Verzerrungen mit Quad und Leak Sandwich

  • Liebe Leute, ich krieg es einfach nicht hin ...

    Ich möchte meine Anlage so gerne gern haben, aber sie macht es mir nicht leicht! Oder ich mach was falsch.


    Kurz die aktuelle Kette:

    - LP12 / Aktio / Nagaoka MP-110 (Laufwerk und Arm sind überholt, Nagaoka praktisch neu)

    - Mission DAD / DAC 5

    - Quad 33 / 303 / FM3

    - Leak Sandwich


    Da ich in der Vergangenheit nicht so richtig glücklich mit der Kombi Quad / Lowther geworden bin, habe ich zum ausprobieren - und weil ich so altes Zeug einfach mag - Leak Sandwich Lautsprecher gekauft.

    Es handelt sich um die 2-Wege Originalversion mit 15 Ohm. Hier und da habe ich gelesen, dass sie (grade wegen der 15 Ohm) gut zur 303 passen sollen.


    Aufgrund des hohen Alters habe ich nicht so viel erwartet oder zumindest mit Problemen gerechnet. Die Lautsprecher sind aber allgemein in einem sehr guten Zustand, nichts verbastelt oder beschädigt, beim Probehören beim Verkäufer gab es auch keine Probleme.


    Zuhause angeschlossen war ich auch erst ganz angetan: nicht ganz so dynamisch wie die Lowther, aber voluminöser und etwas mehr Bass.


    Habe dann - was ich eigentlich nur selten tue - eine CD angespielt (da war auch tatsächlich noch die Bing Crosby Weihnacht-CD vom letzten Jahr drin).


    Schrecklich. Die Stimme scheppert und schräbbelt, es hört sich wie Übersteuern oder ein defekter Lautsprecher an.


    Also nochmal Schallplatte, Carmina Burana, und zwar in laut - keine Verzerrungen, jedenfalls ist mir nichts aufgefallen. Nochmal CD, Portishead. Schon nach ein paar Sekunden hört es sich so an, als ob der Lautsprecher völlig im Eimer sein müsste.


    Ich kapier das nicht. Wenn der LS kaputt ist, dann müsste ich das doch auch bei Schallplatte oder Radio deutlich hören. Währen ich hier schreibe höre ich Radio - keine Probleme.


    Und wenn hier irgendwas übersteuert - die Anschlüsse am 33 sind ja eigentlich etwas zu empfindlich für den CD Spieler - warum dann erst jetzt mit den anderen Lautsprechern? Wegen der 15 Ohm?


    Bin ein bisschen frustriert ...

  • Setz mal den Ausgangspegel Deines CD-Spielers runter, falls das geht. Oder: An der Quad 33 befinden sich hinten Einsteckkarten, die man durch Drehen auf verschiedene Eingangspegel der Quellen anpassen kann. Da würde ich mal eine andere Einstellung an der Karte ausprobieren, an die der CD-Spieler angeschlossen ist.


    Übrigens: Alte Lowthers in originalen Acousta Gehäusen hatte ich auch mal. Da bin ich ebenfalls nicht mit glücklich geworden. Die Speakerchassis selbst hatten eine traumhafte Verarbeitung. Aber der Klang..... Da fehlte oben und unten was.


    Auch mit Deinen Leak Sandwich wirst Du klanglich nicht wirklich glücklich werden. Ich habe auch noch eine frühe 2-Weg Version da. Die mit dem Hochtöner in der abnehmbaren Front. In diesem Jahr günstig geschossen und technisch auf Vordermann gebracht. Klanglich ebenfalls so... naja. Aber immerhin um einiges besser, als die Lowthers.


    Probiers mal mit Lautspechern a´la´ Spendor BC-1 oder nem anderen BBC Monitor. Die klingen um ein vielfaches ausgewogener und besser. Da kann man wirklich mit glücklich werden.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Ich habe auch schon laaange die Quad Komponenten, ich würde AUCH auf den Pegel tippen. Der im Pegel absenkbare Anschluß ist zwar für Tape gedacht, sollte aber auch mit CD funktionieren. Warum das symtom jetzt mit den aktuellen LSP hörbar ist, kann ich dir leider auch nicht beantworten. Sollte eigentlich nicht so sein.


