie und versucht komplett analog zu bleiben.