Meine Shindo Amps mit den Line Magnetic LM812 Speaker

  • Hallo Jo,


    wenn ich mir die angegeben Abmessungen der

    - süß, domestizierte A7-Zwergpudel fürs Wohnzimmer-

    so ansehe, komme ich auf folgende Dimensionen:


    Heretic AD612

    Enclosure

    • Dimensions : 30,25 in. high, 25,5 in. wide, 17.75 in. depth ;
    • 77 cm high, 65 cm wide, 45 cm deep
    • Weight : 68 lbs / 40 kg
    • Volume : 7 cubic feet, 198 litres

    Heretic AD614

    Enclosure

    • Dimensions : 25,5 in. high, 18,75 in. wide, 14.5 in. depth 65 cm high, 48 cm wide, 37 cm deep
    • Weight : 43 lbs / 20 kg
    • Volume : 3 cubic feet, 85 litres

    Finde das für einen Zergpudel doch ein bissele zu groß.


    Hier noch Bilder einer LM-812 Installation in Frankreich.


    viele Grüße,

    Christian


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  • Mit einer schönen, gut aufgebauten A7 oder A5 und ordentlicher Frequenzweiche ist das doch alles auch zu erreichen - selbst mit deutlich schmäleren Geldbeutel…


    Da würde ich mich noch eher für die Heretic interessieren als für überteuerte, nicht mehr erhältliche Altec Iconic Derivate aus China, bei denen die Frequenzweichen „maskiert“ sind…


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Hallo Michael,


    schau mal in meine Galerie, da gibt es Bilder wie eine Voice mit einem 808 Horn kombiniert wurde.

    Es gibt den DIY Bereich, über den man sich ein Iconic System aufbauen kann.

    Entweder Selber-bauen, einen guten Schreiner zur Hand haben oder ein Gehäuse von Ebelholztechnik erwerben.

    Gute Kopien des 808 Horns in Holz kann man auch von Markus Klug erhalten.


    Wer nach alten Originalen sucht, da wird es schwer werden. Die uralten Hörner im WE Stil mit den WE Schraubanschluss sind nicht mehr zu bezahlen.

    Die Altec Composite Hörner ebenso.

    Ab und zu findet man von Trusonic noch 808er die genau so gut zu verwenden sind. Treiber und Bässe wären dann von Altec.

    Weichen: Selber bauen oder auch von Altec.

    Die Gehäuse Pläne sind veröffentlicht. Einfach mal danach googleln.


    Gegenüber einer Voice mit 808 Horn ist das Iconic System kompakter gebaut und kann auch in kleineren Räumen aufgestellt werden.

    Aus dem Ur- Iconic System haben sich die späteren Abhörmonitore entwickelt, die in den Aufnahmestudios verwendet wurden.


    Das LM-812 System verwendet abweichend vom Original im Bass ein 46 cm Chassis. Das Gehäuse ist daher von seinen Dimensionen größer. Die Verarbeitungsqualität der LM-812 finde ich hochwertig.


    Wie die Preise sich entwickeln, hat man über die letzten 4 Jahre bei der LM-812 gesehen.

    Ich habe den Verdacht, das dieses bei den Heretic Lautsprecher aus Canada genau so ablaufen wird.


    viele Grüße,


    Christian

  • Kann man ihm nicht einfach mal eine neue Chance geben, bis er wieder auffällig wird? Evtl. will er ja nichts Böses und hat was dazugelernt. Vielleicht….


    Muss man unbedingt als Moderator immer so die Macht ausspielen?



    Aber zum Thema LM 812: ist die Verarbeitungsqualität wirklich so super? In englischsprachigen Foren hatte ich auch schon recht katastrophale Berichte gelesen.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Wie viele Leben hat er denn schon verspielt, wie lange ist es her und wie deftig war das Vergehen?

    Ich will mich da nicht einmischen, ich stelle nur manchmal gerne kritische Fragen…. ;)

    Schöne Grüße
    Balázs

    • Offizieller Beitrag

    Wie viele Leben hat er denn schon verspielt, wie lange ist es her und wie deftig war das Vergehen?

