0,40 Volt Heizspannung für eine 845er Röhre vernichten

  • Hallo,

    Ich habe hier einen Line Magnetic 845 Amp als China Import. Durch den Spannungsunterschied zwischen 220 und 230 V (China/Dutschland) liegn für die 845 -er Röhre 10,4 Volt, anstatt der vorgeschriebenen 10 Volt Heizspannung an. In den Datenblättern findet man keine Toleranzen. Nun habe ich 2 Meinungen zum möglichen Reduzieren . Ein Freund meint, ich solle eine Schottkydiode (1n5820) am Gleichrichter am Plus zwischensetzen. Diese würde 0,35 V Spannungsabfall bringen. Friedrich Hunold ( FriHu), den ich angeschrieben habe, meint, eine Diode wäre komplett falsch. Ich solle einen 70 Milliohm Wiederstand mit möglichst viel Watt am Plus und am Minus anbringen und zusätzlich nach den Widerständen einen Siebelko. Hat jemand von den Röhrenexperten im Forum eine Meinung , was sinnvoller ist ? Wie groß sollte der Elko denn sein, wenn die Lösung mit den Widerständen die bevorzugte wäre ?


    Gruß

    Roman

  • Hallo,


    wenn ich denn überhaupt was machen würde dann, wie Frihu empfohlen , einen Widerstand mit zusätzlichem Elko benutzen. Das ganze verbessert die Siebung der Heizung, dies ist mit der Diode nicht erreichbar.


    gruss

    juergen

  • Sind denn 0,40 V DC zuviel wirklich so entscheidend für die Lebensdauer der Röhre ? Frihu schreibt, dass 10,30 V bereits das höchste der Gefühle wäre. Wenn ich den Wg mit den Widerständen gehe, welchen Wert müsste denn der Siebelko haben ?


    Gruß

    Roman

  • Hallo,


    da gibt es doch mehrere Möglichkeiten. Kommt aber auf die genaue Schaltung an die da umgesetzt wurde. Widerstand kann man ja an mehreren Stellen einsetzen z.B. sec. Trafo Kreis vor den Gleichrichter Dioden ... die Diodenstrecken seriell mit einem Widerstand versehen ... ( macht dann beides noch 'soft Recovery' zur Störunterdrückung ) ... vor den Siebelkos ... direkt an die Röhre 2 Vorwiderstände wenn dort eh welche sind zum symmetrieren ... ( kenne die Schaltung nun net ) ... auf jeden Fall nicht zu komplex machen. Zusätzliche Elkos brauchts da auch net.


    Ich bin immer sehr für Lösungen wo man sich mit 1x 'Knoff Hoff' einbauen 2 Vorteile / Sonderfunktionen einbaut. ;)


    Das mit der genannten Diode im + Kreis zum Elko könnte Modulationseffekte / Störungen machen wie bei 1 Weg Gleichrichtern üblich deshalb wahrscheinlich der Einwand vom 'Onkel FieHu'.


    :) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

    4 Mal editiert, zuletzt von Wellenfront ()

  • Ich würde mir wegen der 0.4 Volt keinen Kopf machen. Sollten die Röhren vertragen.


    P.S.: Hatte selber in der Vergangenheit schon drei verschiedene Verstärker von Line Magnetic gekauft die 220 Volt Netzeingang hatten. No Problem!

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Das deutsche Stromnetz hat im Heimbereich erlaubte Schwankungen von +/- 10%.

    Meist wird der oberer Wert jedoch nicht erreicht.

    Röhren sind für solche Toleranzen ausgelegt.


    Toni

  • Ich bin kein Fachmann. Zu den Röhren gibt es Datenblätter. Z.B bei den 12Ax7, welche bei mir in der Vorstufe sitzen,werden zumindest in älteren Datenblättern Toleranzen von —10/+20 % genannt Bei der 845-er sagen alle Datenblätter strikt: 10V. Ich messe bei der 845-er je nach Spannung im Netz, welche auch variiert, zwischen 10,4 und 10,6 Volt.Die 845 -er Röhren besserer Qualität sind heute bekanntlich nicht ganz billig. Für meine Linlei habe ich 500 Euro bezahlt. Da will ich einfach sichergehen, dass diese nicht vorzeitig verschlissen sind. Wenn ich eine Möglichkeit habe, die Heizspannung annähernd an den Sollwert von 10 V zu bringen, würde ich es natürlich gerne tun.


