Der neue Arm von Alex Korf

  • Bei mir ist nach der Lieferung des Korf TA-SF9R Tonarms leider nicht alles so glatt verlaufen, wie ich mir das gewünscht habe. Die VTA-Stellschraube für die Höheneinstellung ist an sich eine gute Idee und ich habe sie auch reichlich genutzt. Leider habe ich zu spät bemerkt, dass die blanke Gewindespitze wie eine Fräse wirken kann. Resultat: ich habe mir die Oberfläche der Sliding Base versaut.


    DSC00391.jpg


    Bei Korf scheint man diese Schwachstelle auch schon erkannt zu haben. Alex hat mir mitgeteilt, dass entsprechende Kunststoffschutzkappen bereits bestellt sind und bei Lieferbarkeit mir einige davon zugeschickt werden. Ich vermute mal, dass auch alle anderen Käufer diese Kappen dann erhalten werden.

    Einen Ersatz für meine verkratzte Sliding Base kann ich erst Ende August/Anfang September erhalten, wenn die neue Produktionscharge für die Serienfertigung des Tonarms anrollt.

    Ein weiteres Problem hat sich beim Tonarmlift aufgetan. Dieser funktioniert dermaßen

    schwergängig und hakelig, wie ich es noch nie bei allen meinen bisherigen Liften erlebt habe. Ich habe den Lift in seine Einzelteile zerlegt, gereinigt, neues Silikon verfüllt und

    bestimmte Teile nach Tip von Alex zusätzlich gefettet. Hat alles nichts genützt. Diagnose:

    Lift ist defekt. Ersatz werde ich erhalten, wenn Alex Mitte August wieder aus seinem Urlaub zurück ist.

    So, nun zu den erfreulichen Aspekten. Der Korf-Arm ist bei mir auf einem Feickert Volare-Laufwerk im Einsatz und darf aktuell ein Ortofon SPU Synergy sicher durch die Rillen führen. Zum Vergleich steht mir ein 9-Zoll Groovemaster zur Verfügung. Für mich spielen beide Tonarme auf Augenhöhe und dies auf einem sehr, sehr hohen Klangniveau. Ich denke, das ist Champions League Format. Auf Anhieb kann ich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden ausmachen. Ich habe auch nicht die geringste Lust, durch aufwendige und zeitraubende Vergleiche herauszufinden, ob in klanglichen Teilbereichen vielleicht mal der eine oder der andere Arm einen Hauch im Vorteil ist. Ich kann mit beiden Tonarmen hervorragend Musik genießen und damit soll es auch hier an dieser Stelle gut sein.

    In der Nachbetrachtung bin sehr froh, dass ich mich auf das Wagnis eingelassen habe, ein neu entwickeltes aber dafür auch unbekanntes Produkt im Rahmen einer Subskription zu erwerben. Es hat sich gelohnt

    Gruß

    Manni


    blue - blues - bluenotes

  • So, bei mir war es gestern endlich auch so weit und der Arm durfte auf meinem AnnaLog das erste mal spielen. Noch nicht ganz unter optimalen Bedingungen, da ich die universal Klemmhalterung von NA nutzen musste und eine gescheite Waage erst nächste Woche auftauchen wird.


    Es lief Trentemøller: The Last Resort mit Skyanalog G2 auf Korf Headshell an ifi iPhono3


    Erste klangliche Eindrücke sind sehr Positiv. Insbesondere die Transientenwiedergabe scheint mir sehr gut. Der PUA-7 Arm klang im Vergleich dazu minimal "runder". Das kann bei der Musik zwar auch angenehm sein, aber ein Vergleich mit digital macht klar das der Korf deutlich genauer die vielen harten Impulse wiedergibt. Und das ohne dabei irgendwelche Trackingverzerrungen einzubauen, die bei solchen extremen Signalen gerne auftauchen. Man muss aber auch mal wieder dem Skyanalog G2 ein Lob aussprechen. Ein so sauberes und schnelles Signal muss ein Abnehmer ja auch erst mal liefern Können.


    Jetzt muss ich erst mal ne passende Halterung machen lassen für optimale Bedingungen, dann gibts mehr Feedback, das kann aber noch ein paar Monate dauern.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • ....Man muss aber auch mal wieder dem Skyanalog G2 ein Lob aussprechen. Ein so sauberes und schnelles Signal muss ein Abnehmer ja auch erst mal liefern Können.

    Wenn ein guter Arm am Werke ist, dann geht das leichter... :)


    Stößt für mich ins gleiche Horn wie "Neubeurteilung der anderen Komponenten", in dem Fall also das System.


    So langsam werde ich neugierig, obwohl ich z. Z. auf Origin Live geeicht bin...