    Ich will mich da nicht einmischen, ich stelle nur manchmal gerne kritische Fragen…. ;)

    Das ist genau der Punkt, den wir öffentlich NICHT diskutieren!

    LG

    Ronny

    für die Moderation

  • Es war vor ungefähr einem Jahr als ich hier meine Begeisterung über meinen ersten Shindo-Verstärker, der über 20 Jahre alten Montrachet-Röhrenendstufe, zum Ausdruck gebracht habe.


    Und die Montrachet erfüllt mich bis heute mit ihrer äußerst musikalischen Darbietung. Da dieses Klangniveau besser war als alles andere was ich bis dahin besessen habe, wuchs die Neugier auf eine passende Shindo-Vorstufe. Das Risiko beim Kauf eines insbesondere älteren Shindo-Verstärkers war und ist der Umstand, dass diese Geräte öfter mal von einem "gewöhnlichen" Audio-Reparateur gewartet oder repariert worden und nicht die ursprünglichen NOS-Bauteile wieder typengleich ersetzt worden sind, was sich auf den Klang des Gerätes auswirken kann.


    Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, lieber nach den jungen Gebrauchtgeräten der aktuellen Baureihe Ausschau zu halten, weil bei diesen Reparaturen erst nach einiger Zeit zu erwarten sind. Und ich hatte Glück: Ich bekam eine junge Monbrison, mit der ich dann die "alte" Montrachet ansteuern konnte. Das klangliche Ergebnis war verblüffend: Die Monbrison zwang die Montrachet in ihren Wirkbereich, was sofort zu einem wesentlich strukturierterem und saubereren Gesamtklangbild führte als wenn ich die Montrachet direkt an die Quelle (McIntosh MCD 500) angeschlossen hatte. Die Klangverbesserung war wirklich erheblich, denn das Klangbild wurde präziser, hochauflösender und sogar räumlicher.


    Eine derartige Steigerung der Klangqualität hatte ich durch den Einsatz der Vorstufe nicht erwartet (ich weiß, Ken Shindo soll ja gesagt haben, die Vorstufe sei der wichtigste Baustein der Gesamtkette). Auch dass offenbar alte und neue Shindo-Modelle klanglich gut miteinander harmonieren, war nicht selbstverständlich, obwohl ich eine derartige Erfahrung auch schon mit McIntosh-Geräten gemacht habe. Die Investition in die Monbrison hat sich also vollends gelohnt!


    Angetrieben von dieser Klangverbesserung erwuchs natürlich dann der Wunsch nach einer aktuellen Shindo-Endstufe, die evtl. noch passender mit der Monbrison zusammenspielte. In Betracht kam hier dann folgerichtig eigentlich nur die Cortese-Endstufe, die in der Shindo-Produktpalette wohl ein besonders gutes Klang-Preis-Verhältnis darstellte und als idealer Spielpartner der aktuellen Monbrison galt. Die Cortese wird derzeit nur noch als 300B-Version gebaut, weil Shindo Labs wohl die F2a-Endröhren ausgegangen sind, so dass die wesentlich häufiger besprochene Cortese F2a heute nicht mehr angeboten wird.


    Allerdings bin ich mir derzeit auch gar nicht so sicher, ob überhaupt jetzt schon wieder Shindo-Produkte verkauft werden, denn seit dem letzten Quartal 2022 wurden von Shindo Labs keine Bestellungen mehr angenommen, weil die Firmeninhaberin, Harumi Shindō, offenbar schwer erkrankt ist und im Krankenhaus behandelt werden musste, was mir zwei Shindo-Händler unabhängig voneinander berichtet hatten. Wie die Situation jetzt ist, kann ich nicht sagen. Evtl. weiß jemand hier im Forum mehr?


    In jedem Fall ist die Cortese F2a wesentlich weiter verbreitet als die 300B-Version und wurde auch immer wieder sehr positiv beurteilt, vgl. z. B.

    https://6moons.com/audioreviews/shindo3/shindo_2.html oder https://www.stereophile.com/co…-shindo-cortese-amplifier oder auch https://www.dagogo.com/shindo-…2a-tube-amplifier-review/ . Tenor in den Berichten schien mir das außergewöhnlich gute Klang-Preis-Verhältnis der Cortese-Verstärker gewesen zu sein, weshalb ich mich auf die entsprechende Suche gemacht habe.


