Weshalb wurden eigentlich Lautsprecher mit weniger Wirkungsgrad entwickelt?

  • Hat natürlich ´was von einem Grammophon-Trichter, Jürgen.

    Ein Bekannter hat ein großes uraltes (gut 100 Jahre) Gerät in seinem Wohnzimmer, das wirkt mit seinem farbenfrohen großen Blechtrichter schon beeindruckend.


    Gruß Klaus

  • Klaus,


    es sind 305P MK II. Das Rauschen höre ich bei Zimmerlautstärke nicht. Der Eingangs-Pegelregler steht normal bei 4,5 von 10. Wenn man sehr laut hören würde, würde man es in Pausen wahrnehmen.


    Mit den Neumännern können sie nicht ganz mithalten. Sie sind tonal etwas dunkler abgestimmt, aber auch bei denen ist die Basswiedergabe wirklich erstaunlich, fast schon zu fett.


    An meinem Arbeitsplatz würde ich mir schon etwas teurere gönnen. Ist ja alles kein Geld.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Bei JBL Audiopro gibt es übrigens auch hohen Wirkungsgrad für sehr sehr günstig:


    Immerhin 105 dB. Sieht dann bspw. so aus. Ich sehe sowas als moderne Inkarnation der ALTEC VOTT.


    https://www.audiopro.de/de/3654.html

    Interessanter Lautsprecher aus aktueller Fertigung und wirklich günstig.

    https://jblpro.com/products/3730#downloads

    Ein Testbericht wäre interessant - existiert bestimmt auch in Magazinen aus dem betr. Fachbereich ( Kino- und Veranstaltungstechnik)

    Für diese Sparte existiert sogar ein spezielles Forum

    https://www.filmvorfuehrer.de/…8333-gute-lautsprecher-f/

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hey,

    weil‘s in diesem thread um wirkungsgradarme Lautsprecher geht …

    viel mir folgender Aufsatz von Hiraga (beim Stöbern in anderer Sache) auf :!:

    http://www.auditorium23.de/Kommentare/Hiraga.html


    Guts Nächtle

    Andreas

    Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen."


    (Ich höre mit ...meinen Ohren...Musik ;).

    Wobei, ob ich das Netzkabel meiner Plattenwaschmaschine mal... )


  • Das Thema Wirkungsgrad ist grundsätzlich sehr interessant. In einigen der vorigen Beiträge wurde auch das Thema Bass nach dem Motto erwähnt: kleine Chassis + großer Hub + viel Leistungszufuhr = auch guter Bass (oder so).


    Mir geht es hin und wieder so, dass ich bei einer Anlage, die mir vorgeführt wird, den Bass eigentlich ganz o.k. finde. Aber mir ist es gerade vor kurzem wieder (anlässlich eines Live-Konzerts) aufgefallen, dass ich eigentlich noch nie einen wirklich guten Bass in einer Hifi-Anlage gehört habe. Und ich habe auch den Eindruck, dass viele Leute eine akurate Tiefbasswiedergabe nicht für wichtig halten.


    'Moderne' Lautsprecher mit angeblichen Tiefbassfähigkeiten oder gar aktivem Bass oder vollaktive Lautsprecher (die ja hier auch erwähnt worden sind) können meiner Meinung nach keinen 'richtigen' Bass. Es klingt entweder verschmiert und mit wenig Klangfarben oder zu kräftig und zu hart. Das schließt Konzepte wie die von ME Geithain ein.


    Bei Konzepten mit hohem Wirkungsgrad sind mir keine bekannt, die einen richtigen Tiefbass bieten, also laut und deutlich unter 50 Hz ... ich meine damit eigentlich 30 Hz und tiefer. Aber vielleicht gibt es so etwas und ich kenne es noch nicht. Ich gehe davon aus, dass so etwas am besten mit mehreren Chassis und wirklich großen Bassreflex-Gehäusen funktioniert, so in Größe von 3 gestapelten Valencias oder so. Das vermute ich deswegen, weil ein Tiefbasshorn unglaublich groß ist, eine geschlossene Box Lautstärke kostet und ein open baffle für 20 Hz wahrscheinlich ebenfalls unglaublich groß wäre. Gibt es Beispiele für laute Lautsprecher mit Tiefbass?

  • meiner Meinung nach keinen 'richtigen' Bass. Es klingt entweder verschmiert und mit wenig Klangfarben oder zu kräftig und zu hart

    Lautsprecher, die einen Flügel, der geht so bis 30Hz, richtig mit Druck hinstellen können, sind selten, Klangfarben da unter, weiß jetzt nicht wie die Obertonreihe für einen Flügel ausschaun soll, Horowitz mochte nur seinen, aber da unten in der Gegend von 30Hz aufwärts, na ja. Ein wenig fabulierst du!

  • Das vermute ich deswegen, weil ein Tiefbasshorn unglaublich groß ist, eine geschlossene Box Lautstärke kostet und ein open baffle für 20 Hz wahrscheinlich ebenfalls unglaublich groß wäre. Gibt es Beispiele für laute Lautsprecher mit Tiefbass?

    Ja ..... ^^^^^^ .

    MfG , A .


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/133288/

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Sören,


    Tiefbass für was? Welche Art von Musik oder welches Instrument möchtest Du einigermaßen realistisch wiedergeben? Von welcher Quelle? (Schallplatte etwa?)


    Nach meinen Eindruck von unzähligen Hörsitzungen mir den verschiedensten Settings würde ich das Thema sehr differenziert betrachten.