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo an die Korf Besitzer!

    Die neue Jelco Basis aus der korrekten Alu Legierung spielt bei mir seit einigen Tagen und die wackelige VTA Schraube hat eine Kappe aus hartem Kunststoff drauf. 😉

    Die Verbesserung durch die neue Basis ist speziell im Bass sehr hörbar, was ich ursprünglich nicht vermutet hatte. Man lernt nicht aus. Die alte Jelco Basis habe ich natürlich nur ganz leicht geklemmt, um das Gewinde nicht zu zerstören, die neue ist jetzt wirklich ordentlich festgeschraubt.

    Die in meinem Setup wesentlich gesteigerte Präzision im Bass ist für mich persönlich der Beweis dafür, dass die Ableitung der vom Tonabnehmer erzeugten Energie in das Chassis - so wie der Konstrukteur das gedacht hat - nun auch wirklich erstklassig funktioniert.

    Besonders gut höre ich nun die Basslinien auf meiner DECCA Kassette SXL 6242-4 (wideband) wo der Bass (Einzeltöne..) beim vorherigen Setup eher in einer Art "Tieftonbrei" untergegangen sind. Natürlich kommt die gesteigerte Definition im Bass und Grundton auch dem Klang insgesamt durchaus zugute...

    Meine Pass -Klone mit knapp 600 Watt haben die (90dB) Lautsprecher ziemlich eisern im Griff und wenn ordentlich Bass auf der Scheibe vorhanden ist, wird er auch mit der entsprechenden Wucht reproduziert. Ich mag das - 5 Watt Röhrenverstärkerchen sind nicht mein Ding!

    Ich vermute jedenfalls stark, dass der Korf unter jenen Leuten, die wirklich basspotente Anlagen besitzen, seine Anhänger finden wird. Ungeachtet seiner sonstigen Qualitäten, die mMn auch nicht ohne sind. Ich habe jedenfalls bisher keinen Tonarm "gehört", der sich selbst so unsichtbar macht.

    Die von mir bisher geliebten Einpunkter haben aus aktueller Sicht im Bass keine Chance gegen den Korf. Und ob man mit ABEC7 Kugellagern (im Vertikallager) den Korf übertreffen kann, wage ich zu bezweifeln..

    Für alle, die noch keinen haben, aber interessiert sind: Die nächste Charge mit 50 Stück ist bereits in Produktion.

    Ich möchte dem Threadersteller Mike / mkoerner meinen Dank dafür aussprechen, dass er mich auf den Korf aufmerksam gemacht hat!

    Ich bin extrem zufrieden und höre meist mit einem fetten Grinsen im Gesicht meine Platten, weil ich erst jetzt realisieren kann, was auf den teilweise sehr alten Scheiben wirklich drauf ist!


    Viele Grüße aus Niederösterreich!

  • Nachtrag zu # 201

    Ich hatte über einige Probleme berichtet, die sich anfangs mit dem Korf-Arm ergeben haben (VTA-Stellschraube, zerkratzte Sliding Base, defekter Tonarm-Lift). Inzwischen habe ich kostenlosen Ersatz (neuer Lift, neue Sliding Base) sowie 2 Schutzkappen für die Gewindespitze der VTA-Schraube erhalten.

    Ich möchte an dieser Stelle einmal den exzellenten Kundenservice von Korf-Audio hervorheben. Wenn es irgendein Problem gibt, dann erfolgt eine sofortige Reaktion von Alex, indem er Lösungsmöglichkeiten aufzeigt und auch entsprechend umsetzt. Da wird nicht lange diskutiert und rumgehampelt, sondern schnell, kompetent und zuverlässig eine Problemlösung herbeigeführt. Solch einen hervorragenden Kundenservice würde ich mir gerne auch von anderen Händlern/Herstellern wünschen.

    Folgende Projekte sind demnächst bei Korf-Audio geplant:

    11 Zoll Tonarm mit SME-Anschluss für externe Headshells

    9 Zoll Tonarm mit integrierter Headshell

    9 Zoll Keramik-Tonarm

    Gruß

    Manni


    blue - blues - bluenotes

  • Ergänzung: Ich hätte es nicht gedacht, aber das Silber Phonokabel das ich am Korf erstmals verwende (es hat am Jelco durch den Winkelstecker nicht gepasst) macht tatsächlich (in meinem System) einen Riesenunterchied zum alten Audio Technika OCC Kupfer Phonokabel. Jenes klingt im Vergleich "kaputt", anders kann man es nicht beschreiben. Das Silberkabel ist soviel glatter, sauberer, natürlicher, organischer.....Ich habe mich früher mit Händen und Füßen gegen teure Kabel gewehrt, weil ich das einfach damals nicht akzeptiert habe, (sauteure) Kabel als eigene Komponenten zu betrachten, aber dieses Kabel hat mir klargemacht dass die letzten Prozente nur so zu schaffen sind. Vorher war auch meine Anlage mit Abstand nicht auf dem Niveau von der heutigen.

