Auch Folien Kondenstoren sterben .

  • Dann unterscheiden sich 200 und 200x.

    Aber auch mögliche 80V sind für eine Folie nicht vorteilhaft und wenn die Spannungs versorgung schon mal defekt war? Das würde manches erklären.

    Folienkondensatoren halten vieles aus, deutlich zu viel Spannung aber nicht.


    Toni

  • Da liegen aber noch einige Wiederstände vor. Die würden schneller aufgeben .

    Nein, wenn du über einen Widerstand z.B. 80V DC auf einen Kondensator gibst, dann lädt er sich auf diese 80V auf. Der Wert des Widerstandes zusammen mit dem Wert des Kondensators bestimmt die Zeit bis der Kondensator auf die 80V aufgeladen ist.


    Toni

  • Na ja, schaut man sich den Schaltplan an, dann sieht man, dass die Schaltung mit +64 Volt und -64 Volt versorgt wird. Gehen da Transistoren mal durch, dann können durchaus 128V an dem Kondensator anliegen. Dann ist das kein Wunder.


    Toni

    Ohne sichtbares Zeichen bedeutet für mich, dass der Defekt des Kondensators nicht offensichtlich sichtbar ist. Also anders, als bei einem Knallfrosch oder einem ausgelaufenen Elko, bei denen der Defekt direkt ins Auge springt.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Das bezog sich auf die DC geregelte Schaltung . Da würde bevor der aufgibt einiges andere abraucht. Der Kondensator ist vollkommen unauffällig. Keine Risse oder mechanische Beschädigungen . Sieht aus wie neu . Bei einem C240 hatte ich auch eine defekten Folien Kondensator zwischen MC und MM Stufe .Ach ein Kurzschluss und nicht einfach ohne Funktion Das ist das was mich wundert. Ohne Funktion würde ich ja verstehen .

  • Die häufigste Fehlerursache bei Kondensatoren ist der Kurzschluss durch Feuchtigkeit. Über Mikrorisse gelangt Feuchtigkeit in den Kondensator und erniedrigt die Spannungsfestigkeit. Wenn der Kondensator in Betrieb ist und sich erwärmt, dehnt sich die Feuchtigkeit aus und vergrössert die Mikrorisse, wodurch dann noch mehr Feuchtigkeit eindringen kann. Irgendwann ist die Spannungsfestigkeit so gering, dass ein Kurzschluss entsteht und der Kondensator zum Knallfrosch wird.

    Die zweite Fehlerursache ist eine zu hohe Spannung. Auch hier kommt es zu einem Kurzschluss, meist punktuell, und zwar dadurch, dass beim Durchschlag metallisches Material von einer Seite zur anderen Seite der leitfähigen Schichten mitgerissen wird und einen leitenden Kontakt bildet. Diese Schlüsse sind von aussen nicht sichtbar, können aber mit einem einfachen Ohm-Meter leicht gemessen werden.


    Toni

  • Jepp, so isses. Das habe ich aber bei japanischen Kondensatoren noch nie gehabt. Nur ein einziges Mal hatte ich bei einer alten Technics Vorstufe (SU 9200) tatsächlich mal einen Elko, der leitend geworden war und so einen Kurzschluss verursachte. Zig mal sowas bei deutschen Elkos gehabt...


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Das habe ich aber bei japanischen Kondensatoren noch nie gehabt.

    Ist auch ungewöhnlich. Es sei denn es sind Glimmerkondensatoren oder wie bereits gesagt ist irgendwie eine zu hohe Spannung (da reichen auch schon ms dazu aus) an die Kondensatoren gelangt. Genaues kann man sowieso erst dann sagen, wenn man einen defekten Kondensator aufgemacht hat.


    Toni

  • ich finds aber Klasse, daß Megaheinz dieses Thema hier aufgemacht hat. Solche und andere Infos von Euch sind wichtig und müssen weiter gegeben werden ansonsten leben wir irgendwann nur noch in der reinen Wegwerfgesellschaft. Immer mehr Hifi- Werkstätten sterben aus und die richtig kompetenten kann man bald nicht mehr bezahlen.