    So Sachen gibts halt, gerade bei den Engländern. Aber, die normalerweise so technisch perfekten Japaner haben es auch meist nicht geschaft die 5 Pol Din Buchsen in ihren Taps Elektrisch passend zu Deutschen Receivern zu beschalten.

    mit Nebenerwerbsgewerbe nach §19 UmstG

  • Ich habe auch schon laaange die Quad Komponenten, ich würde AUCH auf den Pegel tippen. Der im Pegel absenkbare Anschluß ist zwar für Tape gedacht, sollte aber auch mit CD funktionieren. Warum das symtom jetzt mit den aktuellen LSP hörbar ist, kann ich dir leider auch nicht beantworten. Sollte eigentlich nicht so sein.

    ...


    Morgen,...dito.

    Zusätzlich wäre noch möglich: Die stabilisierte Betriebsspannung in der 303 stimmt nicht mehr ganz= alle Parameter stimmen nicht mehr ganz= Verzerrungen bei größerer Abgabeleistung nehmen sehr stark zu...?!?

    In Kombination mit "neuen" LS die vielleicht mehr Leistung brauchen und einem übersteuerten CD-Eingang fällt das alles jetzt möglicherweise erst auf?!?

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Morgen,...dito.

    Zusätzlich wäre noch möglich: Die stabilisierte Betriebsspannung in der 303 stimmt nicht mehr ganz= alle Parameter stimmen nicht mehr ganz= Verzerrungen bei größerer Abgabeleistung nehmen sehr stark zu...?!?

    In Kombination mit "neuen" LS die vielleicht mehr Leistung brauchen und einem übersteuerten CD-Eingang fällt das alles jetzt möglicherweise erst auf?!?

    Viele Grüße Tobias.

    Hi!


    In die Richtung hab' ich auch ganz kurz mal gedacht, das wäre jedenfalls die einzig sinnvolle Erklärung, wenn es wirklich nicht an den Lautsprechern liegt.


    Zumal: im Gegensatz zur Vorstufe ist die 303 noch original, habe hier aber schon alles für eine Revision liegen.


    Den Pegel am Mission kann ich leider nicht einstellen, habe dann aber mal mein MacBook angeschlossen. Auch da kommen irgendwann Verzerrungen, aber gefühlt wesentlich später (lauter) ...


    Und auch beim Plattenspieler (das konnte ich gestern Abend / Nacht nicht mehr ausprobieren ;) ) :
    Ich hab' die Crosby Aufnahme als CD und LP. Bei der LP fängt es bei 90 dB an zu verzerren, bei der CD an der gleichen Stelle schon bei ca. 75 dB. Ist natürlich nicht wissenschaftlich genau gemessen, aber auch gefühlt setzen die Verzerrungen bei LP (und Radio) wesentlich später ein.


    Wie kann ich denn sicher ausschliessen, dass es an den Lautsprechern liegt? Kann man irgendeinen sicheren Test machen, um die Chassis zu testen?

    Auch mit Deinen Leak Sandwich wirst Du klanglich nicht wirklich glücklich werden. Ich habe auch noch eine frühe 2-Weg Version da. Die mit dem Hochtöner in der abnehmbaren Front. In diesem Jahr günstig geschossen und technisch auf Vordermann gebracht. Klanglich ebenfalls so... naja. Aber immerhin um einiges besser, als die Lowthers.


    Probiers mal mit Lautspechern a´la´ Spendor BC-1 oder nem anderen BBC Monitor. Die klingen um ein vielfaches ausgewogener und besser. Da kann man wirklich mit glücklich werden.

    Besser als die Lowthers finde ich die Leak auch - bei den Lowthers fehlt irgendwie was, wie Du schon gesagt hast. Wenn das genannte Problem nur nicht wäre :wacko: ...


    Bei meinen Eltern tief irgendwo im Keller habe ich noch ein Pärchen TDL (bzw. AOS) Studio 2 (sowas hier https://www.gumtree.co.za/a-sp…1009758600210910426752609) eingelagert. Wäre das ein Versuch wert bevor ich wieder was neues anschaffe?


