"I think this is the beginning of a beautiful friendship" - so oder so ähnlich könnte man die Eindrücke beschreiben, welche der Silver MK4 hier scheibchenweise preis gibt.
Zuerst war ich ja etwas ernüchtert, aber je mehr ich mich den Feinheiten widme, desto mehr nähere ich mich einer gewissen Euphorie. Der erste Anlauf nährte in mir die Idee es doch wieder mit einem Nussbaum-Plättchen zwischen Tonabnehmer und Headshell zu probieren. 2mm stark, kaum Masse (gerade mal 0,3g) um irgendwie Resonanzmäßig zu stören, hält es doch die Resonanzen von Tonabnehmer und Tonarm voneinander getrennt. Wiederholte Versuche mit unterschiedlichen Tonarmhöhen brachten nichts.
Nach dem Einbau des Nussbaumplättchens musste der Tonarm natürlich etwas höher gesetzt werden - ging aber nicht mehr, weil die Basisplatte zu dick war. Die untere Mutter würde dann nicht mehr richtig greifen. Also die Holzbasisplatte raus und von unten geschliffen, so lange bis 4mm weg waren. Tonarm wieder rein, 2mm höher gesetzt, alles wieder zusammengebaut, neu eingestellt und Platte aufgelegt. Oha, das war jetzt aber eine ganz andere Hausnummer!
Die LP "An Evening with Belafonte/Mouskouri" ist sehr klar und dynamisch aufgenommen. Stimmt die Kette System/Tonarm/Phono-Preamp nicht, dann kann das gnadenlos abdriften - von mulmig verdeckt bis knallhart schreiend - alles ist möglich. Und jetzt war da richtig Musik drin, und wie. Zwar war jetzt der Tonarm noch deutlich zu hoch, aber was hier phasenweise angedeutet wurde war schon ganz stark für so einen preiswerten Tonarm. Auch wenn es immer noch wehtat wenn die beiden ihre Stimmen anzogen
Heute morgen habe ich mich nochmals an die Tonarmhöhe rangemacht, und den Arm ganze 0,8 mm tiefer gelegt, und nochmal die selbe Platte aufgelegt. Jetzt wurde das schon irgendwie "zauberhaft", aber man spürt immer noch das da noch was geht.
Jetzt bin ich dabei mir was für die Einstellung der Tonarmhöhe zu überlegen, wie man das ganze etwas vereinfachen könnte. Mit dem Prinzip könnte ich mich schon anfreunden, nur etwas komfortabler wäre nicht schlecht. Und das Gegengewicht könnte auch etwas schwerer ausfallen.
Es beginnt spannend zu werden. Werde berichten...
Gruß
Matej