    Wie der Zufall es wollte, bot sich zunächst die Gelegenheit, eine junge gebrauchte Cortese 300B zu erwerben, was ich dann auch sofort tat und bereue es nicht: Eine gute Röhrenauswahl vorausgesetzt (bei mir im Eingang ECL82 von Telefunken, Gleichrichter 5U4G VT-244 Tung-Sol und Endröhren die aktuellen WE 300B) erlebt man ein wahres Feuerwerk an Klangfarben und eine sehr involvierende Tiefenstaffelung, die einen tief in die Musik eintauchen lässt. Ein Traum besonders für Singer/Songwriter und Blues.


    Kurz darauf bot sich dann die Gelegenheit, eine Cortese F2A zu bekommen, was ich dann auch gleich in Anspruch nahm, weil diese neuen Modelle doch eher selten angeboten werden. Hier lag die Röhrenbestückung ja bis auf die Eingangsröhren (bei mir auch wieder Telefunken NOS) auf der Hand: Siemens F2a-Endröhren aus der gelben Verpackung und 5U4GB JAN Philips Gleichrichter. Im Gegensatz zur Cortese 300B besticht das Klangbild der F2a durch eine enorme Transparenz im Klangbild und etwas mehr Brillianz, die, wie bei Shindo üblich, natürlich niemals stört und seidig und entspannt zur Geltung kommt. Auch die Klangfarben kommen hier zur Genüge zur Geltung, wenn auch nicht ganz in dem Maße wie bei der 300B. Für mich ist dieser Cortese-Verstärker ideal für Rock und Pop, kann aber natürlich alle Genres mühelos bedienen.


    Beide Cortese verfügen über einen Mitteltonbereich, der deutlich natürlicher ist, als jener der Montrachet. Vielleicht merkt man gerade an dieser Stelle den Cortese an, dass sie die wesentlich aufwändigeren Lundahl-Übertrager verbaut haben. Auch die Tiefenstaffelung ist deutlich präziser als bei der Montrachet, die allerdings mehr Betonung an den Frequenzenden vorweisen und eine etwas breitere Bühne aufspannen konnte. In der Summe aller Eigenschaften spielen die beiden Cortese-Endstufen doch wahrnehmbar natürlicher als die Montrachet, was angesichts der Preisunterschiede aber auch keine Überraschung darstellen sollte.


    Eigentlich wollte ich nach dem Kauf der beiden Cortese mich für eine von beiden entscheiden und die andere wieder verkaufen, was ich aber nicht über das Herz bringe, weil beide auf ihre Art einfach hervorragend aufspielen. Da ich keine 3 Shindo-Endstufen benötige, wird wohl die Montrachet gehen müssen, obwohl ich auch ihr nachtrauern werde, hat sie mir doch die Tür in die Shindo-Welt geöffnet.


    Mein Fazit zu den besprochenen Shindo-Verstärkern ist, dass sich offenbar auch neue und alte Modelle klanglich gut kombinieren lassen (zumindest war es in meinem Fall so) und dass auch die aktuellen Shindo-Modelle mit ihrem Klangbild voll überzeugen können, auch wenn sie vielleicht nicht das letzte Quäntchen an Klangfarben vorweisen können, wie die alten, noch von Ken Shindo entwickelten Geräte. Wenn ich mir die aktuelle Monbrison und die beiden Cortese anhöre, muss man aber zur Erkenntnis gelangen, dass auch Takashi Shindo sein Handwerk versteht, auch wenn er die Schwerpunkte auf eine etwas "modernere" Abstimmung mit mehr auf Auflösung und Räumlichkeit legt, dabei aber die natürliche Klangfarbendichte, die den Klang von Shindo-Geräten wesentlich beeinflusst, beibehält.


    Shindo-Parade

    Einmal editiert, zuletzt von VinMAC ()

  • Vielen Dank für den informativen Einblick in die alten und neuen Shindo Welten!

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Vielen Dank für den schönen Bericht.


    Welche Lautsprecher benutzt Du für die 300b und F2A?


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner