Empfehlung gesucht zu Bassabsorber Paneelen

  • Hi,

    die Tabelle passt zu einer Frage, die ich vor längerer Zeit gestellt hatte.


    Bei 86Hz hast du eine Wellenlänge von 4m.

    Beim aufstellen eines Lautsprechers hast du Auslöschungen bei Lambda/4 Abstanbd von einer Reflexionsfläche. Stellst du den Lautsprecher 1m von der Seiten- und/oder Rückwand, dann hast du Auslöschungen bei 86Hz. D.h. der Lautsprecher pumpt nicht so viel Energie in den Raum bei 86Hz und damit ist die Energie eine stehende Welle bei 86Hz aufzubauen geringer. So die Idee dahinter.


    Das passt aber in keinster Weise zu allen möglichen Aufstelltips. Die sagen eher 1/5 einer Raumdimension als Wandabstand oder Cardas argumentiert mit dem goldenen Schnitt.


    Versuch macht kluch glaube ich.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Okay, aber was möchtest du jetzt haben? Hier mal ein paar prinzipielle Ideen.

    Es gibt Schaumabsorber und die funktionieren bis lambda/4 = Dicke.

    D.h. für 86Hz bräuchtest du 100cm Dicke. Für 200Hz brauchst du 40cm Dicke.

    Oder eben Kantenlänge bei Dreiecksform, wenn sie ins Eck stellst.
    Das ist für mich kein Paneel sondern auch wieder ein Klotz, den du schon hast.

    D.h. das ist von deinen Anforderunge eher out.


    Dann sind da noch Plattenschwinger. Da ist die Frequenz abhängig vom Plattengewicht.
    Die sind glaube ich ziemlich schmalbandig. Weiß aber nich so genau. Das käme von der Form her hin.


    Ein flacher Helmholtzabsorber wäre auch noch eine Möglichkeit.


    Panflöten in groß ist auch eine Option. Die musst du berechnen auf z.B. die Raummoden.

    Wäre es eine Idee, dass du dir einen Raumakustiker ins Haus holst, der dir mal ein wenig misst und dir daruafhin ein paar Tipps geben kann.


    Ich bin nicht so der große Auskenner. Vielleicht kommt ja noch mehr Info.

    Bei Akustik ist es halt leider meistens so, dass tiefe Frequenzen große Ausdenhnungen bedeuten.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Dann sind da noch Plattenschwinger. Da ist die Frequenz abhängig vom Plattengewicht.

    Die sind glaube ich ziemlich schmalbandig. Weiß aber nich so genau. Das käme von der Form her hin.

    Plattenabsorber sind schon relativ breitbandig(zumindest breitbandiger als Helmholzresonatoren), allerdings nicht gut zu berechnen und bei handwerklich unzureichender Ausführung können durch sie Nachhallzeiten verlängert statt verkürzt werden(dann resoniert das ganze Gehäuse mit).

  • Hallo zusammen,


    nachfolgend ein erster Zwischenstand. Ich habe nun 4 Stück der Vicoustics Vari Bass Ultra Absorber erhalten. Die ersten Versuche habe ich mit zwei Stück gemacht.


    Die Absorber sind gut verarbeitet und kommen gut verpackt per DHL. Das lief problemlos. Den Kritikpunkt mit der Klemmung kann ich nachvollziehen, allerdings funktioniert das Prinzip prinzipiell, wenn auch nicht "rock solid". Bei großen Erschütterungen verstellt sich die Einstellung ggf. Mit einer spitzen Schraube könnte man vielleicht Abhilfe schaffen. Ein Ausschlusskriterium ist dieses Prinzip für mich aber überhaupt nicht.


    Zum Vorgehen:

    1. Mittels Frequenzgenerator habe ich zwei relevante Peaks am Hörplatz ermittelt. Einer zwischen 45-48 Hz und einer zwischen 70-72 Hz.

    2. Dann habe ich für jede dieser Peaks im Hörplatz nach Druckmaxima gesucht. Immer wieder erstaunlich wie sehr dabei die Höhe auch eine Rolle spielt und wie schwankend die Pegel sind. In den jeweiligen Druckmaxima habe ich dann die Absorber platziert.

    3. Dies alles passiert mit dem besten Messequipment - meinem Ohr. ;)


    Effekt:

    1. Nach Platzierung habe ich die Frequenzen dann erneut abgespielt während ich auf dem Hörplatz saß. Die Peaks waren immer noch vorhanden. Für eine signifikante Reduktions des Pegels braucht man also mehr als nur einen Absorber. Ich teste dies demnächst dann noch mit je einem zusätzlichen Vari Bass Ultra je Frequenz.

    2. Was allerdings merklich Verbessert wurde ist die Nachhallzeit in diesem Frequenzbereich. Denn der Effekt beim Musikhören ist sehr deutlich. Der Bass wirkt schlackenloser, es schwingt weniger nach und ist rhythmisch akzentuierter.

    3. Leider stimmte die Klangbalance nun gar nicht mehr. Es klang eher spitz und etwas hart in den Mitten. Dies liegt wohl daran, dass ich vorher den Basspegel MIT den beiden Peaks eingestellt habe. Dadurch dass der Nachhall bei diesen beiden Frequenzen nun deutlich verbessert wurde, konnte und musste ich den Mittelton- und Hochtonpegel jeweils ein wenig absenken.

    4. Mit Anpassung des Basses in Relation zu Mittel- und Hochton stimmt nun die Balance wieder und die gute Strukturiertheit des Basses bleibt dabei erhalten.

    5. Ich gehe davon aus, dass ich vorher Mittelton und Hochton einfach zu laut eingestellt habe, um die Bassresonanz zu kompensieren. Daher würde ich nicht sagen, dass diejenigen, die die Pegel nicht regulieren können, keine Absorber testen sollten. Im Gegenteil.


    Die ersten Gehversuche waren also erfolgreich. Die Absorber funktionieren merklich. Ich bin gespannt auf die nächsten Schritte mit zwei weiteren Vari Bass Ultra sowie mit der großen Lieferung von GIK vor Weihnachten.

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

  • Klarstellung:

    "2. Dann habe ich für jede dieser Peaks im Hörplatz nach Druckmaxima gesucht. Immer wieder erstaunlich wie sehr dabei die Höhe auch eine Rolle spielt und wie schwankend die Pegel sind. In den jeweiligen Druckmaxima habe ich dann die Absorber platziert."


    Ich meinte natürlich, dass ich bei Dauerton 49 Hz und anschließend 71 Hz im Raum herum gegangen bin, um lokale Maxima zu finden, um dort den Absorber zu platzieren.

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-