Im Netz finde ich diese Box
leider sehe ich nirgends, ob es auch diese "Stereo-phonisierte" Version ist
https://elbenrecords.com/en/pr…neun-symphonien-7xlp-box/
->> Kennt diese jemand ? irgend ein "Re-Mastering" ist es ja auch
DANKE & Gruss
Urs
Im Netz finde ich diese Box
leider sehe ich nirgends, ob es auch diese "Stereo-phonisierte" Version ist
https://elbenrecords.com/en/pr…neun-symphonien-7xlp-box/
->> Kennt diese jemand ? irgend ein "Re-Mastering" ist es ja auch
DANKE & Gruss
Urs
Moin Christian,
es ging wohl um eine GA der Sinfonien. Und da macht die Londoner Aufnahme bei mir in Summe die meisten Punkte. Bei jeder einzelnen Sinfonie gefallen mir andere besser, aber im Paket ist das schon stimmig.
Der Wahrheit die Ehre: Wann höre ich noch die Sinfonien? Sicher wenn etwas Neues oder etwas neues Altes erscheint. Aber ansonsten eher nicht, dass addiert sich im Jahr vielleicht auf zwei. Man kennt seinen Beethoven, aber arg viel Neues gibt er mir nicht. Das klingt sicher ketzerischer als es gedacht ist
Schöne Woche!
Sehr schön ist auch diese Aufnahme, wenn auch sehr speziell:
Auf der einen Seite sind Karajan und das Orchester bei der Probe 'belauscht'.
Karajan lästert über so gut wie alles und jeden.
Köstlich.
Auf der zweiten Seite dann das fertige Produkt.
Gruß,
Christian
Nicht umsonst heißen die Erinnerungen an ihn von Wolfgang Stresemann "Ein seltsamer Mann". Lesenswert und angemessen böse
Ein gutes Beispiel für Expertenmeinung. Zwei recht bekannte und gut beleumundete Kritikpäpste und ihre Meinung zu einer Aufnahme.
Verriss vom Feinsten in der Fono Forum und Lobeshymnen in der Stereoplay!
Da lobe ich mir einmal mehr die Chance des Streaming. Wenn es mal langweilig ist höre ich rein und bilde mir mein eigenes Urteil. Ohne das "Risiko" eines Fehlkaufs.EEB26EEF-4EC6-4E25-B1AA-67F6201782F6.jpeg
Hallo Marcus,
wie ist denn Dein Urteil zu der LP/ der Aufnahme?
Schreib doch bitte noch Deine Eindrücke dazu, würde mich interessieren.
Viele Grüße Tobias.
Hallo Tobias,
ich habe ja noch keinen. Aber am Wochenende werde ich sicher meine Neugier befriedigen. Und wenn es interessiert gerne was dazu schreiben.
Vorab: Das ist wirklich nur ein allerster Eindruck ohne jeden Anspruch. Aber fast immer bestätigt sich dieses dabei entstandene Gefühl bei mir.
Meine Neugier hat dann doch gesiegt und ich habe mir heute vormittag (der Flieger eines Kunden kommt mit viel Verspätung) drei Sinfonien marathonmäßig angehört.
Auf dem DAP mit In Ears und als Qobuz-Stream.
Frei nach dem alten Kalauer "Wie viele Sinfonien hat Beethoven geschrieben?" "Drei! Die Dritte, die Fünfte und die Neunte!" habe ich die mittlere Troika 5, 6 und 7 ausgewählt.
Um in der Reihenfolge zu bleiben die 5 zuerst. Was sofort ins Ohr fällt ist das Tempo. Das ist schon schnell. Bei Beethoven gibt es ja die lange Auseinandersetzung um die Metronomangaben. Ein befreundeter Pianist hat mir mal gestanden, dass ihm einige der Angaben "unspielbar" vorkommen. Da ich das nicht beurteilen kann lasse ich das mal unkommentiert stehen.
Vielleicht oder eher wahrscheinlich sind es Hörgewohnheiten, die einen das bemerken lassen. Das hat so wenig vom Schicksal, das an die Pforte klopft. Man kann sich aber daran gewöhnen. Es ist nicht so, dass man Beethoven "neu hört". Sowohl Dirigent als auch Orchester wissen, was sie tun. Und sie tun es sehr gut.
Die Sechste hat mich am meisten überrascht. Und ehrlich gesagt anfangs geärgert. Das hat sich schnell gegeben. Auch hier steckt man wahrscheinlich tief im tradierten Pastorale. Beim ersten Satz habe ich mir von Kindheit an immer vorgestellt, an einem herrlichen Sommertag vom Schlaf erholt und von der Sonne geweckt langsam zu erwachen. Bei dieser Aufnahme hatte ich eher das Gefühl von Eichhörnchen und Wildschweinen geweckt zu werden. Nach dem Motto "Lieg hier nicht rum und tu nix!" Es geht im Laufe der Sätze genau so weiter, das ist kein Idyll. Der letzte Satz ein Hirtengesang? Das wäre eine Hirtenarmee, das ist Leben.
Damit komme ich zur Siebten und zur meiner Meinung nach herausragenden Eigenschaft des Orchesters. Die Bläser sind einfach fantastisch! Wie die Flöten das Hauptthema im ersten Satz (für die Partiturleser ab T.62) vorstellen ist einfach delikat. Mir fällt da kein anderes Wort ein, sorry. Und das Blech hat sowieso in allen Sinfonien den Helm auf. Ich freue mich schon drauf, das daheim auf "der Anlage" zu hören. Da schmettert es sicher gewaltig.
Fazit? Was man nicht erwarten darf ist ein zu radikal entstaubter Ludwig van Beethoven. Ich hatte nie das Gefühl, dass da jemand auf Teufel komm raus "anders" sein will.
Kaufempfehlung? Wenn man denn unbedingt eine neue Gesamtaufnahme haben will kann man das machen. Hörempfehlung? Auf jeden Fall!
Also bin ich eher bei der Stereoplay als bei der Fono Forum. Wenn ich jetzt schreibe, dass die Wahrheit in der Mitte liegt ist das was für die Phrasenkasse. Stimmt aber irgendwie.
Wer streamt und diese Musik mag für den ist es ganz sicher höchstinteressant.
Jetzt kurz zum Abschluss. Keine der drei o.g. Interpretationen konnte meine persönlichen Referenzen vom Sockel stoßen. Carlos Kleiber bei 5 und 7 und Pierre Monteux bei der Pastorale. Bei Kleiber muss ich allerdings gestehen sehr, sehr voreingenommen zu sein. Ich kenne weder vom Sohn Carlos noch von Vater Erich eine schlechte Aufnahme. Selbst wenn einer von beiden die "Schöne Blaue Donau" mit dem Mandolinenspielkreis Oer-Erkenschwick eingespielt hätte wäre ich Käufer
Diese "junge Generation" Dirigenten wie z.B. Nezet-Seguin, Dudamel oder sogar Currentzis haben immer mal wieder spannende Dinge zu sagen bzw. zu musizieren.
Eine Weile habe ich gedacht, dass die Aera der Pultstars wie Toscanini, Furtwängler, Karajan, Bernstein usw. mit Barenboim und Thielemann Geschichte werden. Aber es geht scheinbar immer weiter.
Ich hoffe nicht gelangweilt zu haben.
Via Qobuz habe ich in die eine oder andere Sinfonie mit Nézet-Séguin hineingehört, fand aber wenig, was mich zum Durchhalten bewegt hätte. Aber das war so ein Nebenbeihören, das zählt nur sehr eingeschränkt. Was du über die 6. schriebst macht mich jetzt neugierig. Sie ist mir unter den neunen die liebste (und mein Favorit ist Bruno Walter mit dem Columbia Symphony Orchestra von 1958).
Neugier ist eine sehr gute Charakterschwäche
Und wie gut, dass man so herrlich debattieren kann.
Es ist ja auch seltsam. Bruno Walter war für mich immer die Instanz bei Mozart und Mahler. Seine Beethoven Einspielungen haben mich nie getriggert.
Keine der drei o.g. Interpretationen konnte meine persönlichen Referenzen vom Sockel stoßen. Carlos Kleiber bei 5 und 7 und Pierre Monteux bei der Pastorale.
Eine Nachfrage: Ich vermute, Monteux mit den Wienern, oder? Ich jedenfalls finde die Aufnahme mit den Bostonern deutlich weniger ansprechend.
[Bruno Walter]Seine Beethoven Einspielungen haben mich nie getriggert.
Ich glaube, frühe Prägung spielt da eine große Rolle. Ich habe die Sinfonien als 11jähriges Kind in diesen Aufnahmen kennengelernt.
Genau die.
Das ist doch genau das, was ich immer sage bzw. schreibe. Das erste Mal vergißt man nicht wenn es schön war, egal auf welchem Gebiet. Und das ist doch das Wunderbare in der Kunst, dass jeder Mensch darauf reagieren darf wie er will.
Sprach der alte Indianer.
Alles anzeigenSehr schön ist auch diese Aufnahme, wenn auch sehr speziell:
Auf der einen Seite sind Karajan und das Orchester bei der Probe 'belauscht'.
Karajan lästert über so gut wie alles und jeden.
Köstlich.
Auf der zweiten Seite dann das fertige Produkt.
Gruß,
Christian
Das dürfte dann wohl diese Aufnahmen hier sein.
Bildschirmfoto vom 2022-09-08 13-48-14.png
Nein, bei der von mir geposteten Aufnahme sich m.E. mehr Bemerkungen von Karajan drauf, obwohl beides die selbe Besetzung ist.
Gruß,
Christian
Bei Tidal sind es die letzten 3 Tracks auf dieser Ausgabe. Spaßig.
Nein, bei der von mir geposteten Aufnahme sich m.E. mehr Bemerkungen von Karajan drauf, obwohl beides die selbe Besetzung ist.
Gruß,Christian
Dann könnte es diese sein?