    Was hast Du an den Leak (ich hab' ja die gleichen, mit dem HT in der Front) denn gemacht?


    LG

    Klaus

  • Bei einem Sandwich Speaker kratzte die Schwingspule im Ringspalt. Den habe ich auseinandergenommen und den Spalt gründlich mit einem geeigneten Holzstäbchen und Druckluft gereinigt. Das war einfach zu bewerkstelligen, da alles geschraubt ist. Ferner habe ich die Kondensatoren der Weichen nachgemessen. Die waren aber ok. Wenn Du die Sandwich Chassis ausgebaut hast, kannst Du auch leicht überprüfen, ob die Sicken noch elastisch und weich sind. Das geht im eingebauten Zustand nicht, da die Boxen stark bedämpft sind. Bei meinen Chassis hatte ich Glück. Ich habe aber bei Leak Sandwich Lautsprechern auch schon total harte Sicken gesehen.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Bei einem Sandwich Speaker kratzte die Schwingspule im Ringspalt. Den habe ich auseinandergenommen und den Spalt gründlich mit einem geeigneten Holzstäbchen und Druckluft gereinigt. Das war einfach zu bewerkstelligen, da alles geschraubt ist. Ferner habe ich die Kondensatoren der Weichen nachgemessen. Die waren aber ok. Wenn Du die Sandwich Chassis ausgebaut hast, kannst Du auch leicht überprüfen, ob die Sicken noch elastisch und weich sind. Das geht im eingebauten Zustand nicht, da die Boxen stark bedämpft sind. Bei meinen Chassis hatte ich Glück. Ich habe aber bei Leak Sandwich Lautsprechern auch schon total harte Sicken gesehen.


    Gruß


    Andreas

    Danke!


    Ich bin auch einen Schritt weiter: der Quad ist ja nicht der einzige Verstärker hier im Haushalt. Habe grade meinen Lafayette LA-224T den ich im Büro laufen habe angeschlossen. Konnte jetzt wegen der DIN Anschlüsse am Quad auch nur CD testen, aber: die Verzerrungen sind damit zu bestimmt 95 % weg!! Selbst bei sehr großen Lautstärken hat es hier- und da zwar noch ein leichtes Kratzen, das hört sich aber eher nach Resonanzen oder dem von dir genannten Schmutz im Ringspalt an.


    Jedenfalls liegt das Hauptproblem wohl in der Quad-Kette..


    Was sich aber ebenfalls gezeigt hat: ich werde wohl wirklich nicht glücklich mit denen, ;( auch wenn ich die restlichen Probleme behoben kriege. Kann vielleicht an der Aufstellung, Musikwahl und dass im Moment alles eher provisorisch aufgebaut ist liegen, aber vom Gefühl ist das noch immer nicht optimal.


    Hattest Du eigentlich noch die orangenen original Sicken? Und war bei dir der HT noch in Ordnung?


    Viele Grüße

    Klaus

  • Beide HT waren in Ordnung. Die TT haben die originalen orange-beigen Sicken. Ich habe übrigens bei beiden die Ringspalte gereinigt. Die Verzinkung der Eisenteile neigt nach Jahren zu leichter Korrosion. Das macht sich durch Ausblühen eines gelbgrünlichen Belags aus, der sich aber leicht entfernen lässt. Im Ringspalt raschelt es damit, wenn man die Membrane vorsichtig bewegt. So etwas habe ich schon bei vielen Lautsprecherchassis beobachtet. Auch bei Philips Chassis von Bandgeräten und Kassetttenrekordern.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Die Quad Kette ist übrigens imho super. Am Sound der Leak Sandwichlautsprecher haperts. Die sind zwar hochwertig und schön verarbeitet und deshalb sammelnswerte Klassiker, aber vom Klang her gibt es besseres. Und sie schlucken relativ viel Enegie, da sie geschlossen sind.


    Warum Dein Lafayette als Transistorverstärker besser an Deinen Leaks funktioniert, erschließt sich mir nicht. Der hat eher weniger Power, als die Quad 303 Endstufe. Ist deine Quad Endstufe im Zuge der Überholung mit neuen Siebelkos ausgestattet worden?