    Dazu eine Anekdote wie es zur Gründung der Association Mélaudia kam:


    Text von Raoul Li Yung (Die wichtigste Passage habe ich hervorgerhoben)


    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Habe mal Bilder von einem Horn gesehen, der ganze Keller war Horn, der konnte vielleicht 20 Hz mit 100dB Schalldruck.


    Bleiben wir realistisch, einige, meist aktive Lautsprecher schaffen es das Piano, ja das macht Tiefbass, realistisch unten abzubilden, bei akzeptablen Klirr.

  • Ein Konzertflügel, so mächtig wie er live erklingt, wenn er vor einem steht , würde schon die meisten kleinen Hörräume sozusagen 'sprengen' wenn man versucht dem mit Lautsprechern nahezukommen. Allein das ist schon sehr anspruchsvoll.


    Eigenes Foto:


    nm2.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Habe mal Bilder von einem Horn gesehen, der ganze Keller war Horn, der konnte vielleicht 20 Hz mit 100dB Schalldruck.

    Besser man hört sich sowas selber mal an. Klingt auch nicht alles immer so toll wie man meinen könnte. Es gibt aber selbstverständlich 'Großlautsprecher' die umwerfend gut klingen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Haaach, da habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich spielte darauf an, dass hier im Thread Vor- und Nachteile von wirkungsgradstarken und -schwachen Systemen auch in Bezug auf den Bass angesprochen worden sind. Das wollte ich einfach mal sehr relativieren: ich habe so oder so noch keinen realistischen Bass gehört und wollte wissen, ob es jemandem ernsthaft anders geht.


    Mit realistisch meine ich nicht, dass ein Flügel zu 100% wie ein Flügel klingt - von einem Orchester mal ganz zu schweigen. Aber schon so, dass es maßstabsgerecht verkleinert ist, aber dennoch die Töne an sich einigermaßen korrekt wiedergegeben werden.


    Diesbezüglich habe ich eher bei modernen Konstruktionen meinen Zweifel. Da klingt der Bass häufig im wahrsten Sinn des Wortes eintönig. Und wenn aktiv, dann zumeist nach Beton, also nicht so, als handle es sich um einen Teil der Musik, sondern um irgendein technisches Geräusch.

  • Habe mal Bilder von einem Horn gesehen, der ganze Keller war Horn, der konnte vielleicht 20 Hz mit 100dB Schalldruck.


    Bleiben wir realistisch, einige, meist aktive Lautsprecher schaffen es das Piano, ja das macht Tiefbass, realistisch unten abzubilden, bei akzeptablen Klirr.

    Das Basshorn ist uninteressant, weil nicht umsetzbar. Das mit den aktiven Lautsprechern habe ich bislang so nicht wahrnehmen können.

  • realistischen Bass gehört

    Sören,


    Die Basswiedergabe meiner füheren Reso-Beta Lautsprecher habe ich hilfsweise als 'hyperrealistisch' zu beschreiben versucht, wenn es z.B. um die Wiedergabe von Cello, Kontrabass oder auch Gesangsstimmen ging. Mit denen konnte ich ja einige schöne Vorführungen gestalten.


    Bei anderem Programmmaterial kamen sie dagegen an ihre Grenzen. Ich glaube man spricht nicht umsonst von 'Spezialwerkzeug' und 'Universalwerkzeug'

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • der Hauptnachteil von LS mit hohem Wirkungrad ist natürlich auch der eher unlineare Frequenzgang, der hohe Platzbedarf und auch meist ein schlechtes Rundstrahlverhalten großer Membranen. Je höher ihre abzustrahlende Frequenz wird, desto gerichteter wird der Schall abgestrahlt.

    Zu schlechtes Rundstrahlverhalten versaut jegliche Ortung und Abbildung im Raum. Und erst eine gute Abbildung erzeugt eine bestmögliche Realität des Schallereignisses.

    Habe mal ein Paar Altec Valencia gehört welche überhaupt keine Abbildung in der Mitte zeigte und auch eine sehr schlechte Räumlichkeit hatte. Es klang zwar laut und druckvoll aber das wars auch schon. Das war kein Hifi sondern nur Beschallung.

    kleine Chassis, egal in welchem Frequenzbereich spielen fast immer räumlicher und linearer , kleine Bässe sind schneller und präziser. Geschickt im Raum aufgestellt und verteilt auf mehrere kleine Gehäuse erzeugen sie viel weniger Raummoden und können in heutigen kleineren Hörräumen sogar mehr Bass erzeugen als große Gehäuse. Die Räume können große Bässe akustisch überhaupt nicht aufnehmen und erzeugen mehr Probleme als Vorteile. Große Membranen waren nur notwendig als die Verstärkerleistung gering und die zu beschallenen Räume riesen groß waren.

    Ich höre selbst auch mit großen 100 Litern Bassgehäusen und 3 Stück JBL Profi 12 Zöllern aber das ist alles unnötig. Es bringt nur Probleme und ohne DSP könnte ich in meinem Raum garnicht hören. Mit kleinen Bässen würde es aber sofort auch ohne DSP funktionieren aber nun sind die großen Viecher halt da :)

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten R. ()

  • Gibt es die Bässe auch in einer anderen Farbe? ;) Was ist das, OB, geschlossen, BR?

    Andere Farbe , keine Ahnung , die Dinger ( Fane Colossus 24 Zoll ) gibt es m. W. garnicht mehr .

    OB .

    MfG , A .

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