    Gruß

    Roman

  • Ich bin kein Fachmann. Zu den Röhren gibt es Datenblätter. Z.B bei den 12Ax7, welche bei mir in der Vorstufe sitzen,werden zumindest in älteren Datenblättern Toleranzen von —10/+20 % genannt Bei der 845-er sagen alle Datenblätter strikt: 10V. Ich messe bei der 845-er je nach Spannung im Netz, welche auch variiert, zwischen 10,4 und 10,6 Volt.Die 845 -er Röhren besserer Qualität sind heute bekanntlich nicht ganz billig. Für meine Linlei habe ich 500 Euro bezahlt. Da will ich einfach sichergehen, dass diese nicht vorzeitig verschlissen sind. Wenn ich eine Möglichkeit habe, die Heizspannung annähernd an den Sollwert von 10 V zu bringen, würde ich es natürlich gerne tun.


    Gruß

    Roman

    Hallo Roman,


    10,4V würde ich ganz entspannt so lassen. Wie andere auch schon schrieben: Das ist unkritisch.

    Mal so als Anhaltspunkt: Wenn ein Hersteller LangLebe Röhren definierte wie z.B. TFK oder Valvo, dann war das i.d.R. an eine maximale Heizspannungsabweichung von +/- 5% geknüpft. Übertragen auf die 845 sind das +/- 0,5V. Mit 10,4V bist Du im grünen Bereich.

    Die 845 ist keine LangLebe Röhre und für viele andere dieser Röhren gelten in diversen Datenbättern +/- 10% bei der Heizung. Also bei der 845 wären das +/- 1V. Damit sind auch 10,6V ok.

    Viele Grüße

    Boris

  • Toni,

    bitte mal nicht so bissig! ^^


    Es gibt auch hochwertige Ausführungen und wesentlich teurere Versionen von solchen Variacs, wenn gewünscht.


    Von dem gezeigten Modell hatte ich schon 2 Stück in verschiedenen Leistungsklassen gekauft. War/bin damit sehr zufrieden.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Wenn man so sehr auf elektrische Sicherheit bedacht ist, sollte man sich keinen Amp mit der Röhre 845 hinstellen. (Soll schon vorgekommen sein, dass welche durchknallen)


    Weiter oben ging es sogar um Eingriffe in das Gerät selbst. Das könnte ebenfalls riskant werden für 'Nichtfachleute'.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Seit knapp ein Jahr arbeite ich an meinen SET 211 Verstärker und dort liegen an der 211 Triode ca. 10,4V an. Bis jetzt konnte ich nicht feststellen, dass das Probleme gemacht hat. Eingestellte BIAS, usw. messen sich wie am Anfang.


    Das wird auch der Fall bei der 845 Triode sein. Man kann, wie hier schon erwähnt, im Allgemeinen sagen, dass 5% Toleranz für Heizungen in Ordnung sind.

  • Moin Cay-Uwe,


    könntest Du die Heizspannung am SNT nicht genau einstellen? Habe ich bei mir so gemacht: 10.0 V.


    (Oder habe ich etwas falsch mitbekommen?)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo erst mal,

    10/10,4=3,8% Abw. Ich denke mal das ist der Röhre (scheiss)egal. Ich baue seit ca. 1977

    irgendwelches elektronisches Zeugs. Wenn's daran hängt-naja.

    Wir hatten mal eine ASL phono betrieben die zwar gut geklungen hat aber auch gebrummt hat wie Hecht. Die hatte 4,8 bis 5,4 Volt Heizung schwankend mit ECC82 (glaub ich). Die Röhren sind heute noch gut. Ich habe eine Heizungsregelung eingebaut und einen neuen Trafo für Hz. und gut wars

    Liebe Grüße

  • Moin Cay-Uwe,


    könntest Du die Heizspannung am SNT nicht genau einstellen? Habe ich bei mir so gemacht: 10.0 V.


    (Oder habe ich etwas falsch mitbekommen?)

    Wie gesagt, habe auf TRACO Power gewechselt und das Modell, das ich gekauft hatte, ließ sich nur bis 10,3 - 10,4 Volt runter einstellen.


    Dieser Tage habe ich mir eine neue Type von TRACO Power gekauft, die sich bis 9,7V einstellen lässt.


    Aber nochmals, 10,4V hat meinen 211 nicht weh getan ;)