    Das Gute bei der Sache: Ich hab meines bei Ibäh erstanden.

    "Westbury Audio" - kostet ca 150 und nicht die 400,- die so für die Einstiegs - Silberkabel verlangt werden. Kann leicht sein, dass ein Boutique Phonokabel um 2500,- aufwärts noch etwas besser ist (sollte es bei dem Preis auch sein 😉) ich bin jedenfalls hochzufrieden mit dem Teil. Was den Korf betrifft:

    Dieser Tonarm verdient aus meiner Sicht ein erstklassiges Kabel, sonst verschenkt man viel Potential!

    Grüße aus Österreich an alle Korf Besitzer und die es noch werden wollen!

  • hmuegu :


    Willkommen im Club, glaubte das früher mit den Kabeln auch nicht.... aber jetzt alles auf Silber umgebaut :-)).

    Versuch macht halt Kluch ...


    Grüße,


    Frank

    "Ich habe schon mehr über High End vergessen als Ihr je darüber lernen könntet!"

    Zitat von: "TOBI ois is Blues"

  • Ergänzung 2: Es ist auch technisch einleuchtend, das bei Signalen von wenigen Millivolt aus einem MM - System (oder Übertrager) und einem möglichen Dynamikumfang von 60dB auf der Schallplatte die um 7% bessere Leitfähigkeit von Silber gegenüber Kupfer einen Unterschied macht, rein von den physikalischen Eigenschaften des Materials. Die Strecke vom Tonabnehmer zur ersten Verstärkerstufe ist extrem wichtig, wenn man keine "Feinstinformationen" verlieren will, denn genau um die geht es ja in unserem Hobby! 😁

    LG

  • Hi hmuegu ,
    hör lieber auf mit solchen Postulaten.
    Ich vermute, dass die Klangunterschiede nicht ausschließlich an der Leitfähigkeit hängen.
    Und wenn gewisse Foristi hier mitbekommen, was du schreibst, dann ist Ruckzuck der Thread mit einer Kabeldiskussion gekapert.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • FrankG: Ich postuliere nicht, sondern berichte nur von meiner persönlichen Erfahrung.

    Du hast sicher recht, dass das Material Silber alleine nicht entscheidend ist, Aufbau, Geometrie, Isolierung, Stecker etc spielen auch eine Rolle.

    Kabeldiskussionen habe ich nie verfolgt, denn da spielen so viele Dinge mit wie Ausgangs- und Eingangsimpedanzen der Geräte, das ist mMn schlicht sinnlos darüber zu diskutieren und sich vielleicht deswegen in die Haare zu geraten..😁

    Ich bin mir aber sicher, dass gerade bei Phonokabeln mit den extrem geringen Signalspannungen die Qualität besonders wichtig ist. Und genau da spielt aus meiner Sicht die bessere Leitfähigkeit von Silber anscheinend doch eine Rolle.

    Gruß aus Niederösterreich, Helmut

  • Hallo Frank,


    schön, was man hier liest.

    Sollte man eigentlich in den Nachbarthread kopieren.


    Man muß nichts physikalisch erklären können, hören können muß man hingegen schon.


    Vielen Dank an Helmut an dieser Stelle.


    VG

    Dieter

  • Um hier ein bisschen Leben hineinzubringen: Meine Erfahrungen in den letzten Wochen mit Korf am Lenco, Grace F9 Derivat und Silberkabel sind ausgesprochen positiv.

    Nicht dass ich jetzt irgendwelche Superlative berichten könnte, sondern eher Dinge, die vorerst eher unauffällig sind.

    Was also?

    Nun ich habe in der letzten Zeit kreuz und quer durch meine Platten gehört und im Nachhinein fiel mir auf, dass ich einige von denen früher nach ein paar Nummern weggestellt habe, diesmal habe ich sie bis zum Ende angehört. (Voraussetzung dass mir die Musik auch heute noch gefällt). Habe auch festgestellt, dass die über den grünen Klee gelobten RCA Reissues bei Tutti "etwas schreien" bzw "angestrengt klingen", was ich früher auf die Anlage zurückgeführt habe. Heute lege ich danach einen meiner exzellenten Direktschnitte auf und siehe da: Nichts schreit mehr in den Fortissimi. Aber ich bin vom Thema abgeschweift: Das Köln Concert von Keith Jarret habe ich früher meist nach einer Seite leicht irritiert zur Seite gelegt, weil mir der Klavierklang "auf die Nerven ging" (wahrscheinlich ziemlich hoch gestimmt). Mit Korf und Silberkabel habe ich sogar zwei Seiten am Stück gehört und konnte die Intentionen des Herrn Jarret irgendwie viel besser heraushören bzw nachvollziehen als bisher. Die Phrase: Man hört jedes winzigste Detail ist zwar ziemlich abgedroschen, aber passt in dem Fall sehr gut. Das Obertonspektrum des Klaviers ist riesig und es macht anscheinend einen großen Unterschied ob das durch Tonarmresonanzen maskiert bzw zugedeckt wird oder nicht. Das ist meine persönliche Erklärung für das was ich nun dank "Korf" höre. Da ich recht viele alte Decca und EMI besitze, in verschiedenen Pressungen ist jetzt der Unterschied der verschiedenen Pressungen ebenfalls sehr gut hörbar. Von den Patzern bzw seltsamen Klangvorstellungen der Toningenieure beim Abmischen der Spuren auf "stereo" gar nicht zu reden...

    So, bevor ihr einnickt weils so lang ist: Ich bin ultrazufrieden mit dem Korf und denke dass man auch für einige Tausender mehr kaum was Besseres bekommen wird (außer den Korf mit Keramikrohr dessen Preis ich nicht weiß 😁😁)

    Liebe Grüße aus Niederösterreich, Helmut

  • Hallo Helmut,


    Danke für den ausführlichen und interessanten Bericht.


    Wenn Du trotz des Korf’s nur zwei Seiten vom Köln Concert hören am Stück hören kannst, dann bleibe ich bei meinem Brinkmann 10.5. Arm, denn mit dem sage ich nach der vierten Seite:“was, schon zu Ende…?“😉😉😉


    Liebe und Analoge Grüße aus Berlin

    Matze

    _______________________

    AAA Mitglied

  • Hallo Alle, hallo Matze, hallo Knut!


    matze: Mit welcher Kombi hörst du denn Köln Concert so gut und was kostet die?

    Ich hab mir die zweite Platte vom Köln Concert übrigens nicht deswegen nicht mehr angehört, weil sie schlecht (lästig) geklungen hat sondern weil ich vor 22h noch was Anderes hören wollte. Stichwort Zimmerlautstärke...😁


    knut: Der Analogschmiede - Tonarm ist sicher sehr gut und ich glaube dir das aufs Wort! Aber: Du hast den Korf nicht optimal gehört und dafür nenne ich dir zumindest zwei Gründe: Der Korf braucht das Keramikshell um perfekt zu funktionieren, das hast du anscheinend nicht gehabt oder nicht ausgiebig getestet. Zweitens: Die Basswiedergabe und Präzision des Korf hängt nicht unwesentlich von der festen Klemmung ab. Dein Montagekragen war defekt, hast du auch später als Begründung für die Rückgabe des Tonarms angegeben. Ich folgere daraus, dass du den Tonarm nicht wirklich optimal hören konntest.

    Deine erste Klangbeschreibung war übrigens (trotzdem) durchaus positiv. Auf welche andere Kombi du dich vorher bezogen hast, weiß ich nicht.

    Zuletzt möchte ich anmerken, dass bei mir auch das Tonarmkabel einen ganz ordentlichen Unterschied gemacht hat, was mich (von der Größenordnung her) einigermaßen verblüfft hat.


    Um nochmals zum wiederholten Male zu begründen, warum ich mir den Korf gekauft habe: Weil mein Lenco, mit dem ich seit Jahren extrem zufrieden bzw "glücklich" bin einen Jelco SA750d drauf hatte und ich schlicht und einfach überhaupt keinen Bock drauf hatte, das Laufwerk auch noch umbauen zu müssen. Außerdem finde ich es super praktisch einen Tonarm mit abnehmbarem Headshell zu haben!

    Deswegen kommen für mich dzt nur Jelco kompatible Tonarme in Betracht. Sollte ich mal einen neuen Dreher erwerben, denke ich möglicherweise auch an einen Analogschmiede - Tonarm..


    Viele Grüße!

  • Hallo Helmut,

    Brinkmann Bardo mit Koetsu black an Lab12 Melto2 geht in den B&M Vorverstärker (ICE802) und von da in die aktiven B&M Prime 14.

    Für meinen analogen Zweig bin ich auf der Suche nach einen anderen VV. Air Tight, Pass, Allnic oder MFE stehen da auf meiner Liste.

    LG Matze

    _______________________

    AAA Mitglied