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Hallo in die Runde,

    also ich hab das so verstanden das die Endstufe noch original ist, da würde ich zumindest mal die Trimmer wechseln und alles wieder genau einstellen, vielleicht vorher einmal die Werte messen. Also die Trimmer und die (roten) Kunststoffbecher-Elkos sind mMn auf jeden Fall nötig...

    Die LS kenne ich alle nicht wirklich, da können andere besseren Rat geben...

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo in die Runde,

    also ich hab das so verstanden das die Endstufe noch original ist, da würde ich zumindest mal die Trimmer wechseln und alles wieder genau einstellen, ...

    So isses, nur die Vorstufe ist revidiert, die 303 noch nicht (da hat nur jemand mal Cinch Anschlüsse nachgerüstet). Revision ist aber für die dunklen Wochenenden angedacht, ich hab hier ein DaDa Kit liegen...


    Ausser den Lowthers hatte ich vor einiger Zeit mal ganz kurz kleine (Panasonic?) Brüllboxen aus einer alten Kompaktanlage dran. Das war um zu testen, ob die Kanäle gleich laut sind (es hat sich dann rausgestellt, dass die eine Acousta eine kalte Lötstelle hatte und das Gehäuse etwas undicht war).


    Bei denen war mir das Geschrappel auch schon etwas aufgefallen (allerdings nicht so extrem), hatte es dann aber auf die Lautsprecher geschoben ...


    Ich will mal sehen, ob ich die Revision zum Wochenende schaffe - auf das Ergebnis bin ich schon gespannt....

  • Hallo,

    also bei meiner war damals die stab. Betriebsspannung nur noch viel zu klein vorhanden, bei Zimmerlautstärke grandios, bei höherer Lautstärke jede menge hörbaren Klirr. Nach der Revision wieder super...alle Einstellungen stehen und fallen u.a. mit der Betriebsspannung...viele Grüße Tobias.


    PS: Ich hab damals den Ruhestrom konservativ wie vom Werk eingestellt, ich hörte aber auch das mancher etwas mehr Ruhestrom eingestellt hatte und von mehr "Biß" schrieb?!?

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  • Guten Morgen,

    ja gut das Du da nachgemessen hast, ich würde mir mal die Platine der Spannungsversorgung vornehmen, da gibt es ja einen R auf dem Foto...nun ja. Bei mir war damals nur ein R abgeraucht, danach spielte die 303 schon wieder ganz gut. Ich habe dann allerdings auch die Elkos, die Trimmer und einige Kleinigkeiten gewechselt. Die weinroten Roederstein-Becher sind einfach nach der Zeit hin, da wurde ja auch schon einmal einer gegen einen Siemens getauscht. Die vier großen Becherelkos habe ich gewechselt, war sicher nicht wirklich nötig(!), allerdings hatte ich passende Industrieware da. Ich meine die beiden für den Ausgang hätte ich auch mit etwas mehr Kapazität gewählt, soll wohl auch gut für den Bass sein oder alle??? Fakt ist allerdings; ich höre da keinen Unterschied zu den, ich meine 2000µF...

    Ist so ein bißchen Glaubenssache...wie so vieles...

    Dann habe ich alles nach Werksvorgabe eingestellt, fertig... viele Grüße Tobias.

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  • .. ich würde mir mal die Platine der Spannungsversorgung vornehmen, da gibt es ja einen R auf dem Foto...nun ja. Bei mir war damals nur ein R abgeraucht, danach spielte die 303 schon wieder ganz gut.

    Ja, die PSU schein erstmal das Hauptproblem (gewesen) zu sein. Habe mir heute Abend Zeit genommen und Platine soweit wieder fertig gemacht, d.h. Widerstände, Trimmer und Dioden neu. Das sieht schon wieder viel besser aus, allerdings bekomme ich die 33,5 V nicht genau eingestellt - der Wert bleibt nicht stabil.


    Aber die beiden Verstärkerplatinen kommen ja auch noch dran. Bin jedenfalls gespannt, in wie weit das jetzt schon was gebracht hat ... werde morgen mal testen ...


    IMG_6224.jpg

  • Hallo,

    ich meine die 33,5V- Spannung läßt sich nur bei Intakten Verstärkerplatinen stabil eintrimmen...

    Viel Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter